Osterbräuche

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  • schaefera

    #16
    RE: Osterbräuche

    Ich war es auch nicht

    Irgendwie habe ich auch noch nicht verinnerlicht das nächste Woche Ostern ist.

    Meine Kinder Ostertradition:

    Als ich klein war, durfte ich ab Ostersonntag Kniestrümpfe tragen, was habe ich den Ostersonntag immer herbeigesehnt.
    Kurz nach dem Mittagessen waren die weißen Kniestrümpfe an einigen Stellen schon schwarz und nach dem Osterspaziergang hatte ich meist noch ein großes Pflaster auf dem rechten Knie.

    Schöne Grüße

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    • Svenja
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2007
      • 5117

      #17
      Hallo

      Am Palmsonntag werden bei der Kirche gesegnete Palmenzweige verteilt. Diese werden bei uns von den Pfadfindern gebunden, ich war selber mehrere Jahre dabei. Die Jungs mussten die Zweige sammeln und wir Mädchen haben sie gebunden.

      In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag gibt es bei uns auf dem Kirchenplatz ein Osterfeuer (woher das Material dazu kommt weiss ich nicht). In der Messe in dieser Nacht fand bis vor wenigen Jahren oft auch noch eine Taufe statt.

      Gruss
      Svenja
      Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
      https://iten-genealogie.jimdofree.com/

      Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

      Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

      Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

      Kommentar

      • Marlies

        #18
        Original von Svenja
        In der Messe in dieser Nacht fand bis vor
        wenigen Jahren oft auch noch eine Taufe statt.
        Hallo Svenja,

        das gibt es bei uns noch: Freunde haben letztes Jahr ihren Sohn in der nächtlichen Messe taufen lassen.

        Gruss
        Marlies

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        • ubbenkotte
          Moderator
          • 13.04.2006
          • 1860

          #19
          Hallo Marlies,

          hier in meiner Region (Twente) aber auch in einigen anderen Regionen der Niederlande (vor allem im Osten und Norden) gibt es zu Ostern auch die Osterfeuer. Manchmal brennen die so gut, dass einige Stunden später, Menschen im Westen des Landes (Amsterdam und Umgebung) über einen Brandgeruch klagen. Der Geruch legt einen Abstand von etwa 125 Km zurück
          Am Palmsonntag (heute) ziehen katholische Kinder in einem Umzug durch die Städte und Dörfer. Dieser Brauch gibt es heute vor allem noch im Osten der Niederlande. Die Kinder basteln ein Kreuz und umwickeln es mit Buchsbaumzweigen. Oben drauf kommt ein Brothähnchen (Petrus-Hahn, der 3x kräht) und am Kreuz hangen Schokoladeneier und andere Süßigkeiten. Oft sammelt ein Verein (meistens die Pfadfinder) in der Woche vor Palmsonntag Eier, Früchte usw. die dann am Ende des Palmsonntagumzugs zu einem Altenheim oder einem Krankenhaus gebracht werden. Auch werden an diesem Sonntag die versteckten Eier gesucht.
          Früher sang man zu Palmsonntag auch noch dieses Lied:

          palm palm pasen (=Ostern)
          hei koerei
          over enen zondag
          krijgen wij een ei

          een ei is geen ei
          twee ei is een half ei
          drie ei is een paasei

          Auf dem Bild einige Kinder der Thabor-Kirche in Hengelo

          Viele Grüße aus Hengelo

          Freddy

          PS Vergesst ihr nicht, dass am Gründonnerstag (in den NL witte (=weisser) donderdag) die Glocken nach Rom fliegen und am Ostersonntag zurückkommen?
          Angehängte Dateien

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          • Marlies

            #20
            Original von ubbenkotte
            PS Vergisst ihr nicht, dass am Gründonnerstag (in den NL witte (=weisse) donderdag) die Glocken nach Rom fliegen und am Ostersonntag zurückkommen?
            Hallo Freddy,

            nein, das werde ich nie vergessen, hab ich mir doch als Kind jedes Jahr die Augen ausgeguckt, um sie wenigstens ein einziges mal fliegen zu sehen, nie hats geklappt
            Aber vielleicht klappts ja dieses Jahr mit dem Sehen

            Schönen Gruß
            Marlies

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            • m.liensbergerbarth
              Erfahrener Benutzer
              • 02.01.2008
              • 105

              #21
              Osterbräuche

              Bei uns (Pustertal-Südtirol) war (und ist es auch heute noch) üblich, dass man sich bereits mit 5 - 6 Jahren den Firmpaten ausgesucht hat - Mädchen eine Frau, Jungen einen Mann, eben eine Person, die man gern gemocht hat.

