Plattdeutsches Gedicht von Uroma

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  • wonref96
    Erfahrener Benutzer
    • 30.12.2019
    • 160

    [ungelöst] Plattdeutsches Gedicht von Uroma

    Quelle bzw. Art des Textes:
    Jahr, aus dem der Text stammt:
    Ort und Gegend der Text-Herkunft:
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Hallo,

    Meine Uroma kam aus dem oldenburgischen Münsterland und ich habe ein altes Buch von ihr mit Gedichten aus der Weihnachtszeit. Ich würde das eine gern übersetzen, verstehe allerdings kaum Plattdeutsch. Ich hoffe mir kann jemand helfen.

    Vielen Dank im Voraus und einen schönen Sonntag

    Moritz
    Angehängte Dateien
  • wonref96
    Erfahrener Benutzer
    • 30.12.2019
    • 160

    #2
    Die letzten drei Zeilen beim zweiten Gedicht verstehe ich leider auch nicht

    Kommentar

    • fps
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2010
      • 2335

      #3
      Die letzten 4 Zeilen beim zweiten Gedicht?
      So schwierig ist das doch wohl wieder nicht.

      Mit dem dicken Besenstiel
      schlägt die Kinder viel zu viel.
      Allzuviel ist ungesund,
      Niklaus, treib es nicht zu bunt.


      So in etwa würde es wohl auf Hochdeutsch lauten.
      Gruß, fps
      Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

      Kommentar

      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13449

        #4
        Hallo,

        das zweite Gedicht - na ja.
        Mit den dicken Bässenstäl Mit dem dicken Besenstiel
        sleit de Kinner väl to väl schlägst die Kinder viel zu viel
        Rein tau väl is ungesund Nur zu viel ist ungesund
        Nikolaus mok dat nien tau bunt Nikolaus treib es( mach das ) nicht zu bunt

        Grüße

        Thomas
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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        • Pauli s ucht
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2011
          • 1418

          #5
          Moin,

          ik bin nu och keen Münsteraner Plattschnaker aber ik versöök dat mol.
          Ich bin nu auch kein Münsteraner Plattsprecher aber ich versuche das mal.
          Bestimmt mit einigen Fehlern aber dann is ja Luft für Andere zum verbessern.
          Dann fange ich mal mit dem ersten Absatz an.

          Sünte Klas, du goude Klaut,
          Santa Klaus, Du guter (Kletterer? von Klauterer/Klautern? Schornsteinklettern?)
          oder heißt es Blaut von gutes Blut, da wäre ich überfragt sehe aber eher ein B statt das sinnigere K
          Bring mi`n bitken Zuckergout.
          Bring mir ein bisschen Zuckergut (Spekulatius oder einfach Süßigkeiten je nach Ort).
          Nich tau väl un nich tau minn.
          Nicht zu viel und nicht zu wenig.
          Smiet mi´t man taun Schoot herin.
          Zieh mich mal zum Schoß herein (Is ja nu weiter unten geklärt, der Schoot ist ein Schornstein und
          man zieht die tollen Sachen zum Schornstein herein, nicht wie ich ursprünglich dachte "auf den Schoß heben")


          Zweiter Absatz dann fast identisch bis
          Gif mi´n End van´n
          Gib mir ein Ende von

          Grüße
          Pauli
          Zuletzt geändert von Pauli s ucht; 12.12.2021, 15:52. Grund: hmmm die 2 letzten zeilen sind verschwunden, also nochmal
          Suche nach:
          HARMS Anna Maria eventuell in Knesebeck nach 1733
          MÖLLENBECK Joh Heinr Paul Geburt err Mai 1733 um Klötze

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          • Schischka
            Erfahrener Benutzer
            • 10.02.2015
            • 353

            #6
            Beim zweiten Vierzeiler erstes Bild geht es um ein "Ende vom Zuckerhut"
            Der Rest ist ja schon weitestgehend geklärt.

            Kommentar

            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13449

              #7
              Süüte Klas du gaude Blaut
              Bring mi´n bitken Zuckergaut
              Nich tau väl un nich tau minn
              Smiet mi´t man tau´n Schoot herin
              Sünt Nikolaus, du gaude Blaut,
              Gif mi´n End van´n Zuckerhaut
              Woll tau väle, nich tau minn
              smiet mi´t man tau´n Schoot herin

              sh auch https://www.lwl.org/medienarchiv_web...tter?id=183369 aber ohne Noten

              Blaut wohl Blut du gutes Blut statt gute Seele, guter Mensch

              Grüße

              Thomas
              Zuletzt geändert von Kasstor; 12.12.2021, 15:22.
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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              • Pauli s ucht
                Erfahrener Benutzer
                • 13.04.2011
                • 1418

