Wer kennt das Entbindungsheim des LVA in Hardt?

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  • Oberharzerin
    Benutzer
    • 29.09.2015
    • 40

    #31
    Jetzt bin ich etwas irritiert. Hatte angenommen, Dir liegt die Sterbeurkunde des Jungen vor. Die wird im Standesamt des Sterbeorts erstellt. Demnach müsste also auf der Sterbeurkunde dann auch Düsseldorf stehen, oder?
    Und kannst Du noch ein paar Infos zu dem Heim geben, wo er lebte? Also eventuell Adresse oder so?
    LG

    Oberharzerin

    Tippfehler sind special effects meiner Tastatur und dürfen mit "Ahhh" und "Ohhh" bestaunt werden!


    gesuchte FN: Jebram, Teifel, Borger, Röttger, Leucht, Köhler, Riesen, Koppermann, Hahn, Stadermann, Riebe

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    • ilandara
      Erfahrener Benutzer
      • 09.02.2015
      • 271

      #32
      Mir liegt die Sterbeurkunde vor, er starb in Duesseldorf im Krankenhaus aber seine Wohnadresse war
      Kaiserswerther Markt 16. Das war vermutlich damals eine Art von Heim. Jedenfalls war es ein Diakonissenheim bis ca 1945.
      Das Entbindungsheim in Moenchengladbach ist sein Geburtsort aber er blieb dort ja nicht nach seiner Geburt.
      Momentan versuche ich herauszufinden was das Haus in Duesseldorf damals war. Seit 1984 ist es als Wohnhaus eingetragen.

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      • Artsch
        Erfahrener Benutzer
        • 14.07.2013
        • 1933

        #33
        Hallo,

        ein Bekannter (Jahrgang 49) von mir, verbrachte nach einer Hausgeburt, die ersten zweieinhalb Jahre seines Lebens in einem Lungen-Sanatorium. Die Mutter war gesund. Der Vater verstarb nach 2 Jahren in einem anderen L-Sanatorium an Tuberkulose. Die Mutter hatte in dieser Zeit nur brieflichen Kontakt zum Ehemann. Das Kind überlebte, hat aber heute noch an der Trennung zu Mutter und Vater zu tragen.
        Die Vorstellung von heute, eine gemeinsame Behandlung oder persönlichen Kontakt, war damals so nicht gegeben.

        Mein Großvater starb 1984 ebenfalls noch an dieser Krankheit. Kontaktpersonen wurden (angeblich) ohne Aufklärung in bestimmten Zeitabständen nachuntersucht. Meine Mutter, die nicht zu diesem Kreis gehörte, sollte im Jahre 1992 einen Nierenstein entfernt bekommen. Es war kein Stein, sondern eine Einkapselung aus Abwehrstoffen gegen diese Krankheit. Ich durfte meine Mutter mit meinem einjährigen Kind besuchen. (Es schreibt ein Laie)
        Kenntnis von der Krankheit meines Opas, erlangte ich, weil die Leichenfrau ihrer Freundin vom dem Fall erzählte. Beerdigung im holzverkleideten Zinnsarg. Von der Verwandtschaft wurde dies, vielleicht aus Unwissenheit, abgestritten. Ich wußte es schon auf der Beerdigung, aber niemand war bereit darüber zu sprechen.

        Beste Grüße
        Artsch

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        • ilandara
          Erfahrener Benutzer
          • 09.02.2015
          • 271

          #34
          Danke fuer Deinen Beitrag. Sehr interessant zu lesen und sehr krass wie noch in den 80er/90er Jahren damit umgegangen wurde.

          Die Grossmutter meiner Freundin ist offensichtlich noch mit TBC nach Hause entlassen worden (nachdem sie den Jungen angesteckt hatte) und hat sich dann auch nicht mehr gross um ihn gekuemmert, denn nicht nur lebte sie in derselben Stadt an einer Adresse die 15km von ihrem Kind entfernt war, sie liess ihn auch ohne mit der Wimper zu zucken einfach zurueck als sie ein paar Monate spaeter nach England ging.
          Und auch in England musste sie noch unter TBC gelitten haben denn sonst haette ihre Tochter nicht eine TBC Immunitaet erworben.

          Ich finde das alles sehr schwer vorstellbar

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          • Artsch
            Erfahrener Benutzer
            • 14.07.2013
            • 1933

            #35
            Hallo ilandara,

            zu befürchten ist, daß ein Kontakt von Mutter und Kind untersagt war.
            In dem mir bekannten Fall, durften sich der erkrankte Vater und erkranktes Kind nicht sehen. Auch nicht die gesunde Mutter. Das war ein kirchlich geführtes Sanatorium.

            Der Fall meines Opas ereignete sich in der DDR. Bei ihm hatte man nie von so einer Erkrankung gesprochen, entweder hatte er sich angesteckt oder etwas altes unentdecktes war wieder aufgebrochen. So erklärte mir das der Arzt, anläßlich der Nierenoperation, meiner Mutter in der BRD. Sie wäre nicht ansteckend, aber es könnte, aber müßte nicht, irgendwann...

            Die offene TBC ist ansteckend, die normale TBC nicht oder nicht unbedingt. Weiß das nicht mehr genau. Ich habe vor 40 Jahren in der Schule mal ein Referat darüber gehalten, ohne zu wissen, das ich mal mit dem Thema konfrontiert werde.
            Wahrscheinlich ist nur die offene meldepflichtig.

            Beste Grüße
            Artsch
            Zuletzt geändert von Artsch; 10.10.2015, 08:24.

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            • Crips
              Neuer Benutzer
              • 03.02.2016
              • 3

              #36
              Noch eine Idee...

              In der heutigen Hardter Wald Klinik geht es hauptsächlich um Herzreha. Aus diesem Grund habe ich auch vier Wochen dort verbracht. Zum Sport gehören dort auch ausgedehnte Spaziergänge über das Gelände, wobei wir alte, teilweise abbruchreife Häuser sahen. Eins davon sieht dem hier geposteten Bild ähnlich.
              Es steht allerdings abseits der ehemaligen Lungenheilstätte. Im Ort wird erzählt, dass auf dem Gelände auch ein Haus für ledige Mütter existierte, die Kinder von Offizieren bekamen.
              Wie gesagt kenne ich das nur aus Erzählungen, aber in dieser Zeit wurde mit dem Thema ja anders umgegangen als heute.
              Über die heutige Nutzung findet man hier http://www.herzpark-mg.de etwas. Vielleicht gibt es da noch weitere Informationen.

              Ich hoffe das bringt nicht zu viele neue Fragen auf...

              Gruß
              Karsten

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