Zitat von Amoena
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Ortsname Strassburg
Weitere Ortsnamen Straßburg
Gebietsbezeichnung Wolgagebiet Admin. Zuordnung Gouv. Samara/ASSRdWD/
Kanton Kukkus
Gründungsjahr 1864 Kolonietyp
Topografische Lage Karte 1; E-4 Landfläche/-nutzung
Einwohnerzahl Konfession evangelisch
Zusatzinformationen Die Kolonie lag etwa 45 km im O von Kukkus auf der Wiesenseite in der Mennonitensiedlung
„Am Trakt“. (HB 1955, S. 122)
ШТРАСБУРГ/STRASSBURG(Березки; также Страсбург), до 1917 – Самарская губ., Самарский у.,
Константиновский колон. окр.; Константиновская вол.; в сов. период – Куйбышевская (Самарская) обл.,
Кошкинский р-н. Лют. село, осн. в 1864. В 20 км к юго-зап. от с. Кошки. Основатели – фабр. рабочие из Польши, бежавшие от „революц. пропаганды“, и выходцы из Причерноморья. Лют. приход Самара.
Часть жит. – католики, меннониты и баптисты. Земское училище. Нач. школа, сельсовет (1926). Жит.: 340 (1881), 458 (1889), 466 (1897), 429 (1910), 587/580 нем. (1926), 676 (1930).
Straßburg (=Bereski) war im Gebiet Samara, d.h. auf der Wiesenseite links der Wolga. Ein Straßburg habe ich auf der Karte gefunden, es gibt nämlich drei Straßburg an der Wolga. Straßburg in der Ukraine ist kath.
Hier auch die russische Version aus dem Lexikon von Diesendorf. Wenn es dir niemand übersetzen kann, kann ich es machen.
Einwohnerlisten und Kirchenbücher:
Kannst bei http://cvgs.cu-portland.edu/genealogy/CensusLists.cfm schauen, unter Genealogy - census lists. Leider steht da ein anderes Straßburg drin. Sonst bleiben die russischen Archive.
Da die Gründer von Straßburg aus Polen und dem Schwarzmeergebiet stammten, rate ich bei Dr. Stumpp zu schauen oder auf der Seite http://www.westpreussen.de/
Folgendes Alexandertal ist auch in diesem Gebiet:
Ortsname Alexandertal
Weitere Ortsnamen
Gebietsbezeichnung Alt Samara Admin. Zuordnung Gouv. Samara/Rayon Melekes
Gründungsjahr 1859 Kolonietyp Tochterkolonie
Topografische Lage Karte 15; A-2 Landfläche/-nutzung
Einwohnerzahl 255 (1881), 205 (1889), 365 (1900), 301 (1926) Konfession mennonitisch
Zusatzinformationen Die Kolonie lag etwa 25 km im SO von Alexandrowka. Sie war das Zentrum der
letzten in Russland angesiedelten ausländischen Kolonisten, dem Kolonistengebiet „Alt-Samara“.
Die Kolonisten kamen aus Westpreußen. Sie wurde in der Zeit von 1859 bis 1863 gegründet.