                #8
                Ja Thomas so kann man das auch machen
                Suche nach:
                HARMS Anna Maria eventuell in Knesebeck nach 1733
                MÖLLENBECK Joh Heinr Paul Geburt err Mai 1733 um Klötze

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                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13449

                  #9
                  Abgewandelt aus Borkum
                  Angehängte Dateien
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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                  • Pauli s ucht
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2011
                    • 1418

                    #10
                    Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
                    Abgewandelt aus Borkum

                    Dann wäre der Schoot der Schornstein und nicht der Schoß.
                    Würde also bedeuten das man das Süße Zeug zum Schornstein reinzieht
                    smiet mi´t man tau´n Schoot herin
                    Was dem Einen sein Schoot is dem Anderen sein Sköstien oder dem Ostfalen der Rockzipfel/Schoß

                    Der Teil mit dem Band an dem man berecken (anfassen) kann fehlt.

                    Beste Grüße
                    Pauli
                    Zuletzt geändert von Pauli s ucht; 12.12.2021, 15:55.
                    Suche nach:
                    HARMS Anna Maria eventuell in Knesebeck nach 1733
                    MÖLLENBECK Joh Heinr Paul Geburt err Mai 1733 um Klötze

                    Kommentar

                    • LutzM
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.02.2019
                      • 3184

                      #11
                      Ich denke auch, dass es um den Schornstein geht. Den Legenden nach, ist der Weihnachtsmann doch auch durch diesen gekommen. Geht ja wohl um diesen offenen Abzug überm Herd. (Ich habe als Jugendlicher selbst mal beim Abriss einer solchen Kate auf Hiddensee geholfen, ich war da ganz erstaunt, dass man vom Herd in den Himmel schauen konnte.)
                      Lieben Gruß

                      Lutz

                      --------------
                      mein Stammbaum
                      suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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                      • Scriptoria
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.11.2017
                        • 3096

                        #12
                        Hallo,
                        Zitat: "smiet mi´t man tau´n Schoot herin".


                        smiet: von smieten= schmeißen, werfen.


                        "Wirf es es mir zum Schornstein herein".


                        Mit Aushilfsplattdeutsch
                        Scriptoria
                        Zuletzt geändert von Scriptoria; 12.12.2021, 16:08.

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                        • LutzM
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.02.2019
                          • 3184

                          #13
                          Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen
                          Hallo,
                          Zitat: "smiet mi´t man tau´n Schoot herin".
                          smiet: von smieten= schmeißen, werfen.
                          "Wirf es es mir zum Schornstein herein".
                          Absolut richtig, dass smieten hätte ich auch so gewusst. .
                          Lieben Gruß

                          Lutz

                          --------------
                          mein Stammbaum
                          suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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                          • Scriptoria
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.11.2017
                            • 3096

                            #14
                            Hallo Lutz,

                            das hätte ich nie bezweifelt . Aber weil doch vorher immer vom Ziehen die Rede war...

                            Allen einen schönen Advent.

                            Ob die Geschenke nun geschmissen oder gezogen werden- Hauptsache, sie kommen an.

                            Gruß
                            Scriptoria

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                            • Pauli s ucht
                              Erfahrener Benutzer
                              • 13.04.2011
                              • 1418

                              #15
                              Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen
                              Hallo Lutz,
                              das hätte ich nie bezweifelt . Aber weil doch vorher immer vom Ziehen die Rede war...
                              Hallo,
                              wegen der Gedichtsform kam ich (fälschlicherweise wegen des Schoßes)
                              auf ziehen von "sök smieten" sich verziehen.
                              Ich dachte da an auf den Schoß gezogen werden.

                              Ich würd mich ja vielleicht noch jemanden in die Arme werfen aber auf den Schoß

                              Bei ziehen wäre ich persönlich auch eher beim trekken.
                              So ähnlich wie die Borkumer das Band berecken.

                              Bei Gedichten und Schornsteinen kann man also nie wissen

                              Das is aber doch auch das schöne am Platt, selbst das Ostfälische hat glaube ich über 20 Formen und innerhalb derer spricht ja nu auch jedes Dorf anders.
                              Hier sind wir ja aber im Westfälischen(oder?), also Asche auf mein Haupt.
                              Es war ein versuch.

                              Das Wichtigste hattest Du ja erwähnt: Hauptsache die Geschenke kommen!
                              Allen einen schönen 3ten Advent

                              Grüße
                              Pauli
                              Suche nach:
                              HARMS Anna Maria eventuell in Knesebeck nach 1733
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