Wie gehe ich bei der Suche nach meinen Vorfahren in der Ukraine vor?

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  • TheSims
    Erfahrener Benutzer
    • 19.04.2009
    • 450

    #31
    Zitat von Amoena Beitrag anzeigen
    Ortsname Strassburg
    Weitere Ortsnamen Straßburg
    Gebietsbezeichnung Wolgagebiet Admin. Zuordnung Gouv. Samara/ASSRdWD/
    Kanton Kukkus
    Gründungsjahr 1864 Kolonietyp
    Topografische Lage Karte 1; E-4 Landfläche/-nutzung
    Einwohnerzahl Konfession evangelisch
    Zusatzinformationen Die Kolonie lag etwa 45 km im O von Kukkus auf der Wiesenseite in der Mennonitensiedlung
    „Am Trakt“. (HB 1955, S. 122)


    ШТРАСБУРГ/STRASSBURG(Березки; также Страсбург), до 1917 – Самарская губ., Самарский у.,
    Константиновский колон. окр.; Константиновская вол.; в сов. период – Куйбышевская (Самарская) обл.,
    Кошкинский р-н. Лют. село, осн. в 1864. В 20 км к юго-зап. от с. Кошки. Основатели – фабр. рабочие из Польши, бежавшие от „революц. пропаганды“, и выходцы из Причерноморья. Лют. приход Самара.
    Часть жит. – католики, меннониты и баптисты. Земское училище. Нач. школа, сельсовет (1926). Жит.: 340 (1881), 458 (1889), 466 (1897), 429 (1910), 587/580 нем. (1926), 676 (1930).


    Straßburg (=Bereski) war im Gebiet Samara, d.h. auf der Wiesenseite links der Wolga. Ein Straßburg habe ich auf der Karte gefunden, es gibt nämlich drei Straßburg an der Wolga. Straßburg in der Ukraine ist kath.
    Hier auch die russische Version aus dem Lexikon von Diesendorf. Wenn es dir niemand übersetzen kann, kann ich es machen.

    Einwohnerlisten und Kirchenbücher:
    Kannst bei http://cvgs.cu-portland.edu/genealogy/CensusLists.cfm schauen, unter Genealogy - census lists. Leider steht da ein anderes Straßburg drin. Sonst bleiben die russischen Archive.
    Da die Gründer von Straßburg aus Polen und dem Schwarzmeergebiet stammten, rate ich bei Dr. Stumpp zu schauen oder auf der Seite http://www.westpreussen.de/

    Folgendes Alexandertal ist auch in diesem Gebiet:

