Wer kennt das Entbindungsheim des LVA in Hardt?

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  • ilandara
    Erfahrener Benutzer
    • 09.02.2015
    • 271

    Wer kennt das Entbindungsheim des LVA in Hardt?

    Ich erforsche grade fuer eine Freundin die Geburt ihres
    bisher unbekannten Onkels.
    Heute kam die Geburtsurkunde und leider mussten wir
    feststellen dass er bereits mit 2 Jahren verstarb.

    Geboren wurde er 1951
    im Entbindungsheim der Landesversicherungsanstalt
    Rheinprovinz Moechengladbach-Hardt
    im Heilstaettenweg 450.

    Ich habe versucht mehr ueber diese Einrichtung herauszufinden
    aber ich finde gar nichts? Dass die Einrichtung heute wohl nicht mehr
    besteht dachte ich mir, aber die Strasse ist auch heute noch da,
    jedoch irgendwo draussen auf einem Feld?
    Also nur eine kleine Wohnsiedlung mit Feld.

    Ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen dass dort ein grosses
    Krankenhaus stand. War dies eine private Einrichtung?
    Ich frage deshalb weil wohl irgendwas mit dem Kind nicht stimmte und
    die Mutter es auch sofort nach der Geburt aufgab um dann kurz danach
    nach England zu verziehen.
    Ich frage ich ob dies ein besonderes Heim fuer unverheiratete Muetter
    war.

    Ueber jegliche Info wuerde ich mich freuen
    LG
  • StefOsi
    Erfahrener Benutzer
    • 14.03.2013
    • 4066

    #2
    Hallo,

    im Tuberkulose-Jahrbuch 1956 findet sich in der Liste der Entbindungseinrichtungen für tuberkulöse Schwangere unter NRW folgender Eintrag:

    Entbindungsheim Hardterwald, Mönchengladbach-Hehn

    Vielleicht dreht es sich ja hierbei um das von dir genannten Entbindungsheim.

    Kommentar

    • StefOsi
      Erfahrener Benutzer
      • 14.03.2013
      • 4066

      #3
      Noch etwas. Der heutige Heilstättenweg geht nur bis Hausnummer 55. 1952 kam es zu einer Be(Um)nennung (laut google-books). In der exakten südlichen Verlängerung, wo heute ein Fahrradweg ist, stößt man auf das Endstück der Straße "Am Kuhbaum". Dort befinden sich einige alte Häuser aus dem alten Klinikverbund mit der damaligen städtische Lungenheilanstalt mit der/von der Louise-Gueury-Stiftung.

      Lange Rede, kurzer Sinn. In der südl. Verlängerung des heutigen Heilstättenweges gab es einige Krankenhaus/Heilstätten-Bauten. Aber frag doch einfach mal direkt bei der Landesversicherungsanstalt Rheinprovinz Mönchengladbach-Hardt nach.

      Im Anhang Mini-Schnippsel von google-Books + 1 Zitat + von Ebay "LVA Heim Hardter Wald Rheinprovinz Gebäudeansicht ca. 50er Jahre":
      Die Heiistätte verfügt jetzt über 241 Frauen- und 41 Kinderbetten; außerdem ist ärztlich angeschlossen das Entbindungsheim Hardter-Wald der Landesversidierungsanstalt Rheinprovinz, in weldiem 32 tuberkulosekranke Schwangere ...
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von StefOsi; 04.10.2015, 03:08.

      Kommentar

      • ilandara
        Erfahrener Benutzer
        • 09.02.2015
        • 271

        #4
        Lieben Dank fuer Deine Nachricht.

        Mhm schwer zu sagen ob es dasselbe Heim ist.

        Das was mich halt irritiert ist der etwas andere Name des Entbindungsheims.
        Ich habe den Auszug der Geburt des Kindes vorliegen wo die Leiterin des Entbindungsheims
        die Geburt selbst gemeldet hatte und sie nannte es woertlich
        "Entbindungsheim der Landesversicherungsanstalt Rheinprovinz M.Gladbach Hardt".
        Ich haette gedacht eine Leiterin gibt die Bezeichnung korrekt an.
        Aber vielleicht wurde bei einem Entbindungsheim auch einfach in der Bezeichnung nicht erwaehnt
        dass die Muetter krank sind, aus Ruecksicht vielleicht.

