spuria 1777

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  • Jettchen
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2011
    • 1790

    [gelöst] spuria 1777

    Quelle bzw. Art des Textes: Taufeintrag ev.
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1777
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: bei Bayreuth
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Hallo ihr Lesekundigen!

    Dieser Taufeintrag von 1777 aus Oberkonnersreuth b. Bayreuth wirft für mich einige Fragen auf – beim Lesen, aber auch beim Inhalt.

    Hier ist erst einmal die Transkription, so weit ich es geschafft habe. Bei den roten Wörtern habe ich Leseprobleme. Die Namen der Paten Nr. 3 und 4 sind mir aber nicht wichtig.

    Elisabetha Barbara Kunigunda, Kuni-
    gunda Friedlin einer
    Dirne/Dienerin zu Konners-
    reuth mit Joh. Georg Rausch einem
    Dienst-Knecht daselbst abermahls
    erlaffenes (erschaffenes?) Töchterlein ist geboren
    den 17.Mart. früh um 3.Uhr eod.
    noch getauft und 1.
    Jzen Elisabetha
    Barbara Strömsdorferin und 2. von Kunigunda Friedlin
    dem/von Konners-
    reuth
    L.St. versprochen worden.
    Nebst diesen 2 Weiblichen Geschlechtern standen
    s…auch als Tauff Pathen mit bey
    dem Ampte ein. 3. Thomas H..kam von
    HellMühl 4. Johann H…. von Neu-
    kirchen.


    Folgende Fragen tauchen für mich auf:
    • Es ist eine nicht-eheliche Geburt.
      Weshalb bekommt das Kind den FN des Vaters?
      Die Mutter hat den Vater auch nicht geheiratet, sondern 3 Jahre später einen anderen Mann geehelicht. Könnte es sein, dass Johann Rausch vorher gestorben ist?
    • Ist es bereits das 2. Kind der Mutter von diesem Mann?
    • Was bedeutet „L.St.“?
    • Wenn ich es richtig verstehe, dann kommt nach 2. eine Patin. Der Name ist identisch mit dem der Mutter. Die eigene Mutter kann ja nicht Patin werden. Ist dies eine verwandte Person gleichen Namens oder verstehe ich da im Text etwas falsch?

    Ganz vielen Dank fürs Lesen, Mitdenken und evtl. für Hilfe beim Lösen meiner Fragen.


    Jettchen

    Angehängte Dateien
  • katrinkasper

    #2
    Guten Tag,
    ich würde lesen:
    Diern
    erloffenes (vgl. erloffen; macht aber keinen Sinn)
    L. St. = ledigen Standes.
    Statt Izen = von
    Vor Connersreuth ebenfalls ein von.
    Nicht standen, sondern fanden. Danach das Wort sich.
    Vatername, weil er sich bekannt hat.
    Abermals = jedenfalls nicht erstes gemeinsames Kind.
    Zuletzt geändert von Gast; 08.01.2017, 17:59.

    Kommentar

    • hhw
      Erfahrener Benutzer
      • 25.10.2015
      • 713

      #3
      Zitat von katrinkasper Beitrag anzeigen
      Guten Tag,
      erloffenes (vgl. erloffen; macht aber keinen Sinn)
      Hallo,
      in dem Link https://www.rzuser.uni-heidelberg.de...f/erlaufen.htm wird das Wort erloffen erklärt. Vielleicht hilft das weiter.
      VG hhw

      Kommentar

      • Baptist
        Erfahrener Benutzer
        • 27.09.2010
        • 438

        #4
        Hallo Jettchen,
        da die Kindsmutter Kunigunda Friedlin ledig war, wurde sie vom Pfarrer als Dirne von Konnersreuth eingetragen.
        Ich habe aus derselben Zeit und in der Nähe von Bayreuth ebenfalls einen KB-Eintrag, in dem die ledige Kindsmutter sogar als böse Dirne bezeichnet wurde.
        Ein Servus aus der Schanz
        Baptist

        Kommentar

        • Jettchen
          Erfahrener Benutzer
          • 16.10.2011
          • 1790

          #5
          Vielen Dank euch Allen für die schnellen Antworten. Die helfen mir!
          Unsicher bin ich mir eigentlich nur noch wegen des Vaternamens. Aber ich werde in Kürze die KB im dortigen Pfarramt einsehen. Da schaue ich, ob der Vater jung gestorben ist. Wenn nicht, werde ich an anderer Stelle im Forum nochmal nachfragen.

          Eine gute Woche wünscht euch
          Jettchen

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