              Von da an bekam man vom Firmpaten an Allerheiligen ein Geschenk und an Ostern. An Ostern war es meist ein spezielles Gebäck in Form einer Henne oder eines Hahnes und ein paar gefärbte Ostereier.

              lg

              Martha

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              • jella
                Benutzer
                • 04.04.2007
                • 85

                #22
                RE: Osterbräuche

                Bei uns werden an Palmsonntag nach der Messe die selbstgemachten Palmstöcke von den Kindern zu den Taufpaten gebracht. Dafür gibts dann ein Geschenk.

                LG
                Gaby

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                • Luise
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.02.2007
                  • 2419

                  #23
                  RE: Osterbräuche

                  Leider gibt es bei - abgesehen vom normalen Ostereiersuchen - keinerlei Bräuche mehr und das ist, finde ich, sehr schade.
                  Liebe Grüße von Luise

                  Kommentar

                  • Marlies

                    #24
                    RE: Osterbräuche

                    Hallo,

                    hat jemand von Euch schon einmal versucht, die Ostereier wie unsere Urgroßeltern, (also mit Naturfarben) zu färben?



                    (bei mir wars ein nicht soo großer Erfolg)

                    Schöne Grüße
                    Marlies

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                    • Christian Benz
                      Administrator
                      • 30.03.2003
                      • 2990

                      #25
                      RE: Osterbräuche

                      Hallo,

                      Mama färbt seit zwei Jahren wieder "mit Natur". Ein paar der Ergebnisse kann man auf dem Foto sehen. Zum Einsatz bei diesen Eiern kamen Zwiebelschalen, Cochenille-Läuse (gibt's in der Apotheke) und Heidelbeeren. Curcuma gibt gelbe Eier (ist aber keines mit auf dem Foto). Durch Mischen und Experimentieren kann man noch weitere Farbnuancen rausholen.

                      Gruß,
                      Chris
                      Angehängte Dateien

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                      • Michael
                        Moderator
                        • 02.06.2007
                        • 4594

                        #26
                        RE: Osterbräuche

                        Original von Christian Benz
                        Zum Einsatz bei diesen Eiern kamen Zwiebelschalen, Cochenille-Läuse (gibt's in der Apotheke)
                        ...die armen Tiere... :P
                        Viele Grüße
                        Michael

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                        • Ursula
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2007
                          • 1414

                          #27
                          RE: Osterbräuche

                          Original von Marlies
                          (bei mir wars ein nicht soo großer Erfolg)
                          Hallo,

                          ich habe das nur einmal gemacht. Fand ich auch nicht so schön. Seitdem wird wieder "künstlich" gefärbt.

                          Viele Grüße
                          Uschi

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                          • m.liensbergerbarth
                            Erfahrener Benutzer
                            • 02.01.2008
                            • 105

                            #28
                            RE: Osterbräuche

                            Hallo Marlies,

                            nachdem ich in Niederbayern wohne und du aus Niederbayern kommst, kann ich dich ja fragen:

                            Ich war heute bei der Speisenweihe, dabei wird auch ein Feuer geweiht. Manche aus dem Dorf haben Stöcke mitgebracht und eine Weile ins Feuer gelegt, dann herausgezogen und die Flammen gelöscht.

                            Was genau hat es damit auf sich?

                            lg

                            Martha

                            Kommentar

                            • Christian Benz
                              Administrator
                              • 30.03.2003
                              • 2990

                              #29
                              RE: Osterbräuche

                              Hallo Martha,

                              wahrscheinlich wurdest du Zeuge des "Weihfeuer-Tragens".



