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  • M. Lützeler
    Erfahrener Benutzer
    • 16.11.2009
    • 216

    Converse

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: um 1200
    Region, aus der der Begriff stammt: Erfurt

    was ist ein Converse des Klosters XYZ?

    Friedrich

    Konversen sind Laienbrüder, die in den Klöstern als Handwerker arbeiteten.

    Rolf Stichling

    Der "conversus" trat erst als Erwachsener in das Kloster ein, während der "oblatus" bereits als Kind im Kloster abgegeben wurde.
    Als "converse" wurde aber auch der illiterate Laienmönch bezeichnet, der so vom literaten Klerikermönch unterschieden wurde.
    Quelle:
    Arno Hesse; Die Klöster Eberbach und Haina und das Verhältnis zu den ihnen untergeordneten Zisterzienserinnen.

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    • Eifelstart
      Erfahrener Benutzer
      • 13.04.2009
      • 170

      Beruf Wasenmeister, Büttel

      bei einem Ahnen steht er war Wasenmeister, Büttel.
      Was ist das von Beruf? Region Losheim Saarland.

      Rolf Stichling

      den alten Begriff Wasenmeister würde man heute mit Abdecker übersetzen.
      Schau auch hier:
      http://wiki.westerwald-gymnasium.de/...n_Altenkirchen
      Und zur Ergänzung der Hinweis auf diese
      http://forum.ahnenforschung.net/show...998#post486998
      Lieben Gruß

      Eifelstart



      Ich suche alles über:
      Gödderz,Honert aus Mutscheid
      Laux,Stark,Rüter,Doppelgatz aus Köln

      Kommentar

      • Leineweber12
        Erfahrener Benutzer
        • 20.08.2010
        • 1537

        Anrede "Monsieur" am Hofe

        Jahr, aus dem der Begriff stammt: frühes 18. Jh.
        Region, aus der der Begriff stammt: aus dem Braunschw./Lüneburgischem

        Hatte die Anrede "Monsieur" an adligen Höfen im Braunschw./Lüneburgischem Anfang des 18.Jh. einen tieferen Sinn, galt sie bestimmten Personengruppen oder wurde "nur" die zur damaligen Zeit populaire französische Sprache angewendet?

        Friedhard Pfeiffer

        monseigneur, abgekürzt Mgr., = gnädiger, gestrenger Herr; Seiner / Euer Gnaden; Hochwürden; Durchlaucht. Später einfach: Herr

        Roswitha

        die Anrede Monsieur gab es zu der Zeit nicht nur bei Hofe. Ein Bruder eines direkten Vorfahren, wurde in seinem Sterbeeintrag auch so bezeichnet. Das bedeutete auf jeden Fall, das er in diesem Ort eine höhergestellte Persönlichkeit war.

        Leineweber12

        Vielleicht hätte ich meine Frage etwas präziser formulieren sollen. Mit dem "tieferen Sinn" meinte ich auch, ob eine gewisse Stellung in der damaligen Gesellschaft nötig war, um mit dieser Anrede angesprochen zu werden.

        henrywilh

        Eigentlich hattest du deine Frage spezifiziert auf die Anrede Monsieur an (braunschweigischen) adligen Höfen Anfang 18. Jh. Das ist schon wichtig, denn natürlich war und ist Monsieur auch eine Allerweltsanrede. Das sagte irgendwann auch der Schuster zum Bürstenbinder.
        Aber bei Hofe? Du musst doch Beispiele haben, die dich auf die Frage gebracht haben. Die muss man betrachten: Wer sagt es zu wem? Durfte ein Bürgerlicher einen Adligen ansprechen, so gewiss nicht mit Monsieur, sondern mit allen unterwürfigen Anreden bis hin zu Durchlaucht und Majestät. Aber zwei gleichrangige Adlige untereinander - die könnten sich durchaus mit Monsieur angesprochen haben - so wie der Oberst Krause den Oberst Müller nicht mit Herr Oberst, sondern mit Herr Müller anspricht/ansprach.
        Habe gerade noch dieses Werk gefunden:
        http://books.google.de/books?id=9IKV...0brief&f=false
        Ich finde, der Abschnitt "Titel und Anreden in Briefen" lässt Rückschlüsse auch darauf zu, wie man sich mündlich anredete.

