Ein Geist geht um? Eine wahre Geschichte!

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  • Dorothea
    Erfahrener Benutzer
    • 01.03.2008
    • 1415

    #31
    Ihr Lieben,
    ich habe zunächst von einer einzigen Tochter erfahren aus einer alten EMK Bremens, weil diese Tochter Juliane 1931 nach Bremen zugezogen war und dort geheiratet hat. Welch ein glücklicher Umstand für mich, denn dadurch hatte ich nun auch ihr Geburtsdatum, 1910 und den Geb.-Ort, der nicht Bremen, sondern Geestemünde war. Ich hatte nun erst einmal so tun müssen, als wäre sie die Erstgeborene meines Großvaters und in Bremerhaven und auch in Bremen und sogar in Hamburg nach der Eheurkunde meines Großvaters gefahndet, das weil auf einer Bremerhavener EM-Karte die Ehefrau meines Großvaters mit Wohnsitz Hamburg angegeben war (das war aber 1905). An all diesen Orten gab es keine Eheurkunde. Nun hatte ich Euch ja von meiner Forschungsreise berichtet, da recherchierte ich in Bremen und Bremerhaven in den jeweiligen Archiven. Das beste an der Meldung, dass die Tochter Juliane in Bremen geheiratet hat und zugezogen war, war die Tatsache, dass ich nunmehr auch ihren Ehenamen hatte. So konnte ich sämtliche Adressbücher bis 1995 durchsuchen. Ich rief bei den Leuten an, die 1994 noch mit ihr in einem Haus wohnten, bei meinem letzten Kandidaten wurde ich fündig, der in die Wohnung der 1994 Verstorbenen gezogen war und mir nunmehr auch noch den Ehenamen der Tochter dieser Juliane nannte inkl. Tel-Nr., weil er freundschaftlich mit der Fam. verbunden ist. Als ich dann im Januar den ersten telefonischen Kontakt zu dieser Enkelin meines Großvaters herstellen konnte, erzählte sie mir, dass ihre Mutter noch zwei weitere Geschwister hatte und diese in Heimen und bei Pflegeeltern untergebracht waren und ihre Mutter ihre eigenen Geschwister erst im Alter von 14 Jahren kennenlernte. Das hat mich sehr bewegt und wir beide wollen gern mehr herausfinden. Schließlich war sie es, die mir helfen konnte mit dem Ehedatum ihrer Tante, das ist Hedwig, die wirklich Erstgeborene meines Großvaters. Als ich die Eheurkunde von ihr hatte, sah ich, dass diese in Wittenberge, Westprignitz geboren wurde, am 01.01.1905. Da konnte ich ja lange im Norden nach der Eheurkunde meines Großvaters suchen. Nun wurde ich dann in Wittenberge fündig und bekam so auch die langgesuchte Eheurkunde (von 1904)meines Großvaters, auf dieser wiederum waren zwei weitere Hinweise, einer zur Geburt und einer zur Heirat einer Tochter Die kannten wir noch nicht! Das ist nun Elsa Auguste, am Samstag kam deren Eheurkunde und nun der Hinweis zum Trauzeugen Axel Habich, 23 J. alt. Jetz also auch noch ein weiterer Sohn des Großvaters. Also f ü n f Kinder! Diese Zusammenfassung habe ich gern für Karen geschrieben und für alle, die ebenfalls den Durchblick verloren haben. Übrigens geht es Dir, Karen, nicht alleine so, meine Cousine in Bremen, sagte mir am Samstag dasselbe am Telefon, sie komme nicht mehr mit...
    In Kürze fahre ich zu ihr und dann lernen wir uns persönlich kennen, das wird ein Ereignis werden. Zwei Enkelinnen eines Großvaters treffen sich, die eine aus der ersten Ehe, die andere aus der zweiten, verrückt aber wahr und schön!
    Dorothea -
    P.S. @ Friedrich, ich weiß nicht, ob er, der Axel, schon durchschläft, vielleicht lebt er sogar noch, er wäre 92 J. alt, da müßte man eigentlich fragen, ob er noch durchschläft...
    Übrigens dürft Ihr mir gern für den Monat Dezember 2008 rückwirkend den Ahnenforscher-Glückspilz-Preis, der von Friedrich kreiert wurde, verleihen, weil ich da ja die (andere) Nachfahrin meines Großvaters fand (und es sind noch diverse Familienangehörige mehr!)

