Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1850
Catharina Helena Felden, geboren am 30. November 1831 zu Holten, Tochter des verstorbenen Taglöhners Jacob Felden und der noch lebenden Catharina Pollmann, hat sich im Monat November 1848 aus der Wohnung ihres Dienstherrn, des Ackerwirths Albert Stolberg genannt Landscheidt zu Hamborn im hiesigen Kreise, unter dem Vorgeben, die Kirche besuchen zu wollen, entfernt und ist seitdem in hiesiger Gegend nicht wieder gesehen, auch aller Bemühungen ungeachtet deren jetziger Aufenthaltsort nicht ermittelt worden. Daß ihr ein Unglück zugestoßen, ist nicht wahrscheinlich, besonders da sie schon ihre Dienstherrschaft heimlich verlassen hat. Es ergeht daher an alle Civilobrigkeiten hiemit das Ansuchen, wenn und wo die Catharina Helena Felden deren Person unten beschrieben wird, sie würde betreffen lassen davon der unterzeichneten Gerichtsbehörde gefälligst Mittheilung zu machen.
Signalement:
Die Catharina Helena Felden ist 18 Jahre alt, katholischer Confession, etwa 5 Fuß groß, von blasser Gesichtsfarbe und hat bräunliche Haare. Bei ihrer Entfernung war sie mit braun und weiß gestreiften Rock von sogenanntem Futtertuche und einer blaugedruckten Jacke bekleidet.
Duisburg den 22. Dezember 1849
Königl. Preuß. Kreis-Gericht: Buehl
Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1850
Das 11 jährige Töchterchen des hiesigen Eisendrechslers Jacob Strucksberg ist im letzten Drittel des Monats November v. J. von hier weggegangen, sein Aufenthalt ist bis jetzt nicht ausfindig gemacht worden, es soll in der Gegend von Rellinghausen, Werden, Kettwig und Mülheim gesehen worden seyn. Als das Kind wegging, hatte es ein dunkelgefärbtes siamosenes Kleid an, grau wollene Strümpfe und hohe Schuh, ein wollenes karrirtes Halstuch mit Franzen, eine bunte Schürze, als Kopfbedeckung trug es eine schwarze Mütze, es hat helles kurzgeschnittenes Haar, seine Zähne sind gesund und vollzählig, es sieht gesund aus, ist zart gebaut und von seinem Alter angemessener Größe, - bei Unbekannten will es mit der Sprache nicht recht heraus, es spricht plattdeutsch, versteht aber auch hochdeutsch. Sein Gang ist gewöhnlich, es kennt seinen Vor- und Zunahmen, weiß auch sein Alter, - es weiß, daß seine Stiefmutter von Dorsten ist, wie sie mit ihrem Geburtsnamen (Timmerhaus) heißt, - daß es Verwandte in Heiligenhaus, Ratingen und Cöln hat und benennen kann. Jeder der über den Aufenthalt des Kindes Auskunft geben kann, wolle der nächsten Behörde zur weiteren Mittheilung hierher Nachricht geben, damit daßelbe zurückbefördert und seinen Aeltern wiedergegeben wird.
Essen den 3. Januar 1850
Der Bürgermeister: Horstmann
Amtsblatt der Königl. Regierung zu Düsseldorf 1850
Der unten signalisierte Ackerer und Handelsmann (Obsthändler) Wilhelm Kohlenbach, geboren zu Dahl in Olpe, Kreis Wipperfürth, wohnhaft zu Schlinghofen in der Gemeinde Odenthal, hat Anfangs Oktober v. J. seinen Wohnort verlassen, ohne daß er bis jetzt dahin zurückgekehrt wäre. Auch hat er, außer einem, vom 8. dess. Monats von Düsseldorf datirten Briefe seither keine Nachricht von sich gegeben und wird von seinen Angehörigen, deren Nachforschungen nach seinem Aufenthalte erfolglos gewesen sind, vermuthet, daß ihm ein Unglück begegnet und er durch selbes ums Leben gekommen sei. Ich ersuche Jeden, dem über das Verbleiben des Vermißten etwas bekannt sein möchte, mir oder der nächsten Polizeibehörde davon Anzeige zu machen.
