Taufbuch Coadjuthen 1809

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  • DerBerliner
    Erfahrener Benutzer
    • 14.01.2015
    • 2924

    [gelöst] Taufbuch Coadjuthen 1809

    Quelle bzw. Art des Textes: Taufbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1809
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Coadjuthen Krs. Tilsit
    Namen um die es sich handeln sollte: Szelies/Szeklies o.ä.


    Liebe Mitleser,

    es ist da erste Mal, dass ich zeitlich so früh weiterforschen kann. Je älter umso undeutlicher die Schrift. Da es evtl. meine direkte Vorfahrenline ist, möchte ich den Eintrag doch möglichst genau verstehen. Die Zeichen beim Familiennamen des Vaters weiß nicht nicht zu deuten, auch nicht die ihm folgenden Worte.

    Was ich selbst rausgelesen habe:

    Gailischken, 82, 33,
    Pat. Kristup Sz..es in … Mat. B u..e geb. Killate
    Fius nat. d. 2. zweiten Juni …..ve..pert et d. 4 ejus
    Kristup T: 1 Aszmies Sze..ies 2 …… 3. Anna Putzate

    Das "d. 4 ejus", bedeutet das das Taufdatum, hier also Geburt am 2. und Taufe am 4. Juni?

    Ich bitte um Hilfe. Elmar aus Berlin
    Angehängte Dateien
  • animei
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2007
    • 9235

    #2
    Hallo Elmar,

    ich lese:

    Gailischken, 82, 33,
    Pat. Kristup Szedies im Erbfreien? Mat. B u..e geb. Killate
    Fius nat. d. 2. zweiten Juni …..vespert et d. 4 ejus
    Kristup T: 1 Aszmies Szedies 2 Endrik Stanczik 3. Anna Putzate

    Das "d. 4 ejus", bedeutet das das Taufdatum, hier also Geburt am 2. und Taufe am 4. Juni?
    Ja.
    Zuletzt geändert von animei; 09.05.2016, 19:09.
    Gruß
    Anita

    Kommentar

    • Tinkerbell
      Erfahrener Benutzer
      • 15.01.2013
      • 10194

      #3
      Hallo.

      Ich lese auch "Erbfreien". Vielleicht ist der Herkunftsort damit gemeint ?

      Erbfrei Stumbragirren / Stumbragiriai, Litauen

      LG Marina

      Kommentar

      • Küzin
        Benutzer
        • 06.04.2016
        • 14

        #4
        Erbfreier

        Hallo Tinkerbell,

        Erbfreie/r ist kein Ort.

        "Später im 18. Jahrhundert wird Privateigentum meist zu Erbfrei-Rechten verliehen. Ein Erbfreier besitzt sein Land ebenfalls „erb- und eigenthümlich“. Er ist persönlich frei, zahlt etwas höhere Abgaben als ein Kölmer und hat weniger Privilegien. "

        http://wiki-de.genealogy.net/Gailischken
        Medischkehmen, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug

        · Alter Siedlungsort, ca. 26 km östlich von Heydekrug, 1895 Wohnplatz zu Medischkehmen mit 32 Gebäuden u. 215 Einwohnern

        Pat. Kristup Szedies ein Erbfreier Mat. B u..e geb. Killate
        Pater = Vater Mater= Mutter


        An dem Rest tüftele ich noch!


        Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg bei der Ahnenforschung, Edelgard

        Kommentar

        • Tinkerbell
          Erfahrener Benutzer
          • 15.01.2013
          • 10194

          #5
          Hallo, Edelgard

          Danke für deine Erklärung. Ich hätte mich besser informieren müssen.

          LG Marina

          Kommentar

          • animei
            Erfahrener Benutzer
            • 15.11.2007
            • 9235

            #6
            Die Frau heißt Busze, an dem Aszmies zweifle ich noch.
            Gruß
            Anita

            Kommentar

            • DerBerliner
              Erfahrener Benutzer
              • 14.01.2015
              • 2924

              #7
              Seir Ihr sicher, dass der Familienname Szedies heißt? Ich hatte die Hoffmung, den bisherigen Spitzenahnen der Familie Szelies gefunden zu haben - ?

              Und der war später Eigenkäthner. Ist das dem Erbfreien gleichzusetzen?

