Vermißte Personen

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    • 19.08.2008
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    Vermißte Personen

    Düsseldorfer Amtsblatt 1857

    Den vermißten Leonhard Schmitz aus Duisburg betr.

    Seit einiger Zeit wird der Faßbinder Leonhard Schmitz, dessen Signalement ich beifüge, vermißt. Da vermuthet wird, daß derselbe verunglückt sei, so ersuche ich alle Polizeibehörden mir Mittheilung zu machen, wenn entweder seine Leiche aufgefunden oder über sein Verbleiben etwas bekannt werden möchte.

    Duisburg den 24. Januar 1857 Königliche-Staatsanwaltschaft: Loerbroks

    Signalement:
    Alter circa 70 Jahre; Größe 5 Fuß 1 Zoll; Haare grau; Augenbraunen und Augen grau; Nase klein; Bart rasirt; Gesicht länglich; Statur klein; Besondere Kennzeichen: schlimme Augen und geht gebückt.

    Derselbe war bekleidet mit grauer Jacke und Hose von Bombasin, Schuhen und alten zerrissenen Strümpfen.

    Düsseldorfer Amtsblatt von 1857

    Der Kaufmann Richard Waldhausen von hier, hat sich am 18ten Januar d. J. Abends gegen 5 Uhr aus seinem elterlichen Hause entfernt und ist seitdem spurlos verschwunden.
    Es muß daher vermuthet werden, daß demselben ein Unglück widerfahren ist.
    Demjenigen, welcher zu dessen Wiederauffindung eine erfolgreiche Anleitung gibt, ist eine sehr reichliche Belohnung zugesichert.
    Etwaige Anzeigen darüber ersuche ich mir schleunigst zukommen zu lassen.

    Essen den 6. Feburar 1857
    Der Staats-Anwalt: Hengstenberg

    Personenbeschreibung:
    Alter 28 Jahre; Statur groß und kräftig; Haar und Bart blond; Gesichtsfarbe gesund.
    Derselbe war bekleidet mit einem Ueberzieher von blauem Tuch mit einem schwarzen Sammetkragen, einem Oberrock von schwarzem Tuch, einer hellgrauen Hose mit schmalen Streifen an der Seite, einer schwarzseidenen Weste mit weißen Blümchen, einem bunten karrirten seidenen Halstuch mit blauen Zipfeln und einer dunkelgrauen Kappe mit ledernem Schirm; ferner trug derselbe eine goldene Uhr mit goldener Kette.

    Düsseldorfer Amtsblatt vom 04.03.1857

    Meine Bekanntmachung vom 24. v. M. (Amtsbl. S. 82) betreffend des Verschwinden des Faßbinders Leonhard Schmitz zu Mülheim ist durch das Auffinden der Leiche desselben erledigt.

    Duisburg den 20. Februar 1857
    Königl. Staats-Anwaltschaft: Loerbroks

    Düsseldorfer Amtsblatt vom 30.30.1857

    Meine Bekanntmachung vom 6. Februar (Seite 100 d. Bl.), das Verschwinden des Richard Waldhausen betreffend, wird hierdurch zurückgenommen, nachdem die Leiche des Vermißten in der Ruhr aufgefunden worden ist.

    Essen den 16. März 1857
    Der Staats-Anwalt: Hengstenberg

    Düsseldorfer Amtsblatt vom 16.04.1857

    Der Messerreider Peter Daniel Tesche von Bockert Gemeinde Höhscheid hat am 5. d. M. seinen Wohnort verlassen, und wird seitdem vermißt. Ich ersuche Jeden, der über seinen gegenwärtigen Aufenthalt Kenntniß hat, mir oder dem Bürgermeister von Höhscheid hiervon Mittheilung zu machen.

    Elberfeld den 31. März 1857
    Der Ober-Prokurator: Scriba

    Signalement:
    Alter 49 Jahre, Größe 5 ' 3 1/2 ''; Haare dunkelbraun und dünn; Statur mittel. Derselbe geht gebückt und leidet an bösen Augen.
    Bekleidung: helle carrirte Sommermütze; schwarzseidenes Halstuch und Weste; leinenes Hemd gez. P. D. T.; brauntuchener Ueberrock; schwarztuchene Hose; wollene Unterjacke; Socken und Stiefel.

    Düsseldorfer Amtsblatt vom 04.05.1857

    Am 5. d. M. hat der Apotheker-Gehülfe Theodor Figulus, früher bei Apotheker Euer in Düsseldorf beschäftigt, seit dem 24. vorigen Monats in Ratingen wohnhaft, sich von dort entfernt und ist seit dem Abend des selben Tages nicht mehr gesehen worden. Derselbe ist 36 Jahre alt, 5 Fuß 6 - 7 Zoll groß, von hagerer Statur, war bei seiner Entfernung mit einem einfachen dunkeln Ueberrock bekleidet.

    Ich ersuche Jeden, der über ihn Auskunft zu geben vermag, mir oder der nächsten Polizeibehörde solche zu ertheilen.

    Düsseldorf den 21. April 1857
    Der Ober-Prokurator: v. Ammon
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    #2
    Düsseldorfer Amtsblatt vom 16.07.1857

    Am 23. Juni d. J. haben sich die unten signalisirten, zu Unterbach wohnenden Helene und Johann Fett von Hause entfernt, ohne daß bis jetzt ihr Aufenthalt hat ermittelt werden können. Ich ersuche Jeden, der über den zeitweisen Aufenthalt der Geschwister Fett nähere Auskunft zu geben vermag, dies mir oder der nächsten Polizeibehörde anzuzeigen.

    Düsseldorf den 3. Juli 1857
    Der Ober-Prokurator: v. Ammon

    Signalement
    1) der Helene Fett
    Alter 11 Jahre; Größe 4 Fuß; Haare und Augenbraunen schwarz; Augen braun; Gesicht rund, voll; Stirne, Nase und Mund gewöhnlich; Gesichtsfarbe gesund.
    Ihre Kleidung bestand zur Zeit ihrer Entfernung aus einem grauwollenen Kleide und einem grau gedruckten Halstuche.

    2) des Johann Fett
    Alter 9 Jahre; Größe 3' 9''; Haare und Augenbraunen braun; Augen blau; Gesicht rund; Gesichtsfarbe blaß; Stirne breit; Nase und Mund gewöhnlich; Kinn rund. Besondere Kennzeichen: verzieht fast immer und besonders beim Sprechen den Mund.
    Seine Kleidung bestand aus einem grün, weiß geblümten baumwollnen Kittel, einer braunen baumwollnen Biberhose, und einem kleinen weißen Halstuch.

    Düsseldorfer Amtsblatt vom 04.09.1857

    Am 15. August hat sich der Ackerer Theodor Thüß aus Praest von Hause entfernt, ohne bis jetzt dahin zurückgekehrt zu sein. Es muß daher vermuthet werden, daß demselben ein Unglück wiederfahren oder ein Verbrechen gegen ihn verübt ist.

    Indem ich das Signalement unten mittheile, ersuche ich einen Jeden, welcher über den Aufenthalt desselben Wissenschaft erlangt, mir oder der nächsten Polizeibehörde davon Anzeige zu machen.

    Wesel den 19. August 1857
    Der Staats-Anwalt

    Signalement
    Alter 56 Jahre; Größe 5' 7''; Statur hager, etwas gebückt; Augen blau und krank; Nase und Mund gewöhnlich; Zähne schlecht; Bart rasirt; Kinn rund; Gesicht rund und pockennarbig; Backenknochen vorstehend.
    Besondere Kennzeichen: an der rechten Hand nach innen feststehende steife Finger. Bekleidet war derselbe mit 1 blauen Kittel, 1 schwarze Tuchhose, 1 schwarzen Tuchweste, 1 Unterjacke von dunkel gedrucktem Stoffe, einem Paar Stiefeln und 1 leinenem Hemd, gezeichnet T. D.

    Düsseldorfer Amtsblatt vom 15.09.1857

    Der zu Hilden wohnende Friedrich Wilhelm Krey hat am 25. August die Köln Mindener Bahn in Mülheim am Rhein mit einem Billet bis Benrath bestiegen, ist aber seitdem verschwunden.

    Indem ich sein Signalement beifüge, ersuche ich Jeden, der über ihn nähere Auskunft zu geben vermag, dies mir oder der nächsten Polizeibehörde anzuzeigen.

    Düsseldorf den 2. September 1857
    Der Ober-Prokurator: v. Ammon

    Signalement
    Alter 11 Jahre; Größe 4 Fuß; Haare weiß röthlich; Statur stark; Nase groß und dick; Gesichtsfarbe bleich.
    Besondere Kennzeichen: derselbe hat Sommersprossen und einen Fleck auf dem rechten Auge.
    Bekleidung: eine schwarze Tuchmütze, eine braune Kassinet-Jacke, eine schwarze Sammetweste, eine graue Kassinet-Hose und lederne Schnürschuhe.

    Düsseldorfer Amtsblatt vom 26.09.1857

    Der unten signalisirte Knabe Johann Bauer aus Bruchhausen, Gemeinde Erkrath hat sich vor einiger Zeit aus dem elterlichen Wohnhause entfernt, ohne daß bis jetzt sein gegenwärtiger Aufenthalt in Erfahrung gebracht werden konnte.

    Ich ersuche Jeden, welcher über den Aufenthalt des Bauer Wissenschaft erlangt, mir oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige davon zu machen.