    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
    --------------------------------------------------------



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    • Karen

      #32
      Zitat von Dorothea
      Übrigens dürft Ihr mir gern für den Monat Dezember 2008 rückwirkend den Ahnenforscher-Glückspilz-Preis, der von Friedrich kreiert wurde, verleihen, weil ich da ja die (andere) Nachfahrin meines Großvaters fand (und es sind noch diverse Familienangehörige mehr!)
      Hallo Dorothea,

      Friedrich wird bestimmt einen Thread "Ahnenforscherglückspilz(e) des Monats" ins Leben rufen und diesen Titel gerne vergeben .

      Jedenfalls gehörst du eindeutig dazu

      Danke, dass du nochmal eine Zusammenfassung der Ereignisse gebracht hast. Ganz schön verwirrend, das alles! Und toll!

      Viele Grüße,
      Karen

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      • Merle
        Erfahrener Benutzer
        • 27.07.2008
        • 1315

        #33
        Hallo Dorothea,

        auch von mir Herzlichen Glückwunsch!

        Es gibt übrigens im Telefonbuch einen Axel Habich, aber ob er das ist?

        Da die Frau aus dem Blumenladen ja offenbar weiß, wer die geheimnisvolle Fremde ist: könnt Ihr die nicht mal besuchen?

        Gruß
        merle

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        • Eva64
          Erfahrener Benutzer
          • 08.07.2006
          • 839

          #34
          Hallo Dorothea,

          das ist wirklich sehr spannend und ich fiebere mit, wen du wohl als nächstes noch ausgräbst. Sollte dieser Axel noch leben, wäre das ja absolut genial, sofern er dann auch noch geistig fit ist...

          Weiterhin uns allen so viel Erfolge und für dich natürlich den Glückspilz auch

          Grüße
          Eva

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          • AlAvo
            • 14.03.2008
            • 6277

            #35
            AW: Zu "Ein Geist geht um"

            Zitat von Dorothea
            Ihr Lieben,
            ich habe zunächst von einer einzigen Tochter erfahren aus einer alten EMK Bremens...
            ... In Kürze fahre ich zu ihr und dann lernen wir uns persönlich kennen, das wird ein Ereignis werden. Zwei Enkelinnen eines Großvaters treffen sich, die eine aus der ersten Ehe, die andere aus der zweiten, verrückt aber wahr und schön!
            Dorothea -
            P.S. @ Friedrich, ich weiß nicht, ob er, der Axel, schon durchschläft, vielleicht lebt er sogar noch, er wäre 92 J. alt, da müßte man eigentlich fragen, ob er noch durchschläft...
            Übrigens dürft Ihr mir gern für den Monat Dezember 2008 rückwirkend den Ahnenforscher-Glückspilz-Preis, der von Friedrich kreiert wurde, verleihen, weil ich da ja die (andere) Nachfahrin meines Großvaters fand (und es sind noch diverse Familienangehörige mehr!)
            Hallo liebe Dorothea,

            nochmals herzlichen Glückwunsch!

            Für euer geplantes Treffen der beiden Enkelinnen wünsche ich schöne, spannende und glückliche Stunden!

            In Sachen "Ahnenforscher-Glückspilz des Monats", herzlich Willkommen im Club!
            Auf dem Podest ist noch ein Plätzchen frei, ich rücke gerne ein Stück zur Seite!

