Heinrich Vogels Tagebuch 1838 (32-34)

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  • heidelerche
    Erfahrener Benutzer
    • 03.04.2012
    • 137

    [gelöst] Heinrich Vogels Tagebuch 1838 (32-34)

    Tagebuch des 19-jährigen Heinrich Vogel aus Hof, Bayern, geschrieben 1838


    Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Ein Namensvetter aus den USA bittet mich, ihm ein altes Tagebuch zu übersetzen. Leider reichen meine Fähigkeiten diese Handschrift zu entziffern nicht aus (sauberes Kurrent könnte ich schon). Ich bitte also um freundliche Mithilfe. Es werden nach und nach weitere Seiten hier eingestellt werden. Vielen Dank im Voraus und noch mehr Dank für die bisher geleisteten Arbeiten.



    Viele Grüße
    Peter Vogel
    mitten aus dem "Vogel-Nest" in der Nähe von Selbitz, Oberfranken
  • Baitzer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.09.2011
    • 1242

    #2
    Hallo Peter,

    wo bleiben die Seiten 29 bis 31??

    Gruß Siegfried

    Kommentar

    • heidelerche
      Erfahrener Benutzer
      • 03.04.2012
      • 137

      #3
      Die hattest du schon mal in den Fingern (rund um den Bamberger Dom). Damals hatte ich mich in der Jahreszahl vertan.
      Viele Grüße
      Peter Vogel
      mitten aus dem "Vogel-Nest" in der Nähe von Selbitz, Oberfranken

      Kommentar

      • Baitzer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.09.2011
        • 1242

        #4
        Demnach dürften es die folgenden Teile gewesen sein, richtig?

        2012 – scan29
        "fiengen wir schon in aller Frühe an, die Merkwürdigkeiten
        ...
        u. ein reichhaltiges Hochaltar u. unterhalb desselben ist das Grabmahl

        2013 – scan30
        Otto des Heiligen, welcher den Pommern in 13ten seculo? das Evan-
        ...
        das fürst(liche) Schloß mit Garten u. botanischer Garten. Hinter den

        2014 – scan31
        Universitäts Gebäude ist ein schöner Brunnen, oben mit einem Rei-
        ...
        ger, spatzierten wir auf den Schloß??? herum. Von hier ??


        Dann scheint der Anschluss ja auch zu klappen.
        Gruß Siegfried

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        • heidelerche
          Erfahrener Benutzer
          • 03.04.2012
          • 137

          #5
          Stimmt. Zwischenzeitlich habe ich die Dateibezeichnung auf ein kurzes 'scan##' geändert.
          Viele Grüße
          Peter Vogel
          mitten aus dem "Vogel-Nest" in der Nähe von Selbitz, Oberfranken

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          • Baitzer
            Erfahrener Benutzer
            • 18.09.2011
            • 1242

            #6
            zu 1838 (2029) – 32 – linke Seite

            auf den Burghof, wo wir den
            harmonischen Glockenklang,
            welcher von allen Thürmen der
            Stadt erschallte, welche gerade
            zur Kirche zusammen schlugen, zu-
            hörten. Jetzt gieng es in die
            Seebalder (Sebaldus) Kirche, wo wir Herrn
            Dekan Fickenscher über die
            Bußpredigt Jonas? predigen? hörten. Die
            Kirche ist ausnehmend schön,
            schon das graue ??? über-?
            sehen? auf ??? nebst der
            Bildhauerarbeit, sowie das Türm?
            zeigt man? ??? christlichere? S??
            ??? ??? ??? gebaut, als jetzt
            die neugebauten Kirch
            d??? kund geben. Die Merk-
            würdigkeiten von ihr sind fol-
            gende: zwei große Altäre jedes
            in engegengesetzter Richtung der
            Länge der Kirchentiefe? u. vier? kl.
            Altäre in den ??? das Grab? vom? h(eiligen)?
            Seebaldus, welches vortreff(lich) u.
            Guß gearbeitet ist mit vielerlei
            Figuren. Die Glasmalereien die
            Bildhauerarbeiten, Oelgemil-

            Gleich kommt die nächste Seite, auch mit jeder Menge Ergänzungsbedarf.