    Düsseldorf den 14. September 1857
    Der Ober-Prokurator: v. Ammon

    Signalement
    Alter 13 Jahre; Größe 4 Fuß 4 Zoll; Haare blond; Augen blau; Stirne breit; Nase klein, stumpf; Mund gewöhnlich; Kinn rund; Gesicht voll; Gesichtsfarbe gesund; Statur schlank.
    Kleidung: ein grauer Nanking-Kamisol, eine gelbe Piqué-Weste, eine Hose von schwarzem englischen Leder, eine blaue Kappe, hohe Schnürschuhe, baumwollenes Hemd.

    Düsseldorfer Amtsblatt vom 04.11.1857

    Am 12. August brannte das Armenhaus zu Lüttringhausen ab, und wird seitdem ein Pflegling dieses Hauses, Namens Friedrich Schäfer vermißt. Indem ich das Signalement des Schäfer mittheile, ersuche ich alle diejenigen, welche über das Erscheinen des Schäfer nach jenem Tage, über seinen Verbleib oder dermaligen Aufenthalt Aufschluß geben können, mir oder der nächsten Polizeibehörde schleunigst Anzeige zu machen.

    Elberfeld den 16. Oktober 1857
    Der Ober-Prokurator: Scriba

    Signalement
    Alter 35 Jahre; Größe 5 Fuß 4 Zoll; Haare, Bart und Augenbraunen dunkelbraun; Nase breit; Mund groß; Gesicht rund; Farbe röthlich; Statur stark. Hat einen schlotternden langsamen Gang, und ist schwachsinnig.
    Bekleidung: Jacke und Hose von braunem Calmuck, buntkarrirte Weste, braune Sammetmütze, leinenes Hemd und Holzschuhe.

    Düsseldorfer Amtsblatt vom 04.11.1857

    Seit dem 12. Oktober d. J. wird der Ackerer Carl Eduard Heinrichs aus Dohm, Gemeinde Burscheid, vermißt.

    Da derselbe etwas stumpfsinnig ist und an der Epilepsie leidet, so wird vermuthet, daß er verunglückt sei.

    Unter Beifügung des Signalements des Heinrichs ersuche ich Jeden, mir oder der nächsten Polizeibehörde Mittheilung zu machen, wenn entweder seine Leiche aufgefunden, oder über sein Verbleiben etwas bekannt werden sollte.

    Düsseldorf den 27. Oktober 1857
    Der Ober-Prokurator: v. Ammon

    Signalement
    Alter 27 Jahre; Größe 5 Fuß 3 Zoll; Haare schwarzbraun; Stirne breit; Augen braun; Nase und Mund mittel; Bart rasirt.
    Besondere Kennzeichen: schielt mit beiden Augen und befindet sich auf einem Arme sein Name bläulich roth eingestochen.
    Bekleidung: brauner halbwollener Ueberrock, blau wollene gestreifte Weste, grau wollene Tuchhose, schwarze Tuchkappe mit Schirm und Halbstiefeln, silberne Taschenuhr mit schwarzer Kordel.
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      #3
      Düsseldorfer Amtsblatt vom 04.02.1852

      Der Schenk- und Ackerwirth Peter Bovenschen von Traar, Bürgermeisterei Bockum, hat am 13. seine Wohnung verlassen, ohne seinen Angehörigen über den Zweck seiner Reise etwas mitzutheilen. Die angestellten Nachforschungen haben zwar ergeben, daß er in zwei Wirtshäusern der benachbarten Gemeinde Capellen gewesen; auch will man ihn sicher in Duisburg gesehen haben. Die weiteren Nachforschungen sind erfolglos geblieben.

      Indem ich dessen Signalement hier unten beifüge, ersuche ich Jeden, der über den Aufenthalt desselben einige Nachricht geben kann, mir oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige zu machen.

      Düsseldorf den 24. Januar 1852
      Der Ober-Prokurator: v. Kösteritz

      Signalement
      Alter circa 40 Jahre; Haare schwarz, einzeln grau untermischt; Augen blau, groß, mit schwarzen Wimpern; Mund mittel; Nase gewöhnlich; Gesichtsfarbe gesund; Gesichtsbildung oval, voll und gesund; Statur (Größe 5 Fuß 7 Zoll) kräftig gebaut. Besondere Kennzeichen: vollfüßig.
      Bekleidung: weißblau gestreifte Jacke mit breiten weißen Knöpfen, worüber ein etwas abgetragener, blauer Kittel, vorne offen geschnitten und mit blauen Bändern zugebunden, Tuchhose, grau mit blauen Streifen, lederne Schuhe mit Riemen, Kappe, braun olivenfarbig, Weste, blau mit röthlichen Streifen, rothe wollene Unterhose, weiße wollene Unterjacke, leinenes Hemd, gez. P. B. Er trug eine achteckige hölzerne Pfeife.

      Düsseldorfer Amtsblatt vom 04.02.1852

      Seit dem 17. d. M. wird der Taglöhner Johann Dacke von Werthhausen vermißt und ist es wahrscheinlich, daß derselbe im Rhein ertrunken ist. Derselbe war 34 Jahre alt, von gesetzter Statur, mittlerer Größe, hatte hellblondes Haar, blonde Augenbraunen, runde Stirn, graue Augen, stumpfe Nase, mit Ausnahme eines Backenzahnes sonst vollständige Zähne, kleines Kinn und rundes Gesicht. Bekleidet war derselbe mit einer grünen wollenen Jacke, einer blauen Bombassin-Hose, einer Weste von grauem Sommerzeug, einer blaugedruckten Unterweste mit gelben Blümchen, Schuhen, und Strümpfen von grau wollenem Garne und über denselben mit einem Paar Socken, einem rothen Halstuche, und einem weißen leinenen Hemde, gez. H. G. oder H. F.

      Ich ersuche einen Jeden, der über den Verbleib des vorstehend bezeichneten Johann Dacke Auskunft zu geben vermag, mir oder der nächsten Polizei-Behörde Anzeige zu machen.

      Cleve den 24. Januar 1852
      Der Ober-Prokurator: Wever

      Düsseldorfer Amtsblatt vom 14.02.1852

      Am 6. d. M. ist die Catharina Lochner von hier verschwunden und hat wahrscheinlich ihren Tod im Rheine gefunden. Unter Mittheilung deren Signalement ersuche ich Jeden, welcher über das Verbleiben dieser Person Auskunft zu geben vermag, solche mir oder der nächsten Polizeibehörde sofort mitzutheilen.

      Bonn den 9. Februar 1852
      Der Ober-Prokurator: v. Ammon

      Signalement
      Alter 19 Jahre; Größe 4 Fuß 6 Zoll; Haare und Augenbraunen braun; Augen blau; Nase dick.

      Düsseldorfer Amtsblatt vom 28.02.1852

      Der 15jährige Seilspinnerlehrling Joseph Hilge aus Neuß, wird seit einiger Zeit vermißt. Derselbe soll sich nach der Gegend von Essen begeben haben. Alle Nachforschungen sind bis jetzt erfolglos geblieben.

      Indem ich das Signalement des Hilge beifüge, ersuche ich Jeden, der über den Vermißten Auskunft geben kann, mir oder der nächsten Polizeibehörde hiervon Anzeige zu machen.

      Düsseldorf den 20. Februar 1852
      Der Ober-Prokurator: v. Kösteritz

      Signalement
      Alter 15 Jahre; Größe 4 Fuß 6 Zoll; Haare hellblond; Statur gesetzt; Augen, mit einem etwas schielend.
      Bekleidung: ein blautuchener Rock, eine schwarzgrün gestreifte Sommerhose, eine rothe Sommerweste, ein grauweiß geblümtes Halstuch, ein Paar Schuhe, ein Paar schwarzwollene Strümpfe, eine drunkelgrüne Schirmkappe.

      Düsseldorfer Amtsblatt vom 28.02.1852

      Meine Bekanntmachung vom 9. d. M., das Verschwinden Catharina Lochner von hier betreffend, wird als erledigt hiermit zurückgenommen.

      Bonn den 16. Februar 1852
      Der Ober-Prokurator: von Ammon

      Düsseldorfer Amtsblatt vom 28.02.1852

      Der Schiffer Friedrich Stüber von Herbede, welcher zu Homberg mit Schiffen gehalten hatte, wird seit dem 11. Februar d. J. vermißt und ist es wahrscheinlich, daß derselbe im Rheine verunglückt sei. Derselbe war 58 Jahre alt, hatte graues Haar, eine Glatze, war pockennarbig und trug einen kleinen grauen Backenbart. Er war bekleidet mit einer Unterjacke von Kattun mit gelben Blümchen, einer grauen Tuchhose, bunten Hosenträgern und einer Schnalle hinten an der Hose.

      Ich ersuche Jeden, welcher von dem Verbleibe des Stüber oder dessen Leiche Kenntniß erhalten sollte, mir oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige zu machen.

      Cleve den 18. Februar 1852
      Der Ober-Prokurator: Wever
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        #4
        Düsseldorfer Amtsblatt vom 17.03.1852

        Am 26. Februar d. J. hat der Seidenweber Johann Heggen von Morr zu Rheydt seine Wohnung verlassen, ohne seine Angehörigen über den Zweck seiner Reise etwas mitzutheilen.

        Da die angestellten Nachforschungen nach seinem Aufenthaltsorte erfolglos geblieben sind, so ersuche ich unter Beifügung des Signalements Jedermann, welcher über das Verbleiben dieser Person Auskunft zu geben vermag, solche mir oder der nächsten Polizeibehörde sofort mitzutheilen.

        Düsseldorf den 6. März 1852
        Der Ober-Prokurator: v. Kösteritz

        Signalement
        Größe 5 Fuß; Alter 24 Jahre; Haare blond; Stirne hoch; Augenbraunen blond; Augen hellblau; Nase und Mund gewöhnlich; Zähne gut; Bart schwarz; Kinn rund; Gesichtsfarbe gesund; Statur untersetzt.

