"Geizige" Großeltern...?

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  • Franzy
    • Heute

    "Geizige" Großeltern...?

    Hallo!

    Bevor mich jemand falsch versteht: Ich meine nicht geizig im finanziellen Sinne, sondern geizig mit Informationen

    Gestern abend hatte ich mal wieder eine kleine "Forschungssitzung" bei meinen Großeltern. Eigentlich ging es nur darum, dass mein Opa einige Urkunden von mir wieder bekommt, die er mir vor Jahren mal geliehen hatte. Aus der "kurzen Übergabe" wurde ein zweistündiges Gespräch, sechs neue Urkunden und 2 DinA4 Seiten Notizen. Doch der Haken an der Sache war, dass ich meinem Opa alles aus der Nase ziehen musste. So nebenher, als wir über einen seiner Brüder sprachen, fiel von ihm der Satz "Irgendwann hat Tante Grete sich mal verplappert und gesagt, dass Günter nur mein Halbbruder ist." Mein Gesicht dazu könnt ihr euch vorstellen: Ich wusste weder, dass meine Uroma noch Geschwister hatte, noch, dass Günter einen anderen Vater als mein Opa hat. Ich hatte schon so einige Sitzungen mit meinem Opa, aber solche "Kleinigkeiten" lässt er nur hier und da mal fallen. Und wenn ich dann anfange ihm zu diesen Neuigkeiten so viele Löcher wie möglich in den Bauch zu fragen, kriege ich immer zu hören "Wieso interessiert dich das denn? Das ist doch gar nicht die direkte Linie." Ich glaube mein Opa hat noch nicht verstanden, dass es mir nicht nur um die Namensväter geht, sondern auch um den Rest der Bande Ich glaube es werden noch viele Sitzungen nötig sein, um alles (ist das überhaupt möglich?) zu erfahren.

    Wie geht es euch, wenn ihr mit Verwandten redet? Endet das in stundenlangen Rede-Schreib-Sitzungen oder ist es wie bei mir, dass ihr viele Informationen nur zufällig erhaltet, weil sie ja eigentlich "nicht wichtig" sind?

    Ich bin gespannt auf eure Antworten.

    Gruß
    Franzy
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3266

    #2
    Hallo

    meine Großeltern leben schon lange nicht mehr. Zu ihren Lebzeiten war ich noch nicht so mit Ahnenforschung beschäftigt.
    Wenn ich allerdings noch lebende Verwandte befrage, dann kommen die Informationen auch nur tröpfchenweise.
    Den Hammer hat eine Base meines Mannes geliefert. Wir suchten seit 30 Jahren eine Tochter einer Tante. Plötzlich kam raus, daß die Tochter die Stieftochter war und daß die Tante allerdings einen Sohn hatte, der aber wiederum von der Halbschwester seiner Mutter adoptiert worden war. Da waren wir so ziemlich platt. Und das ganz unverhofft nach 30 Jahren.

    Viel Erfolg bei der Fragerei
    wünscht
    Gudrun

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    • Luise
      Erfahrener Benutzer
      • 05.02.2007
      • 2419

      #3
      Es ist wirklich seltsam, die eigenen Verwandten wollen oder können nicht erzählen, dafür erfährt man wesentlich mehr, wenn man Bekannte befragt.

      Mein Oma war in Bezug auf Fotos "geizig". Ein Foto, auf dem meine Großeltern mit meinem Papa (damals 3 Jahre alt) waren, hatte sie sogar doppelt. Bei der Fotoschau (unter Aufsicht) ging ausversehen das doppelt verloren ;-) Ich fühle mich seither kriminell.
      Liebe Grüße von Luise

      Kommentar

      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11536

        #4
        Geizige Großeltern

        Tach zusammen!

        @ Luise: Te absolvo! (Was das doppelte Foto angeht)

        Was den Informationsfluß meiner Großeltern angeht: Da muß ich mal einen Tusch ausbringen! Beide haben mir freiwillig vieles erzählt und vieles ergab sich auch aus gezielten Fragen. Daß ich denen regelrecht alles aus der Nase hätte ziehen müssen, nein, das kann ich wirklich nicht behaupten.