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            • Baitzer
              Erfahrener Benutzer
              • 18.09.2011
              • 1242

              #7
              zu 1838 (2029) – 32 – rechte Seite

              den 3 Angeln. Die Kirche hat auch
              2 Thürme. Aber oberhalb der Seebaldi-
              kirche ist die Moritzkappelle, worin
              die Bildergallerie ist. Von hier
              giengen wir noch ein wenig in der
              Stadt herum u. dann zurück in die
              ??? welche oberhalb der
              Moritzcappele ist, wo wir auf
              Mittag speißten. Nachher gieng
              wir in die (N3. ??? Habert? und
              Spieß? trennten sich von uns vor Nürn-
              berg am? Gasthof bei der Armenanstalt
              ??? über, indem sie einen andren
              Weg machten) Egyde Kirche (Egidienkirche?), welche
              2 Thürme hat, schöne Bildhauer-
              arbeiten wie? ??? an der ???, ein?
              schmins? Alter, die Kirche hat auch
              noch 3 Nebenkappellen, worunter?
              die Mittlere 3 Altäre hat. Hier
              hörten wir eine Kindes??? von?
              den alten ???
              über das 3te Gebot, wo vortreff(lich)
              die? Verdorbenheit in ferner Zeit
              ??? Erfüllung dieses Gebotes zeigte.
              Gleich daneben ist das Gymnasium
              von Pf. Melanchton gestifftet


              Viele Grüße
              Siegfried

              Kommentar

              • Baitzer
                Erfahrener Benutzer
                • 18.09.2011
                • 1242

                #8
                Der letzte Teil für den heutigen Abend.

                zu 1838 (2030) – 33 – linke Seite

                wo auch seine Statue vorn? steht.
                Von hier in die Spitalkirche
                eine schöne große? Kirche mit
                vielen Gemälden. Von da
                aus am Findelhaus vorbei
                in die Lorenzkirche, welche
                die Seebalder Kirche in der Schön-
                heit beinahe übertrifft, eben-
                falls 2 Thürme u. außen vie-
                le Bildhauerarbeit, inwendig
                8 kl. und ein großes Altar, noch
                Glasmalereien, bei ein Hochaltar
                ein Sacramentshäuschen u.
                noch viele schöne Gemälde u.
                Statuen. Von hier in die Jaco-
                biKirche eine schöne große
                Kirche mit 3 Fenster-Glasma-
                lereien u. mehrere Altäre.
                Gleich daneben ist das großar-
                tige Gebäude Deutsches Haus.
                Nachdem wir uns so ein wenig
                umgeschaut in der Stadt hatten
                u. die Uhr schon auf 4 zeigte eil-
                ten wir ??? dros? Spittler
                Thor auf die Eisenbahn um nach
                Fürth zu fahren. In Fürth

                Eisenbahnfahrt zu dieser Zeit, der Mann muss begütert gewesen sein.

                Bis bald
                Siegfried

                Kommentar

                • Baitzer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.09.2011
                  • 1242

                  #9
                  zu 1838 (2030) – 33 – rechte Seite

                  angelangt giengen wir dach dem
                  Pfarrdorfe Poppenreuth ¼ St. von
                  Fürth, wo wir unsere guten
                  Freunde von Hof trafen. Hier
                  unterhielten wir uns bis gegen 7 Uhr.
                  Abends, wo dann mein Vetter
                  und die übrigen Studenten
                  zurück nach Erlangen giengen,
                  und wir kehrten mit Freund
                  Kaestner von Hof nach Fürth
                  wo ich u. Preller in einer Wirth-
                  schaft übernachteten.
                  den 6ten
                  Heute am Montag als wir Früh-
                  gestückt haben und Freund Kaest-
                  ner uns abgehalten, giengen gien-
                  gen wir in die Michaeles Kirche,
                  von Herrn Pfarrer Krausold?
                  eine Predigt über den Ehestand
                  nach „das Weib sey unterthan dem
                  Manne, eine nur treffliche scharfe
                  Predigt über die Ursachen der vielen
                  unglücklichen Ehen. Da der Gottes-
                  dienst vorbei war giengen wir
                  auf den Gottesacker und in die
                  Auferstehungskirche, von hier
                  wanderten wir fröhlich unserer
                  Straße nach Nürnberg.