        Düsseldorfer Amtsblatt vom 28.04.1852

        Seit dem 10. dieses Monats wird der unten signalisirte zu Bockum bei Uerdingen wohnhafte Fuhrmann Joseph Zenssen vermißt, und gehen die Vermuthungen dahin, daß er sammt Pferd und Karre bei Uerdingen in den Rhein gestürzt ist und in demselben seinen Tod gefunden hat.

        Alle Nachforschungen sind bis jetzt ohne Erfolg geblieben.

        Indem ich das Signalement des Vermißten beifüge, ersuche ich Jeden, der über das Verbleiben desselben nähere Auskunft zu ertheilen vermag, sich bei mir oder der nächsten Polizeibehörde zu melden.

        Signalement
        Alter 42 Jahre; Größe 5 Fuß 5 Zoll; Haare blond; Stirne bedeckt; Augen grau; Nase gewöhnlich; Mund etwas schief nach der linken Seite; Statur mittler.
        Besondere Kennzeichen: Ausschlag am Mund; weshalb er ein Tuch um den Mund trug.
        Bekleidung: blau leinerner Kittel; Hose von blauen Bombasin; Weste, rothbuntes wollenes Zeug; rothbuntes Halstuch; blautuchene Kappe; Schuhe mit Riemen.

        Düsseldorf den 21. April 1852
        Der Ober-Prokurator: v. Kösteritz

        Düsseldorfer Amtsblatt vom 28.04.1852

        Der zu Kaarst auf dem Töneshofe wohnende schwachsinnige Adam Scheurenburg hat sich am 11. dieses Monats aus seiner Wohnung entfernt, ohne bis jetzt dahin zurückgekehrt zu sein.

        Alle Nachforschungen sind bis jetzt erfolglos geblieben.

        Indem ich das Signalement des Scheurenberg beifüge, ersuche ich Jeden, der über den Vermißten Auskunft geben kann, mir oder der nächsten Polizeibehörde davon Anzeige zu machen.

        Signalement
        Alter 40 Jahre; Haare schwarz; Stirne frei; Augenbraunen schwarz; Augen blau; Nase gewöhnlich; Mund desgleichen; Zähne gesund; Bart schwarz; Kinn rund; Gesicht länglich; Gesichtsfarbe blaß; Statur, geht etwas gebückt.
        Besondere Kennzeichen: am rechten Oberarm eine Beule von der Größe eines Tauben Eis.
        Bekleidung: eine graue gestreifte Burkin-Hose, eine gedruckte rothgeblümte Jacke, ein schwarzseidenes Halstuch, eine schwarze Tuchweste, eine braune neue Tuchkappe mit ledernem Schirm, Riemschuhe und blaue Strümpfe.

        Düsseldorf den 20. April 1852
        Der Ober-Prokurator v. Kösteritz

        Düsseldorfer Amtsblatt vom 12.05.1852

        Die sechszehnjährige Wilhelmine Höfeler hat am 12. v. Mts. ihre elterliche Wohnung zu Ronsdorf verlassen, ohne bis jetzt dahin zurückgekehrt zu sein. Möchte Jemanden über den gegenwärtigen Aufenthalt derselben etwas bekannt sein, so ersuche ich, mir, oder der Polizeibehörde davon Anzeige zu machen.

        Die Höfeler ist ziemlich groß, hat blonde Haare, blaue Augen, spitze Nase mit einer kleinen Warze; sie war bekleidet mit einem schwarzen Thibetkleide, einer schwarzen Schürze, einem kleinen rothen und blauen Tüchelchen und hohen ledernen Schnürschuhen.

        Elberfeld den 6. Mai 1852
        Der Ober-Prokurator: v. Ammon

        Düsseldorfer Amtsblatt vom 01.06.1852

        Am 30. März d. J. hat der Kappenmachergesell Carl Joseph Beissel aus Köln sich von seinem letzten Wohnorte, Grevenbroich entfernt, ohne das bis jetzt eine Spur des Vermißten gefunden werden konnte.

        Indem ich dessen Signalement beifüge, ersuche ich Jeden, der über das Verbleiben desselben Auskunft geben kann, sich bei mir oder der nächsten Polizeibehörde zu melden.

        Düsseldorf den 22. Mai 1852
        Der Ober-Prokurator: v. Kösteritz

        Signalement
        Alter 18 Jahre; Größe 5 Fuß 1 Zoll; Haare braun; Stirne rund; Augenbraunen braun; Augen grau; Nase breit; Mund mittel; Kinn rund; Gesicht oval; Gesichtsfarbe gesund; Statur gesetzt.
        Bei der Entfernung war der selbe bekleidet mit einem dunkelbraunen tuchenen Ueberrock, olivfarbigen karrirten Hose und grauer Tuchkappe.

        Düsseldorfer Amtsblatt vom 09.06.1852

        Am 18. dieses Monats hat sich die zu Mülheim a. R. wohnende, hierunter signalisirte Helena Pliester, in einem Anfalle von Schwermuth heimlich von dort entfernt, ohne bis jetzt zurückgekehrt zu sein. Da zu vermuthen steht, daß sie sich in den Rhein gestürzt oder ihr sonst ein Unglück zugestoßen sei, so ersuche ich Jedermann, welcher über das Verbleiben der Vermißten Wissenschaft hat, mich davon schleunigst zu benachrichtigen, insbesondere wird diejenige Polizeibehörde, in deren Bezirke die Leiche derselben etwa landen möchte, ersucht, davon mich ungesäumt in Kenntniß zu setzen.

        Köln den 27. Mai 1852
        Der Ober-Prokurator: v. Seckendorff

        Signalement
        Alter 21 Jahre; Größe 4 Fuß 6 Zoll; Haare schwarz; Stirne und Kinn rund; Augenbraunen blond; Augen blau; Nase mittelmäßig; Mund klein; Zähne gut; Gesichtsbildung oval; Gesichtsfarbe blaß.
        Bekleidung: abgetragenes Siamosenkleid; wollenes Halstuch; graue Schürze; ein Paar Mannsschuhe.
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          • 3007

          #5
          Düsseldorfer Amtsblatt vom 23.06.1852

          Die Wittwe Peter Müller, Gertrud geborene Greis, hat sich am 6. dieses Monats von ihrem bisherigen Wohnorte Bürrig entfernt, ohne daß bis jetzt eine Spur der Vermißten hat ermittelt werden können. Unter Mittheilung ihres Signalements ersuche ich jeden, der über den Verbleib derselben Auskunft geben kann, sich bei mir oder der nächsten Polizeibehörde zu melden.

          Düsseldorf den 16. Juni 1852
          Der Ober-Prokurator: v. Kösteritz

          Signalement
          Alter 69 Jahre; Größe 4 Fuß 9 Zoll; Haare grau kurz geschnitten; Zähne mangelhaft; Augen grau; Nase dick und roth; Mund gewöhnlich; Statur schlank.
          Besondere Merkmale: geistesschwach
          Die Verschwundene war bekleidet: mit einem geflickten Hemde von Leinen, einem Unterkleide mit kurzen Aermeln von rothbuntem gedruckten baumwollen Zeug, einem Ueberkleide von Kattun mit weißem Grunde und Blümchen, einem Kopftuch von Kattun, mit grünen Blümchen.

          Düsseldorfer Amtsblatt vom 26.06.1852

          Am 14. d. M. hat sich der Tagelöhner Peter Roßbach aus Egidienberg, Bürgermeisterei Königswinter, von seinem Wohnorte heimlich entfernt, und ist bis jetzt nicht zurückgekehrt. Derselbe ist 28 Jahre alt, hat braunes Haar, blaue Augen, spitze Nase und war bekleidet mit einer grauen wollenen Hose, einem dito Kamisol, grauen Rock und schwarzer Mütze mit Schirm.

          Ich ersuche Jeden, welchem über das Verschwinden oder den jetzigen Aufenthaltsort des Roßbach etwas bekannt ist, dieses mir oder der nächsten Polizeibehörde sofort anzuzeigen.

          Bonn den 21. Juni 1852
          Der Ober-Prokurator: v. Ammon

          Düsseldorfer Amtsblatt vom 04.12.1852

          Wilhelm Thissen, Sohn des Webers Mathias Thissen, auch Koch, Bürgermeisterei Dahlen, hat sich am 2. September d. J. heimlich aus der Wohnung seines Vaters entfernet, ohne daß es bis jetzt den Nachforschungen gelungen wäre, seinen Aufenthaltsort zu entdecken.

          Indem ich das Signalement des Wilhelm Thissen beifüge, ersuche ich Jeden, der von dem Verbleib des Knaben Kenntniß hat, dies behufs seiner Rückführung anzuzeigen.

          Düsseldorf den 24. November 1852
          Der Ober-Prokurator: v. Kösteritz

          Signalement
          Alter 12 Jahre; Größe circa 4 Fuß; Haare blond gelblich; Stirn niedrig; Augenbraunen blond; Augen grau; Nase klein; Mund gewöhnlich; Gesicht rund; Gesichtsfarbe gesund; Statur gesetzt.
          Besondere Kennzeichen: eine Art Hahnenbrust.
          Bekleidung: blauer Kittel und Weste, biberne Hose, Hemd, ohne Kopf- und Fußbekleidung.

          Düsseldorfer Amtsblatt vom 31.12.1852

          Am Dienstag den 14. d. M. hat sich die Frau des Schuhmachermeisters Oswald Rintzel hierselbst, geborene Barbara Fülles, aus ihrer Wohnung entfernt und ist bis jetzt nicht wieder zurückgekehrt. Sie ist zuletzt am 15. im Thiergarten gesehen worden.