        Allerdings stammte die Mutter des Kindes aus Duesseldorf und zur Zeit der Geburt lebte sie dort auch immer noch.
        Warum sie dann extra bis Moenchengladbach kam um das Kind zu bekommen ist sonderbar.
        Vielleicht doch eine Tuberkulose?
        Ich gehe davon aus dass es wohl nicht so viele Entbindungsheime gab wo man gleichzeitig eine Lungenkrankheit
        behandelte.

        Dankeschoen fuer Deine Muehe!! Sehr engagiert
        Zuletzt geändert von ilandara; 04.10.2015, 04:28.

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        • Oberharzerin
          Benutzer
          • 29.09.2015
          • 40

          #5
          Und wenn Du die LVA direkt anschreibst - unter "Deutsche Rentenversicherung - und anfragst ob es noch Informationen zu einer ehemaligen Entbindungsklinik unter der bekannten Adresse gibt?
          Wenn, könne Sie Dir sicher auch sagen, wo ihre Schwerpunkte lagen, denn es ist ja nicht die Regel gewesen, zur Entbindung weit weg zu fahren.
          LG

          Oberharzerin

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          • ilandara
            Erfahrener Benutzer
            • 09.02.2015
            • 271

            #6
            Ja werde ich auf jeden Fall mal tun.
            Mehr als mir keine Auskunft geben koennen sie ja nicht
            Danke auch Dir fuer Deinen Input!

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            • Oberharzerin
              Benutzer
              • 29.09.2015
              • 40

              #7
              Dass sie gar nicht antworten, kann ich mir nicht vorstellen. Höchstens, dass sie vielleicht keine Unterlagen mehr haben. Aber das kann ich mir nicht vorstellen. Zumindest, denke ich, werden sie mitteilen, wann die Klinik geschlossen wurde und eben worauf sie spezialisiert war.
              Da es bei Dir nicht um Daten geht, die geschützt werden müssen, denn sowohl die Tante und deren Sohn, sind ja bereits bekannt, sollte es also zumindest zu einer groben Erklärung kommen, die vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen könnte, was mit dem Kleinen war.
              Ich drücke Dir und Deiner Freundin jedenfalls die Daumen, dass Ihr Eure Antworten bekommt!
              LG

              Oberharzerin

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              • animei
                Erfahrener Benutzer
                • 15.11.2007
                • 9239

                #8
                Bei unehelichen Kindern, und hier hört es sich danach an, war es nicht unüblich, dass die Mütter zur Entbindung etwas weiter von zu Hause weg gingen.

                Wenn die Mutter tatsächlich Tuberkulose hatte, war es ziemlich wahrscheinlich gar nicht ihre Entscheidung, zur Entbindung in diese Klinik zu gehen, sondern die Pflicht eines Arztes, sie dahin zu schicken.

                Klinikunterlagen die Personen betreffend existieren sicher nicht mehr, die werden normalerweise nach 30 Jahren vernichtet. Und ich glaube auch kaum, dass man daraus einfach so Auskunft bekommen hätte.
                Gruß
                Anita

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                • Acanthurus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 06.06.2013
                  • 1657

                  #9
                  Hallo,

                  wenn du über das Archiv der Lokalpresse oder über andere kommunale Archive Details zum Krankenhaus herausfindest beantwortet das doch keine Fragen, warum der Onkel deiner Freundin (...) dort geboren wurde und unter welchen Umständen. Ich vermisse ein konkretes Rechercheziel, insbesondere wenn unbeteiligte Dritte (heutige Angestellte einer Versicherung) da beschäftigt werden sollen.