        Leineweber12

        Ich habe KB-Einträge eines Ahnen gefunden, in denen der als Monsier/Mons. tituliert wurde, z.B. hier http://forum.ahnenforschung.net/show...426#post503426. Ob er sonst auch so "angeredet" wurde, kann ich natürlich nicht sagen. (Bei sonstigen Einträgen in diesem KB findet sich diese Anrede eher nicht.) Er war Cammerdiener am Hofe der "Prinzessin von Ahlden" und ich suche (natürlich) nach Hinweisen zu seiner Herkunft. Ich habe mir zwar schon angelesen, dass Kammerdiener, Pagen und meistens natürlich Hofdamen durchaus von adeliger Herkunft sein könnten, dies schließe ich für meinen Vorfahren allerdings fast aus, aber wissen weiß ich es nicht . Trotzdem vermute ich, dass diese Anrede/Bezeichnung im KB auf seine "Stellung" am Hof zurückzuführen ist.

        sternap

        mir liegen viele briefe zwischen dienern an fürstenhöfen zur einsichtnahme vor.
        erstens wurde die französischlehrerin, die dann am hofe blieb, sowieso mit französischer anrede angesprochen,
        zweitens am österreichischen hof lange zeit ein jeder, weil französisch die eigentliche umgamgsprache im kaiserhause , und damit in der feinen gesellschaft war,
        drittens scheint man die diener mit der form der ehrerbietung angesprochen zu haben, die dem herrn zuteil wurde.
        ich weiss von einigen kammerdienern aus fürstenhäusern durch ihre briefe und stammbäume, dass sie kinder oder kindeskinder bewährter diener des hauses waren, und schon als kinder für die erhoffte künftige aufgabe geschult wurden.

        Leineweber12

        vom Celler Hof oder aus Hannover aus der Zeit von ca.1670 liegen Dir nicht zufällig Briefe vor??? Das erscheint mir alles sehr schlüssig und einleuchtend. Bei den Einträgen in den KBs würde ja auch evtl. "drittens" zutreffend sein.

        sternap

        die briefe von drei generationen von dienern aus einer sippe, die ich seit jahren durchzuackern versuche, sind auschliesslich im dienstverhältnis bei den fürstenhäusern schwarzenberg, liechtenstein, und des zarenhofes entstanden.

        Leineweber12

        Das scheint mir dann doch die verkehrte Richtung zu sein. Auch wenn der Zarenhof mit dem Fürstenhaus Calenberg oder Braunschweig-Lüneburg irgendwie verwandt war.
        (Ich vermute, Du hast viel "Spaß" beim Entziffern der Briefe. Ich "ackere" Urkunden vom Anfang des 18. Jh. durch und habe ganz viel Spaß )

        sternap

        die meinen sind die kinder und enkel eines schreibers, sie mussten ganz exakt sein, sonst gab es schimpfe von ihm. das ist leicht zum lesen.

        Leineweber12

        Da hast du es gut, ich habe "nur" Beamtenhandschrift

        Kommentar

        • Claudi64
          Benutzer
          • 26.09.2010
          • 77

          Halbmann?

          kann mir jemand sagen, was ein Halbmann auf einem Gut war?
          Es ist wohl als Berufsbezeichnung zu verstehen.

          Mechthild

          er war wohl ein Halbbauer, ein Halbpächter, er mußte die Hälfte seines Ertrags als Pacht bezahlen

          Kommentar

          • Ritterrath
            Erfahrener Benutzer
            • 05.08.2010
            • 526

            prätor

            Wofür steht das Wort Prätor?
            Stand hinter einem Namen in einem Familienbuch?

            Gast Liachtinger

            Heutzutags isses der Bürgermeister
            früher im alten Rom wars ein hoher Beamter
            Ritterrath/Retterath in Sinzig und Königsfeld
            Fabritius und Jonas in Sinzig
            Steinmetzler in Sinzig
            Schmickler in Sinzig
            Knieps in Ahrweiler

            Kommentar

            • NiNa_85
              Benutzer
              • 08.12.2011
              • 49

              Stickerei-Muster

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: ?
              Region, aus der der Begriff stammt: Niedersachsen

              Kann mir jemand erklären, was man darauf erkennen kann?