                  Viele Grüße
                  Siegfried

                  Kommentar

                  • Baitzer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.09.2011
                    • 1242

                    #10
                    zu 1838 (2031) – 34 – linke Seite
                    In Nürnberg angelangt giengen
                    wir auf denRochus-Kirchhof mit
                    einer Kapelle, von da am Spittler
                    Thor und Hallwieße? vorbei
                    auf den Johanneskirchhof mit 2
                    Kapellen, wo wir noch Albr.
                    Dürers Grab sahen, Vor dem
                    Kirchhofe ist die Kreuzigung
                    Jesu, und auf dem ganzen Weg
                    vom Johanneskirchhof bis zu
                    dem sogenannten PilatusHaus
                    ist der Kreuzigungsgang Jesu
                    abgebildet, denn man sagt, von
                    dem genannten Haus bis zum Gottes-
                    acker, wäre dieselbe Entfernung
                    als der ??weg von Jerusalem.
                    Jetzt ging es vom Kirchhof durch
                    die Neuenthorstraße in die
                    Irrengasse auf den Marktplatz, wo
                    ein schöner Röhrbrunnen ist,
                    (??? ein steinernes Statue,
                    darstellend einen Mann, steht
                    in der Mitte gen Himmel schauend?
                    und aus seinem Munde fließet

                    Gruß Siegfried

                    Kommentar

                    • Wolfg. G. Fischer
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.06.2007
                      • 5379

                      #11
                      auf den Burghof, wo wir den
                      harmonischen Glockenklang,
                      welcher von allen Thürmen der
                      Stadt erschallte, welche gerade
                      zur Kirche zusammen schlugen, zu-
                      hörten. Jetzt gieng es in die
                      Seebalder (Sebaldus) Kirche, wo wir Herrn
                      Dekan Fickenscher über die
                      Bußpredigt Jonas predigen hörten. Die
                      Kirche ist ausnehmend schön,
                      schon das graue ??? über-?
                      sehen? auf ??? nebst der
                      Bildhauerarbeit, sowie das Türm?
                      zeigt (zeugt) von einem christlichen Sinn
                      der Zeit, in welche sie gebaut, als jetzt
                      die neugebauten Kirche
                      davon kundgeben. Die Merk-
                      würdigkeiten von ihr sind fol-
                      gende: zwei große Altäre jedes
                      in engegengesetzter Richtung der
                      Länge der Kirche nach u. vier kl.
                      Altäre, in der Mitte das Grabmahl
                      Seebaldus, welches vortreff(lich) in
                      Guß gearbeitet ist mit vielerlei
                      Figuren. Die Glasmalereien die
                      Bildhauerarbeiten, Oelgemil-

                      Mit besten Grüßen
                      Wolfgang
                      Zuletzt geändert von Wolfg. G. Fischer; 26.04.2012, 10:19.

                      Kommentar

                      • Wolfg. G. Fischer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.06.2007
                        • 5379

                        #12
                        den (und) 3 Orgeln. Die Kirche hat auch
                        2 Thürme. Oberhalb der Seebaldi-
                        kirche ist die Moritzkappelle, worin
                        die Bildergallerie ist. Von hier
                        giengen wir noch ein wenig in der
                        Stadt herum u. dann zurück in die
                        ??? welche oberhalb der
                        Moritzcappele ist, wo wir auf
                        Mittag speißten. Nachher gieng
                        wir in die (N[ota]B[ene] Schwarz, Habert (Hebert?) und
                        Spieß trennten sich von uns vor Nürn-
                        berg am Gasthof bei der Armenanstalt
                        gegenüber, indem sie einen andren
                        Weg machten) Egyde Kirche (Egidienkirche?), welche
                        2 Thürme hat, schöne Bildhauer-
                        arbeiten inwendig? an der ???, ein
                        schönes Alter, die Kirche hat auch
                        noch 3 Nebenkappellen, wovon
                        die Mittlere 3 Altäre hat. Hier
                        hörten wir eine Kinderlehre von
                        dem alten Vater H.....?
                        über das 3te Gebot, wo vortreff(lich)
                        der Verdorbenheit unserer Zeit
                        und? Erfüllung dieses Gebotes zeigte.

