Brief aus dem Jahr 1629

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  • RHab
    Erfahrener Benutzer
    • 18.08.2017
    • 339

    [gelöst] Brief aus dem Jahr 1629

    Quelle bzw. Art des Textes: Brief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1629
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Günzburg
    Namen um die es sich handeln sollte: Habersack


    Es geht um einen Brief von Georg Habersack am 22. Juli 1629 an Johannes „Giovanni“ Faber in Rom. Faber war päpstlicher Leibarzt, Botaniker und für Deutsche ein Ansprechpartner, um spezielle Anliegen an den Papst zu übermitteln.

    Der Brief beginnt wohl mit :

    „Edler hochgelerter ... groß-
    günstiger Herr der Herren …“.

    In den Zeilen 4-5 konnte ich das für mich wohl Wichtigste vermutlich entziffern, da lese ich:

    … meinem Sohn Ulrich Haber-
    sack…

    Das Wort nach „sack“ in Zeile 5 deute ich mit viel eigennütziger Phantasie als „Oekonom…“.

    FRAGE: Ist das nur Wunschdenken von mir oder lest Ihr statt Oekonom etwas ganz anderes?

    Beim Rest des Briefes tu ich mir wirklich schwer, und recht viel mehr als Georgs Lieblingswort „großgünstiger“ kann ich nicht entziffern. In den Zeilen 17-18 bittet er offenbar

    … inliegendes
    Schreiben mit gelegenheit zu überlifern“

    jedoch erschließt sich mir der Zweck des ganzen Schreibens nicht wirklich.

    FRAGE: Kann mir jemand sagen, um was es in dem Brief eigentlich geht?

    Und schließlich: Im Findbuch des Archivs ist diese Archivale als „Brief aus Würzburg vom 22. Juli 1629“ aufgeführt. Ich lese aber in dem letzten Wort in Zeile 20 eher „Günzburg“ statt „Würzburg“. Georg H. war in Günzburg ansässig, Ulrich H. lebte in Würzburg.

    FRAGE: Was meint Ihr zur Ortsangabe?

    Der Brief ist unterzeichnet mit
    Georg Habersack
    Gegenschreiber

    Besten Dank für Eure Hilfe

    Ralph
    Angehängte Dateien
    Wenn Ihr auf einen älteren Beitrag von mir antwortet, dann schreibt mir bitte auch kurz eine PN, um mich darauf aufmerksam zu machen. Ich bekomme ja keinerlei Benachrichtigungs-E-Mails vom Forum mehr

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  • Karla Hari
    Erfahrener Benutzer
    • 19.11.2014
    • 5898

    #2
    hola,

    zu 1. würde ich Vernommen lesen, allerdings ist davor diese seltsame Schleife nach unten, eventuell von Habersackh (wie unten)

    der Inhalt erschließt sich mir auch nicht

    Günzburg sieht gut aus, wer Anfangsbuchstabe ist mit dem Großgüntstig identisch


    was ich etwa entziffern kann (ist nicht viel):

    Edler hochgekerter Instanders Groß-
    günstiger Herr, deren Herren ßeind meinen
    be... willigg... dienst Zuuor

    Demnach ich Von meinem Sohn Ulrich Haber-
    sackh Vernommen, daß er mit meinem Groß-
    günstigen Herrn, wegen ßeines H. Witter
    d. Julius wieder.. bekhant gemacht,
    Alß hab ich mit Underlaßen wöllen ..
    meinen Sohn, dem Herrn Zu Ger...
    ... Und dienstlich ... ..
    alß mein.. Jungen Unverstendigen ge-
    sellen Be...lich.. Zu sein Und zur Zu...
    ... An Zuvertauen Wo ich solche
    Gnad Umb meines Großgünstigen Herrn
    wurde Khinder Verdienen so Ver..
    gere ich mich Jeder Zeit dienstlich
    Auch ......ben bittendt Inligendes
    Schreiben mit gelegenheit Zu Überlifern
    lassen Und fhür meinen Großgüntstig
    mich dienstlich Be..lich. Günzburg
    den 22. July .. 1629
    Zuletzt geändert von Karla Hari; 19.08.2017, 12:36.
    Lebe lang und in Frieden
    KarlaHari

    Kommentar

    • RHab
      Erfahrener Benutzer
      • 18.08.2017
      • 339

      #3
      Karla Hari, Danke für die Hilfe.
      Ich denke, schon alleine aus der Kürze des Briefes wird nicht genau erkennbar sein, worin das Anliegen besteht. Das steht vermutlich in dem "inliegenden Schreiben", das wohl an den Papst weitergeleitet werden sollte.
      Ralph
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      Kommentar

      • Heike Irmgard
        Erfahrener Benutzer
        • 22.11.2016
        • 461

        #4
        Hallo,

        Edler hochgelerter Jnsonders Groß-
        günstiger herr, dem herren ßeind meine
        bereit willigiste dienst zuuor,

        Demnach ich Von meinem Sohn Vlrich haber-
        sackh Vernomen, daß er mit meinem Groß-
        günstigen herren, wegen ßeines h[erre]n Vettern
        d[ominus?] Johan widenman, bekhant gemacht,
        Alß hab ich nit Vnderlaßen wöllen, Jme
        meinen Sohn, dem Herren zu Recom-
        mendieren, Vnd dienstlich bit, [zwei gestrichene Buchstaben?] Jme
        alß ainen Jungen Vnuerstendigen ge-
        sellen beuolchen Zu ßein, Vnd Jme Zu [alem?]
        guetten AnZuuermanen, Wo ich Soliche
        Gnad vmb meinen Großgünstigen herren
        wurde kh[un?]den Verdienen, so Ver[o?]bli-
        giere ich mich Jeder Zeit dienstlich
        Auch [bei?]neben bitt undt Jnligenndes
        Schreiben, mit gelegenheit Zu Überliferen [eigentlich V mit ü-Strichen]
        lasßen, Vnd thue meinem Großgünstigen
        mich dienstlich beuelchen, Günzburg
        den. 22. Julij: A[nno] 1629

        Meines Großgünstigen
        h[erren] dienstwi[e?]ligster
        Jeörg haberßackh
        Gegenschreiber [m. p.]

        Viele Grüße von Heike

        Nachtrag: dienstlich = dienstbereit; dienlich.
        Zuletzt geändert von Heike Irmgard; 20.08.2017, 00:41. Grund: Nachtrag

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        • RHab
          Erfahrener Benutzer
          • 18.08.2017
          • 339

          #5
          Vielen Dank Heike !!!

          Also wohl eine Art Bewerbungsschreiben für den Sohn. Dumm nur für ihn, dass Johannes Faber wenige Tage nach Erhalt des Briefes gestorben ist

          Aber Ulrich war später Verwalter des Johanniter-Ordens in Würzburg. Also hat er doch noch was passendes gefunden

          Schönen Sonntag Euch allen

          Ralph
          Wenn Ihr auf einen älteren Beitrag von mir antwortet, dann schreibt mir bitte auch kurz eine PN, um mich darauf aufmerksam zu machen. Ich bekomme ja keinerlei Benachrichtigungs-E-Mails vom Forum mehr

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