Wie alt war der Verstorbene?

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  • Forscher_007
    Erfahrener Benutzer
    • 09.05.2012
    • 5602

    [gelöst] Wie alt war der Verstorbene?

    Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1792
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Gebhardshain
    Namen um die es sich handeln sollte: Münster

    Hallo,

    ich bitte um Lesehilfe.
    ---------------------------------------------------------
    alt 77 Jahr 9 ???? Monath
    Angehängte Dateien
    Mit freundlichen Grüßen

    Forscher_007
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 23574

    #2
    Guten Tag,
    ich lese:

    ..Jahre und zwey Monathe.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Verano
      Erfahrener Benutzer
      • 22.06.2016
      • 7831

      #3
      Am ehesten würde ich „Swech“ lesen. Also 9 schwache, knappe Monathe.
      Viele Grüße August

      Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

      Kommentar

      • Tinkerbell
        Erfahrener Benutzer
        • 15.01.2013
        • 10838

        #4
        Hallo.

        Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
        Guten Tag,
        ich lese:

        ..Jahre und zwey Monathe.
        Da schließe ich mich auch an.

        LG Marina

        Kommentar

        • henrywilh
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2009
          • 11862

          #5
          Ein wirklich bemerkenswertes Schriftbild.
          An "Zwe_" ist kaum zu zweifeln.
          Was dann kommt, ist reichlich abgedreht. Was soll bei einem y die hochgezogene Schleife? Welchen Sinn aber hätte Zwech? Ist da ein angebundener Punkt, wie bei "wei." unten drunter? Oder zwei Punkte über einem y? Heißt es zweih? (auch noch nie gesehen).

          Klarheit könnte nur mehr Text schaffen.
          Einstweilen vermute ich natürlich auch "zwey" - oder, halt: "zweeh"
          Zuletzt geändert von henrywilh; 30.09.2017, 14:33.
          Schöne Grüße
          hnrywilhelm

          Kommentar

          • Schlumpf
            Erfahrener Benutzer
            • 20.04.2007
            • 364

            #6
            Hallo

            Wilhelm Münster; Strumpfweber allhier, Verstarb
            den 16ten Julii d(iesen Jahres) und wurde den 18ten ejusde(m) beerdigt,
            alt 77 Jahre & zwey Monate
            Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

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            • Horst von Linie 1
              Erfahrener Benutzer
              • 12.09.2017
              • 23574

              #7
              Guten Tag Hannes et al.,

              die Suche nach einem Vergleichs-Y mit dem vermeintlichen Überbau in Schriften des ausgehenden 18. Jahrhunderts ist bei mir erfolglos geblieben.

              Der Schreiber nimmt zwar bei EHELEIB. und WEI. den I-Punkt mit in den Folgebuchstaben, aber für ein Y könnte das Wortende zu schmal ausfallen.
              ZWEEH wäre die salomonische Lösung. Man könnte es auch lesen.
              Das H sieht beim Schreiber wenig einheitlich aus.
              Wäre der Buchstabe im gesuchten Wort ein H, dann wäre es das H mit der geringsten Rechtsbeugung im gelieferten Bildausschnitt.

              Im Ergebnis sollte es aber bei der heutigen ZWEI bleiben, sei es nun ZWEEH oder ZWEY, das ist mir einerlei.
              Zuletzt geändert von Horst von Linie 1; 30.09.2017, 15:10.
              Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
              Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
              Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

              Und zum Schluss:
              Freundliche Grüße.

              Kommentar

              • Forscher_007
                Erfahrener Benutzer
                • 09.05.2012
                • 5602

                #8
                Hallo,

                1000 Dank an ALLE für die tolle Hilfe.

                Mit freundlichen Grüßen

                Forscher_007

                Kommentar

                • Laurin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.07.2007
                  • 5739

                  #9
                  Hallo zusammen,

                  für mich ist euer Leseergebnis noch nicht eindeutig genug.
                  Es hat noch keiner um einen Vergleichstext aus dem gleichen Dokument nachgesucht, so ließen sich evtl. Zweifel besser ausräumen.
                  Kann denn das bewußte Z-Wort nicht auch "zwerch" (quer) lauten und die evtl. 9 tatsächlich eine solche sein anstelle eines "&"?
                  Ich kann mir zwar trotz aller Suche auch noch keinen Reim auf "9 Zwerch Monathe" machen, aber vielleicht steckt doch ein Sinn dahinter?
                  Freundliche Grüße
                  Laurin

