[Latein?] Todeseintrag 1612 in Leonberg (Württemberg)

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  • Ferdix
    Erfahrener Benutzer
    • 24.11.2018
    • 457

    [gelöst] [Latein?] Todeseintrag 1612 in Leonberg (Württemberg)

    Quelle bzw. Art des Textes:
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1612
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Leonberg (Württemberg)
    Namen um die es sich handeln sollte: Maria, Hausfrau des Wendel Bilfinger

    Am 20. Februar 1612 starb in Leonberg Maria Bilfinger. Am Ende des Todeseintrags steht etwas, was ich nicht so richtig entziffern kann und nicht verstehe:

    "Den 20. February Maria Wendel Bilffingers Hausfrau co cui lunguxib"

    Wie lest ihr das und was bedeutet das? Klingt lateinisch.
    Angehängte Dateien
    Gruß,
    Alex
  • Tinkerbell
    Erfahrener Benutzer
    • 15.01.2013
    • 10822

    #2
    Hallo.

    Ich meine, da steht " ... ein Jungweib "

    Aber warten wir ab was andere lesen.

    Liebe Grüße
    Marina

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    • Verano
      Erfahrener Benutzer
      • 22.06.2016
      • 7831

      #3
      Ich lese wie Martina.

      Das J ist wie bei Jahr darüber.
      Viele Grüße August

      Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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      • Ferdix
        Erfahrener Benutzer
        • 24.11.2018
        • 457

        #4
        Jetzt wo ihr es sagt, könnte man es tatsächlich so lesen. Und was sollen die zwei Buchstaben/zeichen vor "ein" bedeuten?
        Gruß,
        Alex

        Kommentar

        • assi.d
          Erfahrener Benutzer
          • 15.11.2008
          • 2744

          #5
          Machen wir es doch mal komplett, damit es einen Sinn bekommt:

          20. february, Maria, Wendel Bilffingers hausfrauw, ein Jungweib.

          Und was sollen die zwei Buchstaben/zeichen vor "ein" bedeuten? Das ist ein w
          Übrigens gibt es einen Eintrag darüber auch ein "alteweib auf die 70 Jahr".

          Gruß
          Astrid
          Zuletzt geändert von assi.d; 03.02.2020, 16:03.

          Kommentar

          • Ferdix
            Erfahrener Benutzer
            • 24.11.2018
            • 457

            #6
            Danke, und was soll das w am Ende von Hausfrau bedeuten? Eigentlich müsste sie Witwe gewesen sein. Kann „Hausfrauw“ „Hausfrau Witib“ bedeuten?
            Gruß,
            Alex

            Kommentar

            • Verano
              Erfahrener Benutzer
              • 22.06.2016
              • 7831

              #7
              Zitat von Ferdix Beitrag anzeigen
              Danke, und was soll das w am Ende von Hausfrau bedeuten? Eigentlich müsste sie Witwe gewesen sein. Kann „Hausfrauw“ „Hausfrau Witib“ bedeuten?

              Nein, das schrieb man früher so, Hausfrauw.
              Viele Grüße August

              Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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              • Ferdix
                Erfahrener Benutzer
                • 24.11.2018
                • 457

                #8
                Danke euch allen. Ja schade, dann bleibt es dabei, dass der Hinweis, dass sie seine Witwe war, fehlt.
                Gruß,
                Alex

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                • Ferdix
                  Erfahrener Benutzer
                  • 24.11.2018
                  • 457

                  #9
                  Eine Frage noch: Bis zu welchem Alter hat man damals eine Frau "Jungweib" genannt? Nach meinen bisherigen Infos soll sie grob geschätzt ca. 1570 geboren sein. Wäre eine Frau mit 42 noch ein "Jungweib"?
                  Gruß,
                  Alex

                  Kommentar

                  • Anna Sara Weingart
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2012
                    • 16898

                    #10
                    Hallo Alex, dann können wir die Angabe bei wkgo als falsch betrachten?


                    Im Tübinger Fam.-Register ist Maria auch nicht verzeichnet:
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                    Nachtrag: "Jungweib" würde ich höchstens bis zum 30. Lebensjahr annehmen.
                    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 03.02.2020, 17:49.
                    Viele Grüße

                    Kommentar

                    • Ferdix
                      Erfahrener Benutzer
                      • 24.11.2018
                      • 457

                      #11
                      Hallo Anna Sara,
                      genau um den Wendel Bilfinger geht's mir. Ich weiß nicht welche Quellen wkgo für ihre Infos zur Verfügung gestanden haben, abgesehen von den zwei angegebenen. Selbst der Mädchenname Schertlin der angeblich zweiten Ehefrau Maria ist im Todeseintrag nicht zu finden. Möglicherweise dienten auch Publikationen des Gerd Wunder als Quelle, der zu den Bilfingern intensiv geforscht hatte. Diese Publikationen konnte ich selbst aber leider nicht lesen.

