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  • Carlheinz
    Erfahrener Benutzer
    • 07.09.2006
    • 323

    conditoris?

    Jahr, aus dem der Begriff stammt:1741
    Region, aus der der Begriff stammt: Thüringen

    In einer Geburtsurkunde von 1741 (Stadtilm/Thüringen) wird eine Person als "conditoris am Hochfürstl. Sächs. Hoffe zu Gotha" bezeichnet.
    Neben der heute geläufigen Bedeutung eines Konditors habe ich im Zedler aber auch noch einen Hinweis auf einen "Feldgott der Römer" bzw. in Verbindung mit "conditor legum" eine Erklärung als "Gesetzgeber", "Urheber", "Anstifter" gefunden.
    Hat da vielleicht jemand eine Ahnung, ob um die obige Zeit ein "conditoris an einem Hof" noch eine andere Bedeutung als die eines "Zuckerbäckers....." gehabt haben könnte?

    Normen

    im Kurfürstlichen Sächsischen Hof- und Staatskalender von 1780 steht zumindest der Conditor unter dem Küchenpersonal. Die Auflistung eines "Conditoris" mit einer anderen Funktion ist mir dort nicht aufgefallen.
    http://books.google.de/books?id=FmMA...page&q&f=false

    Carlheinz

    Das bestätigt eigentlich nur, dass sich die uns heute geläufige Form doch nicht wesentlich verändert hat. Dass man "conditoris" schrieb, ist wohl eher nebensächlich und sollte wohl "vornehm" klingen.

    henrywilh

    wenn es hier um die Frage ging, warum es conditoris heißt und nicht einfach conditor, so vermute ich, dass in deinem Zitat-Ausschnitt der Vater des Kindes im Genitiv genannt wird, nach dem Motto: Geboren wurde Johann, Sohn des Adam Meier, [des!] Conditoris am Hochfürstl. ...
    Zuletzt geändert von Carlheinz; 16.02.2011, 13:29.

    Kommentar

    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11354

      Jetzt brauche ich mal einen Fachmann für Anredeabkürzungen

      Jahr, aus dem der Begriff stammt: um 1795
      Region, aus der der Begriff stammt: Waldeck

      Es geht um ein Beschwerdeschriftstück, das an die Regierung im Fürstbistum Paderborn geschickt werden sollte. Da findet sich im letzten Wort der vierten Zeile eine Abkürzung, die ich nicht recht entziffern kann, aber vermute, daß es sich um eine Anrede handelt.
      Da es auch um die Definition geht, stelle ich es mal sofort hier ein.

      GunterN

      untergebenst

      henrywilh

      Also, eine Anrede muss es schon sein. Modern würde da stehen:
      ... so zweifeln wir nicht, Sie werden ...
      Wenn der Fürstbischof selbst angesprochen wird, muss sich in dieser Anrede das fürstbischöfliche wiederfinden. Leider ist der erste Buchstabe kein großes E, das würde klar für "Euer" sprechen; es kann ein kleines e sein.
      Wenn der Angesprochenen "nur" ein Regierungsbeamter, tut es auch etwas mit "hochwohlgeboren".
      Ich sehe, wenn es mit e beginnt: ehgffl. - und darüber muss ich noch nachdenken.

      http://books.google.de/books?id=17VB...page&q&f=false
      Nach längerem Wälzen gebe ich jetzt meine ultimativen Tipps ab:
      - uhggh + Abk.kringel: unsere hochgeborenen gnädigen Herrn
      - uhghh + Abk.kringel: unsere hochgeborenen Herrn [die beiden hh als Zeichen des Plurals deutend]

      Friedrich

      ich denke, die Unsere hochgeborenen Herrn treffen es hier ganz gut. Wer gemeint ist, ist ohnehin klar.
      Angehängte Dateien
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • Simone-TH
        Benutzer
        • 12.02.2011
        • 5

        Begriff 12er

        Ich durchforste zur Zeit die online eingestellten OFBs zu einer Linie meiner Vorfahren. Bei den Bemerkungen ist mir bei mehreren Personen der Begriff "12er" aufgefallen. Was bedeutet das?
        Ein Beispiel bei:
        Johann Georg GERLICH
        * 16.03.1728 in Westenfeld,Hildburghausen,98631
        + 22.01.1788 in Westenfeld,Hildburghausen,98631