Insgesamt siedelten sich hier 46 mennonitische und 8 lutherische Familien aus Danzig-Westpreußen
an, dazu kam eine katholische Familie. Die Kolonisten mussten vor ihrer Ansiedlung 350
Silberrubel als Pfand hinterlegen, die sie am Ende der Reise zurückerhielten. Das Land (je Wirtschaft 65 Desjatinen) mussten die Siedler für 12 Rubel pro Desjatine kaufen. Die Schuld war innerhalb von 20 Jahren zu begleichen. Neben der Religionsfreiheit und der Selbstverwaltung wurden ihnen die Befreiung vom Militärdienst für 20 Jahre zugestanden. Danach war ein Wehrgeld in Höhe von 300 Silberrubel für jeden Wehrdienstpflichtigen zu zahlen. Die Mennoniten sollten als Musterwirte für die russische Landwirtschaft wirken. Neben dem Weizenanbau waren die Milchwirtschaft sowie die Vieh- und Pferdezucht die wirtschaftlichen Grundlagen. 1890 existierten
eine Molkerei und eine Käserei. Die Zahl der Käsereien stieg auf vier an. Anfangs gab es zwei Windmühlen, 1900 gab es eine Motormühle, 1914 gab es bereits sechs Mühlenbesitzer. Für die relativ großen Flächen wurden bald Maschinen zur Bearbeitung eingeführt. In Alexandertal gab es 1906 einen eigenen Maschinenhandel, der das gesamte umliegende Gebiet versorgte. 1913 wurden durch diese Einrichtung 250 Binder, 200 andere Mähmaschinen, 150 Sämaschinen, 200 Zentrifugen, 100 Dreschmaschinen und 1.000 Pflüge verkauft. Zu einer zuletzt sechsstufigen Dorfschule kam eine dreistufige Zentralschule, die Schreiber und Lehrer ausbildete. 1910 besuchte Ministerpräsident Stolypin die Kolonie und empfahl sie als Vorbild. Durch den Bau der Bahnlinie Simbirsk-Ufa (1900) wurde der wirtschaftliche Aufschwung der Kolonie weiter gefördert. Das 45 A Siedlungsgebiet Alt-Samara wurde wegen akuter Landnot in Danzig-Westpreußen durch die dort lebenden Mennoniten Mitte des 19. Jahrhunderts erschlossen. Die ersten Kolonien im Gouv. Samara wurden 1854 am sogenannten „Salztrakt“ die ersten Kolonien gegründet. In der zweiten Etappe wurden ab 1859 ein etwa 120 km im N von Samara liegendes Gebiet besiedelt. Es umfasste etwa zunächst 10.000 Desj. Land. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden weitere 10.000 Desj. Land gekauft. Jedes der gegründeten Dörfer hatte 25 Hofstellen mit 65 Desj. Land. Neben dem Ackerbau spielte die Vieh- und Pferdezucht im Siedlungsgebiet eine große Rolle. Neben den Mennonitenkolonie entstanden im Siedlungsgebiet auch evangelische Gemeinden. Die Siedler kamen zumeist aus Polen und flohen vor der Polnischen Revolution (1863). Oft waren es Handwerker oder Arbeiter, die wenig Erfahrung mit der Landwirtschaft besaßen und sich diese erst aneignen mussten. In diesen Kolonien wurden den einzelnen Höfen nur 40 Desj. Land zugeteilt. (Epp, Georg, S. 294; Harder, S. 39 ff; HB 1964, S. 24 f, Schippan, S. 98)
Weitere Ortsnamen Straßburg
Gebietsbezeichnung Wolgagebiet Admin. Zuordnung Gouv. Samara/ASSRdWD/
Kanton Kukkus
Gründungsjahr 1864 Kolonietyp
Topografische Lage Karte 1; E-4 Landfläche/-nutzung
Einwohnerzahl Konfession evangelisch
Zusatzinformationen Die Kolonie lag etwa 45 km im O von Kukkus auf der Wiesenseite in der Mennonitensiedlung
„Am Trakt“. (HB 1955, S. 122)
ШТРАСБУРГ/STRASSBURG(Березки; также Страсбург), до 1917 – Самарская губ., Самарский у.,
Константиновский колон. окр.; Константиновская вол.; в сов. период – Куйбышевская (Самарская) обл.,
Кошкинский р-н. Лют. село, осн. в 1864. В 20 км к юго-зап. от с. Кошки. Основатели – фабр. рабочие из Польши, бежавшие от „революц. пропаганды“, и выходцы из Причерноморья. Лют. приход Самара.
Часть жит. – католики, меннониты и баптисты. Земское училище. Нач. школа, сельсовет (1926). Жит.: 340 (1881), 458 (1889), 466 (1897), 429 (1910), 587/580 нем. (1926), 676 (1930).
Straßburg (=Bereski) war im Gebiet Samara, d.h. auf der Wiesenseite links der Wolga. Ein Straßburg habe ich auf der Karte gefunden, es gibt nämlich drei Straßburg an der Wolga. Straßburg in der Ukraine ist kath.
Hier auch die russische Version aus dem Lexikon von Diesendorf. Wenn es dir niemand übersetzen kann, kann ich es machen.
Einwohnerlisten und Kirchenbücher:
Kannst bei http://cvgs.cu-portland.edu/genealogy/CensusLists.cfm schauen, unter Genealogy - census lists. Leider steht da ein anderes Straßburg drin. Sonst bleiben die russischen Archive.
