Bei Anfragen in unserem Forum zur Namenforschung bitte folgendes beachten:
In diesem Forum geht es nicht um die Suche nach Vorfahren bzw. bestimmten Namensträgern, sondern nur um die Bedeutung von Namen im Allgemeinen!
Zwecks Indexerstellung bitte für jeden einzelnen (Familien-)Namen ein eigenes, separates Thema erstellen. (Nicht mehrere Namensbedeutungen innerhalb eines Themas erfragen!)
Den Fragebogen, der bei der Themenerstellung vorgegeben ist, bitte immer möglichst vollständig ausfüllen.
Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
Themen die diese Vorgaben missachten werden gegebenenfalls verschoben, gesperrt oder gelöscht.
Doch einen habt Ihr bei all Euren zahlreichen Namensaufzählungen vergessen: Herrmann heeßt er.
Da fällt mir doch immer wieder assoziativ der von Claire Waldoff besungene Text ein. Die der kraftvollen Stimme nach, ooch besser Hermine hätte heißen können.
Hallo,
ich arbeite gerade eine Vornamen-Liste durch und mir fiel auf, dass es zu sehr vielen männlichen Vornamen ein weibliches "Gegenstück" gab (wobei manche Namen durchaus heute noch "gebräuchlich" sind)
Adolf-Adolfine
Albert-Albertine
Anton-Antonia
August-Auguste
Bernhard-Berhardine
Ich kannte mal einen, der hieß Hektor. Gott hatte ihn auch mit entsprechender Größe gesegnet. Nur an den Stimmbändern hatte er etwas gespart.
Das weibliche Pendant dazu fällt mir aber nicht ein.
Ebenso wie ich kein Pendant zu Trygaios kenne. So hieß mal ein Klassenkamerad meiner DDR-Schule. Trygaios' Mamma hatte wohl Dauerfernweh und der Oppa noch gute Kenntnisse aus der griechischen Mythologie, als sie dem Namen Pate standen. Der Pappa meinte, dass dieser (für damalige Zeiten fremdartige und Aufsehen erregende Rufname) seinen gewöhnlichen Familiennamen wie MüllerMaierLehmannSchulze veredelte, indem er etwas Erhabenes und den Geruch von Einmaligkeit bekäme. “Nomen est omen“, sagt der Lateiner ! - Fluch oder Segen ?
Doch wie hieße als weibliches Pendant zu Trygaios dann das Mädel ?
Guten Abend in die Runde,
mein verstorbener Vati hieß mit Zweitnamen Oswin und seine
später geborene Halbschwester erhielt als Zweitnamen Oswine.
Viele Grüße Mariolla
In Pommern hießen sie aber Alwin und Alwine, sowie Elwin und Elwine.
Hallo eMWe,
eine Verwandte von mir heißt Alwina. Also müsste es auch Elwina geben, oder nicht? Z.B. bei Magdalena und Magdalene! Ich glaube man kann bei jedem "e"-Namen ein "a" ransetzen.
Lieber Niclas,
hier mal wieder von mir eine Beobachtung, die ich aber nicht beweisen kann: In den hauptsächlich katholischen Wohngebieten trugen die Frauen m. E. bevorzugt die alte weibliche "a"-Endung. Bspw. der weibliche Vorname Anna, Maria, Johanna, Susanna, Luisa, Dorothea, Katharina, Sophia, Brigitta, ....
Dagegen in den Siedlungsgebieten, wo Hugenotten bzw. protestantische Siedler lebten, gab es bevorzugt die "e"-Endung. Bspw. Anne, Marie, Johanne, Susanne, Louise, Dorothee, Catherine, Sophie, Brigitte, ....
Nun bin ich ja keine professionelle Onomastikerin, aber auch den Hobbygenealogen und für allseits aufmerksame Forscher ist es doch recht auffällig, wenn sie nur in den alten Schriften lesen.
Bei absoluter Integration unter Verlust familiärer Tradition, vermischte sich das später. (Unseren forschenden Nachfahren wird diese verwirrende, heutige Multikultizeit noch mal viel Kopfzerbrechen bereiten, wenn diese nicht auf einen guten Dokumentationsnachlass ihrer Familiengeschichte bauen können.)
Die ursprüngliche Schreibweise war ja auch oftmals ein kleiner (rettender) Forscherhinweis, wenn man an einen sog. toten Forschungs-Punkt gelangt, wo es keine schriftlichen Aufzeichnungen mehr geben mag und auch die alte Muttersprache verloren ging, weil sie sich dem neuen Siedlungsgebiet anpasste/anpassen musste, ... und nur noch der Name als letzter Ruf aus der Vergangenheit klingt.
Der Name ist - nicht "Schall und Rauch", Fluch oder Segen, er ist das Passwort.
es kann sein, dass die Endungen der Vornamen nicht nur konfessionell sondern auch regional bedingt sind.
Ich wurde in einer Gegend geboren, die noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast rein katholisch war. Viele meiner Vorfahrinnen hießen Therese, Elisabeth, Luise, Gertrude (mein eigener, zweiter Vorname nach meiner Patin), Christine und natürlich auch Anna und Maria.
Ich forsche wegen angeheirateter Verwandtschaft aber auch in evangelischen Gebieten in Hessen und Thüringen, da tauchen plötzlich Theresa, Elisabetha (was in meiner Region vollkommen ungebräuchlich war und ist), Louisa, Gertruda und Christina auf.
In der heutigen Zeit verwischt sich das jedoch. Ich kenne junge Mädchen aus meiner Heimat, die heißen Theresa, Louisa und Christina,
Ich habe eher den Eindruck, dass die Zeit, also die Mode, eine große Rolle spielt. Eine Zeitlang heißen die Damen (alle in überwiegend evangelischen Gegenden) Anna, Johanna, Susanna, Margaretha, Theresa, Carolina, dann wird für ein paar Jahrzehnte Anne, Johanne, Susanne, Margarethe, Therese, Caroline draus. Und auch die Schreibweise mit C oder K, T oder TH scheint eine deutliche Modefrage gewesen zu sein - das übrigens auch bei den Männern, viele meiner Carls schrieben sich in späteren Lebensjahren nicht mehr wie ihr Opa, sondern modern "deutsch" mit K...
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