        1754: Mstr., Zimmermann; 1773: 12er; +: 12er, Dorfsmeister
        und Zimmermstr., 60J.-2M.3W. ('an Dumpf'); Paten:
        Krempel, Johann Georg, Sohn von Johann, 12er

        Xylander

        das hatten wir neulich mit 16 (wenn ich mich richtig erinnere). Es dürfte sich um Mitglieder eines 12er-Rats handeln, d.h. eines im Gemeinwesen bestimmenden Gremiums.

        henrywilh

        Richtig. Hab ich unter meinen Vorfahren auch. Da steht dann "XII-vir". Das war ein Mitglied des zwölfköpfigen Gemeinderates.

        Simone-TH

        Und was ist dann ein "Achter"? Hat das auch was mit der Gemeinde zu tun?

        Xylander

        im Prinzip ja, jenachdem wieviel Mitglieder ein Rat umfasste, so nannte(n) er und davon abgeleitet die Mitglieder sich dann. Das muss aber wohl nicht unbedingt ein Gemeinderat oder Stadtrat sein. Ich könnte mir vorstellen (weiß es aber nicht und hoffe auf kundige Ergänzung oder Korrektur), dass es z.B. bei Zünften oder Markgenossenschaften auch einen xxer-Rat gegeben haben könnte. Heutige Bespiele sind der Elferrat im Karneval, in Freiburg laut Wikipedia auch ein weiblicher Achterrat. Ob die sich nun 11er oder 8erinnen nennen, weiß ich nicht.

        henrywilh

        Zitat:
        Und was ist dann ein "Achter"?
        Ein Ruderboot mit acht Ruderern. Tschuldigung.

        Ursula

        ich habe hier des öfteren "Dreier", in einem sehr kleinen Ort. Hab mich auch schon gefragt, was das ist und wollte demnächst auf die Suche nach der Lösung gehen.

        Gast AnMark

        Ich muss da ein bischen widersprechen, Sechser und Zwölfer sind tatsächlich die Mitglieder des Gemeinderates, je nach Gemeindegröße.
        Dreier, Vierer oder Achter haben damit jedoch nichts zu tun. Es sind die Feldgeschworenen, die über den Einhalt der Acker- und Grundstücksgrenzen wachen. Nur sie kennen die geheimen Zeichen, ob der Grenzstein original so gesetzt wurde.

        Xylander

        ja so etwas schwebte mir bei meinem Klammersatz vor. Ich meine auch gelesen zu haben, finde es nicht so schnell, dass die "Scheren", also die Markenaufseher bei westfälischen Markengenossenschaften, die u.a. die Nutzungsgrenzen und die Anbringung der Scharzeichen zu überwachen hatten, solche Räte bildeten.

        Simone-TH

        Der Vorfahrenzweig stammt vom Land, da macht das natürlich alles Sinn.
        Zuletzt geändert von Simone-TH; 19.02.2011, 21:54.

        Kommentar

        • Molle09
          Erfahrener Benutzer
          • 24.03.2009
          • 1376

          Unterhutmann

          bis heute kannte ich nur Hutmann als einen wohl anderen Begriff für einen Schäfer.
          Nun habe ich einen Paten, der ein Unterhutmann ist.
          Freund Googel hat mich allerdings auf ein altes Buch von österr. Bergesetzen o.ä. verwiesen, wo in einem Stollen die Rede von einem Unterhutmann ist.
          Der Pate ist lt. Kirchenbuch aus Buttstädt und mir ist nicht bekannt ob es dort Stollen gab.

          Michael1965

          guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Hutmann

          Molle09

          es ist schon verwirrend, wenn es für zwei total unterschiedliche Berufe die selbe Bezeichnung gibt!
          Gut , daß ich genau weiß, daß ich bisher tatsächlich nur Viehhirten in meiner Ahnenreihe habe und gut, daß der Pfarrer das "Unter" dazuschrieb, sonst wäre dieser Pate bei mir am Ende auch ein Viehirt gewesen...
          Zuletzt geändert von Molle09; 19.02.2011, 15:04.
          Liebe Grüße
          Mlle
          ----------------
          Es gibt keine Zufälle!!!