              Friederike

              für mich sieht das aus wie ein T und ein J.

              Friedrich

              ich dachte im ersten Augenblick, ich wäre in einem Handarbeitsforum gelandet.
              Das werden wohl Initialen sein. Was ist das für eine Stickerei? Vielleicht kann man dann zur Bedeutung mehr sagen. Hat da jemand seine Aussteuer gekennzeichnet?

              Friederike

              So sieht es aus.

              GiselaR

              es war früher absolut üblich, daß die Mädels Jahre damit verbrachten, in ihrer Freizeit sämtliche Haushalts-Textilien, die sie als Aussteuer bekamen, mit ihren "Initialen" zu besticken.
              Man sprach übrigens in diesem Zusammenhang in der Regel von einem Monogramm, das aufgestickt wurde.
              Immer war es der Vorname der (zukünfiten) Braut + i.d.R. der Geburts-FN, bzw. deren erste Buchstaben, denn mit der Stickerei wurde früh begonnen, meist schon bevor der Bräutigam in Sicht war.
              Ich habe selbst noch Servietten und die eine oder andere Tischdecke mit handgestickten Monogrammen bis hin zu den 50er Jahren (meine Mutter).
              Dasselbe kennen wir ja auch von Tischbesteck bis hin zu Serviettenringen. Bei letzteren kenne ich es auch, wenn sie nicht aus echtem Silber waren.

              Franzine123

              das sind ein T (ganz sicher) und ein I oder ein J. Ich nehme eher an, es ist ein I, da ein J den Unterbogen etwas tiefer haben müsste, aber da spielt auch die künstlerische Freiheit mit. Da sollte man sich auch nach den in der Familie vorhandenen FN richten.
              Darunter ist 1827 als Jahreszahl, wahrscheinlich ist das das Fertigungsjahr.
              Ich selbst habe von meiner Oma (geb. 1882) noch solche Metallschablonen für diese Stickerei.

              NiNa_85

              Denke auch, dass es T I heißt.
              Aber einen FN mit I weder J habe ich im Stammbaum.

              Mechthild

              wenn man sich den unteren "Auslauf" des Buchstaben T anschaut, bin ich keineswegs für ein "L", es fehlt die dazu gehörige Schlaufe, für mich sieht es eher nach "I" oder "J" aus.

              Laurin

              Und mal die Buchstaben vertauschen --> J T ?

              0Lydia0

              Wurde die Stickerei mit der Hand gestickt?

              Kastulus

              ja früher konnten Mädchen/Frauen diese Arbeiten noch. Es wurde mit der Hand gestickt. Von Kastulus' Tante, Jahrgang 1910, sind auch noch mit solch besonders schönem Monogramm versehene Wäschestücke da. Später wurden die Buchstaben meist einfacher gestaltet.

              Friedrich

              im Grunde ist das ein langsam untergehendes Stück wertvoller Alltagskultur.

              Asphaltblume

              Von meiner Uroma (die eine begnadete Stickerin war) gibt es auch noch Schriftschablonen, mit denen man die Buchstaben auf dem Stoff vorzeichnete, um sie dann auszusticken.
              Übrigens gibt es da mehrere Schriften, bei denen I und J derselbe Buchstabe ist.
              Bei der Jahreszahl nehme ich an, dass es das Heiratsjahr ist - zumindest die 18 konnte die Braut in spe schon lange vorher sticken, sodass sie vor der Hochzeit nur noch die 27 oder sogar nur die 7 fertigsticken musste.
              Ich lese auch TJ oder TI.
              Und das ist wirklich eine wunderschöne Arbeit!

              econ

              vielleicht kann man dir im Stickmuster-Museum in Celle weiterhelfen, falls es noch weitere Fragen gibt. Da sitzen bestimmt Experten...

