Ein Geist geht um? Eine wahre Geschichte!

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  • Dorothea
    Erfahrener Benutzer
    • 01.03.2008
    • 1415

    Ein Geist geht um? Eine wahre Geschichte!

    Hallo Ihr, ich hatte in den letzten Tagen eine aufregende Zeit. Wie Ihr ja schon wißt, war ich seit einiger Zeit hinter der Eheurkunde meines Großvaters her zu seiner ersten Ehe. Ich bin ja seine Enkelin aus seiner zweiten Ehe. Mit viel Mühen und einer Forschungsreise gelang es mir ja nun, so viel mehr zu erfahren, als ich noch zum Beginn der Suche wußte. Das allergrößte Erlebnis war ja, eine Nachfahrin meines Großvaters aus seiner ersten Ehe gefunden zu haben, und die sich riesig gefreut hat und mir schließlich das Ehedatum ihrer Tante, der Erstgeborenen meines Großvaters, nennen konnte. Als ich deren Eheurkunde hatte, wußte ich, wo sie geboren wurde. Ich konnte nunmehr auf die Eheschließung meines Großvaters schließen und bekam endlich, endlich auch diese Urkunde. Auf dieser gab es noch einen Hinweis auf eine weitere Kindesgeburt. Von meiner "Mitenkelin" hatte ich gehört, dass ihre Mutter noch zwei Geschwister hatte, so waren uns also drei Kinder bekannt. Nun, da es sich bei dem Hinweis auf der Eheurkunde meines Großvaters aber um gänzlich andere Daten handelte, gab es offensichtlich noch ein viertes Kind, von dem wir bisher noch gar nichts wußten! Ich erzählte ihr die Neuigkeit am Telefon und sie sagte, nun, dann werde ich Dir jetzt eine Geschichte erzählen. Beim Zuhören standen mir regelrecht sämtliche Haare zu Berge und ich hatte Gänsehaut.

    Sie erzählte: "Ich gehe eines Tages zum Blumenladen um die Ecke, da steht vor mir eine Frau, ich dachte, mich trifft der Schlag, sie sah haargenau aus, wie meine Mutter.(Diese ist aber seit 1994 tot!) Ich war so geschockt, so erschreckt, dass ich ersteinmal den Laden verließ. Als die Frau weg war, ging ich wieder in den Laden und fragte meine Blumenfrau, ob sie wohl wüßte, wer die Frau sei. Diese bejahte das und sagte, ja das ist doch die Frau...die wohnt doch hier gleich um die Ecke. Eine Weile später traf ich diese Frau erneut auf der Straße, ich nahm meinen Mut zusammen und sprach sie an. Ich sagte ihr, dass sie mir nicht böse sein möge, aber dass sie aussieht, wie meine Mutter, gar wie ihre Zwillingsschwester! Die Frau antwortete eher ungehalten und entrüstet, das könne gar nicht sein, sie hätte nie im Leben Geschwister gehabt. Eines Tages kommt meine Tochter nach Hause und ist völlig außer sich und etwas verstört und sagt, Mama, ich habe soeben Oma auf der Straße gesehen! Ich sagte auch, das können wir keinem in der Familie erzählen, die erklären uns für verrückt und glauben, wir sehen jetzt Gespenster oder Geister."
    ---
    Nun haben wir uns darüber ausgetauscht, wie alt die große Unbekannte wohl sein mag und anhand der Datenlage handelt es sich ganz offensichtlich wiederum um die Tochter des vierten Kindes unseres Großvaters, also um die Cousine meiner Mitenkelin. Derzeit ist sie für uns noch, was die Vornamen angeht, N.N., weil im Standesamtsvermerk nur stand: "Geboren eine Tochter, Reg.-Nr.../1911 Bremen". Wie Ihr Euch sicher denken könnt, habe ich noch am selben Abend eine Urkunde in Bremen bestellt, zum Vornamen N.N., das ist ein Novum. Ich kann es kaum erwarten, was da kommt. Diese aufregenden Erlebnisse sind nichts für schwache Nerven. Meine Mitenkelin sagte, sie wolle die Unbekannte unbedingt nochmals sprechen, sie gar aufsuchen. Ich empfahl ihr, von nun an immer ein Foto ihrer verstorbenen Mutter bei sich zu haben, um es der besagten Dame zu zeigen, damit sie quasi in den Spiegel schauen kann.

    Aber stellt Euch das doch mal vor, da hat ein Mensch nun sein ganzes Leben verbracht und ist jetzt ca. Mitte siebzig und bekommt dann gesagt, dass er noch drei weitere Geschwister hatte................oh, je, wie muß man sich da fühlen? Ich weiß es nicht.

    Dorothea, die das alles ganz schön aufgeregt hat -

    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
    --------------------------------------------------------



  • Karen

    #2
    Hallo Dorothea,

    das ist ja eine Geschichte für's Fernsehen!

    Halt uns auf dem Laufenden, bin gespannt, was daraus wird!

    Viele Grüße,
    Karen

    Kommentar

    • Dorothea
      Erfahrener Benutzer
      • 01.03.2008
      • 1415

      #3
      Hallo Karen, ich habe das Gleiche zu meinem Mann gesagt, dass es eine Geschichte für's Fernsehen wäre. Natürlich halte ich Euch auf dem Laufenden. Ich hoffe, es gibt bald noch mehr zu erfahren.
      Viele Grüße auch von hier - Dorothea -

      Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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      Kommentar

      • PetraW
        Erfahrener Benutzer
        • 05.08.2008
        • 514

        #4
        Hallo Dorothea

        Wenn man bei der Geschichte keine Gänsehaut bekommt....
        Halte uns bitte auf dem Laufenden ob ihr mit der guten Frau doch mal einen Kontakt herstellen könnt. Ich wünsch es euch auf jedenfall.

