Was tun wenn es keine Kirchenbücher mehr gibt?

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    Was tun wenn es keine Kirchenbücher mehr gibt?

    Hallo,

    Was tun wenn es keine Kirchenbücher mehr gibt?
    Betrifft die Zeit vor 1750. Wie kann man trotzdem noch etwas über die Familie herausfinden, gibt es noch andere Quellen?
  • tuedelluet
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2015
    • 571

    #2
    Moin Leander222,

    vor dem Problem stehe ich auch schon in Teilbereichen...
    Wenn Du Glück hast, kannst Du unter Umständen im zuständigen Landesarchiv noch Steuer- und Abgabenlisten auftreiben, oder Kauf-, Abnahme-, Altenteils- oder Eheverträge die als Duplikate in den Contractenprotocollen notiert wurden...
    Ist aber eine ziemliche Sucherei....
    Gruß aus Bremen

    tuedelluet

    Kommentar

    • holsteinforscher
      Erfahrener Benutzer
      • 05.04.2013
      • 2532

      #3
      Moinsen Leander,
      in den Kirchenbuchämtern immer nachfragen, ob es noch weiterführende
      Kirchenbuchunterlagen gibt...z.B. Konfirmationen, Verlobung, Kirchen-
      rechnungen, Glockebücher, unehel. Geburten, Trauungen Ortsfremder..,
      die oftmals bei den Recherchen vergessen werden.
      Gerade die Konfirmationsregister können dabei sehr hilfreich sein.
      Eine weitere Quelle, die oftmals unterschätzt wird, sind die Landes-
      bibliotheken. Hier lagern nicht selten viele Familienchroniken.
      Stadt-Kreis-Landesarchive..., wie tuedelluet schon geschrieben hat,
      kann es hier, bedingt durch die Massen, schnell zu einer ganz argen
      *wühlerei* ausarten. Hier kann man sich aber gut in den Onlinekatalogen
      der Archive vorab informieren, was für die Suche in betracht kommen
      könnte.
      LG. Roland
      Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
      Roland...


      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 5062

        #4
        Hallo,

        konkret kann man Dir da nur helfen, wenn Du uns verrätst wo die gesuchte Familie denn wohnte.
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • focke13
          Erfahrener Benutzer
          • 16.02.2015
          • 1341

          #5
          hallo

          Hallo
          nicht zu vergessen die Volkszählungen.
          Militär
          Berufe
          Mfg
          focke13
          Zuletzt geändert von focke13; 18.02.2016, 16:13.

          Kommentar

          • tkraemer
            Erfahrener Benutzer
            • 09.01.2013
            • 518

            #6
            mal so als beispiel; ich hatte erfahren das es ein KB nicht mehr gibt, da es wohl verbrannt ist beim Bombenangriff.

            Nun hab ich mich damit nicht zufrieden gegeben - und siehe da, es gibt für den Zeitraum zumindest ein Geburts-Register das in einem der anderen KB drin ist, und somit konnte ich zumindest eine Geburt finden, die ich gesucht hab.

            Kommentar

            • mumof2
              Erfahrener Benutzer
              • 25.01.2008
              • 1372

              #7
              Moin,

              bei der ganzen langwierigen Suche nach vorkirchenbuchlichen Unterlagen darf man nicht außer Acht lassen, dass es schwierig wird, die Familienzusammenhänge herzustellen.

              In den Steuerlisten steht oftmals nur der Haushaltsvorstand und die Anzahl der Familienmitglieder. In einer frühen Volkszählung fand ich z.B. auch nur den Haushaltsvorstand erwähnt. Und wenn es den Familiennamen mehrfach am Ort gibt, dann läßt sich nur raten, zu welchem Haushalt der jeweilige Sohn/ Tochter gehört.

              Ich habe momentan das Problem, dass mir ein Testament vorliegt, worin nur der Name des (weiblichen) Erblassers steht, aber nicht, wo und wann geboren bzw. wer deren Ehemann war (was mich brennend interssiert hätte).

              Mehr Glück hat man mit irgendwelchen Erbauseinandersetzungen, wo drin steht, um welches Erbe es geht und wie man zu diesem oder jenem Erbteil gekommen ist.