              Elmar aus Berlin

              Kommentar

              • Küzin
                Benutzer
                • 06.04.2016
                • 14

                #8
                Eigenkäthner

                Hallo Elmar,

                schau mal bei http://wiki-de.genealogy.net. Das kann oft eine gute Fundgrube sein.

                "Ab ca. 1777 erhielten diejenigen, die sich als Eigenkäthner niederlassen wollten, 50 Thaler Unterstützung. Dafür wurden 200 000 Thaler zur Verfügung gestellt.Ziel war die Urbarmachung und Besiedelung der großen Brüche. [1] Ein Bruch ist Sumpfgelände mit Waldbestand, das durch Trockenlegung nutzbar gemacht werden kann. (Bruchwald siehe Wikipedia:Bruchwald)

                • Dieses Geld musste mit 3 Thaler jährlich verzinst werde. Deshalb wurde es kaum angenommen.


                • So siedelten die Eigenkäthner lieber auf königlichem Grund oder auf dem Besitz von Verwandten, auf kölmischen Höfen oder auf Kirchen- und Schulengrund. Dort musst wesentlich weniger Zins gezahlt werden (45 Groschen bis 1 Thaler 57 Groschen Grundzins oder auch 14 Tage Arbeiten statt des Grundzinses). Das waren dann oft kleinere Grundstücke.

                • 1792 waren im Amt Heydekrug 20, im Amt Ruß 167 solcher Eigenkäthner[3]

                Ruß: 30 Schakuhnen: 25 Karkel: 14 Schillgallen: 12 Skirwieck: 12
                • Einige hatten Verschreibungen aus den Jahren 1762 bis 1788, die meisten lebten aber auf ihrem Grund ohne Verschreibungen."



                und: www.genealogy-tagebuch.de


                "Eigenkäthner (sind Personen), welche mit Genehmigung der Cammer und des Amtes auf den Dorfs-Anger oder sonst auf Königlichen Domainengrund und Boden sich kleine Wohnhäuser erbaut, und dabey einen Gartenplatz und zu einigen wenigen Scheffeln Aussaat, Land erhalten haben. Diese Leute besitzen ihren Grund erb- und eigenthümlich, haben darüber ordentliche Contracte und Verschreibungen, welche auch ihre Onera und Praestanda bestimmen. Sie können daher ihre Gründe verkaufen, an wen sie wollen, Schulden darauf kontrahiren und über frey disponiren‘ (Wiedergabe in originaler Schreibweise von 1785 aus dem Buch: „Vollständige Topographie des Königreichs Preußen“)"


                Ich muß gestehen, manchmal kann auch Google interessant sein, irgendein Eintrag hilft einem oft schon weiter.


                Hast Du im Forum schon mal nachgefragt, ob jemand ein Ortsbuch mit Namen aus der Gegend hat oder weiß, wo eines liegt.
                Dann könntest Du sehen, wie der richtige Name lautet.

                Liebe Grüße, Edelgard

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                • Küzin
                  Benutzer
                  • 06.04.2016
                  • 14

                  #9
                  http://www.online-ofb.de/namelist.ph...modus=&lang=de

                  Hier sind etliche Szelies verzeichnet, allerdings nicht soweit zurück,
                  Klick mal auf die Namen, vielleicht gibt es doch eine Verbindung.

                  Liebe Grüße, Edelgard

                  Kommentar

                  • DerBerliner
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.01.2015
                    • 2924

                    #10
                    Liebe Mitleser,
                    vielen Dank für Eure Mithilfe. Mit dem für mich Wichtigsten, dem Erbfreien und der Busze, habt ihr mir sehr geholfen. Und der Szedies ist auch nicht so tragisch.
                    Ich habe im nachhinein noch zwei Taufeinträge aus dem Nachbardorf entdeckt. Bei einem von Ihnen, dem Kristup und seinen Eltern, könnte es sich noch viel eher um meine direkten Vorfahren handeln. Aber auch da habe ich Lese/Verständnisprobleme. Aber dafür habe ich einen eignen Thread aufgemacht.
                    An dem http://www.online-ofb.de/namelist.ph...modus=&lang=de stricke ich bei den "Szelies" u.ä. mit, da ist für mich nichts Neues dabei. Trotzdem danke für diesen Hinweis.

                    Einen guten Abend wünsche ich noch.

                    Elmar aus Berlin

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