        Das muß ich meinen Man lesen lassen.

        Gruß Petra
        www.albert-petras-ahnenliste.de.tl

        http://www.zwittau.de/orte/rothmuehl/rothmuehl.htm

        Kommentar

        • Dorothea
          Erfahrener Benutzer
          • 01.03.2008
          • 1415

          #5
          Hallo Ihr nochmal,
          ich muß noch etwas ergänzen, meine Mitenkelin erzählte mir auch noch, dass diese "Unbekannte" nicht nur ihrer Mutter auf's Haar ähnlich sah, eben wie ein Zwilling, sondern es stimmte alles überein, in der Art, wie sich auch die verstorbene Mutter meiner Mitenkelin gekleidet hatte, die gleiche Art von Schuhen, wie sie die Haare trug usw., und die beiden haben sich nie gekannt.
          Grusel!

          Dorothea -

          Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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          Kommentar

          • Friedrich
            Moderator

            • 02.12.2007
            • 11577

            #6
            Moin Dorothea,

            wäre das nicht ein Fall für Die Spur der Ahnen?

            Friedrich
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

            Kommentar

            • gudrun
              Erfahrener Benutzer
              • 30.01.2006
              • 3265

              #7
              Hallo,

              das ist wieder einmal so ein Fall, wo man ins Staunen kommt.
              Meine Mutter hatte eine Tante Anna. Beide wurden oft verwechselt. Meine Mutter wurde oft von Leuten angesprochen, die sie nicht kannte. Es stellte sich dann heraus, daß die Leute ihre Tante Anna meinten. Die beiden waren nur etwa 14 Jahre im Alter auseinander. Die Mutter meiner Mutter war von 15 Kindern die Älteste Tochter und die Anna die Jüngste Tochter.

              So was gibt es auch.

              Viele Grüße
              Gudrun

              Kommentar

              • Dorothea
                Erfahrener Benutzer
                • 01.03.2008
                • 1415

                #8
                Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                Moin Dorothea,

                wäre das nicht ein Fall für Die Spur der Ahnen?

                Friedrich
                Ja, Friedrich, gedacht habe ich das auch schon, nun bin ich auch nicht gerade der Typ, der versessen darauf ist, sich im Fernsehen zu zeigen und manchmal wird ja auch etwas gar reißerisch aufgemacht, aber dennoch, die Geschichte wäre hundert Prozent für die Spur der Ahnen interessant. Und ich weiß natürlich nicht, ob meine Mitenkelin das auch wollen würde. Mal schauen...

                Hallo Gudrun,
                14 Jahre, die Deine Mutter und Tante auseinander waren, sind eigentlich genug, um nicht mehr verwechselt werden zu können, könnte man meinen, aber mitunter sind die Gene derart stark, dass in Euerm Fall offenbar nicht einmal der Altersunterschied vor Verwechselung bewahrt hat.

                Grüße Dorothea -

                Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                --------------------------------------------------------



                Kommentar

                • Luise
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.02.2007
                  • 2419

                  #9
                  Was es nicht alles gibt
                  Liebe Grüße von Luise

                  Kommentar

                  • Michael
                    Moderator

                    • 02.06.2007
                    • 4594

                    #10
                    Zitat von Dorothea Beitrag anzeigen
                    ... meine Mitenkelin ...
                    Wortkreation à la Dorothea für Schwester.
                    Viele Grüße
                    Michael

                    Kommentar

                    • Friedrich
                      Moderator

                      • 02.12.2007
                      • 11577

                      #11
                      Zitat von Michael Beitrag anzeigen
                      Wortkreation à la Dorothea für Schwester.
                      Nee, nee, Michael, die Schwester ist da nicht gemeint.

                      Bei uns nennt man das Kusine. Aber das Mitenkelin finde ich reizend.

                      Friedrich
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                      Kommentar

                      • Michael
                        Moderator

                        • 02.06.2007
                        • 4594

                        #12
                        Stimmt, Cousine oder Base ... "Mitenkelin" hat mich etwas abgelenkt.
                        Viele Grüße
                        Michael

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                        • Dorothea
                          Erfahrener Benutzer
                          • 01.03.2008
                          • 1415

                          #13
                          Hallo Michael,
                          wie soll ich sie nur nennen? Sie ist die Enkelin meines Opa's aus seiner ersten Ehe, ich bin die Enkelin aus seiner zweiten Ehe. Sag mir, wie ich sie am treffendsten nennen soll? Aus purer Verzweiflung habe ich die Mitenkelin
                          kreiert.

                          Dorothea -

                          Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                          --------------------------------------------------------



                          Kommentar

                          • Michael
                            Moderator

                            • 02.06.2007
                            • 4594

                            #14
                            Hallo Dorothea,
                            dann nenne sie doch Cousine. Ob sie Halb- oder Voll-Cousine ist, spielt dabei keine Rolle.
                            Viele Grüße
                            Michael

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                            • Friedrich
                              Moderator

                              • 02.12.2007
                              • 11577

                              #15
                              Nicht verzweifeln, Dorothea, Hilfe ist doch da!

                              Auch wenn man mit jemandem nur einen Großelternteil zusammen hat, ist das Cousin oder Kusine, allerdings mit der Silbe Halb-(cousin/kusine) davor. Du sprichst ja auch von Halbbrüdern und -schwestern, wenn nur ein Elternteil identisch ist, und nicht von Mitbrüdern und -schwestern. Das ist eine Bezeichnung der kirchlichen Sprache, und es hat mit Verwandtschaft nichts zu tun.

                              Nur Mut: Es ist Deine (Halb-)kusine!

                              PS: Sowas hab' ich auch!

                              Friedrich
                              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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