Wer kennt das Entbindungsheim des LVA in Hardt?

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  • Oberharzerin
    Benutzer
    • 29.09.2015
    • 40

    #16
    Die "angeborene" Immunität spricht tatsächlich dafür, dass sie mit TBC-Bakterien in Kontakt gekommen ist. Allerdings könnte das auch in der Stillzeit der Fall gewesen sein.
    Kam die Mutter Deiner Freundin also als Ungeborenes oder Stillkind mit TBC-Bakterien in Kontakt, könnte es sein, dass ihr Körper dagegen eben auch schon früh Abwehrzellen produzierte und damit die Immunität aufbaute.

    Nehmen wir mal an - und das ist ja bisher auch nur blanke Theorie, weil Ihr noch nicht mehr in Erfahrung bringen konntet - die Mutter hatte tatsächlich TBC und wurde behandelt. Es könnte sein, dass sie eine medikamentöse Therapie bekam. Durchaus in beiden Schwangerschaften.
    Früher behandelte man noch mit Medikamenten, die heute gar nicht mehr zugelassen sind und diese konnten durchaus schwere Auswirkungen auf die embryonale Entwicklung haben. Fehlbildungen unter starken Medikamenten, waren nicht selten.
    So wäre absolut nicht ausgeschlossen, dass sowohl der Bruder, als auch die Mutter Deiner Freundin körperliche Entwicklungsstörungen, bzw. Fehlbildungen, wie beispielsweise eventuell auch des Sehnervs, durch die Medis oder akute Mangelerscheinungen, die duch die Medis hervorgerufen wurden, davon trugen.
    Man erinnere sich nur einmal an den Skandal mit dem Medikament Contergan. Und das war 10 Jahre nach der Geburt des Jungen.
    Man hatte damals also noch Medis, die man heute gar nicht mehr oder zumindest nicht in der Schwangerschaft verabreichen würde.
    LG

    Oberharzerin

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    • ilandara
      Erfahrener Benutzer
      • 09.02.2015
      • 277

      #17
      Finde das sehr interessant dass Du das sagst denn den Gedanken hatte ich auch schon. Leider konnte ich gar nichts ueber Schaeden an Ungeborenen durch TBC der Mutter finden.

      Ich las nur dass TBC angeblich kein groesseres Missbildungsrisiko bedeutet.

      Aber wie Du schon richtig sagtest, die Medikamente damals koennten so ein Risiko in der Tat darstellen.

      Ich denke ich werde mich mal belesen was fuer Medis damals gegen TBC eingesetzt wurden und was die so fuer Nebenwirkungen hatten.
      Es waere in der Tat moeglich dass sogar die Blindheit der Mutter meiner Freundin damit zu tun hat. Wobei ich heute auch gehoert habe dass die
      Mutter waehrend der Schwangerschaft mit Jacky (die Mutter meiner Freundin, ich sag jetzt einfach mal den Namen weil ich nicht immer Mutter meiner Freundin schreiben will ) Roeteln bekam und ich
      gehe davon aus dass Jacky dadurch blind geboren wurde.

      Auch wenn ich noch keine weiteren Infos habe, es ist ja sehr naheliegend dass es sich um das richtige Heim handelt, zwei Entbindungsheime innerhalb 1km kann ich mir eher weniger vorstellen und dann noch die weite Anreise der Mutter laesst in der Tat vermuten dass es einen triftigen Grund dafuer gab.
      Auch wenn sie unverheiratet war und das vielleicht eine Art von "Schande" darstellte so haette sie ja einfach in einen anderen Stadtteil von Duesseldorf gehen koennen um zu entbinden. Gross genug ist die Stadt schliesslich.

      Spannende Story. Ich hoffe durch die Sterbeurkunde des Sohnes finde ich mehr heraus!

      LG

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      • Oberharzerin
        Benutzer
        • 29.09.2015
        • 40

        #18
        Eine Rötelinfektion in der Schwangerschaft kann sehr wohl - neben anderen und teilweise schwerwiegenden Fehlbildungen - Erblindung des Kindes bedeuten.
        Es ist also sogar wahrscheinlich, dass Jacky daher blind geboren wurde.
        LG

        Oberharzerin

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        • ilandara
          Erfahrener Benutzer
          • 09.02.2015
          • 277

          #19
          Ich habe grade von einem sehr netten Mituser die Sterbeurkunde aus dem Duesseldorfer Stadtarchiv bekommen.
          Das Kind starb an einem Lungenemphysem mit Pyopneumothorax welcher
          wohl eine Komplikation einer Tuberkulose ist.
          Ich denke dass sich damit bestaetigt hat dass sie tatsaechlich Tuberkulose
          hatte als sie Schwanger war und das Kind damit angesteckt hat.
          Unglaublich dass dieser Umstand der Familie komplett unbekannt war
          Zuletzt geändert von ilandara; 05.10.2015, 19:45.

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          • Oberharzerin
            Benutzer
            • 29.09.2015
            • 40

            #20
            Ein sehr trauriges Schicksal!

            Was das Bekanntsein der Umstände bezüglich der TBC angeht, war die Erkrankung damals ja noch weit verbreitet. Man redete nicht so drüber, wie heute, wo es eher selten auftritt.