          Suche Nürnberger in Hardisleben
          Bertuch in Donndorf ab 1784-1799
          Joh. Martin Koch,1743 Hammelknecht in Marienroda u. Frau Regina

          den Verbleib von Johann Wilhelm Nürnberger *04.12.1803

          Kommentar

          • Molle09
            Erfahrener Benutzer
            • 24.03.2009
            • 1376

            Schnitthändler

            gibt es den Beruf Schnitthändler und wenn ja, was macht der?

            Xtine

            im Krünitz habe ich folgendes gefunden:
            Schnitthandel, Detailhandel, Kleinhandel, bei den Kaufleuten der Ellenwaarenhandlung, der Verkauf im Einzelnen, wenn die Waaren nicht im Stück, sondern nach der Elle verkauft werden. -- Zu Dettingen in dem Würtembergischen Amte Urach wird der Handel des daselbst in längliche Schnitte geschnittenen und gedörrten Obstes so genannt.

            Molle09

            Das könnte in meinem Fall sogar edle Stoffe betreffen. Das lustige der Schnitthändler hieß mit Nachnamen sogar noch Händler.
            Zuletzt geändert von Molle09; 19.02.2011, 19:30.
            Liebe Grüße
            Mlle
            ----------------
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            • Libelle
              Benutzer
              • 04.01.2010
              • 25

              ermelt/ermeltes ?

              wer kann mir erklären, was "ermelt/ermeltes" bedeutet ?
              Gefunden in einer Beschreibung des Ortes Gesees in Franken um 1840 bei der
              Erklärung des Spottnamens "Hummeln" :
              .... Denn als diesselbe erbaut wurde und die Mistelgauer ...darzu Steine führen halfen, ging unter jenen die unbedachtsame Rede ausie Mistelgauer fliegen frühr aus und führen zu wie die Hummeln; und mußte sofort ermeltes Hummelnest zum Wahrzeichen dessen einem Stein eingebildet werden,.....

              Friedrich

              ist oben von dem Hummelnest schon mal die Rede? Ermelt oder gemelt bedeutet oben genannt.

              Libelle

              Ja, das Hummelnest wird vorher erwähnt- jetzt verstehe ich es.

              Kommentar

              • pepaio
                Benutzer
                • 30.01.2010
                • 15

                Pixenschüffter

                einer meiner Vorfahren lebte in Oberösterreich in Bad Leonfelden.
                Im Trauungsindex von 1693 steht, dass er "Pixenschüffter am Pach"
                war.
                Vielleicht weiß jemand was das ist?

                Gast Marlies

                Pixen = Büchsen = Gewehre
                Schüffter ist jemand der Schäfte herstellte, und Waffen mit einem Schaft versah.
                Zuletzt geändert von pepaio; 20.02.2011, 18:48.

                Kommentar

                • Leineweber12
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.08.2010
                  • 1537

                  c.o.d.p.

                  Am Ende von Kirchenbucheinträgen bei Beerdigungen (Meckl., 18.Jh) habe ich die Abkürzung "c.o.d.p." gefunden.

                  Xtine

                  könnte das die lateinische Abkürzung zu:
                  mit allen Sakramenten versehen sein???

                  Friedrich

                  c. o. für cum omnis = mit allen? Aber was heißt dann der Rest?

                  Leineweber12

                  Eingetragen war die Abkürzung textfrei als Bemerkung, ähnlich wie "cum sermon".
                  Ich bin kein Lateiner, aber bei einem Übersetzer habe ich folgendes gefunden: denatus verstorben und
                  provisus/provisa mit Sterbesakramenten versorgt
                  und noch eine.. omnibus sacramentis praemunitus = mit allen Sakramenten versehen

                  Kögler Konrad

                  Es geht nur noch um das d. Vielleicht ist es doch ein s? sacramentis; Das Original
                  dürfen wir ja nicht sehen.
                  Für das d könnte ich mir vorstellen: debitis - Geschuldetem, Erforderlichem, Nötigem
                  oder debite = gehörig, entsprechend
                  also: cum omnibus debitis provisus/a - mit allem Nötigen (d.h. allen nötigen Sakramenten) versehen
                  oder: mit allem (d.h. allen Sakramenten) gehörig versehen
                  Man müsste die Diktion des Pfarrers besser kennen.