          Indem ich das Signalement derselben hier beifüge, ersuche ich einen Jeden, der über den Verbleib derselben nähere Auskunft zu geben im Stande ist, mir oder der nächsten Polizeibehörde die desfallsigen Mittheilungen davon zukommen lassen zu wollen.

          Cleve den 21. Dezember 1852
          Der Ober-Prokurator: Wever

          Signalement
          Alter: 61 Jahre; Größe 5 Fuß 3 Zoll; Augen grau; Augenbraunen grau; Haare schwarzgrau; Stirne gewöhnlich; Mund groß; Nase dick; Kinn rund; Gesichtsfarbe gesund; Statur schlank.
          Besondere Kennzeichen: eine starke Narbe auf der Brust und leidet an Schwachsinn.
          Bei ihrer Entfernung war dieselbe bekleidet: mit einer weißen Mütze und einem Tuche darüber, schwarzkattunenem Kleide, hellem kattunenen Mantel und Holzschuhen.

          Düsseldorfer Amtsblatt 1819

          Von dem Königl. Stadtgericht zu Küstrin wird der Mousquetier Johann Anton Beck angeblich aus Düsseldorf gebürtig, auf Ansuchen seiner Ehefrau, Maria, geborene Bierrath, hierdurch dergestalt öffentlich vorgeladen, daß er sich in dem auf den 12ten März Vormittags um 9 Uhr, an gewöhnlicher Gerichtsstelle hierselbst anberaumten Termin gestelle, und die von seiner Ehefrau gegen ihn angebrachte Ehescheidungs-Klage beanworte; ausbleibenden Falls aber zu gewärtigen, daß er der böslichen Verlassung in Contumaciam für geständig geachtet, und dem gemäß sowohl als Trennung der Ehe, als auch auf die Ehescheidung, Strafen gegen ihn erkannt werden soll.

          Köstrin, den 27. Oktober 1818
          Königl. Preuß. Stadtgericht

          Düsseldorfer Amtsblatt vom 13.08.1819

          Die nachstehend Bezeichneten Carl Becker, ein heimathloser Knabe, und Johann Krings aus Neuß, sind, erster am 26sten und letzter am 28sten v. M. aus der Arbeitsanstalt in Brauweiler entwichen.

          Die Flüchtigen sind, im Betretungsfalle, wieder an die Direction jener Anstalt abzuliefern.

          Düsseldorf, 9. August 1819
          Königl. Preuß. Regierung

          1) Carl Becker, heimathlos; Alter 14 Jahr; Größe 4 Fuß 8 Zoll; Haare blond; Stirn klein; Augenbraunen blond; Augen blau; Nase mittelmäßig; Mund groß; Kinn oval; Gesicht oval.
          Bekleidung: Leinene Aermeljacke; dergl. Hosen; Kopf und Füße unbedeckt.

          2) Johann Krings aus Neuß; Alter 28 Jahr; Größe 5 Fuß 4 Zoll; Haare schwarz; Stirn niedrig, bedeckt; Augenbraunen braun; Augen tiefliegend und grau; Nase platt gedrückt; Kinn rund; Gesicht oval, blatternarbig; in der Oberlippe eine Narbe.
          Bekleidung: Leinene Aermeljacke; dergleichen lange Hosen; blautuchene Weste; blau und weiß leinenes Halstuch; blautuchene Kappe mit Schild; lederne Schuhe.
          Viele Grüsse
          Konni

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          • Konni
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            • 19.08.2008
            • 3007

            #6
            Düsseldorfer Amtsblatt vom 13.08.1819

            Dionysius Mießen, ein 10jähriger Knabe von Rheyd, im Kreise Siegburg, wird seit dem 26sten dieses Monats vermißt.

            Nach der Angabe andrer Knaben seines Alters, soll derselbe an besagtem Tage, bei Gelegenheit des Badens im Rheine, ertrunken sein. Wirklich hat man auf ihre Anweisung, die Kleidung desselben wiedergefunden, indessen ist der Körper noch nicht entdeckt worden.

            Zur näheren Constatirung dieses Todesfalles, ersuche ich die Herren Polizeibeamten der an den Rhein grenzenden Gemeinden, wo etwa der Strom den Leichnam eines ertrunkenen Knaben absetzen wird, die gesetzliche Leichenschau zu veranlassen und mir das Resultat derselben mitzutheilen.

            Als Merkmale des Verunglückten sind angegeben: weiße Haare, rundes Gesicht, braune Augen, kleine Nase und kleiner Mund.

            Mülheim am Rhein, den 31. Juli 1819
            Der Staatsprocurator: Oppenhoff

            Amtsblatt Düsseldorf 1857

            Am 14. Dezember v. J. hat sich der Knabe Hermann Schoofs, Sohn des Taglöhners Wilhelm Schoofs zu Moyland aus dem elterlichen Hause entfernt, ohne bis jetzt dahin zurückgekehrt zu sein.

            Indem ich das Signalement desselben unten mittheile, ersuche ich einen Jeden, welcher über den Aufenthalt desselben Wissenschaft erlangt, mir oder der nächsten Polizeibehörde davon Anzeige zu machen.

            Cleve, den 15. Januar 1857

            Der Oberprokurator: Buß

            Signalement
            Alter 12 1/2 Jahr; Größe 3 Fuß 10 Zoll; Haare hellblond; Augenbraunen hellblond; Augen blau; Nase und Mund gewöhnlich; Kinn spitz; Gesicht oval; Gesichtsfarbe gesund; Statur gesetzt; besondere Kennzeichen: keine.
            Bekleidung: eine schwarztuchene Mütze; ein braun kattuner Sommerrock; eine schwarz tuchene Weste; eine braun biberne Hose; ein Paar Holzschuhe und ein Paar baumwollene Strümpfe.

            Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

            Leopold Pfaff, Bürger zu Creuznach, wird seit dem 12. Abends vermißt und man vermuthet, daß derselbe in der Nahe verunglückt sey.

            Mögte dessen Leiche gelandet werden, so ersuche ich um Nachricht und Uebersendung der Kleidungsstücke.

            Wer die mit Gewißheit erkennbare Leiche desselben ans Ufer schafft, erhält 20 Rthlr. Belohnung.

            Signalement
            Alter 65 Jahre, Haare grau, Augenbraunen braun und stark, Augen grau, Nase spitzig, Mund gewöhnlich, Kinn rund.
            Bekleidung: Unterkamisol, graue tuchene Weste, grau tuchene Hosen, halb schwarz rothgestreiftes Halstuch, graue wollene lange Strümpfe, Schuhe mit Riemen, hänfenes Hemd, gezeichnet L. P. Nr. 24, blau würflich verwaschenes Schnupftuch.

            Koblenz, den 23. April 1837
            Der Ober-Prokurator: Bessel

            Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

            Der unten näher beschriebene Holzhändler Andreas Karbach von Oberwesel, der schon seit einigen Jahren an Blödsinn litt, verließ am 3. d. M. seinen Wohnort, um sich nach Vallendar zu begeben und ist seit dieser Zeit verschwunden, ohne daß es seinen Angehörigen gelingen wollte, bisher etwas mehr von ihm zu erfahren, weshalb zu vermuthen steht, daß derselbe im Rheine verunglückt.

            Ich ersuche daher sämmtliche Behörden, mich zu benachrichtigen, falls dessen Leiche gefunden werden sollte.

            Coblenz, den 26. Mai 1837
            Der Königl. Ober-Prokurator: v. Olfers

            Person-Beschreibung
            Andreas Karbach ist 48 Jahre alt, 5 Fuß 6 Zoll groß; hat blondes Haar und Augenbraunen, graue Augen, eine starke Nase, gewöhnlichen Mund, gute Zähne, einen blonden Bart, spitzes Kinn, ovales Gesicht.

            Derselbe war bekleidet mit einem grauen Ueberrock mit sammtnem Kragen, dunkelblauen Tuchhosen, schwarztuchenen Weste, alten kalbledernen Stiefeln, schwarzseidenem Halstuch, einem hänfenen Hemde gezeichnet A. K.

            Auf dem Kopfe trug derselbe eine Mütze von Seehundfell.

            Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

            Der unten näher beschriebene, 13jährige, schwachsinnige und beinahe taubstumme Heinrich Michel Müller, Sohn des Ackerers Jakob Müller von Lauffersweiler, hat sich zu Anfang dieses Monats heimlich aus dem elterlichen Hause entfernt und konnte bis jetzt nicht aufgefunden werden, weshalb ich sämmtliche Behörden ersuche, mir Nachricht zu geben, falls derselbe im Bezirk angetroffen werden sollte.

            Coblenz, den 28. Juni 1837
            Der Königl. Ober-Prokurator: v. Olfers

            Person-Beschreibung
            Heinrich Michel Müller ist 13 Jahre alt, 4 1/2 Fuß groß, bekleidet mit einem Hemde, leinenen Hosen, einer blautuchenen Jacke, ohne Strümpfe, ohne Schuhe und ohne Kopfbedeckung.

            Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

            Am verflossenen Mittwoch den 19. d. M., Nachmittags, ist die achtjährige Emilie Pickelin auf dem Wege von Reusrath nach Opladen verschwunden und bisher aller Nachforschungen ungeachtet, nicht zu ermitteln gewesen. Ich bringe daher deren Personal-Beschreibung mit dem Ersuchen um Mittheilung aller Nachrichtewn hierüber zur öffentlichen Kenntniß.

            Die Pickelin ist etwa 3 Fuß groß, hat braunes Haar, blaue Augen, ein frisches Gesicht und auf der Brust ein kleines braunes Fleckchen.