              Asphaltblume

              Ich könnte mir vorstellen, dass die in diesem Museum Informationen dazu haben, wann und von welcher Firma (und darüber dann vielleicht die geographische Verbreitung) die Schriftschablone gefertigt und verkauft wurde.

              gustl

              ich finde diese Arbeit auch sehr schön und lese ebenfalls ein T und ein J oder I. Ich glaube aber nicht, dass die 18 und die 27 eine Jahreszahl sein sollen. Da es sich vermutlich um Tischwäsche handelt, nehme ich an, dass es das 18. von insgesamt 27 Stücken ist. Neben der heute gebräuchlichen "Dutzendware" gab es früher auch Neuner-Einteilungen. Ich kenne das von Küchenhandtüchern. Dort wurde das auch, wenn auch weit weniger aufwendig, eingestickt. Die fleißige Hausfrau konnte so sicher sein, dass nach der Wäsche noch alle Stücke da waren und sie konnte sie auch gleichmäßig abnutzen.
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              • Chronik
                Benutzer
                • 05.01.2012
                • 39

                Beruf - Colonist?

                Bei zweien meiner Vorfahren (Vater 1763-1823 + Sohn 1817-1893) ist als Beruf auf verschiedenen Urkunden "Colonist" angegeben.
                Ich dachte zuerst an Auswanderer, jedoch sind bei beiden als Geburts-, Heirats- und Sterbeorte, Orte in Deutschland angegeben.
                Hat der "Beruf" vielleicht noch eine andere Bedeutung?

                rigrü

                Ich hab mal schnell für dich gegoogelt: http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Colonist

                sucher59

                könnte es sich vielleicht auch um colorist handeln? Jemand , der Bilder ausmalte? Das ist eine alte Berufsbezeichnung.

                Friedrich

                bei einem Colonist handelt es sich definitiv um einen Bauern, wobei nicht jeder Bauer ein Colonist war. Ich fand diese Bezeichnung letztens öfters z.B. in den Paderborner Intelligenzblättern.
                @ Chronik: Es wäre übrigens hilfreich, wenn man mehr Infos, vor allem über die Orte, hätte. Dann könnte man auch mehr zu dem Beruf sagen.

                Chronik

                nein, colorist heißt es nicht, ich habe verschiedene Urkunden, auch zwei mit Maschine geschrieben mit Stempel als Kopie für den Ariernachweis.
                Sie stammen aus Mändlfeld - Karlskron, der Sohn ist gestorben in Neuburg a.d. Donau, allerdings als Ortsarmer.. also hat er wohl alles verloren oder hatte gar nichts eigenes.
                Sie waren dann wohl sowas wie Tagelöhner o. ä.


                "Karlskron wurde als erste Niederlassung im Donaumoos gegründet. Die ersten Häuser entstanden entlang der neuerbauten Moosstraße von Reichertshofen nach Lichtenau. Zu Ehren des hohen Förderers der Donaumooskultur, des Kurfürsten Karl Theodor, erhielt die neue Kolonie den Namen Karlskron."
                Dort haben sie sich also angesiedelt.

                Kommentar

                • Lauer1974

                  Hausmädchen, Dienstmagd und Magd?

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt: um 1900
                  Region, aus der der Begriff stammt: Niedersachsen

                  bei meiner Forscherei ist mir u. a. auch aufgefallen, das es wohl wahrscheinlich für ein und denselben Beruf mehrere Berufsmöglichkeiten gegeben hat. War das früher so üblich oder woraus lässt sich sowas schließen?
                  Ich habe auch noch das Beispiel gefunden "Näherin und Schneiderin". Das sind für mich eigentlich die gleichen Berufe. Das sind auch so alles die gleichen Zeiträume um 1900 herum und etwas eher, wo diese Berufsbezeichnungen vorgekommen sind. Die Region ist eigentlich gleich.

                  animei

                  das Hausmädchen hat, wie der Name schon sagt, im Haus gearbeitet, die Magd sicher eher auf dem Hof, im Stall und auf dem Feld.
                  Die Näherin hat wahrscheinlich nur genäht, während die Schneiderin wohl auch für's Schnitte erstellen und Zuschneiden der Stoffe zuständig war.
                  Ansonsten empfehle ich immer ganz gerne Google: http://de.wikipedia.org/wiki/Magd

