Schulgrund

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  • nussbaum
    Erfahrener Benutzer
    • 31.07.2009
    • 138

    [gelöst] Schulgrund

    Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1680
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Böhmen/Kr. Mies


    Bitte um Übersetzungshilfe.

    Geht es hier um die Abgaben für die Schule? Die Angaben sind in Öhl, das ist wohl das Hohlmaß, gemäß Umreichnungsliste 120 l
    Aber alles andere sind für meinen Kenntnisstand "bömische Dörfer"
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von nussbaum; 08.06.2012, 12:47.
    Liebe Grüße
    Angelika
  • Kögler Konrad
    Erfahrener Benutzer
    • 19.06.2009
    • 4847

    #2
    Verzaichnus
    Auff den Trottaker genant felt 5 Öhl
    auff beede Mull akerle 1 Ohl
    aufs lange akerle 1 1/2 Öhl
    aufn Aker bei den Fleck 1 1/2 Ohl
    auf Aker bei der Ilnwiesen 6 Napf
    auf Aker bei des Wirth Wierl 2 Ohl 4 Napf

    Gruß Konrad

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    • Kögler Konrad
      Erfahrener Benutzer
      • 19.06.2009
      • 4847

      #3
      Ein Flekwisen bei 2 Bir (Bürde, kleine Ladung) Hay
      auf der Kopaina genant 1 Füderle (kleine Fuhre)
      auf der Eschnizwisen 1 Fuder (Fuhre)
      auf beeden Malkowizwiesen 2 Fuder
      Item ein aker zu Malkowiz zinset dem Schulmeister jerlich 35 kr (Kreuzer)
      Ein Aker zu Kuradin zinset dem Schulmeister jerlich 35 kr

      Gruß Konrad

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      • Kögler Konrad
        Erfahrener Benutzer
        • 19.06.2009
        • 4847

        #4
        Neben den Accidenzen (zufällige Einnahmen), welcher der Schulmeister
        von denen Kindtstauffen, Begräbnussen und Copulationen
        zu fodern hat in gewißen Quanto, stehet ihm zu in Fixa (feststehender Bezug,
        daß ihm jerlich umb Galli Zeit (Zeit des Festes des hl. Gallus) von jedem
        angesessenen Hoff deß ganzen Kirchspils ausgelifert werden 4 Garb Korn, von doppelten Hoff acht Garb, von alters her
        Laitgarb (= Garbe für das Läuten der Glocken) genant, undt dise in seiner Recht
        mäßigen Besoldung, welche er von jeden undt allen Höffen zu fodern hat.
        Umb Weihnacht Zeit ist des Schulmeisters sein Recht
        in den Hoffen und Kaluppen...

        Gruß Konrad

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        • nussbaum
          Erfahrener Benutzer
          • 31.07.2009
          • 138

          #5
          Hallo Konrad,
          vielen herzlichen Dank schon mal für die schnelle Hilfe. Ich geh davon aus, dass du bei Gelegenheit mir den Text mit den "Hühnereiern" auch noch übersetzt/liest.
          Ich hab ja schon viele Einträge in Kirchenbücher entziffert, aber das hier war mir wegen der fremden Materie doch ein "Buch mit sieben Siegeln".
          Die Schrift ist entziffert, jetzt muss ich noch jemanden finden, der mir hilft, das ganze zu interpretieren. Das werde ich wohl im Böhmen-Forum machen müssen.
          Ein schönes Wochenende.
          Zuletzt geändert von nussbaum; 08.06.2012, 13:04.
          Liebe Grüße
          Angelika

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          • Liachtinger

            #6
            Hallo, die Interpretation ist ja nicht "Böhmentypisch"
            Es handelt sich um eine vertragliche Vereinbarung mit dem Schulmeister, was er von den einzelnen Liegenschaften des von ihm betreuten Sprengels an Naturalleistungen zu kriegen hatte. (Das warn ja damals keine staatlich wohlalimentierten Berufsbeamten !!!)
            Konrad hat diese Abgaben ja eh schon im einzelnen aufgedröselt...

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            • Kögler Konrad
              Erfahrener Benutzer
              • 19.06.2009
              • 4847

              #7
              Letzter Teil
              des gantzen Kirchspils mit etlichen Schuljungen
              umb zugehn unnd in Absingung eines Weinachts
              Liedts die Häuser einzusprengen undt ein zuräuchern,
              dafür ihne die Baurn und Calupner Gelt oder Gelts
              werth lifern.
              Umb Ostern Zeit oder Fasten, hebt der Schulmeister
              von allen Höfen des ganzen Kirchspiels vier Hüner
              Ayer aus einen uralten Recht. Darvon muß er dem
              Pfarrer aus liefern zwey Höff und er der Schulmeister
              behält den tritten Hoff, oder aber das tritte Ay.

              Gruß Konrad

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              • nussbaum
                Erfahrener Benutzer
                • 31.07.2009
                • 138

                #8
                Lieber Konrad,
                nochmals vielen Dank für deine Hilfe.
                Ich wünsche ein schönes Wochenende.
                Liebe Grüße
                Angelika

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