            Sie war bekleidet mit einem blau gedruckten Kleide mit verschiedenen darin geflickten Läppchen, einem schwarz und weiß gestreiften Unterröckchen von Flanell unter einem Arm mit einem Läppchen Flanell geflickt, einem baumwollenen Hemde, oben rundum zu, einem Schürzchen von röthlich blaumen Siamoisen und einem Paar Holzschuhen.

            Düsseldorf, den 22. Juli 1837
            Der Ober-Prokurator: Schnaase
            Viele Grüsse
            Konni

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            • Konni
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              • 19.08.2008
              • 3007

              #7
              Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

              Seit dem 14. d. M. ist der hiesige Korbmacher Peter Stark von hier verschwunden, und sind alle Nachforschungen seiner Familie über sein Verbleiben bisher erfolglos gewesen. Da derselbe in der letzten Zeit sehr melancholisch gewesen, so wäre es möglich, daß er auf irgend eine Art seinem Leben ein Ende gemacht hat.

              Indem ich daher dessen Signalement unten mittheile, ersuche ich einen Jeden, dem etwas über den Verschwundenen bekannt werden sollte, solches mir oder seiner nächsten Polizeibehörde baldgefälligst mitzutheilen.

              Köln, den 21. Juli 1837
              Der Ober-Prokurator: Grundschöttel

              Signalement des Peter Stark
              Alter 53 Jahre; Größe 5 Fuß 6 Zoll; Haare und Augenbraunen schwarz; Stirn hoch; Augen blau; Nase lang; Mund klein; Bart schwarz; Kinn rund; Gesicht länglich; Gesichtsfarbe blaß; Statur schlank.

              Bei seinem Verschwinden war er bekleidet mit einem blauen Ueberrock, gelben wollenen Weste, grünen Pantalon, blauen Strümpfen, Schnürschuhen, braunem kattunen Halstuche, blautuchenen Kappe mit Schirm, und einem guten Hemde von gewöhnlicher Leinwand.

              Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

              Am 8. des vorigen Monats, Morgens 9 Uhr ist die zu Hardt gebürtige und wohnhafte schwachsinnige Anna Maria Winkes, 39 Jahre alt, kleiner schwächlicher Constitution, wenig sprechend; bekleidet mit einem braun tuchenen Kleide, einem blau und roth karrirten Kopftuche, einem dito Halstuche, hellblauen leinen Schürzel, blau wollenen Strümpfe und Klumpen, heimlich weggegangen, an demselben Morgen durch Viersen gehend gesehen worden, ist nicht wieder zurückgekommen, und hat ohngeachtet aller Nachforschungen von Seiten ihrer Angehörigen bisher nicht aufgefunden werden können.

              Düsseldorf, den 19. August 1837

              Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

              Der in der Bekanntmachung vom 28. Juni d. J. erwähnte schwachsinnige Heinrich Michael Müller von Lauffersweiler ist seinen Eltern zurückgegeben.

              Coblenz, den 16. August 1837
              Der Ober-Prokurator: v. Olfers

              Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

              Der zwölfjährige Johann Altmeyer, Sohn des Taglöhners Johann Altmeyer zu Cöln (Kreis Saarbrücken) ist im Februar d. J. seinen Eltern entlaufen.

              Indem ich untenstehend dessen Signalement mittheile, ersuche ich Jedermann, der über den gegenwärtigen Aufenthalt des gedachten Knaben Auskunft geben kann, solche der nächsten Polizei-Behörde zur Mittheilung an mich, oder mir direct zugehen zu lassen.

              Saarbrücken, den 7. September 1837
              Der Königl. Ober-Prokurator
              Für denselben, der Staats-Prokurator: Friessem

              Signalement
              Namen Johann Altmeyer; Wohnort Cöln (Kreis Saarbrücken); Religion katholisch; Alter 12 Jahre; Größe 3 Fuß 6 Zoll; Haare weiß; Stirn hoch; Augenbraunen braun; Augen grau; Nase groß; Mund gewöhnlich; Bart ohne; Kinn rund; Gesicht rund; Gesichtsfarbe bleich; Satur schwächlich; besondere Kennzeichen keine.

              Bekleidung: eine Mütze ohne Schirm mit rothen Streifen, eine Jacke von Leinwand, blau gefärbt, eine Weste von Baumwollenzeug, blau gestreift, Hosen von Leinwand, blau gefärbt, Schuhe, Strümpfe von weißer Wolle.

              Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

              Der unten signalisirte Friedrich Hösterey ist am 22. vorigen Monats von Hause hierher und, seinem frühern Vorhaben, gleich zu seinen Eltern zurückzukehren, entgegen andern Tages von hier nach Deutz gefahren, woselbst er zuletzt auf der Rheinbrücke, nach Köln hingehend, gesehen worden ist.

              Da nun seitdem über seinen Aufenthalt nichts bekannt geworden, so entsteht die Vermuthung, daß ihm irgend ein Unglück zugestoßen sein möge, und indem ich seine Personbeschreibung hierunten bekannt mache, ersuche ich alle resp. Militair- und Civilbehörden, alles dasjenige was über das fernere Verbleiben oder den jetzigen Aufenthalt des Hölsterey Aufschluß geben könnte mir mitzutheilen.

              Elberfeld, den 3. November 1837
              Der Ober-Prokurator: Wingender

              Signalement
              Name und Vorname Friedrich Hösterey; Gewerbe Bäcker; Wohnort Hückeswagen; Alter 26 Jahre; Größe 5 Fuß 4 Zoll; Haare blond; Stirne hoch; Augenbraunen blond; Augen blau; Nase lang; Mund gewöhnlich; Bart sehr schwach; Kinn länglich; Gesicht länglich; Gesichtsfarbe blaß; Statur schlank; besondere Zeichen: auf der Nase eine Narbe.
              Bekleidung: ein braun tuchener Mantel mit schwarzem Merinos-Futter und Pelzkragen, ein oliven grün tuchener Ueberrock, eine schwarze Tuchhose, bunt seidene Weste, grüne Tuchkappe, Halbstiefel.
              Im Hemde findet sich das Zeichen H. H. Er trug eine zweigehäusige silberne Taschenuhr, und ist mit keinen Legitimations-Papieren versehen.

              Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

              Der 16 Jahre alte Julius Schott, Sohn des Stuer-Aufsehers Schott zu Wickrath ht sich am 25. des vorigen Monats heimlich von seinen Eltern entfernt, und werden daher alle diejenigen, welche über sein Verbleiben Auskunft geben können, ersucht, dieselbe mir oder der nächsten Polizeibehörde schleunigst mitzutheilen.

              Derselbe ist von mehr als gewöhnlich kleiner Statur, hat hellblondes Haar, braune Augen, stumpfe Nase und ein dickes volles Gesicht und war bei seinem Weggehen bekleidet mit einem feinen leinenen Hemde, einer blau baumwollenen Unterweste, einer kattunenen rosafarbigen Weste, einer falben Sommerhose mit rothen Streifen, einem blau leinenen Kittel, weißen fayettenen Strümpfen und Schnürstiefel.

              Düsseldorf, den 13. November 1837
              Der Ober-Prokurator: Schnaase
              Viele Grüsse
              Konni

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              • Konni
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                • 19.08.2008
                • 3007

                #8
                Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

                Der Knabe Julius Schott von Wickrath ist wieder aufgefunden worden, weshalb meine über dessen Verschwinden am 13. dieses Monats erlassene Bekanntmachung hiermit zurückgenommen wird.

                Düsseldorf, den 23. November 1837
                Der Ober-Prokurator: Schnaase

                Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

                Der unten signalisirte Heinrich Schillberg hat sich am 26. v. M. heimlich aus seiner Wohnung dahier entfernt, ohne bis heute etwas von sich hören zu lassen und wird vermuthet, daß derselbe im Rheine seinen Tod gefunden habe.

                Ich ersuche Jeden, der über das fernere Verbleiben oder dessen jetzigen Aufenthalt Aufschluß zu geben weiß, mir oder der nächsten Polizeibehörde schleunigst Anzeige davon zu machen.

                Düsseldorf, den 15. Dezember 1837
                Der Ober-Prokurator: Schnaase

                Signalement
                Der Schillberg ist 37 Jahre alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, von schwacher Statur, hat dunkeles Haar, bläuliche Augen, spitze Nase, längliches Kinn, dunkelen Bart und war am Morgen des Verschwindens noch frisch rasirt und bekleidet mit einem leinenen Hemde ohne Zeichen, gelb geblümten Halstuch, einer weißwollenen gestrickten alten Unterjacke mit weiß boyenen Aermeln, mit einer grauen tuchenen Hose und Weste mit perlemuttenen Knöpfen und einem Paar alten Siefel ohne Eisen.

                Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                Der Bäckerlehrling Hubert Adolph Schmitz aus Deutz 15 1/2 Hare alt, 5 Fuß groß, mit dunkelblonden Haaren und Augenbraunen, niedriger Stirn, grauen Augen, vollständigen Zähnen, ovalem Kinn, gesetzter Statur, besonderes Kennzeichen: am rechten Fuß am Knöchel zwei Narben hat am 5. ds. Mts. die Wohnung seines Meisters verlassen und ist seitdem spurlos verschwunden.

                Derselbe war bekleidet mit grau wollenem klein carrirtem etwas verblichenem Rocke, Hose und Weste, weißleinenem Faltenhemd mit losem Kragen, ledernen Schäftestiefeln, Strümpfen und kleinem braunem Flizhute.

                Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib des Schmitz Auskunft ertheilen kann, mir oder der nächsten Polizei-Behörde schleunigst Mittheilung zu machen.