                  Grüße, Acanthurus

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                  • Oberharzerin
                    Benutzer
                    • 29.09.2015
                    • 40

                    #10
                    Wenn die Klinik spezialisiert war, ist es wahrscheinlich, dass es einen Grund gab, warum die Frau zur Entbindung dort hin ging. Sie hat das Kind nach der Geburt zurück gelassen und es starb im Alter von 2 Jahren.
                    Natürlich darf es da das Ziel sein, mehr über die Umstände und Gegebenheiten herausfinden zu wollen. Und wenn eben kein Zeitzeuge mehr da ist, den man befragen kann, muss man es selbst einkreisen.
                    LG

                    Oberharzerin

                    Tippfehler sind special effects meiner Tastatur und dürfen mit "Ahhh" und "Ohhh" bestaunt werden!


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                    Kommentar

                    • ilandara
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.02.2015
                      • 271

                      #11
                      Konkreter kann ich leider nicht werden in meiner Suche.
                      Die Frau ist tot seit 2003. Sie hat auch ihrer Tochter (Mutter meiner Freundin)
                      niemals etwas darueber erzaehlt dass sie ueberhaupt einen Bruder hatte.
                      Ich fand das alles durch Zufall heraus als ich die Geburtsurkunde der Frau
                      anforderte.
                      Die Mutter meiner Freundin hatte die Hoffnung dass Ihr Bruder irgendwo in
                      Deutschland lebt aber mit der Geburtsurkunde des Jungen kam dann leider
                      auch die traurige Gewissheit dass er nicht mehr lebt.
                      Woanders ansetzen als bei dem Entbindungsheim kann ich gar nicht weil
                      es ueberhaupt keine weiteren Spuren zu der Geschichte gibt.
                      Die Sterbeurkunde des Jungen habe ich nun auch angefordert und vielleicht
                      gibt diese wenigstens Auskunft darueber bei wem er zum Zeitpunkt seines
                      Todes lebte.

                      Ich habe die Versicherung jetzt angeschrieben.
                      Werde Euch berichten wenn sich was tut.

                      Liebe Gruesse

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                      • Oberharzerin
                        Benutzer
                        • 29.09.2015
                        • 40

                        #12
                        ilandara,
                        ich kann die Mutter Deiner Freundin absolut verstehen. Plötzlich von einem Bruder zu erfahren, dann herauszufinden, er starb sehr früh, wirft viele Fragen auf, die man beantwortet wissen will.
                        Ihr Bruder ist und war ja auch Teil ihrer Familie und wenn sie ihn schon nicht selbst kennen lernen durfte, dann ist verständlich, ihn präsent zu halten, indem sie alles um sein kurzes Leben erfährt.

                        Ich habe selbst auch noch einen Bruder und natürlich ist die Neugier da, wie er auswsieht, was für ein Mensch er geworden ist. Aber das werde ich nie erfahren.
                        Meine Schwester und ich entschieden uns vor langer Zeit, ihn nicht zu suchen.
                        Der Grund liegt darin, dass er nicht einmal weiß, dass er einen anderen Vater und uns als Schwestern hat.
                        Mein Vater hatte mit seiner Mutter eine Affäre, während er bei der Bundeswehr war. Als sie herausfand, dass sie schwanger ist, war die Beziehung bereits vorbei und sie wollte auch nicht, dass mein Vater zu ihr und dem Kind stand.
                        Noch schwanger heiratete sie einen anderen Mann, der meinen Halbbruder als eigenes Kind anerkannte. Danach verlor sich auch für meinen Vater die Spur seines Sohnes.
                        Würden wir heute forschen und ihn finden, würde das wahrscheinlich sein ganzes Leben auf den Kopf stellen und das können wir einfach nicht verantworten, nur um unsere Neugier zu befriedigen.

                        Aber im Fall der mutter Deiner Freundin liegt die Sachlage ja komplett anders und würde der Bruder noch leben, wüsste er wahrscheinlich auch gern, ob er noch Verwandte hat, wenn seine Mutter ihn schon weggab.
                        LG

                        Oberharzerin

                        Tippfehler sind special effects meiner Tastatur und dürfen mit "Ahhh" und "Ohhh" bestaunt werden!