                      Danke für den Link zum Familienregister in Tübingen. Das kannte ich bisher noch nicht. Weisst du auf welcher Grundlage das erstellt wurde? Kirchenbücher oder auch andere Quellen? Wenn dort die 1. Ehefrau Anna Ortolf/Ortolph immer noch angegeben ist, müsste sie mind. 1597 noch gelebt haben, denn 1597 ist Wendel Bilfinger erst wieder nach Tübingen gezogen (nachdem er vorher in Feldrennach Pfarrer war). Hat es die zweite Ehefrau nie gegeben? Was meinst du?

                      Hier noch ein paar Links:



                      Zuletzt geändert von Ferdix; 03.02.2020, 18:54.
                      Gruß,
                      Alex

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                      • Anna Sara Weingart
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2012
                        • 16898

                        #12
                        Zitat von Ferdix Beitrag anzeigen
                        ... Wenn dort die 1. Ehefrau Anna Ortolf/Ortolph immer noch angegeben ist, müsste sie mind. 1597 noch gelebt haben ...
                        Nein, das kann daraus man nicht schließen. Der Autor hat nur alles zusammengetragen was er wusste aus den verschiedenen Quellen (Kirchenbücher, Crusius u.a.). Bei Todeseinträgen werden Ehefrauen ja nicht genannt. Anscheinend gibt es auch keine erhaltene Leihenpredigt.

                        In einer Deiner Quellen wird ja für Maria Schertlin das Todesdatum 3.8.1664 genannt. So wäre die Falschangabe +20.2.1612 schon mal umgangen.
                        Viele Grüße

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                        • Ferdix
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.11.2018
                          • 457

                          #13
                          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                          Nein, das kann daraus man nicht schließen. Der Autor hat nur alles zusammengetragen was er wusste aus den verschiedenen Quellen (Kirchenbücher, Crusius u.a.). Bei Todeseinträgen werden Ehefrauen ja nicht genannt. Anscheinend gibt es auch keine erhaltene Leihenpredigt.

                          In einer Deiner Quellen wird ja für Maria Schertlin das Todesdatum 3.8.1664 genannt. So wäre die Falschangabe +20.2.1612 schon mal umgangen.
                          Ja hast Recht. Ich glaube er hat die Heirat der Tochter Anna Maria im Tübinger Eheregister gefunden (http://www.archion.de/p/6fdd4ca89d/) und dann ein neues Blatt im Familienregister angelegt mit der Angabe der Eltern. Frage ist nur, wie er auf den Namen der Mutter kam.

                          Das Datum auf der verlinkten Seite (3.8.1664) ist aber auch falsch, denn das ist das Todesdatum des Sohnes von Wendel Bilfinger (https://www.wkgo.de/wkgosrc/pfarrbuch/cms/index/637). Da wurde von einigen Forschern so einiges durcheinander gewürfelt. Die älteren Einträge älterer Generationen sind da glaubwürdiger, da dort auch Fachpublikationen und Zitate daraus aufgeführt wurden. Ich würde gern wissen, auf welcher Grundlage überhaupt die Maria Schertlin als 2. Ehefrau genannt wurde, es kann ja nicht nur der Todeseintrag von 1612 in Leonberg sein...
                          Zuletzt geändert von Ferdix; 03.02.2020, 20:08.
                          Gruß,
                          Alex

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                          • Verano
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.06.2016
                            • 7831

                            #14
                            Zitat von Ferdix Beitrag anzeigen
                            Eine Frage noch: Bis zu welchem Alter hat man damals eine Frau "Jungweib" genannt? Nach meinen bisherigen Infos soll sie grob geschätzt ca. 1570 geboren sein. Wäre eine Frau mit 42 noch ein "Jungweib"?

                            Hier ist die Definition für Jungweib:

                            Viele Grüße August

                            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                            • Ferdix
                              Erfahrener Benutzer
                              • 24.11.2018
                              • 457

                              #15
                              Danke für den Link. Zumindest 1401 können sie damit eine "Frau, die für Lohn arbeitet" gemeint haben. Ob das auch 1612 noch so war? Habe meine Zweifel.
                              Gruß,
                              Alex

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