Köln den 14. Januar 1850
Der Ober-Prokurator: John
Signalement:
Alter 52 Jahre; Größe 5 Fuß 7 Zoll; Haare weißgelblich; Stirne klein; Augenbraunen bräunlich; Augen blau; Nase gewöhnlich; Mund klein; Bart röthlich; Kinn spitz; Gesichtsbildung oval; Gesichtsfarbe gesund; Gestalt schlank. Derselbe führte einen Gewerbeschein bei sich. Besondere Kennzeichen: auf einem Arme waren die Buchstaben W. K. und eine Jahreszahl eingeätzt.
Amtsblatt der Königl. Regierung zu Düsseldorf 1850
Am 18. d. Mts. hat sich der Seidenweber Carl Hümann, in der Hülsbeck hierselbst wohnhaft, nachdem sich einige Tage vorher Spuren von Geistesverwirrung bei ihm gezeigt hatten, aus seiner Wohnung entfernt, ohne bis jetzt wieder dahin zurückzukehren. Da die angestellten Nachforschungen bis jetzt erfolglos geblieben sind, so ersuche ich unter Mittheilung des Signalements desselben, einen Jeden, dem der jetzige Aufenthaltsort des Hümann bekannt sein sollte, mir oder der nächsten Polizeibehörde davon Mittheilung zu machen.
Elberfeld den 22. Januar 1850
Der Ober-Prokurator: von Ammon
Signalement:
Alter 39 Jahre; Größe 5 Fuß 6 - 7 Zoll; Haare schwarz; Stirne frei; Augenbraunen schwarz; Augen schwarzbraun; Nase länglich; Mund gewöhnlich; Zähne gut; Bart schwarz, (Backenbart); Kinn länglich; Gesicht länglich; Gesichtsfarbe blaß; Statur groß, schlank.
Besondere Kennzeichen: vor beiden Ohren eine Narbe.
Amtsblatt der Königl. Regierung zu Düsseldorf 1850
Am 15. d. Mts. hat sich der unten signalisirte Johann Berns aus seinem elterlichen Hause zu Oestrum entfernt und wird seit dieser Zeit vermißt. Ich ersuche Jeden, der über den gegenwärtigen Aufenthalt des Berns Kenntniß erlangen sollte, mir oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige davon zu machen.
Cleve den 25. Januar 1850
Der Ober-Prokurator: Wever
Signalement:
Alter 17 Jahre; Größe 5 Fuß; Haare und Augenbraunen blond; Stirne bedeckt; Augen grau; Nase und Mund gewöhnlich; Zähne vollständig; Kinn rund; Gesicht rund; Gesichtsfarbe gesund; Statur schlank.
Bekleidung: dunkelblaue Schirmkappe, schwarz seidenes Halstuch, dunkelblaue Tuchweste, blaue gedruckte bombasinene Unterweste, zwei blau gefärbte bombasinene Hosen, weiße wollene gestrickte Strümpfe, ein paar Halbstiefel und eine Hemde von weißer Leinwand mit dem Zeichen I. B. 1845.
Amtsblatt der Königl. Regierung zu Düsseldorf 1850
Am 5. Dezember 1849 hat der Holzschuhmacher Oymanns sich in Geschäften von seinem Wohnorte Veen entfernt und wird von dieser Zeit vermißt. Indem ich dessen Signalement dieser Anzeige beifüge, ersuche ich Jeden der über den gegenwärtigen Aufenthalt des Oymanns Kenntniß haben sollte, mir oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige zu machen.
Cleve den 28. Januar 1850
Der Ober-Prokurator: Wever
Signalement:
Religion katholisch; Geburtsort Labbeck; Alter 35 Jahre; Größe 5 Fuß 6 Zoll; Haare und Bart etwas röthlich; Gesicht rund; Augenbraunen röthlich; Gesichtsfarbe gesund, mit Sommersprossen; Augen grau; Nase kurz gestumpft.
Bekleidung: eine schwarz tuchene Kappe, ein blau leinener Kittel mit einem Krampfe, ein schwarz kattunes Halstuch; wahrscheinlich eine blau-gelb gedruckte Weste, ein kurzer Frackrock von grauem Nankin, eine gestreifte Nankin-Hose, ein Hemd gezeichnet entweder L. O. M. oder B. O. M., kurze Stiefel.
