Quelle bzw. Art des Textes: Feldpost
Jahr, aus dem der Text stammt: 1944 - 1946
Ort und Gegend der Text-Herkunft:
Namen um die es sich handeln sollte:
Jahr, aus dem der Text stammt: 1944 - 1946
Ort und Gegend der Text-Herkunft:
Namen um die es sich handeln sollte:
Brief 27 Seite 1 A
3. Mühlhausen, am 28.2.45.
Mein lieber, lieber Mann!
Eben habe ich den 2. Brief fertiggemacht. Aber ich habe doch noch
so viel zu schreiben. Am Montag kamen doch so viel Briefe,
von den Eltern einer an Elisabeth vom 21. und am 18.
noch einer eingelegt. Am 21. bekamen sie als erstes eine Karte
von Elisabeth aus Aschersleben. Unsere Post aus Mühlhausen hat-
ten sie noch gar nicht, aber inzwischen wird ja auch die da sein.
Mutter war ja so dankbar, daß du nun hier bist. Ich
habe gleich nochmal ausführlich geschrieben. Gerhard H. war in Bres-
lau dann Glogau, hat 2 mal geschrieben. Karl haut auch schon
mal geschrieben. Er wußte gar nicht, wo Elfriede und die
KInder sind. Herta war mit Puzel schon 2 mal in Göttingen
in der Augenklinik. Nun muß immer mal eingeträufelt wer-
den. Hoffentlich wird es bei der Fachbehandlung da ganz gut.
Da mit den 3 Kleinen kindern an fremder ... ist das be-
stimmt nicht einfach.- Von T. Erika kam zu gleicher Zeit
eine Karte an ... ..., in der sie anfragte, ob wir
hier sind. In ... ... ... (zwischen Leipzig und
... liegt es) 10 ist sie nun gelandet. Hoffentlich
kann Elisabeth hinfahren und unseren Koffer ho-
len. Bei Ilse klappt auch alles so ziemlich, wie sie am
21, schrieb. Bernd war nur in der ... Augsburg
„...“. Das kann ich mir lebhaft vorstellen!!
Heute ist schon der 2.3. und deine Adresse ist noch nicht
da. Ich warte so auf Post von dir, mein Geliebter.
Brief 27 Seite 1 B
Hoffentlich bist du nicht direkt in Augsburg, denn
darauf war doch vorgestern wieder ein schwerer Angriff.
Alarm haben wir ja auch genug, heute schon wieder von
1/2 10 bis jetzt um 3/4 1 Uhr und die Rückflüge aus Sachsen
dauern noch immer an. ..., ..., da kön-
nen wir essen gehen.- Mein Kleiner, ich habe dich sehr sehr
lieb. Sei recht von Herzen gegrüßt von deinem Schiezele.
Brief 27 Seite 2
Mein lieber, guter Mann! Von ganzem Herzen danke am 12.3.45
ich, daß heute endlich nach 16 Tagen wieder Post von dir kam. Aber du wirst nun
wohl keine Nachricht bekommen, denn im letzten Brief vom 28.2. schreibst du
schon von einer eventuellen Entlassung in der nächsten Woche. ..., .... dich ...
die Brief erreichen, bist du ja bestimmt fort. Ich will dann gleich versuchen,
ein Telegramm abzuschicken und bei einer ...stelle Auskunft zu be-
kommen, wo sich das Ers. Batl. befinden könntee. Versuchen kann
man doch alles. Ich wäre so glücklich, dich hier in der Nähe zu wissen.
Den Koffer hättest du doch auf jeden Fall herschicken können
bzw. den Inhalt, denn sie haben ihn doch für ... aufgehoben.
..., das ist zwar ein sehr schöner Gedanke, wenn ich jetzt
bei di9r sein könnte, aber sicher bin ich hier genauso und außerdem mit
Mutter und Elisabeth zusammen. Du mußtest doch bald wieder fort oder bist es
gar schon. Ich schrieb dir ja auch schon, daß hier alles für den 22. Mai
vorbereitet ist, Klinik, Bettchen, Kinderwagen usw. Ach du, und ob
unser Kleines ein ... wird oder ..., das ist ja nicht
so schlimm, nicht wahr? Ich freue mich jetzt jedenfalls wieder
auf unseren Sprößling. Mich erwartet doch eine Aufgabe. Elisabeth ist
jetzt ganz unglücklich sie hat doch immernoch keine Arbeit.
Mein ..., ich habe dich sehr sehr lieb und küsse dich vielleicht ...
... deine kleine Frau. Recht herzliche Grüße auch v. Mutter u. Elisabeth nebst
Kommentar