            Gab es sonst noch Verwandte, Tanten, Onkel, ...?
            Zuletzt geändert von Oberharzerin; 05.10.2015, 18:27.
            LG

            Oberharzerin

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            • ilandara
              Erfahrener Benutzer
              • 09.02.2015
              • 277

              #21
              Keine Ahnung. Ich weiss nicht wann die Eltern der Mutter starben.
              Allerdings habe ich vorhin mal das Adressbuch von Duesseldorf 1934
              durchgesehen und ihre Eltern waren darin nicht verzeichnet.
              Ob diese dann bereits tot waren..
              das waere in der Tat noch tragischer weil Jackys Mutter da erst 4 Jahre
              alt war. Ich muss weiter recherchieren.

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              • Oberharzerin
                Benutzer
                • 29.09.2015
                • 40

                #22
                Kannst Du nicht über die Geburtsurkunde des Bruders die Registernummer der Geburtsurkunde der Mutter herausfinden?
                Und darüber dann die Namen und Daten der Großeltern, sowie eventueller Geschwister.
                LG

                Oberharzerin

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                • ilandara
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.02.2015
                  • 277

                  #23
                  Die Geburtsurkunde der Mutter habe ich.
                  Da dies aber die Familie meiner Freundin ist und nicht meine
                  kann ich nicht einfach eigenmaechtig anfangen zu forschen da die
                  das ja auch bezahlen muessen.
                  Leider sind die sehr interessiert aber der Bezahlung muss ich immer
                  etwas nachlaufen
                  Hier in England ist alles umsonst auf Ancestry (also mal abgesehen
                  vom Mitgliedsbeitrag) fuer die ist das nicht so nachvollziehbar
                  dass jede einzelne Urkunde aus DE 10-30 Euro kostet weil ja auch
                  noch das Porto dazu kommt.

                  Interessieren wuerde es mich schon, aber wie gesagt ich will nicht
                  auf den Kosten sitzen bleiben.

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                  • Oberharzerin
                    Benutzer
                    • 29.09.2015
                    • 40

                    #24
                    Das ist verständlich und da würde ich auch - selbst bei Freunden - nichts auslegen, sondern eben Vorkasse nehmen. Sie wollen schließlich etwas über ihre Ahnen herausfinden und können froh sein, dass das jemand aktiv unterstützt. Die meisten Anderen müssen sich größtenteils allein durchfragen, anschreiben und Kontakte aufbauen.
                    LG

                    Oberharzerin

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                    • ilandara
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.02.2015
                      • 277

                      #25
                      Eben, deshalb mache ich so viel wie moeglich umsonst
                      aber wenn es dann an tiefere Forschungen geht
                      warte ich dann lieber ab wieviel von deren Seite kommt.

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                      • ilandara
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.02.2015
                        • 277

                        #26
                        Ich hoffe ich finde noch heraus wo der Junge die zwei Jahre
                        seines Lebens gelebt hat. Da bin ich grade dran.
                        Ich werde dann hier berichten

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                        • Oberharzerin
                          Benutzer
                          • 29.09.2015
                          • 40

                          #27
                          Vielleicht kannst Du das auch über die LVA in Erfahrung bringen, wenn sie antworten. Es ist ja nicht unwahrscheinlich - wenn der Junge krank war - dass er in einer Art Klinik/Heim, in der Nähe oder sogar gleichem Haus, untergebracht wurde.
                          LG

                          Oberharzerin

                          Tippfehler sind special effects meiner Tastatur und dürfen mit "Ahhh" und "Ohhh" bestaunt werden!


                          gesuchte FN: Jebram, Teifel, Borger, Röttger, Leucht, Köhler, Riesen, Koppermann, Hahn, Stadermann, Riebe

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                          • ilandara
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.02.2015
                            • 277

                            #28
                            Ich habe die Adresse von einem Haus in Duesseldorf wo er gelebt hat
                            denn er ist nach seiner Geburt nicht in Moenchen-Gladbach geblieben.
                            Da bin ich grade in einem anderen Thread dran zu erforschen was das Haus in Duesseldorf fuer eine Einrichtung war.
                            Bis ca. 1945 sind wir schon gekommen.
                            Es war mal ein Siechenhaus und mal eine Diakonissenlehranstalt.
                            Leider weiss ich noch nicht was 1951-53 in dem Gebaeude war.
                            Ich will jetzt mal die Diakonie anschreiben ob die wissen was dort
                            hineinkam nachdem die Diakonissen gegangen waren.
                            Heute ist es ein normales Wohnhaus.

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                            • Achim46
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.03.2009
                              • 106

                              #29
                              Hallo,
                              zufällig sehe ich die Frage. Meine Empfehlung zur Klinik: Im Artikel Hardter Wald..



                              sind u.a. Quellen der Stadt MG benannt, zB. das Stadtarchiv, wo sicherlich genaueres über die unterschiedlichen Nutzungen in der Anlage Louise Gueury zu erfahren sind!

                              Grüße
                              achim

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                              • ilandara
                                Erfahrener Benutzer
                                • 09.02.2015
                                • 277

                                #30
                                Ich bekam heute eine Nachricht von der Versicherung die ehemals die LVA Rheinprovinz war.
                                Es handelt sich hierbei in der Tat um das Tuberkulose Entbindungsheim!
                                Volltreffer!

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