                  Leineweber12

                  Ich habe mir noch mal sämtliche alte Schriften angesehen und glaube immer noch an das "d". Bei der Abschrift war ich auch schon über den Buchstaben gestolpert und hatte mich dann im Vergleich für diesen entschieden. Aber vielleicht hatte der Pastor eine allzu lässige Federführung. Sinn würde ein "s" eher machen, oder? Dann hieße es "cum omnibus sacramentis provisus/a"? Ich würd´ mich dann wahrscheinlich überzeugen lassen.

                  Kommentar

                  • Georg100
                    Erfahrener Benutzer
                    • 04.02.2011
                    • 132

                    Oeconom

                    Einige meiner Vorfahren wurden als Oeconom bezeichnet. Was hat man darunter früher verstanden?

                    Klingerswalde39_44

                    Ökonom , Griech. und Lat. Oeconomus, eine jede Person männlichen Geschlechtes von Seiten der Hauswirthschaft betrachtet, d. i. so fern sie sich beschäftiget zeitliches Vermögen zu erwerben und das Erworbene zu erhalten und zu vermehren; der Haushälter. In engerer Bedeutung ist der Ökonom derjenige, welcher sich mit der Feld= und Landwirthschaft beschäftiget; der Landwirth.
                    Ökonomie , aus dem Griech. und Lat. Oeconomia, der ganze Umfang von Beschäftigungen, wodurch man zeitliches Vermögen zu erwerben und das Erworbene zu erhalten und zu vermehren sucht; die Haushaltung, die Wirthschaft. In engerer Bedeutung, die Kunst zeitliches Vermögen zu erwerben, und das Erworbene zu erhalten und zu vermehren; die Haushaltungskunst, die Wirthschaftskunst. Da die weisliche und verhältnißmäßige Einrichtung der Ausgaben und Einnahme eines der vornehmsten Stücke dieser Kunst ist, so wird auch oft figürlich die ganze Einrichtung der Endzwecke und Mittel die Ökonomie genannt. So ist die Ökonomie des Ganzen in der Mahlerey die Anordnung eines Gemähldes in Ansehung seiner Theile, die Ökonomie der Natur, die verhältnißmäßige Vertheilung der Zwecke und Mittel.

                    lizzy

                    laut GenWiki ist der Oekonom ein Landwirt oder Gutsverwalter. Demnach wohl eher weniger ein Kleinbauer.

                    Georg100

                    teilweise heisst es Oeconom und Wirtschaftsbesitzer oder Oeconom und Holzhändler. Es scheinen 2verschiedene Sachen gemeint zu sein.

                    Friedrich

                    hier im Beitrag 1068 hatten wir das Thema schonmal.
                    Zuletzt geändert von Georg100; 27.02.2011, 13:26.

                    Kommentar

                    • Normen
                      Benutzer
                      • 15.05.2010
                      • 86

                      Beruf- oder Standesbezeichnung "Imigmatoris"?

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1756
                      Region, aus der der Begriff stammt: Mähren - Sudetenland - Römerstadt

                      dies hier ist ein Heiratseintrag von 1756 aus einer mährischen Traumatrik. Wie man sieht eigentlich erstaunlich leserlich geschrieben (keine Kurrentschrift) und trotzdem habe ich mit einer Bezeichnung Lese- und Bedeutungsprobleme. Bei der Beruf- oder Standesbezeichnung vom Vater der Braut, Ferdinand Rohmfeld - steht da Imigmatoris? Den ersten Buchstaben (vielleicht auch die ersten zwei) kann ich nicht eindeutig erkennen. Zum Wort Imigmatoris sowie zu den möglichen Alternativen habe ich bisher auch noch nichts finden können. "et Consulis" heißt es weiterhin. Von ihm weiß ich aus anderen Quellen, dass er auch zeitweise Bürgermeister von Römerstadt war. Aber was bedeutet das erste Wort?