                  Kommentar

                  • Verano
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.06.2016
                    • 7831

                    #10
                    Hallo Laurin,

                    entweder zwech, zwerh oder zweeh. Noch einen zusätzlichen Buchstaben gibt das Wort m. M. nach nicht her.
                    Ich war ja auch auf dem falschen Trip mit der 9 und swech. Mir kommt zweeh für 2 sehr verdächtig nahe. Und das Gebilde 9 sehe ich als ein „und“ wie in der Zeile oben drüber.
                    Ein Vergleichstext ist immer gut, auch um zu wissen, ob der Pastor die Zahlen öfter ausgeschrieben hat.
                    Viele Grüße August

                    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                    Kommentar

                    • henrywilh
                      Erfahrener Benutzer
                      • 13.04.2009
                      • 11862

                      #11
                      Zitat von Laurin Beitrag anzeigen
                      Es hat noch keiner um einen Vergleichstext aus dem gleichen Dokument nachgesucht, so ließen sich evtl. Zweifel besser ausräumen.
                      Bin ich vielleicht "keiner"

                      >Klarheit könnte nur mehr Text schaffen.< (#5)
                      Schöne Grüße
                      hnrywilhelm

                      Kommentar

                      • Laurin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.07.2007
                        • 5739

                        #12
                        Zitat von henrywilh Beitrag anzeigen
                        Bin ich vielleicht "keiner"

                        >Klarheit könnte nur mehr Text schaffen.< (#5)
                        Pardon - das hatte ich glatt übersehen
                        Du bist für mich selbstverständlich "mehr als nur einer".
                        Freundliche Grüße
                        Laurin

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                        • Schlumpf
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.04.2007
                          • 364

                          #13
                          Hallo

                          Hallo

                          Ich habe im letzten Jahr einen großen Teil Gerichtsakten des 17. Jahrhunderts
                          aufgearbeitet.
                          Dabei gibt es in der Kanzleisprache und der Schrift eine Menge an Sonderzeichen,
                          die der ungeübte Leser nicht kennt. Manchmal sind die Zeichen so speziell, dass
                          man spezielle Bücher wälzen muss. Ich habe am Ende etwa 10 Seiten mit Sonder-
                          zeichen und Abkürzungen gefunden.
                          Es gibt Zeichen für per-, ver- etc. -..
                          "der" und "den" als Vor- und Endsilbe, Endzeichen und viele Andere für z.B. Pfund
                          oder Maaß und Quadratruthe.
                          Das hier verwendete Zeichen ist ein ungelenkes Zeichen für "und", was sich
                          aus dem lat. "et" entwickelt hat. Dabei wird das "et" zu dem heute gebräuchlichen
                          Zeichen &. Das ist sowas, wie die heutigen Umlaute Ä,Ö, Ü, die sich auch aus den
                          damals über den Vokalen geschriebenen "e" ergeben haben. Im Zweifelsfalle geht
                          die Welt auch nicht unter, wenn mann an Stelle: 2 Monate eben 9 Monate liest.
                          Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

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                          • Forscher_007
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.05.2012
                            • 5602

                            #14
                            Hallo,

                            hier die ganze KB-Seite.
                            Angehängte Dateien
                            Mit freundlichen Grüßen

                            Forscher_007

                            Kommentar

                            • Horst von Linie 1
                              Erfahrener Benutzer
                              • 12.09.2017
                              • 23574

                              #15
                              Guten Morgen Hannes,
                              vielen Dank für die ganze Seite, aber ich kann ihr keine neuen Erkenntnisse in der Causa Zwey oder Zweeh abgewinnen.
                              Weiland mit I, das könnte dafür sprechen, dass ZWEY nicht mit Y geschrieben worden wäre. Aber das ist auch nur ein Indiz.
                              Bei den Erwachsenen steht nur eine ganze Jahreszahl. Das wäre ein Indiz, dass das Wort keine Zahl ist. Aber halt auch nur ein Indiz. Es könne ja auch sein, dass um 1715 zwei Wilhelm Münster getauft wurden und der Schreiber zur Unterscheidung die Altersangabe einmal besonders präzise machen wollte. Aber auch das ist Spekulation.
                              Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                              Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                              Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                              Und zum Schluss:
                              Freundliche Grüße.

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