                Cöln, den 11. Januar 1879
                Der Ober-Prokurator: Crome

                Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                Die unten näher bezeichnete Anna Catharina Krahforst, Tochter des Johann Krahforst aus Gimmersdorf, Bürgermeisterei Berkum, hat sich am 30. October v. J., des Abends, aus dem elterlichen Hause entfernt und ist bis jetzt nicht zurückgekehrt.

                Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib der Kraforst Auskunft geben kann, mir hiervon sofort Mittheilung zu machen.

                Signalement
                Alter 10 Jahre, Größe 3 1/2 Fuß, Augen braun, Haar schwarz und kurz. Die Krahforst trug bei ihrem Verschwinden ein blaugedrucktes Kleid.

                Bonn, den 24. Januar 1879
                Der Ober-Prokurator, Buß
                Viele Grüsse
                Konni

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                • Konni
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                  • 19.08.2008
                  • 3007

                  #9
                  Johann Werner

                  Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

                  Der 14jährige Seidenweber-Lehrling Johann Werner, gebürtig aus Dünnwald, Sohn des hier wohnenden Taglöhners Jacob Werner, hat sich am 17. v. M. heimlich entfernt. Wer über sein Verbleiben Auskunft geben kann, wird ersucht, mir dieselbe schleunigst mitzutheilen.

                  Der Knabe ist von kleiner, gesetzter Statur, hat weißröthliches Haar, blasse Gesichtsfarbe und Sommersprossen; auch stammelt er ein wenig. Bekleidet ist er mit einer aschfarbigen, gestreiften Sommerhose, einer gelben Weste und einer schwarzblauen tuchenen Jacke.

                  Mülheim am Rhein, den 23. November 1837
                  Der Bürgermeister: Ph. Maassen
                  Viele Grüsse
                  Konni

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                    • 19.08.2008
                    • 3007

                    #10
                    Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                    Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                    Der Lehrling Ernst Mühlhoff von hier, 16 Jahre alt, von schlanker Statur, mit blonden Haaren, blauen Augen und nur mit einem Schmiede-Arbeitsanzug bekleidet, wird seit dem 4. d. Mts. vermißt.

                    Remscheid, Kreis Lennep, 27. Dezember 1878
                    Der Bürgermeister I. V.
                    Ernst, Polizei-Commissar
                    Zuletzt geändert von Konni; 15.10.2009, 13:00. Grund: Ernst Mühlhoff
                    Viele Grüsse
                    Konni

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                      • 19.08.2008
                      • 3007

                      #11
                      Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                      Peter Haas aus B.-Gladbach, 15 Jahre alt, 4 Fuß 8 bis 10 Zoll groß, mit dunkelblonden Haaren, blonden Augenbrauen, rundem Kinn, ovaler Gesichtsbildung, von gesunder Gesichtsfarbe und kleiner Statur, besonderes Kennzeichen: "an beiden Seiten des Halses Drüsennarben", hat am 16. dieses Monats seine elterliche Wohnung verlassen und ist seitdem spurlos verschwunden.

                      Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib des Haas Aukunft zu geben vermag, mir oder der nächsten Polizeibehörde schleunigt Mittheilung zu machen.

                      Cöln, den 30. Januar 1879
                      Der Ober-Prokurator, Crome

                      Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                      Die von mir unter dem 11. Januar dieses Jahres erlassene Bekanntmachung, das Verschwinden des Bäckerlehrlings Hubert Adolph Schmitz aus Deutz betreffend, wird hiermit als erledigt zurückgenommen.

                      Cöln, den 24. Januar 1879
                      Der Ober-Prokurator, Crome

                      Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                      Der Zimmerer Johann Weber aus Poulheim, 52 Jahre alt, 1,70 Meter groß, mit blonden Haaren und Augenbauen, freier Stirne, blauen Augen, stumpfer Nase, ohne Bart, rundem Kinn, von gesunder Gesichtsfarbe und untersetzter Statur, besonderes Kennzeichen: "Drüsennarben an der linken Seite des Halses", hat am 15. Januar dieses Jahres seine Wohnung verlassen und ist seitdem spurlos verschwunden. Es liegt die Vermuthung vor, daß demselben ein Unglück zugestoßen oder daß ein Verbrechen an ihm verübt worden ist.

                      Weber war bekleidet mit braunem Ueberrock, blauleinener Blouse, schwarzer Tuchweste, leinenem Hemd, grau karrirter Cassenethose, rothwollenem Cachemirhalstuche, schwarzer Tuchmütze mit Lederschirm, grau angeststrickten Strümpfen und vorgeschuhten Schaftstiefeln.

                      Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib des Weber Auskunft ertheilen kann, mir oder der nächsten Polizeibehörde schleunigst Mittheilung zu machen.

                      Cöln, den 15. Februar 1879
                      Der Ober-Prokurator, Crome

                      Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                      Die Wäscherin Franziska Jansen aus Cöln, 55 Jahre alt, 1,66 Meter groß, mit schwarzen Haaren und Augenbrauen, hoher Stirn, dunkeln Augen, gewöhnlicher Nase und Mund, rundem Kinn, ovaler Gesichtsbildung, von gelblicher Gesichtsfarbe und schlanker Statur, hat am 13. Januar dieses Jahres ihre Wohnung verlassen, ist seitdem spurlos verschwunden und wird vermuthet, daß ihr ein Unglück zugestoßen sei. Dieselbe war bekleidet mit gedrucktem grün, schwarz und weiß gestreiftem Kleide, wollenem Umstecktuch, katunener Schürze und Schnürschuhen.

                      Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib der Jansen Auskunft zu geben vermag, mir oder der nächsten Polizeibehörde schleunigst Mittheilung zu machen.

                      Cöln, den 18. Februar 1879
                      Der Ober-Prokurator, Crome

                      Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                      Der Brückenwärter Heinrich Dörk aus Cöln, 73 Jahre alt, 5 Fuß 5 bis 6 Zoll groß, mit schwarz melirtem Haar und Backenbart und von kräftiger Statur, besonderes Kennzeichen: "hat auf einem Arme ein tätowirtes blaues Herz mit den Buchstaben HD", ist seit dem 21. Januar dss. Js. verschwunden und wird vermuthet, daß ihm ein Unglück zugestoßen sei.

                      Dörk war bekleidet mit schwarzer Tuchmütze, Eisenbahnmantel mit Kaputze, Hose und Weste von Eisenbahntuch, dunkelblauer wollener Joppe, grauem Shwal mit rehfarbigen Ringen, blauwollener Unterjacke, leinenem Hemd, weißer Unterhose, braun melirten Strümpfen und vorgeschuhten Schaft-Stiefeln.

                      Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib des Dörk Auskunft zu geben vermag, mir oder nächsten Polizeibehörde schleunigst Mittheilung zu machen.

                      Cöln, den 21. Februar 1879
                      Der Ober-Prokurator, Crome

                      Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                      Die unten nächer bezeichnete Gertrud Bach, Dienstmagd, geboren du Wadenheim, zuletzt in Siegburg, sich aufhaltend, hat sich am 3. Januar d. J. aus letzterem Orte entfernt und ist bis jetzt nicht zurückgekehrt.

                      Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib der Bach Auskunft zu geben vermag, solche mir oder der nächsten Polizeibehörde zu ertheilen.

                      Signalement:
                      Alter 21 Jahre, Größe 4 1/2 Fuß, Haare röthlich, Augen blau und Statur kräftig.

                      Bonn, den 19. Februar 1879
                      Der Ober-Prokurator, Buß
                      Viele Grüsse
                      Konni

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                        • 19.08.2008
                        • 3007

                        #12
                        Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                        Der Geschäftsführer Jacob Salgendorf aus Oberwesel ist seit der Nacht vom 18. auf den 19. ds. Mts. verschwunden. Es wird vermuthet, daß derselbe im Rheine seinen Tod gesucht und gefunden hat.

                        Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib des Salgendorf Auskunft geben kann oder die Leiche findet mir oder der nächsten Polizeibehörde sofort Anzeige zu machen.

                        Simmern, den 21. März 1879
                        Der Staats-Procurator

                        Signalement:
                        Alter 45 Jahre, Größe 1,72 M., Haare braun, Augen grau, Bart brauner Schnurr- und Kinnbart, Statur schlank.
                        Bekleidung: wollene dunkele Tuchhose, gleiche Weste, Schnürschuhe, rothwollenes Hemd mit schwarzen Streifen, über diesem ein weißleinenes Hemd.

                        Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                        Der Schreiber August Meurer aus Cöln, 52 Jahre alt, 1,60 Meter groß, mit grauen Haaren, Augenbraunen und Augen, hoher Stirn, blond belirtem Schnurrbarte, ovalem Kinn und Gesichte, von gesunder Gesichtsfarbe und mitteler Gestalt, eine Brille tragend, hat am 27. Februar dieses Jahres seine Wohnung verlassen, ist seitdem spurlos verschwunden und wird vermuthet, daß ihm ein Unglück zugestoßen sei.

                        Meurer war bekleidet mit dunklem Taillerocke aus dickem Stoff, schwarzem Jaquett, grauer Buxkinhose und Weste, weißem Schirtinghemd, weißer wollener Unterhose, grau wollenen Strümpfen, Schaftstiefeln und schwarzem Filzhute.

                        Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib des Meurer Auskunft zu geben vermag, mir oder der nächsten Polizeibehörde sofort Mittheilung zu machen.

                        Cöln, den 14. März 1879
                        Der Ober-Prokurator, Crome

                        Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                        Die von mir unter dem 14. März dieses Jahres erlassene Bekanntmachung, das Verschwinden des Schreibers August Meurer aus Cöln betreffend, wird hiermit als erledigt zurückgenommen.