                      Ich glaube ich hab´s. Der erste Buchstabe scheint eher ein S zu sein. Ich hab ihn mit einigen anderen eindeutigen S verglichen und die sehen zumindest so ähnlich aus. Dann hieß es Smigmatoris und für Smigmator habe ich die Bezeichnung "Seifschieder" gefunden. Die wahrscheinlichste Erklärung hierfür lautet Seifensieder. Es gab allerdings auch einen Erklärungsansatz, dass es sich dabei um das Scheiden von Metallen aus Erzen handelt.

                      henrywilh

                      Richtig.


                      kobra28

                      könnte heissen
                      et civis Bösele Sigmatoris

                      Normen

                      Ich hatte mich schon etwas gewundert als ich die Mail mit der Nachricht las (Bösele klingt ja arg schwäbisch ). jetzt hab ich aber gesehen, wie es dazu kam:
                      Auf dem Ausschnitt ist es nicht so gut zu erkennen (wenn man das ganze Blatt einscannt dann wird es jedoch zu klein), aber da sind mehrere Spalten und in der äußeren Spalte steht: Fridericus Groser - Sutor et Civis - Römerstadiensis - auf deutsch: Friedrich Groser, Schuhmacher und Bürger, aus Römerstadt und steht in der Spalte für die Trauzeugen.
                      In der Spalte davor steht: Maria Polexina Antonia filia Ferdinandi Rohmfeld Smigmatoris et Consulis Römerstadiensis. Das ist die Braut und ihre Herkunft: Maria Polexina (das war übrigens ihr Rufname) Antonia Tochter des Ferdinand Rohmfeld, Seifensieder und Bürgermeister aus Römerstadt.
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von Normen; 26.02.2011, 17:42.
                      Meine Ahnen bis zur 2. Generation
                      Oel (auch Oehl, Öhl) - Herkunftsorte: Johnsdorf bei Römerstadt und Kleppel bei Mährisch-Schönberg.
                      Pumm (auch Pum) - Herkunftsort: Frankstadt an der mährischen Grenzbahn.
                      Seip - Herkunftsorte: Watzenborn-Steinberg in Hessen (ab 3. Generation Hattenrod) und Albessen bei Kusel.
                      Dick - Herkunftsort: Konken bei Kusel.

                      Suche
                      den Geburtsort, bzw. -eintrag von meinem UrUrUrgroßvater Anastasius Pumm - geb. ca. 1788 - lebte und starb 1855 in Janowitz bei Römerstadt

                      Kommentar

                      • magandbet
                        Erfahrener Benutzer
                        • 28.01.2010
                        • 119

                        Abkürzung "pt."

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1900
                        Region, aus der der Begriff stammt: Berlin

                        was kann die Abkürzung "pt." im Adressbuch bedeuten?
                        "... Charlottenburg, Rückert Str. 12 Hof pt."

                        Friederike

                        es müsste " parterre " heißen

                        Dorothea

                        ja es ist so, wie Friederike sagt, es heißt, dass derjenige im Parterre lebte.

                        henrywilh

                        Ja, oder besser gesagt: vegetierte.
                        Hinterhof, parterre = kein Sonnenstrahl.

                        magandbet

                        das stimmt, die Wohnungslage war nicht so toll.
                        Zuletzt geändert von magandbet; 27.02.2011, 12:08.

                        Kommentar

                        • Leineweber12
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.08.2010
                          • 1537

                          Beichtkinderverz. J=Junge=Sohn?? oder Knecht??