    Ortsname Alexandertal
    Weitere Ortsnamen
    Gebietsbezeichnung Alt Samara Admin. Zuordnung Gouv. Samara/Rayon Melekes
    Gründungsjahr 1859 Kolonietyp Tochterkolonie
    Topografische Lage Karte 15; A-2 Landfläche/-nutzung
    Einwohnerzahl 255 (1881), 205 (1889), 365 (1900), 301 (1926) Konfession mennonitisch
    Zusatzinformationen Die Kolonie lag etwa 25 km im SO von Alexandrowka. Sie war das Zentrum der
    letzten in Russland angesiedelten ausländischen Kolonisten, dem Kolonistengebiet „Alt-Samara“.
    Die Kolonisten kamen aus Westpreußen. Sie wurde in der Zeit von 1859 bis 1863 gegründet.
    Insgesamt siedelten sich hier 46 mennonitische und 8 lutherische Familien aus Danzig-Westpreußen
    an, dazu kam eine katholische Familie. Die Kolonisten mussten vor ihrer Ansiedlung 350
    Silberrubel als Pfand hinterlegen, die sie am Ende der Reise zurückerhielten. Das Land (je Wirtschaft 65 Desjatinen) mussten die Siedler für 12 Rubel pro Desjatine kaufen. Die Schuld war innerhalb von 20 Jahren zu begleichen. Neben der Religionsfreiheit und der Selbstverwaltung wurden ihnen die Befreiung vom Militärdienst für 20 Jahre zugestanden. Danach war ein Wehrgeld in Höhe von 300 Silberrubel für jeden Wehrdienstpflichtigen zu zahlen. Die Mennoniten sollten als Musterwirte für die russische Landwirtschaft wirken. Neben dem Weizenanbau waren die Milchwirtschaft sowie die Vieh- und Pferdezucht die wirtschaftlichen Grundlagen. 1890 existierten
    eine Molkerei und eine Käserei. Die Zahl der Käsereien stieg auf vier an. Anfangs gab es zwei Windmühlen, 1900 gab es eine Motormühle, 1914 gab es bereits sechs Mühlenbesitzer. Für die relativ großen Flächen wurden bald Maschinen zur Bearbeitung eingeführt. In Alexandertal gab es 1906 einen eigenen Maschinenhandel, der das gesamte umliegende Gebiet versorgte. 1913 wurden durch diese Einrichtung 250 Binder, 200 andere Mähmaschinen, 150 Sämaschinen, 200 Zentrifugen, 100 Dreschmaschinen und 1.000 Pflüge verkauft. Zu einer zuletzt sechsstufigen Dorfschule kam eine dreistufige Zentralschule, die Schreiber und Lehrer ausbildete. 1910 besuchte Ministerpräsident Stolypin die Kolonie und empfahl sie als Vorbild. Durch den Bau der Bahnlinie Simbirsk-Ufa (1900) wurde der wirtschaftliche Aufschwung der Kolonie weiter gefördert. Das 45 A Siedlungsgebiet Alt-Samara wurde wegen akuter Landnot in Danzig-Westpreußen durch die dort lebenden Mennoniten Mitte des 19. Jahrhunderts erschlossen. Die ersten Kolonien im Gouv. Samara wurden 1854 am sogenannten „Salztrakt“ die ersten Kolonien gegründet. In der zweiten Etappe wurden ab 1859 ein etwa 120 km im N von Samara liegendes Gebiet besiedelt. Es umfasste etwa zunächst 10.000 Desj. Land. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden weitere 10.000 Desj. Land gekauft. Jedes der gegründeten Dörfer hatte 25 Hofstellen mit 65 Desj. Land. Neben dem Ackerbau spielte die Vieh- und Pferdezucht im Siedlungsgebiet eine große Rolle. Neben den Mennonitenkolonie entstanden im Siedlungsgebiet auch evangelische Gemeinden. Die Siedler kamen zumeist aus Polen und flohen vor der Polnischen Revolution (1863). Oft waren es Handwerker oder Arbeiter, die wenig Erfahrung mit der Landwirtschaft besaßen und sich diese erst aneignen mussten. In diesen Kolonien wurden den einzelnen Höfen nur 40 Desj. Land zugeteilt. (Epp, Georg, S. 294; Harder, S. 39 ff; HB 1964, S. 24 f, Schippan, S. 98)




    Vielen Dank Weil ich komme bei dem Zweig überhaupt net weiter und jetzt weiß ich wenigstens was über diese Dörfer

    LG TheSims

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    • HaFaWie
      Benutzer
      • 14.06.2010
      • 21

      #32
      Buchtipp

      Zu dem Dorf Straßburg - es lag in der Kolonie Alt-Samara - auch Alexandertal genannt. Diese Kolonie hatte einen mennonitischen Teil und einen lutherischen Teil. In dem lutherischen Teil lag das Dorf Straßburg, wie oben auch schon mehrfach erwähnt. 2009 ist ein Buch über diese Kolonie herausgekommen mit vielen Fotos und Informationen über die Kolonie, auch mit verschiedenen Namen. Bei den Herausgebern gibt es auch Adressenlisten mit noch lebenden ehemaligen Bewohnern der Kolonie sowie deren Nachkommen. An die heranzukommen wird aus Datenschutzgründen vielleicht nicht ganz einfach sein, aber vielleicht lohnt sich erst einmal ein Blick in das Buch:
      Viktor Fast (Hrsg.): Vorübergehende Heimat. 150 Jahre Beten und Arbeiten in Alt-Samara (Alexandertal und Konstantinow). Steinhagen: Samenkorn 2009. ISBN 978-3-936894-86-8.
      MfG,
      HaFaWie

