Erbschaftsstreit 1606 (die letzte)

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  • Ditthardt
    Erfahrener Benutzer
    • 28.10.2010
    • 873

    [gelöst] Erbschaftsstreit 1606 (die letzte)

    Quelle bzw. Art des Textes: Brief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1606
    Ort/Gegend der Text-Herkunft:
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Hier nun der letzte Teil. Dieser ist für mich etwas besser lesbar:

    Hoch und wohlgeborener Graue, genediger Herr
    H(err) G(raf).Können wir Hochdringender noth wegen nächsten
    vorhaltten, welcher maßen wir in erfahrung bracht
    das Gertrud von ire Schwiegermutter zur Meden-
    bach hinter aus here gefahren und ihren Sohn Johan-
    sen Schmieden daselbst ettliche gütter, als nemblich
    ein Wohnhaus halb, Eine Plazung under einer Scheu-
    ren(?), Item zwanzigk schuegbritt eine Hoffreide,
    ein Wieß im Drasch ahn Schemans Veltten und
    ein Wieß uffm Thorstückh, Item einen Acker
    im Lang gelegen, und außerhalb denen Stücken fünf-
    zigk Nadergulden (welche Servatio, des Carapionis(?)
    so Sohn halb zu kommen sollen) erblichen zu überge-
    ben und zuermachen, sich understanden,
    zugleichen hatt berürtter Johannes Schmidt, unser
    Schwager, ettlich Pfandgeld so unser Schwyher-
    mutter uff ettliche güter gettan uffgehoben
    und uns unser angebühr darahn endzogen, wan
    nun die obengeregte güter mehrer theils von unseren
    Schweher seligen hehrrühren auch berürtte unser
    Schwiegermutter noch alle unsers Schwehers seligen
    Güter under handen und im Gebrauch hatt und dan
    des bemelteten Pfandtgelds sampt denen obgerürt-
    ten 50 gl. noch ein ziembliche Summa nisst, auch wir
    ohne dem erPütig, Ihr
    zuzulassen da sie sich Ir nit
    erhaltten könthe daß uf sie ihr gutt ansprechen
    und verkauffen möge und aber besagter unser
    Schwager Johannes, mehr nicht als nur ehr?? sie ge-
    nomben, sondern er sich vast von ihr erhaltten
    mueß. Da doch wir ganz will[ich] sie zu uns
    zunehmen, und so zuuer sorgen, Inmaßen dan mein

    Johann Juchentts Eheweib und Ihr Voriger eheman seliger
    Ihn ihre Haushalttung zehen Jahrlangk geführet
    und uffgehaltten, dargegen sie doch keine ergez-
    ung bekommen [...] gelange ahn deß
    unser underthanige bitt, das selbige wollen
    die vorhabend? unbilliche Conantio [...] welche ohn
    erheblicheursach geschehe, genzlich cassiren und uff
    heben und darneben unsere Schwiegermutter
    [...]uhlen, daß sie uns unsern eheweibern vatter
    liche hofgüttere, Vermög [...] ordnung [...]
    wegerlich [...] und [...] lassen [...]
    wie wir von rechts wegen billich verhoff[en] genedi
    ger Anttwort warttend [...] den 24ten
    Januarij Anno 1606

    Johann Juchentt Zu [...]mooß
    bach und
    Conrad Winckell zu Amb
    dorff

    Vielen Dank auch hier schon einmal für eure Hilfe!
    Angehängte Dateien
    Gruß, B a s t i a n
    ___________________________
    Kreuzburg (Oberschlesien): Anders
    Margonin (Posen): Draheim
    Raum Kolmar (Posen): Saegert
    Flatow-Czernitza: Heldt/Zimmermann
    Raum Preuß. Stargard: Hildebrandt/von Zielinski
    Guttstadt: Wohlgemuth/Rautenberg/Schiminski
  • Klimlek
    Erfahrener Benutzer
    • 11.01.2014
    • 2291

    #2
    Hallo Bastian,
    Johann Juchentts Eheweib und Ihr Voriger eheman seliger
    Ihn ihre Haushalttung zehen Jahrlangk geführet
    und uffgehaltten, dargegen sie doch keine ergez-
    ung bekommen Als gelangt ahn di
    unser underthanige bitt, das selbige wollen
    die vorhabend unbilliche Conation als welche ohn
    erhebliche ursach geschehe, genzlich cassiren und uff-
    heben und darneben unsern Schwiegermutter
    beuohlen, das sie uns unsern eheweibern vatter-
    liche Erbgüttere, Vermög [...] ordnung ohnuer-
    weigerlich einraumen und volgen lassen soll
    wie wir von rechts wegen billich verhoff[en] genedi-
    ger Anttwort erwarttend Datum den 24ten
    Januarij Anno (etc) 1606

    Johann Juchentt Zu Flamerß
    bach und
    Conrad Winckell zu Amb
    dorff
    Zuletzt geändert von Klimlek; 17.01.2015, 19:48.

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    • Ditthardt
      Erfahrener Benutzer
      • 28.10.2010
      • 873

      #3
      Vielen Dank für deine Ergänzungen!!! Um noch einmal auf den genealogischen Aspekt zu sprechen zu kommen (wenn ich dafür hier richtig bin): Ich interpretiere es so, dass die Verfasser beide Töchter aus der Familie Schmied geheiratet haben. Die Mutter dieser Töchter will ihr Vermögen gänzlich ihrem leiblichen Sohn Johannes vermachen, wogegen die Gatten der Töchter nun Einspruch erheben. Eines ist mir bei dieser Interpretation aber noch unklar. Wer ist dann jene Gertrud in Zeile 4?
      Gruß, B a s t i a n
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      • Kögler Konrad
        Erfahrener Benutzer
        • 19.06.2009
        • 4847

        #4
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        Gruß KK

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        • Ditthardt
          Erfahrener Benutzer
          • 28.10.2010
          • 873

          #5
          Auch hier noch einmal allerbesten Dank. Das hat unglaublich geholfen, die von mir erhoffte, familiäre Verbindung ist damit erwiesen!
          Gruß, B a s t i a n
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