                        gesuchte FN: Jebram, Teifel, Borger, Röttger, Leucht, Köhler, Riesen, Koppermann, Hahn, Stadermann, Riebe

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                        • ilandara
                          Erfahrener Benutzer
                          • 09.02.2015
                          • 271

                          #13
                          Das tut mir leid dass es bei Dir auch einen "verlorenen" Bruder gibt
                          Meinst Du denn wenn er erwachsen ist koennte er mit dieser neuen Information
                          nicht doch gut klar kommen? Oder vielleicht hat er selbst doch schon vor langer
                          Zeit erfahren dass sein Vater nicht der leibliche ist und sucht auch nach Euch?

                          Die Mutter meiner Freundin ist an allem sehr interessiert was ihre
                          deutsche Familie und Herkunft betrifft.
                          Ihre Mutter hatte leider nie ein gutes Verhaeltnis zu ihr, dementsprechend weiss sie
                          auch fast gar nichts darueber was vor der Auswanderung der Mutter in Deutschland
                          passiert ist.
                          Sie hat noch eine 10 Jahre juengere Schwester die immer der Liebling der Mutter war.
                          Die Mutter meiner Freundin ist von Geburt an blind und ich denke mittlerweile dass
                          sie einfach nicht "gut" genug fuer die Mutter war. Daher vermute ich ein aehnliches
                          Motiv als Hintergrund zu der Abgabe des Bruders.
                          Vielleicht hatte der auch irgendein Handicap und wurde deshalb zurueckgelassen.
                          Zuletzt geändert von ilandara; 04.10.2015, 18:38.

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                          • Oberharzerin
                            Benutzer
                            • 29.09.2015
                            • 40

                            #14
                            Nein, mein Bruder ist ja älter als ich und müsste heute um die 50 Jahre alt sein. Hätte er erfahren, dass er einen anderen Vater hat und en Kontakt gewollt, wäre es ihm leichter gefallen uns zu finden, als umgekehrt.
                            Meinen Vater könnte ich heute auch nicht mehr nach dem Namen der Mutter fragen, da er vor 5 Jahren verstarb.
                            Aber wir sind zufrieden, zu wissen, da ist noch jemand, auch wenn wir ihn nicht kennen.

                            Es könnte durchaus sein, dass der Bruder der Mutter Deiner Freundin ein Handicap hatte. Es war früher ja auch eher üblich, Kinder mit Behinderungen nicht selbst großzuziehen.
                            Nur wenige Familien behielten die Kinder. Für Alleinerziehende war es umso schwerer, mit einem Kind. Erst recht, wenn es besondere Aufmerksamkeit und Förderung brauchte.
                            Sollte der Kleine in einem Heim gelebt haben, könntest Du Glück haben, dass vielleicht noch Mitarbeiter von damals leben und sich an ihn erinnern.
                            Es ist viel Arbeit, sein kurzes Leben zu rekonstruieren, aber bringt der Mutter Deiner Freundin sicher ein Stück Familie wieder. Gerade, weil sie sich selbst nicht so sehr angenommen gefühlt hat, solidarisiert sie sich wahrscheinlich innerlich mit dem Bruder.
                            LG

                            Oberharzerin

                            Tippfehler sind special effects meiner Tastatur und dürfen mit "Ahhh" und "Ohhh" bestaunt werden!


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                            • ilandara
                              Erfahrener Benutzer
                              • 09.02.2015
                              • 271

                              #15
                              Ich habe grade von meiner Freundin erfahren dass ihre Mutter von Geburt an TBC immun ist!
                              Das wuerde in der Tat dafuer sprechen dass die Mutter der Mutter waehrend oder kurz vor der Schwangerschaft eine solche Erkrankung durchgemacht hat und das Kind damit infizierte.
                              Ich las dass eine unentdeckte TBC Infektion dazu fuehren kann, dass man Antikoerper bildet die einen zwar nicht ein Leben lang davor schuetzen, jedoch weniger anfaellig machen kann. Das ist ein interessantes Detail das Sinn macht!
                              Zuletzt geändert von ilandara; 04.10.2015, 21:49.

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