Catharina Helena Felden, geboren am 30. November 1831 zu Holten, Tochter des verstorbenen Taglöhners Jacob Felden und der noch lebenden Catharina Pollmann, hat sich im Monat November 1848 aus der Wohnung ihres Dienstherrn, des Ackerwirths Albert Stolberg genannt Landscheidt zu Hamborn im hiesigen Kreise, unter dem Vorgeben, die Kirche besuchen zu wollen, entfernt und ist seitdem in hiesiger Gegend nicht wieder gesehen, auch aller Bemühungen ungeachtet deren jetziger Aufenthaltsort nicht ermittelt worden. Daß ihr ein Unglück zugestoßen, ist nicht wahrscheinlich, besonders da sie schon ihre Dienstherrschaft heimlich verlassen hat. Es ergeht daher an alle Civilobrigkeiten hiemit das Ansuchen, wenn und wo die Catharina Helena Felden deren Person unten beschrieben wird, sie würde betreffen lassen davon der unterzeichneten Gerichtsbehörde gefälligst Mittheilung zu machen.
Signalement:
Die Catharina Helena Felden ist 18 Jahre alt, katholischer Confession, etwa 5 Fuß groß, von blasser Gesichtsfarbe und hat bräunliche Haare. Bei ihrer Entfernung war sie mit braun und weiß gestreiften Rock von sogenanntem Futtertuche und einer blaugedruckten Jacke bekleidet.
Duisburg den 22. Dezember 1849
Königl. Preuß. Kreis-Gericht: Buehl
Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1850
Das 11 jährige Töchterchen des hiesigen Eisendrechslers Jacob Strucksberg ist im letzten Drittel des Monats November v. J. von hier weggegangen, sein Aufenthalt ist bis jetzt nicht ausfindig gemacht worden, es soll in der Gegend von Rellinghausen, Werden, Kettwig und Mülheim gesehen worden seyn. Als das Kind wegging, hatte es ein dunkelgefärbtes siamosenes Kleid an, grau wollene Strümpfe und hohe Schuh, ein wollenes karrirtes Halstuch mit Franzen, eine bunte Schürze, als Kopfbedeckung trug es eine schwarze Mütze, es hat helles kurzgeschnittenes Haar, seine Zähne sind gesund und vollzählig, es sieht gesund aus, ist zart gebaut und von seinem Alter angemessener Größe, - bei Unbekannten will es mit der Sprache nicht recht heraus, es spricht plattdeutsch, versteht aber auch hochdeutsch. Sein Gang ist gewöhnlich, es kennt seinen Vor- und Zunahmen, weiß auch sein Alter, - es weiß, daß seine Stiefmutter von Dorsten ist, wie sie mit ihrem Geburtsnamen (Timmerhaus) heißt, - daß es Verwandte in Heiligenhaus, Ratingen und Cöln hat und benennen kann. Jeder der über den Aufenthalt des Kindes Auskunft geben kann, wolle der nächsten Behörde zur weiteren Mittheilung hierher Nachricht geben, damit daßelbe zurückbefördert und seinen Aeltern wiedergegeben wird.
Essen den 3. Januar 1850
Der Bürgermeister: Horstmann
Amtsblatt der Königl. Regierung zu Düsseldorf 1850
Der unten signalisierte Ackerer und Handelsmann (Obsthändler) Wilhelm Kohlenbach, geboren zu Dahl in Olpe, Kreis Wipperfürth, wohnhaft zu Schlinghofen in der Gemeinde Odenthal, hat Anfangs Oktober v. J. seinen Wohnort verlassen, ohne daß er bis jetzt dahin zurückgekehrt wäre. Auch hat er, außer einem, vom 8. dess. Monats von Düsseldorf datirten Briefe seither keine Nachricht von sich gegeben und wird von seinen Angehörigen, deren Nachforschungen nach seinem Aufenthalte erfolglos gewesen sind, vermuthet, daß ihm ein Unglück begegnet und er durch selbes ums Leben gekommen sei. Ich ersuche Jeden, dem über das Verbleiben des Vermißten etwas bekannt sein möchte, mir oder der nächsten Polizeibehörde davon Anzeige zu machen.