                        Cöln, den 19. April 1879
                        Der Ober-Prokurator, Crome

                        Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                        Am Nachmittage des 3. März d. J. kam die unten näher bezeichnete Anna Schallenberg von hier, mit dem Eisenbahnzuge von Köln hier an, stieg am hiesigen Bahnhofe aus und ist, nachdem sie ihr Gepäck abgegeben, spurlos verschwunden.

                        Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib derselben Auskunft zu geben vermag, solche mir oder der nächsten Polizeibehörde zukommen zu lassen.

                        Signalement:
                        Alter 15 Jahre, Größe 5 Fuß, Haare schwarzbraun, Augen hellbraun, Gesichtsfarbe blühend, Statur stark und gesetzt.
                        Bekleidet war dieselbe mit einem braunen Tibetkleide, blauem langen Regenmantel mit großen platten Hornknöpfen, kleinem runden schwarzen Hute mit einem schwarzen Flügel, kalbledernen Schnürstiefeln und einem weiß und roth gestrickten wollenen Shwale.

                        Bonn, den 18. April 1879
                        Der Ober-Prokurator, Buß

                        Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                        Der unten näher bezeichnete Schustergeselle Johann Bernard Müller geboren zu Bonn, zuletzt wohnhaft zu Rhöndorf, hat sich am 25. Februar d. J. aus seiner Wohnung daselbst entfernt und ist bis jetzt nicht dahin zurückgekehrt.

                        Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib desselben Auskunft zu geben vermag, solche mir oder der nächsten Polizeibehörde zu ertheilen.

                        Signalement:
                        Alter 24 Jahre, 5 Fuß 5 Zoll, Haare blond, Augen braun, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Bart blonder Schnurr- und Backenbart, Gestalt schlank.

                        Bekleidet war derselbe bei seiner Entfernung mit: grauer langhaarigen Joppe, schwarzer Tuchhose, bläulicher Weste, schwarzgrauer Kappe mit schwarten Quästchen, kalbledernen Schäftenstiefel mit Doppelsohlen und Messing-Hufeisen.

                        Außerdem trug derselbe eine silberne Cylinderuhr mit schwarzem Zifferblatt.

                        Bonn, den 30. April 1879
                        Der Ober-Prokurator, Buß

                        Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                        Seit dem 4. März d. J. wird die ledige Johann Winkler von hier, Tochter des Tünchermeisters Christian Winkler hierselbst, vermißt. Dieselbe hat sich aus dem elterlichen Hause entfernt und ist bis jetzt nicht zurückgekehrt.

                        Dieselbe ist 17 Jahre alt, mittlerer Größe, stark, rundes Gesicht, Nase kurz und breit, Haare dunkelblond und kurz zu einem Zopf aufgesteckt, Augen grau.

                        Bekleidet war dieselbe wie folgt: Dunkelbraunes Ripskleid, unten Plissé-volants, kurzen schwarzen Tuchjack, grauen Regenmantel, schwarz und grün karrirten wollenen und einem graulilla wollenen gesteppten Unterrock, schwarze Lederstiefel, grau wollene Strümpfe, Hemd gez. P. B., schwarzen Filzhut mit kurzer weißer Feder.

                        Alle Behörden werden ergebenst ersucht, gefälligst Mittheilung über den Aufenthaltsort der Johanna Winkler an mich gelangen lassen zu wollen.

                        Wiesbaden, den 7. Mai 1879
                        Der Königliche Polizei-Director, von Strauß
                        Viele Grüsse
                        Konni

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                          • 3007

                          #13
                          Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                          Der unten näher bezeichnete Gustav Challier, Fleischbeschauer aus Bonn, hat sich am 12. Mai d. J. aus seiner Wohnung zu Bonn entfernt und ist nicht wieder zurückgekehrt. Es liegt die Vermuthung vor, da derselbe seinen Tod durch Ertrinken im Rheine gefunden.

                          Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib des Challier Auskunft zu geben vermag, solche mir oder der nächsten Polizeibehörde zu ertheilen.

                          Signalement:
                          Alter 27 Jahre, Größe 5 Fuß 4 Zoll, Haare blond, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase etwas gebogen, Zähne gesund, Kinn und Gesichtsbildung oval, Gesichtsfarbe gesund, Gestalt schlank.

                          Bekleidet war derselbe bei seiner Entfernung mit einem grauen weiß durchwirkten Anzuge.

                          Bonn, den 13. Juni 1879
                          Der Ober-Prokurator
                          In Vertretung
                          Der Staats-Prokurator, von Groote

                          Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                          Der Zieglermeister Carl Moehlis aus Stammheim, 44 Jahre alt, 5 Fuß 5 Zoll groß, mit dunkelblondem Haar, blonden Augenbrauen, blauen Augen, kurzer Nase, blondem Schnurrbarte, gesunden Zähnen, länglichem Kinn, runder Gesichtsbildung, von gesunder Gesichtsfarbe und gesetzter Gestalt, besondere Kennzeichen: "Hat eine Glatze und mehrere Narben auf dem Kopfe", hat am 7. Mai dieses Jahres seine Wohnung verlassen, ist seitdem spurlos verschwunden und wird vermuthet, daß demselben ein Unglück zugestoßen sei. Derselbe war bekleidet mit dunkler Bxkinhose, grau karrirter Weste, grauem Rock und leinenem Hemd.

                          Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib des Moehlis Auskunft ertheilen kann, mir oder der nächsten Polizeibehörde schleunigst Mittheilung zu machen.

                          Cöln, den 17. Juni 1879
                          Der Ober-Prokurator, Crome

                          Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                          Der Schreiner Carl Dörre aus Woerde, Gemeinde Lieberhausen, zuletzt in Kalk und Elberfeld wohnhaft, hat seine Familie böslich verlassen und zur Unterstützung derselben bisjetzt nicht herangezogen werden können, weil sein Aufenthalt unbekannt ist.

                          Im Falle der Ermittelung desselben bitte ich um schleunige Mittheilung.

                          Der Dörre ist am 18. Juni 1847 geboren und von mittlerer, schwächlicher Statur.

                          Neustadt Rg. Bz. Cöln, den 26. Juli 1879
                          Der Bürgermeister, Baecker

                          Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                          Bernard Bungarten aus Cöln 14 Jahre alt, mit blonden Haaren und Augenbraunen, niedriger Stirne, grauen Augen, von schlanker Gestalt, besonderes Kennzeichen: "auf dem Kopfe zwei Narben", hat am 11. dieses Monats seine elterliche Wohnung verlassen und ist seitdem spurlos verschwunden.

                          Derselbe war bekleidet mit dunkeler Jacke und Hosem, weißem Hemd, braunen Strümpfen, Schuhen und einer schwarzen Tuchmütze.

                          Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib des Bungarten Auskunft zu geben vermag, mir oder der nächsten Polizei-Behörde sofort Mittheilung zu machen.

                          Cöln, den 28. August 1879
                          Der Ober-Prokurator:
                          Für denselben, Weyer

                          Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                          Der Metzgerlehrling Josef Schmitz aus Cöln, 15 Jahre alt, 5 Fuß 4 - 5 Zoll groß, mit proportonierter Nase, kleinem Mund, ovalem Kinn und Gesichte, von gesunder Gesichtsfarbe und schlanker Statur, besonderes Kennzeichen: "eine Hand verbunden", hat am 14. ds. Mts. die Wohnung seines Meisters verlassen und ist seitdem spurlos verschwunden.

                          Derselbe war bekleidet mit braun, grauwollener Jacke, Tuchjacke, dunkeler Tuchhose, Schuhen und einer Mütze.

                          Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib des Schmitz Auskunft zu geben vermag, mir oder der nächsten Polizeibehörde sofort Mittheilung zu machen.

                          Cöln, den 28. August 1879
                          Der Ober-Prokurator:
                          Für denselben, Weyer

                          Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                          Der Emil Klug, 16 Jahre alt, mit blonden Haarwen, niedriger Stirn, blauen Augen, länglichem Gesicht und blasser Gesichtsfarbe, von mitteler Größe, und schmächtiger Gestalt hat sich am 14. August d. J. aus seiner bisherigen Wohnung zu Bonn entfernt und ist bis dato noch nicht zurückgekehrt.

                          Ich ersuche Jeden, der über den Verbleib desselben Auskunft zu geben vermag, solche mir oder der nächsten Polizeibehörde zu ertheilen.

                          Der Klug war bei seiner Entfernung bekleidet mit einem schwarzen Tuchrock, einer blauen Tuchhose und trug keine Mütze.

                          Bonn, den 5. September 1879
                          In Vertretung des Ober-Procurators:
                          Der Staats-Procurator, Löhmann
                          Viele Grüsse
                          Konni

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                            • 19.08.2008
                            • 3007

                            #14
                            Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                            Die von mir unter dem 16. Juni dieses Jahres erlassene Bekanntmachung, betreffend des Verschwinden des Zieglermeisters Carl Möhlis aus Stammheim, wird hiermit als erledigt zurückgenommen.

                            Cöln, den 1. September 1879
                            Der Ober-Prokurator:
                            für denselben, Weyer

                            Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                            Die von mir unter dem 28. August dieses Jahres erlassene Bekanntmachung, das Verschwinden des Bernhard Bungarten aus Cöln betreffend, wird hiermit als erledigt zurückgenommen.

                            Cöln, den 20. September 1879
                            Der Ober-Prokurator, Crome

                            Oeffentlicher Anzeiger Coeln von 1879

                            Robert Schütte, Destillateur aus Kaltenbach, Bürgermeisterei Engelskirchen, 29 Jahre alt, mit dunkelblondem Haar und Augenbrauen, blauen Augen, breiter Nase, gewöhnlichem Munde und röthlich blondem Vollbarte, welcher am 15. November Abends zuletzt in Engelskirchen gesehen wurde, ist spurlos verschwunden. Es wird vermuthet, daß derselbe in der Agger bei Engelskirchen ertrunken ist.