              Eine große Frustationstoleranz wünscht
              mum of 2
              Zuletzt geändert von mumof2; 11.03.2016, 09:08.
              Viele Grüße
              mum of 2

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              • Alter Mansfelder
                Super-Moderator
                • 21.12.2013
                • 4167

                #8
                Guten Morgen zusammen,

                Zitat von mumof2 Beitrag anzeigen
                bei der ganzen langwierigen Suche nach vorkirchenbuchlichen Unterlagen darf man nicht außer Acht lassen, dass es schwierig wird, die Familienzusammenhänge herzustellen.


                ja, so ist es, oder wie es der Kollege Acanthurus in einem anderen Beitrag, den ich momentan nicht finde, so treffend sinngemäß ausgedrückt hat: Es wäre wünschenswert, wenn auch bei der Vorkirchenbuchforschung noch mit dem gleichen Qualitätsanspruch gearbeitet werden würde, mit dem noch nach dem Geburtseintrag der Urgroßmutter gesucht worden ist.

                Zu den Unterlagen in Staats-, Stadt- und manchmal auch Kirchenarchiven, die tatsächlich Familienzusammenhänge enthalten und deshalb (soweit vorhanden) vorrangig ausgewertet werden sollten, gehören im mitteldeutschen Raum

                - Handels-/Gerichtsbücher der für den jeweiligen Ort zuständigen Herrschaft/Amtes/Stadt, enthaltend Käufe, Verkäufe, Verpfändungen, Kreditaufnahmen, Nachbar- und Erbstreitigkeiten, Ehe- und Erbverträge
                - Lehnsbücher von Lehnsherren mit Besitz in und um den Ort, enthaltend Belehnungen und Belehnungsketten mit viel oder wenig Land für Brüder und Vettern, vielfach mit Vatersangaben
                - Erbzinsbücher, enthaltend Zinsgutverleihungen, bei denen (anders als bei den Lehen) auch die Töchter erbberechtigt waren
                - Einzelakten und
                - Pergamenturkunden (gedruckt und ungedruckt), mit den vorgenannten Inhalten, nur eben als Einzeldokument

                Die Entdeckung nachgewiesener Familienzusammenhänge in anderen Vorkirchenbuchquellen ist meiner Erfahrung nach eher Glückssache/Zufall und weniger durch systematisches Vorgehen erschließbar.

                Wenn sich kein Familienzusammenhang feststellen lässt, dann sollte man das klar benennen/ kennzeichnen und nicht etwa weitere "Zusammenhänge" mehr oder weniger spekulativ "konstruieren". Namens- und/ oder Vornamensgleichheit älterer Namensträger und reine/bloße Besitznachfolge sind eben gerade kein gesicherter Abstammungsbeleg. Und: Quellenangaben nicht vergessen, denn die Glaubhaftigkeit der eigenen Daten steht und fällt mit der objektiven Wiederholbarkeit des eigenen Forschungsergebnisses durch Dritte.

                Es grüßt der Alte Mansfelder
                Gesucht:
                - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
                - Tote Punkte in Ostwestfalen
                - Tote Punkte am Deister und Umland
                - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
                - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
                - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

                Kommentar

                • Brunoni
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.04.2012
                  • 2238

                  #9
                  Hallo Leander222,

                  man kann dann auch in den KB der unmittelbaren Nachbarorte suchen.
                  In der Regel gibt es da verwandtschaftliche Beziehungen.
                  Ein gewissenhafter Pfarrer schreibt bei den Taufen oder Hochzeiten
                  die Zusammenhänge dazu.
                  Bei einem Ort in Thüringen ist das erste Heiratsbuch verbrannt.
                  Ich habe sämtliche Taufen durchgelesen und auch die Toteneinträge,
                  da mir ein Zusammenhang fehlte. Dabei fand ich zwei winzige Hinweise auf einen Nachbarort. In diesem Nachbarort fangen die KB sehr zeitig an.
                  Auch da fand ich wieder einen Hinweis, eine Ehe, die meine Vermutung bestätigte.
                  Dann war ich zweimal im Staatarchiv Weimar.
                  Aber immer noch fehlte mir das i-Tüpfelchen.
                  Dann schickte mir eine befreundete Forscherin, die mal aufräumte, eine vollständige Abschrift
                  der Taufen eines Nachbarortes (leider noch nicht verfilm und heute absolut unter Verschluß).
                  Und da drin wurde ausführlich als Pate der Gesuchte erwähnt, so daß ich ruhigen Gewissens den Ring schließen konnte.
                  Ich brauchte vier Anläufe für diese Geschichte und in etwa auch soviel Jahre.
                  Das noch als Ergänzung von mir, denn meine Vorschreiber habe Dir ja bereits alle Möglichkeiten aufgezeigt.

                  Viele Grüße
                  Brunoni

                  Kommentar

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