Da die Gründer von Straßburg aus Polen und dem Schwarzmeergebiet stammten, rate ich bei Dr. Stumpp zu schauen oder auf der Seite http://www.westpreussen.de/
Folgendes Alexandertal ist auch in diesem Gebiet:
Ortsname Alexandertal
Weitere Ortsnamen
Gebietsbezeichnung Alt Samara Admin. Zuordnung Gouv. Samara/Rayon Melekes
Gründungsjahr 1859 Kolonietyp Tochterkolonie
Topografische Lage Karte 15; A-2 Landfläche/-nutzung
Einwohnerzahl 255 (1881), 205 (1889), 365 (1900), 301 (1926) Konfession mennonitisch
Zusatzinformationen Die Kolonie lag etwa 25 km im SO von Alexandrowka. Sie war das Zentrum der
letzten in Russland angesiedelten ausländischen Kolonisten, dem Kolonistengebiet „Alt-Samara“.
Die Kolonisten kamen aus Westpreußen. Sie wurde in der Zeit von 1859 bis 1863 gegründet.
Insgesamt siedelten sich hier 46 mennonitische und 8 lutherische Familien aus Danzig-Westpreußen
an, dazu kam eine katholische Familie. Die Kolonisten mussten vor ihrer Ansiedlung 350
Silberrubel als Pfand hinterlegen, die sie am Ende der Reise zurückerhielten. Das Land (je Wirtschaft 65 Desjatinen) mussten die Siedler für 12 Rubel pro Desjatine kaufen. Die Schuld war innerhalb von 20 Jahren zu begleichen. Neben der Religionsfreiheit und der Selbstverwaltung wurden ihnen die Befreiung vom Militärdienst für 20 Jahre zugestanden. Danach war ein Wehrgeld in Höhe von 300 Silberrubel für jeden Wehrdienstpflichtigen zu zahlen. Die Mennoniten sollten als Musterwirte für die russische Landwirtschaft wirken. Neben dem Weizenanbau waren die Milchwirtschaft sowie die Vieh- und Pferdezucht die wirtschaftlichen Grundlagen. 1890 existierten
eine Molkerei und eine Käserei. Die Zahl der Käsereien stieg auf vier an. Anfangs gab es zwei Windmühlen, 1900 gab es eine Motormühle, 1914 gab es bereits sechs Mühlenbesitzer. Für die relativ großen Flächen wurden bald Maschinen zur Bearbeitung eingeführt. In Alexandertal gab es 1906 einen eigenen Maschinenhandel, der das gesamte umliegende Gebiet versorgte. 1913 wurden durch diese Einrichtung 250 Binder, 200 andere Mähmaschinen, 150 Sämaschinen, 200 Zentrifugen, 100 Dreschmaschinen und 1.000 Pflüge verkauft. Zu einer zuletzt sechsstufigen Dorfschule kam eine dreistufige Zentralschule, die Schreiber und Lehrer ausbildete. 1910 besuchte Ministerpräsident Stolypin die Kolonie und empfahl sie als Vorbild. Durch den Bau der Bahnlinie Simbirsk-Ufa (1900) wurde der wirtschaftliche Aufschwung der Kolonie weiter gefördert. Das 45 A Siedlungsgebiet Alt-Samara wurde wegen akuter Landnot in Danzig-Westpreußen durch die dort lebenden Mennoniten Mitte des 19. Jahrhunderts erschlossen. Die ersten Kolonien im Gouv. Samara wurden 1854 am sogenannten „Salztrakt“ die ersten Kolonien gegründet. In der zweiten Etappe wurden ab 1859 ein etwa 120 km im N von Samara liegendes Gebiet besiedelt. Es umfasste etwa zunächst 10.000 Desj. Land. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden weitere 10.000 Desj. Land gekauft. Jedes der gegründeten Dörfer hatte 25 Hofstellen mit 65 Desj. Land. Neben dem Ackerbau spielte die Vieh- und Pferdezucht im Siedlungsgebiet eine große Rolle. Neben den Mennonitenkolonie entstanden im Siedlungsgebiet auch evangelische Gemeinden. Die Siedler kamen zumeist aus Polen und flohen vor der Polnischen Revolution (1863). Oft waren es Handwerker oder Arbeiter, die wenig Erfahrung mit der Landwirtschaft besaßen und sich diese erst aneignen mussten. In diesen Kolonien wurden den einzelnen Höfen nur 40 Desj. Land zugeteilt. (Epp, Georg, S. 294; Harder, S. 39 ff; HB 1964, S. 24 f, Schippan, S. 98)
Vielen Dank

LG TheSims
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