                          Steht im Beichtkinderverz. 1751 die Abkürzung J (= Junge) für Sohn oder gibt es dort noch eine Abkürzung S für Sohn? Ich hatte mir aus dem Verzeichnis eine Familie notiert, mit einem "J", der allerdings einen anderem Familiennamen hat

                          Gast AnMark

                          die Abkürzung J = Junge würde ich für nahezu ausgeschlossen halten. Ich denke eher, es steht für das lateinische Juvenis = Jüngling oder vielleicht auch für Junior = der Jüngere, wenn es einen zweiten mit gleichem Namen gegeben hat. Bei Sohn würde eher F wie filius stehen oder lm für liber masculin = Kind männlichen Geschlechts

                          Leineweber12

                          Vielleicht hätte ich mich etwas genauer ausdrücken müssen:
                          Ich habe aus dem Beichtkinderverzeichnis eine Familie herausgeschrieben (und das Buch hier leider nicht mehr vorliegen):
                          Anton Müller, E (=Ehefrau): Maria Meier, K (=Knecht): Johann Specht, J (=Junge): Hinrich Dose, T (=Tochter): Marie Müller.
                          Die Abkürzungen sind im Register, bzw. Vorwort so erläutert. Da mein Junge anders heißt, wie sein Vater, ist meine Frage, ob es bei Franz Schubert auch eine Abkürzung S=Sohn gibt u. ob J evtl. für einen jungen Knecht steht.

                          Dank Catrins Hilfe habe ich erfahren, dass es eine Abkürzung "S" für Sohn gibt.
                          Zuletzt geändert von Leineweber12; 02.03.2011, 17:13.

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                          • aleman83
                            Benutzer
                            • 06.01.2011
                            • 66

                            Fakten, Fakten, Fakten! Gesammelt aus den alten Beiträgen!

                            [fragebogen]Quelle bzw. Art des Textes: Ortsbeschreibung
                            Jahr, aus dem der Text stammt: 1883
                            Ort/Gegend der Text-Herkunft: Stuttgart
                            Ich habe gestern ein Ausschnitt einer Ortsbeschreibung von 1883 gelesen, und bin über viele Abkürzungen gestolpert die ich nicht kenne.
                            -Laßbach, Weiler, ev. Fil. Von Unterregenbach, mit 51 Einw., wor. 2 Kath., Fil. von Amrichshausen
                            ev. bedeutet bestimmt evangelisch, richtig? was aber Fil. und wor.?
                            -...hatte auf einigen Gütern Handlohn, der 1854 mit 1fl. 48kr. abgelöst wurde.
                            1fl. 48kr.?
                            -Aber in einem Gant hatte die Stiftung 633fl. verloren, so daß an einen Wiederaufbau nicht zu denken war.
                            Gant?
                            -Wetten sind zwei je in Mäusdorf und..... vorhanden
                            Wetten?
                            -besitzt ein Stück von 8-9 Morgen Laubwald, aus dem jährlich 1,5 Klafter und 200 Wellen geschlagen werden.
                            Klafter und Wellen?
                            -Auf der Gesammtmarkung laufen das ganze Jahr hindurch ca. 500 Bastarde.
                            Bastarde? Hier wohl kaum ein Mensch gemeint.
                            -Zwischen Laßbach und der Straße nach Schloßstetten ist ein Gewand...
                            Gewand?

                            Gast Deutschlehrer

                            Meine intuitiv erste Lesung wäre:
                            -Laßbach, Weiler, evangelische Filiale. Von Unterregenbach, mit 51 Einwohnern worin (wovon) 2 Katholische., Filiale. von Amrichshausen

