Hilfe bei Transkription, Hochzeit, Bamberg Obere Pfarre 1712

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  • bamberg1708
    Benutzer
    • 04.03.2025
    • 74

    [gelöst] Hilfe bei Transkription, Hochzeit, Bamberg Obere Pfarre 1712


    Quelle bzw. Art des Textes: Ehebuch (katholisch)
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1712
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Bamberg


    Hallo,

    bei dem Eheschließungseintrag (Bamberg, Obere Pfarre)

    Eheschließungen - M16/43 | Bamberg, Unsere Liebe Frau | Bamberg, rk. Erzbistum | Deutschland | Matricula Online

    vom 12. Juli 1712 fehlen mir ein paar wenige Stellen bei der Transkription. Den lateinischen Einschub konnte ich inzwischen dank der Hilfe von jebaer​ entziffern.
    Vielleicht könnt Ihr mir helfen, die Lücken im deutschen Teil des Textes zu schließen:

    Copulati sunt 12 July apud S. Martinum et apud nos promulgati ???
    Sponsus Joannes Petry Klein Schuhmacher von Conzenberg.
    Sponsa Maria Cunegunda Laufferin ledig Stands. Nota der bräutigamb
    war etlich iahr beim Hoffschuster in Dienste, in der S. Martins Pfarr, 14 Täg
    vor [durchgestrichenes Wort] der copulation hat er sich in unserer Pfarr aufgehalten,
    et quidem
    cum anno permanendi, nichts destoweniger hat sich doch bay S. Martin copulier

    müssen lassen, Und ist uns durch sb. Hirten berger gesagt worden, so war es alzeit
    observiert worden, welches hieführo?? bey uns auf/auch?? zu Beobachtung??.


    Vielen Dank für Eure Hilfe

    Viele Grüße
  • Tinkerbell
    Erfahrener Benutzer
    • 15.01.2013
    • 10944

    #2
    Hallo.

    Ich lese noch:

    promulgati

    ... observiert worden, welches hieführo bey uns auch zu beobachten.

    LG Marina

    Kommentar

    • Scriptoria
      Erfahrener Benutzer
      • 16.11.2017
      • 3239

      #3
      Hallo,
      mein Vorschlag.

      Sponsa Maria Cunegunda Laufferin ledig Stands. Nota der bräutigamb
      war etlich iahr beim Hoffschuster in Dienste[n]* in der S. Martins Pfarr, 14 Täg
      vor [durchgestrichenes Wort] der copulation hat er sich in unserer Pfarr aufgehalten, et quidem
      cum anno permanendi, nichts destoweniger hat sich doch bey S. Martin copulier[en]
      müssen lassen, Und ist uns durch H[errn]? Hirten berger gesagt worden, so were es alzeit
      observirt worden, welches hieführo bey uns auch zu beobachten.

      *Am Wortende das Abkürzungszeichen für -en
      beobachten: ältere Wortbedeutung wahrnehmen, erfüllen.
      https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemid=B03939#0

      Grüße
      Scriptoria
      Zuletzt geändert von Scriptoria; 26.03.2025, 11:50.

      Kommentar

      • bamberg1708
        Benutzer
        • 04.03.2025
        • 74

        #4
        super, vielen Dank!

        Eine Frage noch: Was bedeutet denn das Wort oder die Abkürzung nach "promulgati"?
        Danke!

        Kommentar

        • jebaer
          Erfahrener Benutzer
          • 22.01.2022
          • 4174

          #5
          Hallo bamberg1708,

          die steht für "trini", dreifach, bezogen auf "promulgati".


          LG Jens

          p.s.: Hier riecht's schon leicht nach Doppel-Posting, was in keinem Forum gern gesehen wird ...
          Am besde goar ned ersd ingnoriern!

          Kommentar

          • bamberg1708
            Benutzer
            • 04.03.2025
            • 74

            #6
            Dankeschön!

            @Jens:
            Was soll ich denn machen, wenn es ein lateinisches und ein deutsches Problem mit dem Eintrag gibt?
            Ich glaube, dass man es in diesem Fall eigentlich nur falsch machen kann.
            Was ich dagegen sicher weiß, ist, dass ich es nicht böse gemeint habe, also ganz sicher niemanden ärgern oder verstimmen wollte.

            Kommentar

            • bamberg1708
              Benutzer
              • 04.03.2025
              • 74

              #7

              Obwohl dank Eurer Hilfe alles transkribiert und übersetzt ist, tue ich mir mit dem Verstehen des Textes schwer.

              Ich habe mal versucht, ihn in heutige Sprache zu übertragen:

              Der Bräutigam war viele Jahre beim Hofschuhmacher in Diensten [und wohnte auch bei ihm].
              Die Werkstatt und Wohnung des Hofschuhmachers liegt im Sprengel der Pfarrei St. Martin.
              [Somit wohnte auch der Bräutigam in der Pfarrei St. Martin.]

              14 Tage vor der Hochzeit hat sich der Bräutigam sich in unserer Pfarrei (Obere Pfarre) aufgehalten,
              wobei er sich schon länger, nämlich seit mindestens einem Jahr hier aufhält.
              Dennoch hat der Bräutigam in der Pfarrei St. Martin heiraten müssen.
              Und von Herrn Hirtenberger wurde uns gesagt, dass dies schon immer so gehandhabt worden sei, also muss es auch im vorliegenden Fall so gehandhabt werden.​


              Liege ich mit meiner Interpretation richtig?

              Danke für Eure Einschätzung.

              Kommentar

              • Scriptoria
                Erfahrener Benutzer
                • 16.11.2017
                • 3239

                #8
                Zitat von bamberg1708 Beitrag anzeigen
                Liege ich mit meiner Interpretation richtig?
                Hallo,
                so verstehe ich es auch. Aber ob der Bräutigam auch beim Dienstherrn gewohnt hat, ist nicht ausdrücklich erwähnt.

                Grüße
                Scriptoria

                Kommentar

                • jebaer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.01.2022
                  • 4174

                  #9
                  Zitat von bamberg1708 Beitrag anzeigen
                  14 Tage vor der Hochzeit hat sich der Bräutigam sich in unserer Pfarrei (Obere Pfarre) aufgehalten,
                  wobei er sich schon länger, nämlich seit mindestens einem Jahr hier aufhält.
                  permanere - verbleiben, fortdauern - ist in die Zukunft gerichtet, deshalb verstehe ich das etwas anders:
                  Der Bräutigam hat sich seit 14 Tagen in der Pfarre Unserer lieben Frau aufgehalten und wird das sicher auch das nächste Jahr tun.
                  Aufgeboten worden ist er dort, vermählt aber auf Intervention des Herrn Hirtenberger in St. Martin, wo er zuvor lange gelebt hatte:


                  letzter Eintrag rechts.


                  LG Jens
                  Am besde goar ned ersd ingnoriern!

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