            Viele Grüße
            AlAvo
            War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

            Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

            Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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            • Dorothea
              Erfahrener Benutzer
              • 01.03.2008
              • 1415

              #36
              Hallo Ihr Lieben,
              danke Merle, Du meinst sicher den Axel, der in Rodgau wohnt. Ich glaube eher nicht, dass es dieser ist. Mal schauen, was da noch so herauszufinden ist.

              Danke auch an Eva64, dass Du auch mitfieberst, das ist aber auch eine aufregende Geschichte. Ja, wenn der Axel noch leben würde, wäre er vermutlich das einzige der Kinder meines Großvaters, das noch am Leben wäre, d.h. bei der Elsa, 1911 geb., weiß ich es ja auch noch nicht. Elsa und Axel sind die zuletztgeborenen. Ich glaube nicht, dass es noch mehr Kinder "auszugraben" gibt, denn irgendwann kam mein Opi ja nach Sibirien, weitere Kinder wären dann nicht seine eigenen

              Danke AlAvo, das ist aber nett, dass Du etwas Platz machen willst auf dem Podest, mal sehen, wen wir da noch aufnehmen werden, vielleicht meldet sich ja noch jemand oder jemand hat einen Vorschlag?
              Weiterhin einen schönen Montag, so könnten Montage immer beginnen, mit sensationellen Neuigkeiten für alle Ahnenforscher!
              Grüße Dorothea -

              P.S. @Merle nochmal, das mit der Unbekannten schwebt mir vor, sie aufzusuchen oder etwas in der Art.

              Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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              • Dorothea
                Erfahrener Benutzer
                • 01.03.2008
                • 1415

                #37
                So, Ihr Lieben, jetzt ist es amtlich. Heute kam, wieder fast schneller als der Schall, die Geburtsurkunde für den Axel Habich aus Hamburg und was glaubt Ihr nun? Er ist nicht der leibliche Sohn meines Großvaters!!!

                Das Landgericht Hamburg stellte 1944 fest, dass das nebengenannte Kind kein eheliches Kind des Willy Martin Paul Habich ist, das sagt der erste Hinweis. Der zweite Hinweis sagt: Die Mutter des nebenbezeichneten Kindes hat mit dem Schneider Martin Laursen, evangelisch, wohnhaft in Kopenhagen V, Stradellasvej 50 am 21. Mai 1928 die Ehe geschlossen in Hamburg....
                Der dritte Hinweis sagt, dass Axel Habich am 24.05.1975 in Hamburg-Barmbeck/Uhlenhorst verstarb.

                Nun gut, also kein fünftes Kind meines Großvaters und keines, das ich noch suchen müßte. Ich denke mal, das war ein ziemlich triftiger Scheidungsgrund zwischen meinem Großvater und seiner ersten Frau. Er in sibirischer Gefangenschaft und als er wiederkommt, gibt es ein weiteres Kind, das zwar seinen Namen trägt, aber nicht von ihm ist. Oh, je, oh je, wird allmählich immer verständlicher, dass er darüber nicht unbedingt gern freiwillig reden wollte.

                Ich rekapituliere: 1917 wurde dieses Kind geboren, 1925 die Ehe meines Großvaters geschieden, 1928 heiratet seine erste Frau den Dänen und erst, als der Sohn Axel 27 J. alt ist, 1944, wird er vom Gericht als der leibliche Sohn des Dänen festgestellt. Würde mich natürlich sehr interessieren, warum so spät? Ob mein Großvater gar noch Unterhalt zahlen durfte für ein Kind, das nicht das seine war? Wieder neue Fragen. Aber diese vielen Neuigkeiten müssen erst einmal in Ruhe verarbeitet werden. Das muß ich noch meiner neuen Cousine in Bremen verklickern und dann gehen wir hoffentlich noch auf die Suche nach der Unbekannten, die dort herumläuft und aussieht wie die Zwillingsschwester der Mutter meiner Cousine.
                Grüße Dorothea -

                Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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                • Dorothea
                  Erfahrener Benutzer
                  • 01.03.2008
                  • 1415

