Polnisch - Heirat 1932

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  • hgkoopm
    Benutzer
    • 21.05.2015
    • 61

    [gelöst] Polnisch - Heirat 1932

    Quelle bzw. Art des Textes: Heirat
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1932
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Königshütte
    Namen um die es sich handeln sollte: Wilhelm Weirauch - Gertrud Soika


    Moin, Moin,


    bitte um Unterstützung bei der Übersetzung des beiliegenden Heiratsdokumentes in polnischer Sprache:


    Trauung: ?? ?? 1932 in Königshütte (wann genau bitte?)

    Bräutigam: Wilhelm Weirauch * 2 Apr 1907 Königshütte
    Braut: Gertrud Soika * 26 Apr 1909 Königshütte

    Eltern Bräutigam: Hermann Weirauch und Rosalia Knefel
    Eltern Braut: Joseph Soika und Catharina Gisa
    Trauzeugen: Jan Rohrbach und Georg Soika


    Zu den Eltern der Braut bräuchte ich bitte die genauen Angaben: noch am Leben oder bereits verstorben sowie Wohnort bzw Sterbeort? Gibt es evtl weitere wichtige Informationen?


    Gruß aus Cloppenburg
    HG
    Angehängte Dateien
  • Dudas
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2021
    • 842

    #2
    Da du um Übersetzung der Urkunde bittest, ist es offensichtlich, dass alle Tatsachen übersetzt werden.




    Nº 91

    Królewska Huta, am 26ten
    April tausend neunhundert zweiunddreißig

    Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschienen heute zum Zweck der
    Eheschließung:

    1. der Bergmann Wilhelm Weirauch, ledig,
    der Persönlichkeit nach bekannt
    katholischer Religion, geboren am zweiten
    April des Jahres tausend neunhundert sieben
    zu Królewska Huta,
    wohnhaft in Nowe Hajduki, 3-Maja-Straße 39
    Sohn des Herman Weirauch
    und dessen Ehefrau Rozalia geborene Knefel
    beide wohnhaft in Nowe Hajduki

    2. die unverehelichte Gertruda Sojka, ohne Beruf,
    der Persönlichkeit nach bekannt,
    katholischer Religion, geboren am sechsundzwanzigsten
    April des Jahres tausend neunhundert neun
    zu Królewska Huta
    wohnhaft in Królewska Huta, Hajducka-Straße 28
    Tochter des in Królewska Huta wohnhaften Józef Sojka
    und dessen Ehefrau Katarzyna geborene Giesa, verstorben und zuletzt
    wohnhaft in Królewska Huta


    Als Zeugen waren zugezogen und erschienen:

    3. der Kranführer Jan Rohrbach
    der Persönlichkeit nach durch die Verkehrskarte anerkannt,
    37 Jahre alt, wohnhaft in Królewska Huta, Hajducka-Straße 8

    4. der Wagenbauer Jerzy Sojka
    der Persönlichkeit nach durch die Verkehrskarte anerkannt,
    34 Jahre alt, wohnhaft in Bytom, Friedrich-Ebert-Straße 35


    Der Standesbeamte richtete an die Verlobten einzeln und
    nacheinander die Frage: ob sie die Ehe miteinander eingehen wollen.
    Die Verlobten bejahten diese Frage und der Standesbeamte
    sprach hierauf aus, dass sie kraft des Bürgelichen Gesetzbuchs nunmehr rechtmäßig verbundene Eheleute seien.

    Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
    /-/ Wilhelm Weirauch
    /-/ Gertruda Weirauch z domu Sojka
    /-/ Jan Rohrbach
    /-/ Jerzy Soika


    Der Standesbeamte
    in Vertretung
    [unleserlich]

    Kommentar

    • Horst von Linie 1
      Erfahrener Benutzer
      • 12.09.2017
      • 19789

      #3
      Dumme Frage, weils mich interessiert: Wurden die Standesamtsregister 1932 in ganz Polen mit diesem Vordruck geführt oder war das ein Spezifikum in den ab 1919 Polen zugeschlagenen Gebieten?
      Zuletzt geändert von Horst von Linie 1; 06.04.2024, 22:36.
      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

      Und zum Schluss:
      Freundliche Grüße.

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      • hgkoopm
        Benutzer
        • 21.05.2015
        • 61

        #4
        Hallo Dudas,


        ganz herlichen Dank. Das ist viel mehr als ich erwarten durfte. Auch herzlichen Dank im Namen von meiner Mutter, die im Januar 1945 im Alter von 12 Jahren ihre Heimat Beuthen verlassen musste und demnächst ihren 92. Geburtstag feiern wird.


        Gruß aus Cloppenburg
        HG

        Kommentar

        • hgkoopm
          Benutzer
          • 21.05.2015
          • 61

          #5
          Hallo Horst,


          sorry, ich kann dir nicht sagen, ob dies ein genereller Vordruck in ganz Polen war.


          Gruß aus Cloppenburg
          HG

          Kommentar

          • Horst von Linie 1
            Erfahrener Benutzer
            • 12.09.2017
            • 19789

            #6
            Danke für die Antwort.
            Womöglich kann Dudas die Frage beleuchten.
            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

            Und zum Schluss:
            Freundliche Grüße.

            Kommentar

            • Dudas
              Erfahrener Benutzer
              • 25.04.2021
              • 842

              #7
              Zitat von hgkoopm Beitrag anzeigen
              ganz herlichen Dank. Das ist viel mehr als ich erwarten durfte. Auch herzlichen Dank im Namen von meiner Mutter, die im Januar 1945 im Alter von 12 Jahren ihre Heimat Beuthen verlassen musste und demnächst ihren 92. Geburtstag feiern wird.
              Gern geschehen


              Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
              Dumme Frage, weils mich interessiert: Wurden die Standesamtsregister 1932 in ganz Polen mit diesem Vordruck geführt oder war das ein Spezifikum in den ab 1919 Polen zugeschlagenen Gebieten?
              Der Vordruck war nicht in ganz Polen.


              Der wiedergeborene Staat hatte bis zu fünf verschiedene Rechtssysteme aus der Zeit der Teilung übrig: das österreichische, das deutsche, das russische, das französische und das ungarische.

              Im materiellen Zivilrecht gab es 4, anfangs sogar 5 Rechtsgebiete:
              1. In den zentralen und östlichen Gebieten (dem ehemaligen Königreich Polen) galten die Bücher II und III des französischen Zivilgesetzbuches (Code Napoléon), das Zivilgesetzbuch des Königreichs Polen von 1825 und das Ehegesetz von 1836.
              2. In den Gebieten der ehemaligen preußischen Teilung galt das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) von 1896.
              3. In den östlichen Grenzgebieten (ehemalige russische Westgouvernements) galt das russische Zivilrecht von 1832.
              4. In den ehemaligen Gebieten Galiziens war das österreichische Zivilgesetzbuch von 1811 in Kraft.
              5. In den angeschlossenen Gebieten der Zips und Orava galt bis 1922 ungarisches Recht, danach wurde das österreichische Recht in Kraft gesetzt, mit Ausnahme des Eherechts, das ungarisch blieb.

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              • Horst von Linie 1
                Erfahrener Benutzer
                • 12.09.2017
                • 19789

                #8
                Zitat von Dudas Beitrag anzeigen
                2. In den Gebieten der ehemaligen preußischen Teilung galt das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) von 1896.

                Vielen Dank für die Antwort.
                Das ist überraschend, aber erklärt die Machart der Vordrucke (hier für Königshütte).
                Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                Und zum Schluss:
                Freundliche Grüße.

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