                        Gleich daneben ist das Gymnasium
                        von Pf. Melanchton gestifftet

                        Kommentar

                        • Baitzer
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.09.2011
                          • 1242

                          #13
                          zu 1838 (2031) – 34 – rechte Seite

                          hoch das Wasser heraus) an der
                          Seebalder Kirche, Rathaus u.
                          Hauptwache vorbei, an einem
                          noch zierlichern Röhrbrunnen
                          welcher wunderschön ausgearbeitet
                          ist und viele Statuen hat, denn in
                          der oberen Terasse stehen die 12 Apostel
                          und unten die Patriezier, aus deren
                          Munden das Wasser herausfließt,
                          die Höhe des Ganzen ist reichlich
                          1 ½ St. h. mit einem eisern Gitter
                          umgeben, woran ich auf auf dem be-
                          weglichen Ring gestanden habe
                          welchen Schubert in seiner Reise-
                          beschreibung nach Welschland
                          mit? bemerkt. Die Saga dabei habe
                          ich aber nicht erfahren können.
                          Das Rathaus ist sehr groß ge-
                          räumig, hat 3 Thore mehrere kl.
                          Thürmen. Vom Marktplatz in die
                          Tuchgasse, an den Schleiferei vor-
                          bei auf den Tretelmarkt (verm. Trödelmarkt), dann
                          über eine Brücke in die Färber-
                          gasse, von da in die Brunnengasse,
                          wo die Eltern unsres Herrn Pfarrer
                          Steger wohnen, welche wir besuchten,
                          von da wieder in die Färbergasse

                          Das war es wieder einmal. Nürnberg scheint ja eine Reise wert zu sein.
                          Viele Grüße
                          Siegfried

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                          • Wolfg. G. Fischer
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.06.2007
                            • 5379

                            #14
                            wo auch seine Statue voran steht.
                            Von hier in die Spitalkirche
                            eine schöne große? Kirche mit
                            vielen Gemälden. Von da
                            aus am Findelhaus vorbei
                            in die Lorenzkirche, welche
                            die Seebalder Kirche in der Schön-
                            heit beinahe übertrifft, eben-
                            falls 2 Thürme u. außen vie-
                            le Bildhauerarbeit, inwendig
                            8 kl. und ein großes Altar, noch
                            Glasmalereien, beim Hochaltar
                            ein Sacramentshäuschen u.
                            noch viele schöne Gemälde u.
                            Statuen. Von hier in die Jaco-
                            biKirche eine schöne große
                            Kirche mit 3 Fenster-Glasma-
                            lereien u. mehrere Altäre.
                            Gleich daneben ist das großar-
                            tige Gebäude Deutsches Haus.
                            Nachdem wir uns so ein wenig
                            umgeschaut in der Stadt hatten
                            u. die Uhr schon auf 4 zeigte, eil-
                            ten wir ??? dros? Spittler
                            Thor auf die Eisenbahn, um nach
                            Fürth zu fahren. In Fürth

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                            • Wolfg. G. Fischer
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.06.2007
                              • 5379

                              #15
                              In Nürnberg angelangt giengen
                              wir auf den Rochus-Kirchhof mit
                              einer Kapelle, von da am Spittler
                              Thor und Hallwieße vorbei
                              auf den Johanneskirchhof mit 2
                              Kapellen, wo wir noch Albr.
                              Dürers Grab sahen, Vor dem
                              Kirchhofe ist die Kreuzigung
                              Jesu, und auf dem ganzen Weg
                              vom Johanneskirchhof bis zu
                              dem sogenannten PilatusHaus
                              ist der Kreuzigungsgang Jesu
                              abgebildet, denn man sagt, von
                              dem genannten Haus bis zum Gottes-
                              acker, wäre dieselbe Entfernung
                              als der Oelberg von Jerusalem.

                              Jetzt ging es vom Kirchhof durch
                              die Neuenthorstraße in die
                              Irrengasse auf den Marktplatz (oder Maxplatz?), wo
                              ein schöner Röhrbrunnen ist,
                              (nehm[lich] ein steinernes Statue,
                              darstellend einen Mann, steht
                              in der Mitte gen Himmel schauend
                              und aus seinem Munde fließet



                              Auf den beiden verbliebenen Seiten habe ich nichts zu ergänzen.

                              Gruß Wolfgang

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