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      • TheSims
        Erfahrener Benutzer
        • 19.04.2009
        • 450

        #33
        Zitat von HaFaWie Beitrag anzeigen
        Zu dem Dorf Straßburg - es lag in der Kolonie Alt-Samara - auch Alexandertal genannt. Diese Kolonie hatte einen mennonitischen Teil und einen lutherischen Teil. In dem lutherischen Teil lag das Dorf Straßburg, wie oben auch schon mehrfach erwähnt. 2009 ist ein Buch über diese Kolonie herausgekommen mit vielen Fotos und Informationen über die Kolonie, auch mit verschiedenen Namen. Bei den Herausgebern gibt es auch Adressenlisten mit noch lebenden ehemaligen Bewohnern der Kolonie sowie deren Nachkommen. An die heranzukommen wird aus Datenschutzgründen vielleicht nicht ganz einfach sein, aber vielleicht lohnt sich erst einmal ein Blick in das Buch:
        Viktor Fast (Hrsg.): Vorübergehende Heimat. 150 Jahre Beten und Arbeiten in Alt-Samara (Alexandertal und Konstantinow). Steinhagen: Samenkorn 2009. ISBN 978-3-936894-86-8.
        MfG,
        HaFaWie

        Vielen Dank für den interessanten Tipp

        LG TheSims

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        • HaFaWie
          Benutzer
          • 14.06.2010
          • 21

          #34
          Kolonie Alt-Samara (Alexandertal)

          Es gibt da noch ein weiteres Buch mit Listen der volljährigen Wähler aus den Jahren 1917 und 1935, es ist allerdings in Russisch - ich weiß nicht, ob du der Sprache mächtig bist.

          Schönen Gruß,
          HaFaWie

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          • TheSims
            Erfahrener Benutzer
            • 19.04.2009
            • 450

            #35
            Leider kann ich kein russisch. Hast du das Buch?? Werden bei den volljährigen Wählern auch Eltern und so genannt??


            Gruß TheSims

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            • HaFaWie
              Benutzer
              • 14.06.2010
              • 21

              #36
              Hallo TheSims,
              die Leute in der Liste sind familienweise aufgeführt. Das Buch habe ich zuhause, bin momentan im Büro, aber ich kann abends gerne mal für dich nachschauen. Mir ist momentan allerdings nicht mehr präsent, wen genau du suchst, kannst du mir nochmal die Angaben zu den gesuchten Personen geben?
              MfG,
              HaFaWie

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              • TheSims
                Erfahrener Benutzer
                • 19.04.2009
                • 450

                #37
                Also in Alexandertal wäre das einmal Gustav Nachtigall (Nachtigal) und Theresia Nachtigall (Schulz). Auch eine Familie Bombke müsste in Alexandertal gewohnt haben, verheiratet mit Schulz.

                Im Dorf Straßburg wären das Adolf Schulz und Emma Keller. Vielleicht alle Schulzs und Kellers, die noch dort gewohnt haben.

                Adolf und Emmas Kinder waren:
                Maria Schulz
                Olga Schulz ( Olga ist nicht der richtige Name)
                Milchen Schulz( Richtiger Name ist unbekannt)
                Mathilda Schulz lebte vermutlich auch in Alexandertal
                Julius Schulz
                Robert Schulz

                LG TheSims

                Und vielen Dank für die Hilfe könntest du vielleicht den Dorfplan mir schicken??

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