        Daß da nicht alles, was sie mir erzählt haben, hundertprozentig stimmt, sei ihnen da gern verziehen! Auf jeden Fall kann ich nicht behaupten, daß sie sich kritisch zu meiner Fragerei geäußert hätten. Allerdings ist mein Opa gestorben, als ich 7 war, und vieles, was er mir erzählt hat, habe ich vergessen (wenn ich nur gewußt hätte, daß ich das alles wieder brauche . . . ).

        Meine Eltern, obwohl keine großen Fans meines Hobbys, lassen sich immerhin bereitwillig auf Gespräche über die Verwandtschaft ein. Da kann es sogar schon mal vorkommen, daß mein Vater irgendetwas von früher nicht mehr genau weiß, und dann auf einem Zettel stichwortartig notiert wird, was wir denn seine Schwestern, alle über 80, bei passender Gelegenheit fragen müssen!

        So gesehen, ist die Neugierde dann doch größer als die Kritik an der Familiengeschichte.

        Friedrich
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • Karen

          #5
          Durch gezieltes Fragen nach bestimmten Personen oder Ereignissen kann man seinen Verwandten recht viel entlocken. Nach dem Motto "wer kam denn alles an Weihnachten zu Besuch" ruft man Erinnerungen an Personen und den Ablauf des Festes ab, von denen ansonsten gar nicht berichtet würde. Also nicht sagen, so Oma, denn erzähl doch mal von früher, sondern ganz gezielt nachfragen. Mit wem hast du gespielt, wer war bei deiner Konfirmation anwesend, etc.

          Das klappt! So habe ich bislang alleine 25 Seiten Lebenslauf für meinen Opa füllen können, alles aus der Erinnerung meiner Mutter, gespickt mit ein paar Fotos.

          Wenn man bereits ein Foto hat, wo mehrere Personen drauf sind, kann man das sehr schön als Einstand zu dem Gespräch mitnehmen. Wer ist auf dem Foto, wo ist es gemacht, was war der Anlass für das Treffen, was hat die da denn für Schuhe an...

          Alles ist interessant gefragt zu werden, und ich staune immer wieder, was da dann alles so bei herum kommt. Und beim nächsten Besuch fischt man sich aus den Notizen wieder einen neuen Punkt hervor, zu dem man dann fragt.

          Festgestellt habe ich, dass die befragten Personen ihre eigene Geschichte gar nicht so wichtig nehmen und deshalb auch nicht wissen, was sie erzählen sollen. Nachbarn hingegen "klatschen" auch gerne mal .

          Aber wenn man Daten zu Personen abfragt, muss man die immer mit Vorsicht genießen. Denn das Geburtsdatum der ach so lieben Großtante wurde mir schon von 3 ihrer Nichten unterschiedlich angegeben.

          Und wenn es ganz viele Willis oder Annas in der Familie gibt, dann werden die in der Erinnerung auch schonmal durcheinander gewürfelt.

          Ganz wichtig ist es, die schnell hingekritzelten Notizen so bald wie möglich ordentlich zu sortieren!

          Viele Grüße,
          Karen

          Kommentar

          • Karen

            #6
            Da fällt mir nochwas ein:

            sehr hilfreich ist es auch, wenn man gemeinsam mit den Personen mal alte Unterlagen durchsieht, alte Briefe vielleicht. Da finden sich oft sehr interessante Sachen, die weiteren Gesprächsstoff liefern.

            Viele Grüße,
            Karen

            Kommentar

            • Whodunit
              Erfahrener Benutzer
              • 14.09.2008
              • 213

              #7
              Ein interessantes Thema!

              Ich muss sagen, dass ich beide Parteien bei mir sitzen habe: Meine Opa und Opa väterlicherseits sind ziemlich "geizig" mit den Informationen - und sie billigen zwar mein Hobby, unterstützen es aber nicht wirklich. Auf der anderen Seite steht meine Oma mütterlicherseits, die sogar mit in die Archive fährt und sowieso eine richtig lockere Dame ist.