                  Gast DeutschLehrer

                  Zitat:
                  "Näherin und Schneiderin". Das sind für mich eigentlich die gleichen Berufe.
                  Ich kann beim besten Willen kaum eine Gemeinsamkeit zwischen beiden Berufen finden. So ähnlich wie Schmied und Uhrmacher.

                  gudrun

                  ich schreib mir die Berufsbezeichnungen so auf, wie die in den Urkunden stehen.
                  Was soll ich auch anderes machen, wenn fast bei jeder Geburt ein anderer Beruf des Vaters steht, wie mir es passiert ist.
                  Häusler, Viktualienhändler,Maurer und Viehhändler.
                  Vielleicht ist Näherin als Angestellte gemeint und Schneiderin dann als Selbständige?

                  Lauer1974

                  war es damals eigentlich auch üblich, soviele Berufe gemacht zu haben? Ich habe das bei meinen Großvater auch schon gemerkt. In der Trauurkunde steht von meinen Großeltern, das er erst Verwalter war und dann wenig später nur Straßenbahnschaffner. Brauchte man für sowas seinerzeit keine Ausbildung? So um 1900 - 1930.? Zum Schluß war mein Großvater dann noch Fräser. Auch wieder gänzlich was anderes.
                  Ich werde es auch so belassen und das reinschreiben, was in den Urkunden auch geschrieben ist.

                  Gast DeutschLehrer

                  Zitat:
                  war es damals eigentlich auch üblich, soviele Berufe gemacht zu haben?
                  Ich denke, das ist normal und solche geradlinigen Biografien mit einem Beruf von der Lehre bis zur Rente eher selten. Ich habe auch etwa 10 Berufe.

                  Lauer1974

                  Bei meinen Vater war es eher geradlinig. Erst Lagermeister und dann Polizist und das bis zu seiner Pension. Jedenfalls hab ich so seine Zeugnisse gesehen und sortiert.

                  henrywilh

                  Zitat:
                  Zitat von DeutschLehrer
                  Ich kann beim besten Willen kaum eine Gemeinsamkeit zwischen beiden Berufen finden. [Schneiderin und Näherin] So ähnlich wie Schmied und Uhrmacher.
                  Gruß DL


                  Na, dieser Vergleich hinkt auch heftig.
                  Also, eine Näherin näht(e) vorgefertigte Kleidungsteile zusammen, oft auch noch immer dieselben, sie muss gar nicht wissen, was das eigentlich ist. Zu einer/m richtigen Schneider/in kannst du hingehen und ein Kleidungsstück bestellen. Es wird maßgenommen, zugeschnitten und zusammengenäht - passt (hoffentlich).

                  Monele

                  Die Berufsbezeichnung meiner Großmutter war "Weiszeugnäherin"!

                  apricitas

                  @henrywilh: Vielen Dank für deine schöne Erklärung =)
                  ...denn jede Schneiderin würde sich vor Schmerzen krümmen, wenn man sie Näherin nennen würde


                  gabyde

                  Klar, es gab die Tagelöhner oder Wanderarbeiter, die in den Urkunden entweder als Tagelöhner oder mit der aktuell ausgeübten Tätigkeit aufgeführt wurden. Dabei ist z.B. ein Maurer jemand, der auf dem Bau half - im Gegensatz zum Maurermeister, der eine vollständige Ausbildung hinter sich hatte und den Meister gemacht hatte.
                  Bei Deinem Großvater könnte auch der 1. Weltkrieg dazwischen gekommen sein. Viele konnten aus verschiedenen Gründen nach dem Krieg ihre gelernte Tätigkeit nicht wieder aufnehmen. Zudem gab es ja Ende der 20er Jahre die Weltwirtschaftskrise, wo viele ihre Arbeit verloren und sich mit allem Möglichen über Wasser hielten.