                              Gruß,
                              Chris

                              Kommentar

                              • Eva64
                                Erfahrener Benutzer
                                • 08.07.2006
                                • 838

                                #30
                                RE: Osterbräuche

                                Aus dem Jahr 1903 habe ich für den Kreis Ludwigsburg, Württemberg, folgende Osterbrauchs-Beschreibung gefunden:

                                Eine große Rolle spielt die Karwoche. Schon einige Wochen vor dem Palmsonntag werden Zweige der Sahlweide ins Wasser gestellt, damit sie bald ausschlagen. Sie werden Palmkätzchen genannt und sollen an die Palmzweige beim Einzug in Jerusalem erinnern.
                                Wer am Palmsonntag zuletzt aufsteht wird „Palmesel“ genannt.
                                In der Karwoche soll man auch keine Sämereien in die Erde bringen und überhaupt nicht in der Erde arbeiten, weil nichts gerät. In vielen Häusern werden keine Hülsenfrüchte gegessen. Viele am Neckar wohnende Mädchen und Frauen waschen sich in dieser Woche, namentlich am Karfreitag mit Neckarwasser, damit sie gesund und schön bleiben oder werden. Das Karfreitagswasser ist überhaupt gut gegen allerlei Krankheiten bei Menschen und Vieh, so gegen Sommersprossen, Leberflecken, Ausschläge aller Art, Warzen usw. Doch muß es unbeschrieen geholt werden d.h. ohne daß die Wasserholenden von irgend jemand angeredet werden, weil es sonst keinen Wert hat. Viele bewahren solches Wasser das ganze Jahr hindurch auf und behaupten davon, daß es nicht stinkend werde. In Neckarweihingen ist auch das Niederbrünnele berühmt. Wer sich dort am Karfreitagmorgen gegen Sonnenaufgang wascht, verliert Gliederweh und sonstige Gebrechen. Dieses Wasser soll bis jetzt eigentlich noch niemand geholfen haben, steht aber trotzdem in hohem Ansehen. In Beihingen liefert der „Gänsebrunnen“ solches Wasser. Am Gründonnerstag und Karfreitag wird kein Fleisch gegessen. Am ersteren Tag gibts gefüllte Nudeln, Maultaschen oder Maulschellen genannt. Die Beihinger Mädchen bekommen in der Nacht vom Gründonnerstag auf den Karfreitag von ihren Burschen Bretzeln geschenkt. Will man ein Mädchen, das keine „Bekanntschaft“ hat, ärgern, so malt man mit Kohle eine Bretzel an ihr Haus. Wer am Karfreitag morgen nüchtern eine Laugenbretzel ißt, bleibt vor Fieber bewahrt. Häufig bekommt der Mann ein gesottenes Gänseei geschenkt, damit er Glück habe und insbesondere, daß er keinen Leibschaden bekomme.
                                Von alten Leuten kann man noch den Rat hören, man soll am Karfreitag nicht trinken, weil man sonst das ganze Jahr Durst habe. Auch soll man an diesem Tage die Stube nicht kehren, damit man das Jahr hindurch von Flöhen und Wanzen verschont bleibe. Etwas Gefundenes soll man nicht anrühren, weil ein solcher Gegenstand von Kranken absichtlich weggeworfen worden sein könne, damit derjenige, der ihn aufhebe, die Krankheit erbe.
                                Am Osterfest bekommen die Kinder Ostereier, welche mit Zwiebelschalen oder gekauften Farben gefärbt sind. Diese Eier legt der Osterhase. Die Hasennester oder -Häuschen machen die Kinder selten selber. Auf den Wiesen werden die Ostereier über die Bäume geworfen und ohne Salz gegessen. Die Ganseier pflegt man nicht zu färben. Das „Eierlesen“ ist in Abgang gekommen. Es ging dabei folgendermaßen zu: 18 – 20 jährige Bursche bettelten Eier zusammen und legten dieselben auf einer Wiese in eine Reihe. Während nun die Musik spielte, liefen die Bursche auf ein gegebenes Zeichen auf die Eier zu und suchten möglichst viele zu erhaschen. Die Eier wurden nun im Wirtshaus bei lustiger Unterhaltung gemeinschaftlich verzehrt.

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