                  #38
                  Hallo Ihr, die Ihr hier alle mitgefiebert habt, nun bin ich zurück vom Familientreffen, das war ein wunderbares Erlebnis. Meine Gastgeberin meinte, sie hätte das Gefühl, wir würden uns schon ewig kennen. Ich lernte auch gleich noch die Tochter der Enkelin meines Großvaters aus seiner ersten Ehe kennen und alle zusammen kramten wir eine große Blechdose mit uralten Fotos durch und die Personen wurden "bestimmt". Ich habe die für mich wichtigen Fotos abfotografiert und weiß nunmehr wie jeder von ihnen aussah. Ich habe sie mir schon wieder und wieder angesehen und habe schon das Gefühl, sie alle gekannt zu haben. Auch Ähnlichkeiten konnte ich schon feststellen zu den Kindern meines Großvaters aus seiner zweiten Ehe (sind ja schließlich Halbgeschwister). Wir sind uns sogar sehr sicher, dass wir auch die erste Frau meines Großvaters auf dem einen Foto haben. Als Extra-Bonbon gab es auch noch die Tatsache, dass die eine Tochter an ihre Geschwister, die sich ja alle erst später kennenlernten, solche Fotos gelegentlich als Postkarte verschickt hat und wir somit auch noch Namen (von möglichen Pflegeeltern) und Adressen haben.
                  ---
                  Zur Ausgangsgeschichte zum "Geist", momentan fällt keinem mehr der Name dieser Unbekannten ein, es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Geschichte schon etwas sehr lange zurückliegt Aber dennoch will man da noch versuchen, etwas herauszufinden.
                  Habt Ihr Lust, ein paar Fotos anzuschauen? Nun haben sie alle Gesichter bekommen! Das zählt wieder einmal zu den beglückenden Erlebnissen, die ich an der Ahnenforschung so mag! Dorothea - noch etwas "benommen" von allen Eindrücken -

                  1. Foto: Von li nach re - Sohn Rudolf, Tochter Hedwig, Tochter Juliane und Ehemann der Hedwig
                  2. Foto: Sehr wahrscheinlich die 1. Ehefrau meines Großvaters Auguste Luise Lange aus Danzig, daneben Tochter Hedwig, Sohn Rudolf
                  3. Foto: Hedwig und Juliane
                  4. Foto: Rudolf
                  5. Foto: Juliane (83 J.alt), vor ihrem Tode
                  Und so ähnlich hat die große Unbekannte ausgesehen!

                  Einen schönen Abend Euch allen - Dorothea -
                  Angehängte Dateien

                  Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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                  Kommentar

                  • WortSpiel

                    #39
                    Ich hab schon schlechtere Vorlagen gesehen, aus denen ein Buch entstanden ist.
                    Nun laß den Thread nicht in der Versenkung verschwinden sondern mach was draus; in der Zeitung kommen Fortsetzungsromane auch jede Woche.
                    Ich will ja nun schon wissen, wer die große Unbekannte war, oder ist, oder hab ichs überlesen ?

                    WS

                    Kommentar

                    • Dorothea
                      Erfahrener Benutzer
                      • 01.03.2008
                      • 1415

                      #40
                      Hallo Wortspiel,
                      ich schrieb beim letzten Mal, dass meine Quelle nunmehr kundtat, dass die Begegnungen mit der großen Unbekannten schon sehr lange zurückliegen, das hat sie mir vorher so nicht gesagt, ich mußte verstehen, es sei erst vor kurzem gewesen. Da sie diesen "Geist" schon lange nicht mehr traf, vermute ich, die Dame gibt's nicht mehr, wass natürlich sehr traurig wäre, solche Geschichten sollten eine befriedigende Auflösung bekommen. Ganz geschlagen hat man sich aber in Bremen auch noch nicht gegeben, die Tochter meiner Cousine wollte ja noch verschiedene Stellen befragen, aber selbige ist derzeit im Urlaub und hat diesbzgl. wohl auch noch nichts unternehmen können. Ich bin ja nur die Berichterstatterin und das kannst Du glauben, wenn ich etwas Neues erfahre, teile ich es natürlich umgehend mit!
                      Grüße Dorothea -

