Suche Heiligenschmidt in Hohenstein im 18.Jahrhundert

[Der Görlitzer]

Kleine Anmerkung: Johann Gottfried Landgraff, war niemals Bürgermeister, sondern Stadtrichter im Ort allhier

PS: Das stimmt so nicht. Laut Gerichtsbuch Bd. 14 S. 384 war Johann Gottfried Landgraf Bürgermeister, Kauf- und Handelsherr in Hohenstein. Johann Gottfried Landgraf war wiederum aber nicht der Bruder von Johanna Christiana Landgraf, sondern ihr Onkel. Wenn ich ich nicht falsch liege, sieht der Stammbaum wie folgt aus:

Landgraf, Gottfried; Bürger und Handelsmann in Hohenstein +1788/1789 Hohenstein
oo Johanna Dorothea (Fränkel)
Kinder:
1. Christian Gottfried Landgraf, 1789 Kauf- und Handelsmann in Hohenstein
2. Johann Gottfried Landgraf, 1789 Bürgermeister in Hohenstein, später Kommerzienrat in Hohenstein; +09.05.1820 Hohenstein

Landgraf, Christian Gottfried; Bürger, Kauf- und Handelsmann in Hohenstein +1797 Hohenstein
oo Christiana Dorothea Großer +1813 Hohenstein
Kinder:
1. Johanna Christiana Landgraf oo Christian Friedrich Falcke (~04.10.1759 Leipzig +vor 1816)
2. Christiana Friederika Landgraf oo Johann Christoph Falcke (~25.12.1755 Leipzig)
3. Christian Friedrich Landgraf; Bürger, Kauf- und Handelsmann in Hohenstein
4. Carl Friedrich Landgraf
5. Amalia Friederike Landgraf oo Carl August Falcke (~21.01.1766 Leipzig) zu Leipzig
6. Juliana Henriette Landgraf oo August Wilhelm Eppendorf zu Dresden

Bei Geneanet finden sich mehrere Stammbäume zu den Landgrafs: (https://gw.geneanet.org/nautilus22459?lang=de&iz=2&p=johanne+dorothea&n=la ndgraf+geb.+frenckel) (https://gw.geneanet.org/sstoltze?lan...ied&n=landgraf). Demzufolge kam Gottfried Landgraf aus Geithain, hat am 22.11.1735 in Hohenstein Johanna Dorothea Fränkel geheiratet und ist am 23.08.1788 in Hohenstein verstorben. Dies stimmt auch mit den Daten der Gerichtsbücher überein. Seine Ehefrau soll am 01.04.1789 in Hohenstein verstorben sein. Beide hatten zwei Söhne, Christian Gottfried Landgraf *1736 und Johann Gottfried Landgraf *1756.

Mit freundlichen Grüßen
Der Görlitzer

[Der Görlitzer]

Hallo,

so, nachdem nun die Kirchenbücher von Münchenbernsdorf online gegangen sind, kann man nun endlich die Angaben zur Familie Heiligenschmidt überprüfen. Der Magister Johann Carl Heiligenschmidt wurde im Oktober 1794 als Pastor nach Münchenbernsdorf berufen. Zuvor war er in Endschütz als Pfarrer tätig (KB leider noch nicht online).

Mag. Johann Carl Heiligenschmidt, 1794-1811 Pfarrer in Münchenbernsdorf
*27.03.1758 in Naunhof (err.), +10.11.1811 in Münchenbernsdorf, []13.11.1811 ebd.
oo Albertina Sophia Friederika Ströbel *19.03.1761 in Roßla, + nach 1811 (wahrscheinlich bei einem der beiden Söhne)
Kinder:
1. Sohn
2. Sohn
3. August Friedrich *07.09.1794 (err.) wahrscheinlich in Endschütz, +05.02.1801 in Münchenbernsdorf, []08.02.1801 ebd.
4. Eduard Theodor *13.09.1799 in Münchenbernsdorf, ~13.09.1799 ebd., +17.08.1810 ebd., []19.08.1810 ebd.

Heinrich Franz müsste einer der beiden Söhne sein, welche nach dem Tod des Vaters 1811 noch lebten.

Zu Eduard Theodor Heiligenschmidt findet sich ein etwas längerer Auszug im KB Münchenbernsdorf:

KB Münchenbernsdorf, S. 41, Nr. 15/1810
"Eduard Theodor, mein, des Pfarrers allhier, M.(agister) Johann Carl Heiligenschmidts, eheleib.(licher) jüngster im Leben sehr lieb gewesener und im Tode schmerzlich betrauerter, Sohn.

Befand sich seit dem 15. Junius dieses Jahres (1810) in der Kost und Unterricht des Herrn Diaconus-Rector, Riedels, in Weida und war am 4ten Aug. in das älter.(liche) Hauß gekommen um die Hundstags-Ferien daselbst zu zubringen.

Den neunzehenten dies. Monats mit einer vom Herrn Pastor Künnert aus Markersdorf, am Grabe gehaltenen Rede, auf dem Alten Gottes Acker an der Seite seines ihm vor 9 1/2 Jahrn vorausgegangenen Bruders, August, ohnweit der kleinen Thüre zur rechten Hand.

Ursache des Todes: hitziges Nerven-Fieber von welchem er am 8ten August befallen und wobey er vom Herrn D. Hederich aus Weida auf das sorgfältigste behandelt wurde."