Verständnishilfe: Sternzeichen in Familienbibel?

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  • rikadel
    Erfahrener Benutzer
    • 25.12.2015
    • 112

    [gelöst] Verständnishilfe: Sternzeichen in Familienbibel?

    Quelle bzw. Art des Textes: Familienbibel
    Jahr, aus dem der Text stammt: ab 1754
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Münchberg
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Guten Abend zusammen!
    ich bräuchte hier weniger eine Lesehilfe - vielmehr eine Verständnishilfe: Wenn ein Vorfahre in der Familienbibel bei der Geburt seiner Kinder Sternzeichen angibt, die jedenfalls nicht zu den üblichen Tierkreiszeichen passen - auf welche Art Kalender bezieht er sich dann? Mondkalender???

    Danke für Ideen dazu!
    Herzlich Rikadel

    Dieses biebel buch hab ich Mir Friedrich Siegmund Riedel Gott zu Ehren den 14 May Ano 1754 angeschaft
    Ano 1757 den 24 December abendz um 6 ur dan um zehn 3 firtel auf 11 ur war ein 2 mal groß Mächtiges Ertbäben daß hörte Man in grest… fortan um Ensetzen Geraten ist

    Ano 1780 den 19 August abendzs um halb vier ur hat in meinem Hauß daß Einwädder eingeschlagen daß ein zentner Schifer von Hauß geflogen und 3 lager in der unteren ??? an die Mauer geflogen daß meine Frau .ot in der Stuwen lag.

    Ano 1753 den 12 September zu morgends um 8 ur hat mir ,Friedrich Sigmund, der liebe gott Ein erstgeboren Sönlein beschert daß Zeigen war der füsch (Er gibt immer Sternzeichen an – aber im September wäre das die Jungfrau?) sein Taufbad war Regirungsatfokat Samuel Gottfried Gering bayreit ist nag seynen Namen Samuel Gottfried gedaufth worden. Der liebe gott laße solches nach seynem Willen zu seyner freuth und eren groß werden um seynes gelibten Sones Jesus willen. Amen 1815 3. Marz starb er
    Ano 1755 d 8 Januari zu fri um 8 ur hat mir der liebe gott wieder ein Sonlein beschert daß Zeigen war der Scorpion sein Tauf hat erlasen war mein Bruder Pfarrer in Mißlareuth ist nach seynem Nahmen Christof Adam gedauft worden. Der liebe gott laße solches nach seynem Willen zu seyner Freudt und Erhen groß werden um seynes geliebten Sohnes Jesu willen Amen 1800 1. Juli starb er
    Angehängte Dateien
  • Interrogator
    Erfahrener Benutzer
    • 24.10.2014
    • 1983

    #2
    Hallo,

    ich lese Dezember
    Gruß
    Michael

    Kommentar

    • rikadel
      Erfahrener Benutzer
      • 25.12.2015
      • 112

      #3
      Es heißt wirklich "September" - überprüft in den Kirchenbüchern...

      Gruß Rikadel

      Kommentar

      • Interrogator
        Erfahrener Benutzer
        • 24.10.2014
        • 1983

        #4
        Hallo,
        dann wird es so sein.
        Gruß
        Michael

        Kommentar

        • Artsch
          Erfahrener Benutzer
          • 14.07.2013
          • 1933

          #5
          Hallo,

          bei dem Zeichen könnte es sich um den Aszendenten in der Astrologie handeln, dieser wechselt alle 2 Stunden in den nächsten Tierkreis. Dieses ist ein in der Astrologie enorm wichtiges Detail.

          Beste Grüße
          Artsch
          Zuletzt geändert von Artsch; 27.12.2015, 20:22.

          Kommentar

          • rikadel
            Erfahrener Benutzer
            • 25.12.2015
            • 112

            #6
            Hallo Artsch,

            an die Aszendenten hab' ich auch schon gedacht - aber wie wahrscheinlich ist das denn in einer Ackerbürgerfamilie einer kleinen Stadt 1753, noch dazu strikt protestantisch? Wo und wie hätte er die Aszendenten überhaupt verfolgen können?

            Herzlich Rikadel

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            • Artsch
              Erfahrener Benutzer
              • 14.07.2013
              • 1933

              #7
              Hallo Rikadel,

              irgendwo habe ich mal gelesen, daß zu gewissen Zeiten die Astrologie zum Theologiestudium gehörte. So als Modetrend. Astrologie war also Studienfach und der Bruder war ja Pfarrer. Der hatte evtl. die Literatur, wie man dies errechnete.
              Auch das Dein Vorfahr eine Familienbiebel schrieb, wo andere nicht mal lesen und schreiben konnten. Dazu hatte er sich ja in jungen Jahren entschlossen. Er hatte sicher mehr Bildung genossen als üblich. Entweder gleich mit dem Bruder mitgelernt oder Stipendium. Ganz arme Leute waren das sicher nicht. Die hatten nicht nur einen Acker.

              Beste Grüße
              Artsch

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              • rikadel
                Erfahrener Benutzer
                • 25.12.2015
                • 112

                #8
                Hallo, Artsch,

                danke für den Hinweis auf Astrologie im Theologiestudium - da kann was dran sein.
                Ansonsten: Ganz recht, das war eine wohlbestallte Ackerbürgersfamilie und der Friedrich Sigmund war Chirurgus. Zwar nicht gut beleumundet in der Zeit, aber sicher nicht ungebildet...

                Herzlich Rikadel

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