Hallo allerseits!
Beim Schauen der Doku Kriegskinder heute in der ARD wurde erwähnt, dass jemand als Jugendlicher in die SS gepresst wurde und schon Schweigen als Zustimmung gereicht hat, so dass er auf einer Mitglieder-Liste gelandet ist wegen der er wenig später in russische Kriegsgefangenschaft kam.
Dabei ist mir die Idee gekommen, ob es vielleicht von einem ähnlichen Vorfall, der meinem Vater passiert ist, auch Unterlagen geben könnte. Weiß jemand, wo ich da zu suchen anfangen könnte?
Mein Vater ist am 10.1.1929 in Wiesental (heute Teil von Waghäusel, zwischen Mannheim und Karlsruhe) geboren. Er ist mit 14 Jahren nach Mannheim zur Ausbildung in die dortige Werft gekommen und so lang das ging und überhaupt gearbeitet wurde täglich dorthin gependelt. Kurz vor Kriegsende (an den genauen Zeitpunkt erinnert er sich nicht mehr) wurde er mit den gleichaltrigen Jungen des Dorfes von der Waffen SS in einem LKW eingesammelt und im Nachbarort den ganzen Tag in die Turnhalle eingesperrt, weil sie sich "freiwillig" zum Dienst in der Waffen SS melden sollten. (Stichwort: das letzte Aufgebot) Allerdings haben diese SS Angehörigen offenbar tatsächlich von jedem der Jugendlichen eine Unterschrift auf einzelnen Zettel benötigt. (Warum auch immer sie so "korrekt" waren) Nur einer hat unterschrieben. Trotzdem wurden Abends irgendwann alle wieder frei gelassen. Der, der unterschrieben hat, wurde später abgeholt und kam aus dem Krieg nicht mehr heim. Dieser Vorfall hat meinen Vater so geprägt, dass er nach dem Krieg die Ostermarschbewegung in Mannheim mit aufgebaut hat und bis in die 70ger Jahre Kriegsdienstverweigerer beraten hat. Er selbst war ein "weißer Jahrgang", d.h. unter Hitler konnte er wegen seines Alters rechtmäßig noch nicht einberufen werden und in der Bundesrepublik wurde er es bei Wiedereinführung der Bundeswehr auch nicht mehr. (Ganz abgesehen davon, dass er nicht gegangen wäre 😝
Beim Schauen der Doku Kriegskinder heute in der ARD wurde erwähnt, dass jemand als Jugendlicher in die SS gepresst wurde und schon Schweigen als Zustimmung gereicht hat, so dass er auf einer Mitglieder-Liste gelandet ist wegen der er wenig später in russische Kriegsgefangenschaft kam.
Dabei ist mir die Idee gekommen, ob es vielleicht von einem ähnlichen Vorfall, der meinem Vater passiert ist, auch Unterlagen geben könnte. Weiß jemand, wo ich da zu suchen anfangen könnte?
Mein Vater ist am 10.1.1929 in Wiesental (heute Teil von Waghäusel, zwischen Mannheim und Karlsruhe) geboren. Er ist mit 14 Jahren nach Mannheim zur Ausbildung in die dortige Werft gekommen und so lang das ging und überhaupt gearbeitet wurde täglich dorthin gependelt. Kurz vor Kriegsende (an den genauen Zeitpunkt erinnert er sich nicht mehr) wurde er mit den gleichaltrigen Jungen des Dorfes von der Waffen SS in einem LKW eingesammelt und im Nachbarort den ganzen Tag in die Turnhalle eingesperrt, weil sie sich "freiwillig" zum Dienst in der Waffen SS melden sollten. (Stichwort: das letzte Aufgebot) Allerdings haben diese SS Angehörigen offenbar tatsächlich von jedem der Jugendlichen eine Unterschrift auf einzelnen Zettel benötigt. (Warum auch immer sie so "korrekt" waren) Nur einer hat unterschrieben. Trotzdem wurden Abends irgendwann alle wieder frei gelassen. Der, der unterschrieben hat, wurde später abgeholt und kam aus dem Krieg nicht mehr heim. Dieser Vorfall hat meinen Vater so geprägt, dass er nach dem Krieg die Ostermarschbewegung in Mannheim mit aufgebaut hat und bis in die 70ger Jahre Kriegsdienstverweigerer beraten hat. Er selbst war ein "weißer Jahrgang", d.h. unter Hitler konnte er wegen seines Alters rechtmäßig noch nicht einberufen werden und in der Bundesrepublik wurde er es bei Wiedereinführung der Bundeswehr auch nicht mehr. (Ganz abgesehen davon, dass er nicht gegangen wäre 😝
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