                  Franzine123

                  es gibt auch den gar nicht seltenen Grund für mehrere Berufe, wenn ein Beruf den Mann und seine Familie nicht satt machte oder kein Geld für die Pacht überließ.
                  Im Raum Osnabrück-Oldenburg gingen sogar viele Leute nach Holland, um sich ein Zubrot zu verdienen. Zu Hause waren sie "Heuerlinge bzw. Heuerleute", also besitzlose Leute, die um Arbeit und Wohnung anheuerten und die nicht nur für den Bauern auf dem Feld und im Stall arbeiteten, sondern im Winter auch noch Leinen webten, Korken zurechtschnitten, andere handwerkliche Stücke produzierten, um damit Geld zu verdienen und die dann zusätzlich noch in Holland Gras mähten, Torf gestochen haben, in Ziegeleien, Brauereien, Schnapsbrennereien oder Färbereien gearbeitet haben oder auch mit Herings- oder Walfängerschiffen auf hoher See ihr zusätzliches Geld verdienten.
                  Wenn man heute die Sachlage mit mehreren Berufen von Frau und Mann so sieht, könnte man meinen, wir sind fast wieder dort angekommen, wo unsere Ahnen um 1850 waren. Ist schon erschreckend.

                  Kommentar

                  • Rolf Stichling
                    Erfahrener Benutzer
                    • 21.06.2011
                    • 791

                    Was ist ein Wehfester?

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: Unbekannt
                    Region, aus der der Begriff stammt: Unbekannt

                    Ich fand im Internet diese Erklärung für den Begriff Kornschreiber: "Ein Kornschreiber war diejenige Person, welche für einen größeren Grundherrn Buch führte über die Einnahme und Ausgabe von Korn in Speichern des Grundherrn. Dazu gehörte neben der Erfassung der Eigenproduktion des Grundherrn auch die Aufschreibung der Abgabe des jährlichen Pachtkorns (z.B. Roggen, Hafer, Gerste, Buchweizen, gelbe Erbsen) der Wehfester oder Colonen zu Martini, welches Korn dann in Speichern abgelegt wurde."
                    Und was ist nun der Wehfester?
                    Da half mir auch googeln nicht recht weiter.

                    Xylander

                    http://www.franz-josef-weppelmann.de/pafg07.htm
                    scheint es zu wissen. Seine Email-Adresse ist auf der Homepage angegeben.

                    rigrü

                    Mein google und das ständige Misstrauen in die korrekte Schreibweise von allem, was sich sonst nicht im Internet findet, hat mich hierhin geführt: http://wiki-de.genealogy.net/Wehrfester
                    Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.
                    :vorfahren:
                    Rolf Stichling

                    PS. Ich suche die Herkunft von

                    Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                    In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
                    1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

                    Kommentar

                    • lattrich
                      Benutzer
                      • 04.09.2010
                      • 11

                      was bedeutet bei verstorbener Person "coel" hinter Vornamen

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1859
                      Region, aus der der Begriff stammt: Westfalen

                      was bedeutet "coel."

                      Karl Heinz Jochim

                      das heißt "coelebs" und bedeutet "ledig, ehelos".

                      Friedrich

                      wahrscheinlich ist das nicht coel. sondern cael., und das dürfte die Abkürzung für caelebs = ledig sein.
                      Bitte in solchen Fällen, wenn möglich, immer Scan einstellen!

                      Gast Liachtinger

                      coelebs---caelebs das ist gehupft wie gesprungen.
                      Das eine ist richtig und das andere nicht falsch.
                      Die urspr. ..ae.. Formen wurden im späteren Latein und insbesondere im Kirchenlatein als ..oe.. geschrieben und gebraucht
                      caelis..coelis (pater noster..)
                      caelebs ..coelebs (das Zölibat kommt von letzterem!!)
                      paenitet ..poenitet
                      usw. usf.
                      Es kann also und wird sogar coel(ebs) im KB stehen.

                      Friedrich

                      ich hatte die Hilfe des berühmten gelben Buches mit dem blauen Buchstaben in Anspruch genommen. Da stand nur der caelebs. Aber ich meine mich dunkel zu erinnern, daß ich auch schon mal von coelebs gehört zu haben und auch von celebs.

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                      • SSydow
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.04.2009
                        • 294

                        Beruf Auchitor

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1671
                        Region, aus der der Begriff stammt: Mähren

                        bin bei einem Sterbeeintrag eines Ahnen auf das Wort Auchitor gestoßen.
                        Er lautet wie folgt: "Petrus Partell gewester (gewesener) Auchitor allhier"
                        Um was für einen Beruf handelt es sich hierbei?