                            Xtine

                            1fl. 48kr.? 1 Florin (=Gulden) 48 Kreuzer siehe auch historische Währungen
                            Gant? Hier dürfte wohl dieser Gant gemeint sein
                            Wetten? Wette
                            Die frühe Bezeichnung Wette hat ihren Ursprung im nordeuropäischen Sprachraum und geht vermutlich auf das Wort "widan" für "binden" zurück. Mit Begriffen wie "vadi, wadja, ved" oder "wetti" steht das mittellateinische "vadium" bzw. "vadiatio" in Verbindung. Diese Herleitung weist auf ein Rechtsgeschäft hin, durch welches eine Form von Verbindlichkeit begründet wurde. Die jeweilige Sache, die der Gläubiger dabei als Sicherheit erhielt, war ihm, wenn der Schuldner sie nicht oder nicht rechtzeitig wieder einlöste, verfallen bzw. "verwettet" (altnordisch: "vorvedja"). Im Gegensatz zum einseitig genommenen Pfand stand zunächst die Bezeichnung Wette für das (freiwillig) hingegebene Sicherungsgut, also den Einsatz oder Ersatz, welcher auch bei „Verträgen mit ungewissem Ausgang“ gestellt wurde. Im Hoch- und Spätmittelalter setzte sich aber auch für diesen Fall der allgemeine Begriff des Pfandes durch. Mit der Bedeutung des gegebenen oder zugesicherten Einsatzes zur Absicherung eines Vertrags hat sich die Spiel-Wette (§762 BGB) bis in den heutigen Sprach- und Rechtsgebrauch hinein erhalten.
                            Klafter und Wellen? Klafter . Welle (siehe unter Speyrer Maße)
                            Bastarde? Hier wohl kaum ein Mensch gemeint.
                            hierzu fand ich:
                            Eine Hybride (von lat. hybrida, (h)ibrida, gelegentlich auch Hybrid (maskulin), nicht-fachsprachlich bzw. veraltet: Bastard, Mischling oder Blendling) ist in der Biologie ein Individuum, das aus einer Kreuzung zwischen Eltern verschiedener Arten oder Unterarten hervorgegangen ist. Teilweise, insbesondere in der Zucht, wird der Begriff auch für Nachkommen von Kreuzungen verschiedener Zuchtlinien oder Rassen verwendet. [1]

                            hans2

                            Zu "GEWAND II" ist im GRIMM (Deutsches Wörterbuch ...) erklärt:
                            "ältere form für gewann",
                            und dort sind die Ausführungen über diese Flurbezeichnung so ausführlich, dass ich Dir rate, selbst nachzulesen (geht online) oder sonst ein Lexikon darüber zu befragen.

                            Nachtrag zu "Bastard":
                            Im Urkundslatein wird für das oben schon Beschriebene das Wort "bastardus" verwendet. In der Neuzeit gilt das dann wohl, wie auch schon geschrieben, als veraltet - und depraviert als Schimpfwort gebraucht - und wird durch "hybrid" ersetzt.

                            Xtine

                            Zum Gewand findet man auch was im Krünitz
                            Und zur Ergänzung noch der Link zum Grimm

                            chanoinesse

                            Ich vermute auch wie DeutschLehrer, dass es sich um Filialkirchen handelt, also quasi um Außenstationen, die den gleichen Pfarrer hatten, wie die Hauptgemeinde. Ein Grund könnte gewesen sein, dass die Gemeinde nicht groß genug war um eine Pfarrstelle einzurichten, die den Stelleninhaber angemessen versorgt hätte.
                            http://ahnenforschung.and-you.de/

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                            • memo
                              Erfahrener Benutzer
                              • 19.01.2009
                              • 315

                              Standrede

                              im Sterberegister Ratzebuhr, Pommern, steht etwa ab 1880 manchmal bei den Bemerkungen 'Leichenpredigt' oder 'Standrede'. Weiß jemand, was unter 'Standrede' zu verstehen ist?

                              DeutschLehrer

                              Aus Brockhaus 1811:
                              Die Standrede heißt eigentlich eine kurze Rede, welche nur stehend gehalten wird; meistentheils versteht man aber diejenige Rede darunter, welche bei Einsenkung einer Leiche am Grabe gehalten wird.
                              Zuletzt geändert von memo; 01.03.2011, 19:59.

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                              • stubaiermandl
                                Erfahrener Benutzer
                                • 30.01.2011
                                • 325

                                Bezeichnung 'cop:'

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1830
                                Region, aus der der Begriff stammt: Ober-Thomasdorf, Niederschlesien

                                ich bin beim Durchforsten des Geburtsregisters von Ober-Thomasdorf des öfteren auf das Kürzel 'cop:', gefolgt von einem Datum gestossen.

                                Friedrich

                                das ist die Abkürzung für copuliert = getraut.
                                Angehängte Dateien
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                                Familiennamen:
                                Bednar, Fanni, Gleinser, Grotz, Hammer, Weiß, Könne, Kloser, Lener, Münzker, Nagiller, Neugebauer, Seewald, Span, Steinlechner, Zorn

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