                      Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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                      Kommentar

                      • Dorothea
                        Erfahrener Benutzer
                        • 01.03.2008
                        • 1415

                        #41
                        Hallo Ihr,
                        ich mußte jetzt selbst nochmal zurückschauen, was ich hier alles geschrieben hatte. Wir waren da stehengeblieben, dass mein Opa auch ein viertes Kind Elsa mit seiner ersten Ehefrau hatte und dass es zum fünften Kind Axel erst, nachdem selbiger schon 27 Jahre alt war, einen Gerichtbeschluss gab, dass er doch nicht das Kind meines Opa's war. Da ich nun gern herausfinden wollte, wer die Unbekannte war, die in Bremen herumlief und der verstorbenen Mutter meiner Cousine so ähnlich sah wie eine Zwillingsschwester, versuchte ich nunmehr über die Elsa mehr herauszufinden. Jetzt ist es so weit: Ich mußte mich lange in Geduld üben, sehr schwer zu ertragen! Ich wußte aus einer Urkunde, dass Elsa nun ganz und gar nicht an der Küste lebte, wie all die anderen, sondern es hatte sie, nachdem sie noch 1941 in Hamburg geheiratet hatte, nach Rosenheim verschlagen, ist ja auch sehr naheliegend. Dort war sie 1995 verstorben. Zunächst schrieb ich einen Herrn Mohn an (bei teleauskunft gefunden), denn Elsa hatte einen Anton Mohn geheiratet. Der von mir angeschriebe Mohn war aber nicht mit ihr verwandt, wünschte mir aber von ganzem Herzen Glück bei meiner Suche. Dann bat ich die Friedhofsverwaltung, einen Brief weiterzuleiten. Nach einer Weile bekam ich einen Anruf, oh Mann, ich habe selten einen Menschen so schwer verstehen können, was seinen Dialekt angeht. Schließlich erzählte er mir, dass er und seine Frau die Grabpflege machen und Elsa k i n d e r l o s war. D.h. ein Abkömmlich von Elsa lief nicht in Bremen herum! Wer dann??? Der gute Mann versprach mir, Fotos u. anderes zu schicken. Zwischendurch versank er im Hochwasser-Chaos, wie er sagte, als ich mich freundlich in Erinnerung brachte. Selten war mir das Warten so lang geworden. Vorgestern war es soweit. Ich erhielt 12 wunderbare Fotos und drei Dokumente. Mein Herz macht Sprünge, wenn ich nur daran denke. Ich zeige Euch gleich einige davon. Jedes einzelne hat seine Besonderheiten - das aufregende dabei ist, ich erhielt erstmals ein Foto, auf dem mein Opa gemeinsam mit seiner ersten Frau und zwei Jungs abgebildet ist. Mein Opa in seiner Uniform des ersten Weltkrieges, ein einmaliges Foto. Ein weiteres ist ebenso besonders schön, es zeigt vier Kinder, auf die Rückseite hat Elsa geschrieben, "Andenken an meine Geschwister". Dieses Foto hatte offensichtlich nur Elsa. Das dritte besondere Foto zeigt Elsa mit ihrem Mann Anton und Elsa's Mutter in gesetzterem Alter, auch dieses Foto ist ein einziger Schatz für mich, wie Ihr sicher verstehen könnt. Nun geht es weiter: Es gibt ein Foto eines Soldaten des zweiten Weltkrieges, da steht geschrieben, zum Andenken an Deinen Bruder Karl. Wenn das heißt, Elsa hatte auch einen Bruder Karl, war er dann ein Sohn meines Opa's oder war er ihr Stiefbruder? Das ist doch wieder typisch, immer kichert dieser Kobold, wie bei Rumpelstielzchen, mit jeder Dose, die ich öffne, kommt noch eine weitere verschlossene hervor, aber natürlich ohne Schlüssel....Also, ich fasse zusammen, wer der Geist war, weiß ich immer noch nicht, aber ich bin erst einmal mit wunderbaren Fotos und Dokumenten belohnt worden, an denen ich mich kaum sattsehen kann!
                        Eine glückstaumelige Dorothea - Und ansonsten geht die Suche weiter....
                        P.S. Das letzte Foto zeigt Elsa mit 83 Jahren. Sie verstarb übrigens an Magenkrebs, wog vor ihrem Tode vierzig Kilo, das alles war haargenauso, wie bei ihrem Vater, meinem Opa.
                        Angehängte Dateien