                        hier der entsprechende Eintrag. Könnte es auch ein Auclitor sein?


                        Friederike

                        da steht Auditor

                        Xtine

                        da stimme ich Friederike voll zu, Auditor.

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                        • liseboettcher
                          • 26.03.2006
                          • 696

                          Was bedeutet der Begriff "Praefectus servus"?

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1631
                          Region, aus der der Begriff stammt: Süddeutschland

                          1631 wurde eine Person in Colmberg/Untersulzbach als "Praefectus servus" bezeichnet. Was könnte das heißen?

                          Gast Liachtinger

                          praefectus ist der Vorstand , Vorgesetzte, servus der Diener
                          hast du den Originaleintrag?
                          wenn es praefecti servus oder servus praefecti hiesse, dann wärs der Diener des Ortsvorstehers, Bürgermeisters.

                          Kögler Konrad

                          Bitte, wie der Liachtinger schon gebeten hat, den Originaleintrag hereinstellen.
                          Man muss den Zusammenhang kennen und richtig lesen.

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                          • pataustria
                            Benutzer
                            • 19.12.2011
                            • 97

                            Freileitungsarbeiter

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: ~1930
                            Region, aus der der Begriff stammt: Kr. Allenstein, Ostpreussen

                            weiss jemand was ein Freileitungsarbeiter ist oder war?!
                            Denke mal, das hat mit unseren heutigen Freileitungs- bzw. Hochspannungsmonteuren nicht viel zu tun?!
                            War das zu dieser Zeit was besonderes? -im Bezug auf den Arbeitgeber z.B.?

                            scheuck

                            Da bin ich anderer Meinung, sorry! Guck mal bei Google nach, da findest Du eine ganze Menge Menschen, die eben jenen Beruf haben. Es gibt auch ein paar Artikel dazu; ich denke, es hat durchaus mit Hochspannungsleitungen zu tun. Auf jeden Fall ist "man" Elektriker, vielleicht hat man sich auf Arbeiten in großer Höhe spezialisiert?

                            Gast Liachtinger

                            Der Freileitungsarbeiter wird im Berufeverzeichnis für elektrotechnische Tätigkeiten unter der Rubrik BerufsNr. 159 Elektromechaniker und Elektroinstallateure
                            aufgeführt.(neben dem Freileitungsmonteur)
                            Ich geh mal davon aus, dass der Monteur ein Facharbeiter mit entsprechendem Aufgabenbereich ist, der Arbeiter eher Zuträger- und Hilfstätigkeiten ausübt.


                            sucher59

                            Als Elektriker denke ich auch an Elektrokabel.
                            Falls du aber meinst 1930 wäre zu früh, dann denke ich auch an Telefon- und Telegraphenleitungen. Und nicht zu vergessen die Leitungen an der Bahnlinie.
                            Ob diese Monteure allerdings auch Freileitungsarbeiter genannt wurden weiß ich nicht. Es liegt aber wahrscheinlich irgendwo in dieser Richtung.

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                            • Friedrich
                              Moderator
                              • 02.12.2007
                              • 11341

                              Steckbrief: Heßlinge und Stuppen

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: um 1820
                              Region, aus der der Begriff stammt: Paderborner Land

                              mir sind bei der Durchsicht der Paderborner Intelligenzblätter die Begriffe "Stuppen" und "Heßlinge" aus der Versenkung des Nichtgehörthabens oder Nichtgenaudefiniertseins entwichen.
                              Signalement:
                              Der erste Begriff ist mir zwar schonmal untergekommen, damit bezeichnet man meines Wissens ein Jungpferd. Was ich wissen möchte, ist, ob man damals grundsätzlich die noch ungelernten Jungpferde bezeichnete, oder auch welche, die schonmal "im Geschirr gegangen" waren. Wer kann mir dazu näheres sagen?
                              Zu den Heßlingen: Aus dem Zusammenhang kann ich nur sagen, daß damit Schweine bezeichnet wurden, ich weiß nur nicht, welche Kategorie: Jung, alt, männlich, weiblich, kastriert, Zucht, Mast? Kennt jemand den Begriff und kann mir sagen, was damit genau bezeichnet wurde?
                              Für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der genauen Definition ist eine Belohnung in Form eines dankbaren Friedrichs ausgesetzt.
                              Internet, den 16. Februar 2012
                              der forumseigene Karnevalseulenspiedrich
                              PS: Wer sich über diese Aufmachung wundert, möge in den Paderborner Intelligenzblättern mal nachsehen, wieviel Steckbriefe da drin waren! Aber die Suche nach Stuppen und Heßlingen ist ernst gemeint.