                            Derselbe war bekleidet mit einem Nachtshemd und weißem Faltenhemd, schwarzer Tuchhose, grau carrirter Weste, einem Rocke von gelblich carrirtem und einem Ueberzieher von schwarzblauem rauhen Wollenstoffe und mit Stiefeln ohne Nägel.

                            Ich ersuche Jeden, dem über den Aufenthalt oder den Verbleib des Vermißten etwas bekannt ist, mir oder der nächsten Polizeibehörde schleunigst Mittheilung zu machen.

                            Köln, den 24. November 1879
                            Der erste Staatsanwalt, Crome

                            Düsseldorfer Amtsblatt von 1837

                            Der unten näher signalisirte Blödsinnige Philipp Eß von Hargesheim, hat sich vor etwa vier Wochen heimlich von seinem Wohnorte entfernt, weshalb ich sämmtliche Behörden ersuche, falls derselbe betroffen wird, mir davon Nachricht zu geben.

                            Coblenz, den 24. März 1837
                            Der Königl. Ober-Prokurator: v. Olfers

                            Person-Beschreibung
                            Philipp Eß ist 5 Fuß 2 Zoll groß, 25 Jahre alt, hat blondes Haar, breite Stirne, braune Augenbraunen, blaue Augen, eine dicke Nase, breiten Mund, rundes Kinn, vollständige Zähne, gesunde Gesihtsfarbe, volle Gesichtsbildung, untersetzte Statur.
                            Besondere Kennzeichen: ist sehr beisichtig.
                            Derselbe ist bekleidet mit einer blauen Tuchjacke, blauen Weste, weiß leinenen Hosen, alten wollenen Strümpfen, Schuhen mit Riemen, einem schwarzen Halstuch und einer baumwollenen Kappe.

                            Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                            Der dem Rheinischen Provinzial-Verbande auf Grund des Gesetztes vom 13. März 1878 zur Unterbringung überwiesene Andreas Rheil genannt Drees aus Crefeld, hat sich unter Mitnahme seiner Bekleidungssachen und Papiere durch Entlaufen aus der Lehre der Zwangserziehung entzogen. Die Polizei-Behörden ersuche ich ergebenst, nach dem Genannten gefälligst zu recherchiren und ihn eventuell für diesseitige Rechnung der Handwerker-Ausbildungsanstalt zu Urst, Kreis Schleiden, zuführen zu lassen.

                            Düsseldorf, den 10. Februar 1890
                            Der Landesdirektor der Rheinprovinz

                            Signalement des Rheil:
                            Alter 16 3/4 Jahre, Größe 1,55 m, Haare blond, Augen schwarz, Gesichtsfarbe blaß. Besondere Kennzeichen: eine 2 1/2 cm große Narbe auf dem Kopfe. An Kleidungsstücken hat der Rheil mitgenommen: 2 Joppen, 2 Hosen, 2 Westen, sämmtlich von grauem Tuche, 1 braunen Hut, 1 schwarz tuchene Mütze und 1 Paar Schuhe.

                            Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                            Hierdurch ersuche ich Jeden, der über den jetzigen Aufenthalt des am 10. Dezember 1877 geborenen Kindes Maria Charlotte Müller, Tochter des Hotelier Georg Müller und dessen verstorbener Ehefrau geborene Höing Auskunft geben kann, mit baldigst zu den Akten Nachricht zu geben. Das Kind ist zuletzt am 12. Februar 1888 hier bei Verwandten gesehen worden, und es wird vermuthet, daß dasselbe von diesen in der Absicht, es der Erziehung des Vaters zu entziehen, in ein in- oder ausländisches katholisches Institut untergebracht ist.

                            Düsseldorf, den 14. März 1890
                            Der Königliche Untersuchungsrichter II.
                            Viele Grüsse
                            Konni

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                            • itau

                              #15
                              Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                              Der dem Rheinischen Provinzialverbande auf Grund des Gesetzes vom 13. März 1878 zur Unterbringung überwiesene Wilhelm Sturm aus Floverich hat sich der Zwangserziehung entzogen. Die Polizei-Behörden ersuche ich ergebenst, nach dem Genannten gefälligst zu recherchiren und ihn event. für diesseitige Rechnung in das katholische Waisenhaus zu St. Vith, Kreis Malmedy einliefern zu lassen.

                              Düsseldorf, den 23. April 1890
                              Der Landesdirektor der Rheinprovinz

                              Signalement des Sturm:
                              Alter 12 1/2 Jahre, Größe ca. 1,40 m, Haare blond, Augen blau, Mund gewöhnlich, Gesicht rund. Bekleidung bei der Entfernung: hellgraue Hose, dunkelgraue Joppe, gestreiftes (roth und blau) Hemd, Halstuch (roth gestreift), Strümpfe, genagelte Schuhe, ohne Kopfbedeckung.

                              Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                              Der 66 Jahre alte Tagelöhner Adolf Esser von hier hat am 24. April ds. Js., Nachmittags gegen 2 Uhr seine Wohnung Bilkerallee 8 dahier verlassen, ist nicht wieder zurückgekehrt, auch sind die bisher zur Feststellung seines Aufenthalts angestellten Ermittlungen erfolglos geblieben. Jeder, der über den Verbleib des Esser Auskunft zu geben vermag, wird hiermit ersucht, dieses hierher oder der nächsten Polizeibehörde anzuzeigen.

                              Düsseldorf, den 24. Mai 1890
                              Königliche Staatsanwaltschaft

                              Beschreibung:
                              Haare grau, Stirn hoch, Augenbrauen grau, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Bart kleinen am oberen Theil der Backen, Zähne defekt, Kinn rund, Gesichtsbildung rund, Gesichtsfarbe gesund, Gestalt untersetzt.
                              Besondere Kennzeichen: Gang etwas vorne über.

                              Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                              In einer hier schwebenden Untersuchungssache wird der Aufenthaltsort

                              1) des Seiltänzers Franz Anton Mathias Heinen, 52 Jahre alt, sowie
                              2) dessen Bruders, des Seiltänzers Cornelius Heinen

                              gesucht. Beide ziehen gemeinschaftlich mit einem Komödianten-Wagen im Lande umher und haben keinen ständigen Aufenthaltsort. Insbesondere werden dieselben Jahrmärkte und ähnliche Festlichkeiten besuchen. Jeder, der den Aufenthaltsort der Heinen in Erfahrung bringt, wird ersucht, Nachricht hiervon alsbald hierher zu den Akten gelangen zu lassen.

                              Aachen, den 27. Juni 1890
                              Königliche Staatsanwaltschaft

                              Öffentlicher Anzeiger zum Amtsblatte der Königlich Preußischen Regierung zu Trier 1890

                              Seit dem 12. August ds. Js. ist die Ehefrau Händler Rudolf Flockenhaus, Emma geborene Fleischmann von hier verschwunden, ohne daß bis jetzt gelungen war, über ihren Verbleib Näheres zu erfahren.

                              Dieselbe ist 37 Jahre alt, von mittlerer Statur, kränklicher, gelber Gesichtsfarbe und hat braunes Haar. Bekleidet war dieselbe, als sie zuletzt gesehen wurde, mit schwarzem Kleide, schwarzem Spitzen-Mantelet (vielleicht auch trägt sie schwarzen Regenmantel), schwarzem Hute mit weißer Feder.

                              Jeder, welcher über den Verbleib der Ehefrau Flockenhaus nähere Angaben machen kann, wird ersucht, solche hierher oder an die nächste Polizeiverwaltung gelangen zu lassen.

                              Düsseldorf, den 10. September 1890
                              Königliche Staatsanwaltschaft

                              Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1827


                              Vor ungefähr 4 Monaten hat sich der Ernst Wilhelm Notha , 40 Jahre alt , von seinem Wohnorte Solingen mit der Absicht entfernt , sich um einen Dienst als Hausknecht zu bewerben , und haben dessen Angehörigen über sein Verbleiben seitdem keine Nachricht erhalten.

                              Da hierdurch die Vermutung entstanden ist , das der Vermißte verunglückt sein möchte , so bringe ich auf Antrag der Verwandten mit dem Ersuchen zur allgemeinen Kunde , jede etwanige Nachricht über sein Schicksal mir mitzuteilen .

                              Düsseldorf den 14. Mai 1827 .

                              Der königl. 1. Prokurator ; HOFFMANN

                              Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1850

                              Am 15. Dezember v. J. hat sich der unten näher signalisirte jüdische Lehrer Moses Nachmann von Goch aus seiner Wohnung entfernt, ohne dahin zurückgekehrt zu sein. Ich ersuche Jeden, der über dessen gegenwärtigen Aufenthalt Kenntniß erlangen sollte, mir oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige zu machen.

                              Cleve den 26. Dezember 1849
                              Der Ober-Procurator: Wever

                              Signalement:
                              Geburtsort Rendsburg; Aufenthaltsort Goch; Religion jüdisch; Stand Lehrer; Alter 43 Jahre; Größe 5 Fuß; Haare dunkelbraun; Stirne hoch; Augenbraunen dunkelbraun; Augen braun; Nase spitz; Mund mittel; Zähne gut; dunkelbrauner Backenbart; Kinn spitz; Gesichtsfarbe gesund; Gesichtsbildung oval; Statur mittel; Sprache deutsch.
                              Bekleidung: brauner Tuchrock, schwarz tuchene Hose und Weste, Stiefeln, Filzhut und Halsbinde. Besondere Kennzeichen: vorne kahler Scheitel und hat einen runden hohen Rücken.

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