Köln den 14. Januar 1850
Der Ober-Prokurator: John
Signalement:
Alter 52 Jahre; Größe 5 Fuß 7 Zoll; Haare weißgelblich; Stirne klein; Augenbraunen bräunlich; Augen blau; Nase gewöhnlich; Mund klein; Bart röthlich; Kinn spitz; Gesichtsbildung oval; Gesichtsfarbe gesund; Gestalt schlank. Derselbe führte einen Gewerbeschein bei sich. Besondere Kennzeichen: auf einem Arme waren die Buchstaben W. K. und eine Jahreszahl eingeätzt.
Amtsblatt der Königl. Regierung zu Düsseldorf 1850
Am 18. d. Mts. hat sich der Seidenweber Carl Hümann, in der Hülsbeck hierselbst wohnhaft, nachdem sich einige Tage vorher Spuren von Geistesverwirrung bei ihm gezeigt hatten, aus seiner Wohnung entfernt, ohne bis jetzt wieder dahin zurückzukehren. Da die angestellten Nachforschungen bis jetzt erfolglos geblieben sind, so ersuche ich unter Mittheilung des Signalements desselben, einen Jeden, dem der jetzige Aufenthaltsort des Hümann bekannt sein sollte, mir oder der nächsten Polizeibehörde davon Mittheilung zu machen.
Elberfeld den 22. Januar 1850
Der Ober-Prokurator: von Ammon
Signalement:
Alter 39 Jahre; Größe 5 Fuß 6 - 7 Zoll; Haare schwarz; Stirne frei; Augenbraunen schwarz; Augen schwarzbraun; Nase länglich; Mund gewöhnlich; Zähne gut; Bart schwarz, (Backenbart); Kinn länglich; Gesicht länglich; Gesichtsfarbe blaß; Statur groß, schlank.
Besondere Kennzeichen: vor beiden Ohren eine Narbe.
Amtsblatt der Königl. Regierung zu Düsseldorf 1850
Am 15. d. Mts. hat sich der unten signalisirte Johann Berns aus seinem elterlichen Hause zu Oestrum entfernt und wird seit dieser Zeit vermißt. Ich ersuche Jeden, der über den gegenwärtigen Aufenthalt des Berns Kenntniß erlangen sollte, mir oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige davon zu machen.
Cleve den 25. Januar 1850
Der Ober-Prokurator: Wever
Signalement:
Alter 17 Jahre; Größe 5 Fuß; Haare und Augenbraunen blond; Stirne bedeckt; Augen grau; Nase und Mund gewöhnlich; Zähne vollständig; Kinn rund; Gesicht rund; Gesichtsfarbe gesund; Statur schlank.
Bekleidung: dunkelblaue Schirmkappe, schwarz seidenes Halstuch, dunkelblaue Tuchweste, blaue gedruckte bombasinene Unterweste, zwei blau gefärbte bombasinene Hosen, weiße wollene gestrickte Strümpfe, ein paar Halbstiefel und eine Hemde von weißer Leinwand mit dem Zeichen I. B. 1845.
Amtsblatt der Königl. Regierung zu Düsseldorf 1850
Am 5. Dezember 1849 hat der Holzschuhmacher Oymanns sich in Geschäften von seinem Wohnorte Veen entfernt und wird von dieser Zeit vermißt. Indem ich dessen Signalement dieser Anzeige beifüge, ersuche ich Jeden der über den gegenwärtigen Aufenthalt des Oymanns Kenntniß haben sollte, mir oder der nächsten Polizeibehörde Anzeige zu machen.
Cleve den 28. Januar 1850
Der Ober-Prokurator: Wever
Signalement:
Religion katholisch; Geburtsort Labbeck; Alter 35 Jahre; Größe 5 Fuß 6 Zoll; Haare und Bart etwas röthlich; Gesicht rund; Augenbraunen röthlich; Gesichtsfarbe gesund, mit Sommersprossen; Augen grau; Nase kurz gestumpft.
Bekleidung: eine schwarz tuchene Kappe, ein blau leinener Kittel mit einem Krampfe, ein schwarz kattunes Halstuch; wahrscheinlich eine blau-gelb gedruckte Weste, ein kurzer Frackrock von grauem Nankin, eine gestreifte Nankin-Hose, ein Hemd gezeichnet entweder L. O. M. oder B. O. M., kurze Stiefel.
Kommentar