                              henrywilh

                              ich erhebe keinen Anspruch auf irgendeine Belohnung. Mir fällt nur ein und auf, dass es gar nicht weit von mir ein Dorf namens Heßlingen gibt. Und zwar in dem früheren Landkreis Grafschaft Schaumburg, heute Hameln-Pyrmont, jedenfalls unmittelbar grenzend an NRW

                              Friedrich

                              das Dorf ist mir ein Begriff, weil es dort eine Bernhardsche Krugwirtschaft gab, die um 1825 ein Johann Carl Ludwig Dohm gepachtet hatte. Meine Nachfrage zu diesem Herrn findest Du hier. Aber was "sau"mäßiges zu meiner Anfrage hast Du nicht, nehme ich an?

                              rigrü

                              Ich will ja nicht schon wieder mit dem bösen g-Wort ankommen aber bei der Suchmaschine meines Vertrauens fand ich den Hinweis "Die bis halbjährigen Tiere heißen im Münsterschen Faselschwine, im Paderbornschen Schötters oder Heßlinge..." (Hier gefunden: http://books.google.de/books?ei=ZYM9...d=6RoYAQAAIAAJ).

                              Friedrich

                              vier Augen sehen mehr als zwei, vor allem wenn zwei manchmal kleine Problemchen haben. Ich danke Dir herzlich und bekunde, daß ich das G-Wort nicht als böse, sondern als hilfreich empfinde.
                              Das Buch ist gut. Die Stuppen fand ich auch.

                              Hansa16

                              In einem Schreiben an den Fürstbischof in paderborn vom 13. Okt. 1683 ist von "stuppen, so annoch nicht gezogen" die Rede. Demnach gab es auch stuppen, die bereits gezogen haben, also im Geschirr gegangen sind.

                              Friedrich

                              das bestätigt meine Vermutung,. daß es - entgegen meinem bisherigen Wissen - auch angelernte Stuppen gab.
                              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                              • HindeburgRattibor
                                Erfahrener Benutzer
                                • 24.08.2011
                                • 2543

                                Gefolgschaftsausflug

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1930
                                Region, aus der der Begriff stammt: Oberschlesien

                                auf einem Foto meiner Uroma (geb. 1911) ist der Begriff Gefolgschaftsausflug drauf. Kann mir jemand sagen was er bedeutet?

                                rigrü

                                Die Suchmaschine meines Vertrauens hat doch recht geschwind gefunden: http://books.google.de/books?id=xmCO...ed=0CDsQ6AEwAQ
                                "Die propagandistische Durchsetzung desFührer- Gefolgschafts-Prinzips spiegelte sich dabei auch in der Umbenennung des Betriebsausflugs in „Gefolgschaftsausflug" wider."
                                LG HindeburgRattibor

                                Forsche im Raum
                                • Bayern (Kitzingen, Ostallgäu, Würzburg)
                                • Brandenburg (Vorpommern-Greifswald)
                                • Hessen (Dillkreis, Kassel)
                                • Mähren (Mährisch-Trübau)
                                • Nordrhein-Westfalen (Rheinisch-Bergischer Kreis, Essen, Düsseldorf, Wesel)
                                • Österreich (Kärnten)
                                • Polen (Podlachien)
                                • Rheinland-Pfalz (Ahrweiler, Westerwald)
                                • Schlesien (Groß Strehlitz, Lublinitz, Ratibor, Rybnik, Sprottau, Tost-Gleiwitz)
                                • Türkei (Akçaabat/Trabzon)

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