                        Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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                        • felidae
                          Erfahrener Benutzer
                          • 01.08.2007
                          • 468

                          #42
                          Hallo Dorothea,

                          ich freue mich sehr mit dir. Es sind doch wunderbare Schätze die du nun in deiner Hand halten kannst.
                          Ich kann mir vorstellen, wie sehr du dich freust und wie dein Herz hüpft .

                          Heute bist du unser Glückskind des Forums

                          Liebe Grüße
                          Elke
                          Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, leben muss man es vorwärts!

                          Suche nach FN:
                          Hoersch(e)ler (Köln-Junkersdorf, Götzenkirchen (heutiges Horrem))
                          Zimmermann (Köln-Bickendorf)
                          Truv(w)e (Köln-Bickendorf, evtl. Belgien, Frankreich)
                          Marx (Köln-Bickendorf und Wien)
                          Hol(t)z (Goetzenkirchen (heutiges Horrem))
                          Schmitz (Goetzenkirchen (heutiges Horrem))

                          Kommentar

                          • Dorothea
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.03.2008
                            • 1415

                            #43
                            Hallo Elke,
                            ich habe noch nicht einmal geschrieben, dass es noch mehr Grund zur Aufregung und zur Freude gibt, aber das wäre ein eigenes Thema. Im vergangenen Sommer fand ich bei ancestry die Nachfahren meiner einst 1856 mit dem Segelschiff ausgewanderten Vorfahren meines Opas. Ein reger e-mail-Austausch mit Austausch von Fotos etc. begann. Nun kommt doch diese eine Cousine tatsächlich nächste Woche nach Berlin. Sie mußte ihren schon alten, kranken ehemaligen Chef nach Irland begleiten, selbiger wollte seinen schwerkranken Bruder besuchen, das haben sie nun zwar nicht mehr geschafft, sondern nur noch die Beerdigung, aber, da sie nun schon in Europa ist, kommt sie auch nach Berlin. Für uns noch ziemlich unwirklich, die Vorstellung, dass wir uns wirklich sehen werden. Sie ist auch so aufgeregt, das Land ihrer Vorfahren kennenzulernen. Sieht so aus, als wäre ich "Doppel-Glückskind". Aber sie muß noch glücklich hier landen, was hoffentlich so sein wird!!!
                            Dorothea -

                            Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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                            • WortSpiel

                              #44
                              Zitat von Dorothea
                              .... mit jeder Dose, die ich öffne, kommt noch eine weitere verschlossene hervor, aber natürlich ohne Schlüssel
                              Glücklicherweise ist es nicht die Büchse der Pandorra
                              Fein, daß Du uns teilhaben läßt, an Deiner interessanten Suche, Deiner Freude.

                              WS

                              Kommentar

                              • gudrun
                                Erfahrener Benutzer
                                • 30.01.2006
                                • 3265

                                #45
                                Hallo Dorothea,

                                auch meinen herzlichen Glückwunsch zu Deinem Erfolg.
                                Ich hoffe, daß Du auch noch das Rätsel des "Geistes" lösen kannst.
                                Da sieht man wieder, daß man nie die Hoffnung aufgeben darf, doch noch etwas zu finden.

                                Viele Grüße
                                Gudrun

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