              Zu den Großeltern väterlicherseits:
              Als ich mit der Ahnenforschung am Abend meines 18. Geburtstages (glaube ich) anfing, befragte ich zunächst alle Anwesenden unter dem Vorwand, ich bräuchte es später für mein Germanistikstudium. Da waren sie alle ziemlich gesprächig und ich konnte schon etwas über die Großeltern meiner Großeltern erfahren. Aber ab dann fanden sie es nervig, dass ich immer weiter frug. Ich muss auch gezielt fragen, um überhaupt aus ihnen herauszubekommen. Der typische Satz meiner Oma lautet immer "Wozu brauchst du das denn eigentlich? Die ganzen Leute kennst du doch eh nicht, die kannte ich ja nicht mal!" Sie verstehen auch nicht, dass manchmal Geschwister und andere Bekannte sowie verschiedenste Wohnorte relevant sein können.

              Zu meiner Oma mütterlicherseits:
              Es ist erstaunlich, dass sie so viel von den Ahnen und Orten meines Opas, der leider starb, als ich 11 war, weiß. Er hätte meine Forschung sicherlich unterstützt und wäre auch mit in die ehemaligen Orte gefahren, obwohl er angeblich - so meine Oma - früher alles von seinen alten Fotoalben entsorgt haben soll. Aber auch meine Oma ist nicht besser gewesen: Vor etwa 10 Jahren bekam sie einen Stammbaum eben der Linie, die mir noch absolute verschleiert ist - aber sie schmiss ihn weg mit der Begründung "Das braucht doch keiner" - heute bereut sie alles und erzählt, erzählt, erzählt und fährt sogar mit, die Archiv zu durchstöbern.

              Aber je mehr man die älteren Verwandten von seinem Hobby überzeugt, desto mehr helfen sie auch. Ich kriege sie mittlerweile sogar dazu, ehemalige Bekannte anzurufen und um Hilfe zu bitten.
              Viele Grüße,
              Daniel.


              Suche alles zu folgenden Namen:
              Gauler (Allendorf), Grau (Spangenberg), vom Hagen (Allendorf),Hom/Tröster (Böhmen), Simmchen (Schlesien), Kadner (Oberlosa), Kambach (Schlesien), Krauße (Thossen), Rudorf (Schönlind), Schimmelpfennig (Eschwege), Zülch (Sontra)

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              • PetraW
                Erfahrener Benutzer
                • 05.08.2008
                • 514

                #8
                Geizig mit Informationen

                Hallo zusammen
                von meiner Seite aus waren alle sehr Gesprächig.Leider hat man als 15 jährige noch keinen Kopf für so alte Geschichten, heute wünsche ich mir die Zeit zurück. Der Bruder meiner Oma ( geboren 1898) wußte so viel über die Familie , er war 15 jahre älter als meine Oma .

                Von meinem Schwiegervater wurde ich anfangs etwas belächelt und nicht so ernst genommen wegen dem Hobby.Seine Tante hat er immer besucht und mich nicht mitgenommen ,die hat auch viel gewußt von Familie und verlorener Heimat.
                Er wollte mich dann letztendlich einmal mitnehmen - sie verstarb leider.
                Jetzt bereut er es schon , mich nie mitgenommen zu haben. Es ist zu spät dafür!
                Es hat auch etwas positives gebracht- der Schwiegervater denkt für mich mit wenn mich etwas in irgendeiner Form interessieren könnte und ich nicht dabei bin.

                Ich habe auch gelernt das man selber aktiv werden muß-aber der Alltag frißt einen auf....das kennt ihr ja alle.
                Viele Grüße Petra
                www.albert-petras-ahnenliste.de.tl

                http://www.zwittau.de/orte/rothmuehl/rothmuehl.htm

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                • Franzy

                  #9
                  Guten morgen!

                  @gudrun: Jetzt muss ich mal ganz doof fragen: Was ist eine Base?

                  @Luise: Eine ähnliche Situation mit einem Foto hatte ich auch gerade. Mein Opa gab mir damals auch ein Foto meiner Urgroßeltern mit, welches ich inzwischen in den Deckel meines Urkundenordners klebte. Bevor wir vorgestern abend zu ihnen gegangen sind, habe ich es rausgenommen, damit sie mir das nicht auch noch wieder wegnehmen. Mein Freund sah mich an, als wenn ich grade eine Tankstelle überfallen hätte Es fiel mir schon schwer genug mich von den ganzen Urkunden wieder zu trennen, da wollte ich wenigstens das Foto behalten.
                  Ich hätte die ganzen Urkunden am liebsten so wie so gleich wieder mitgenommen. Da sind teilweise Sachen bei, die über 200 Jahre alt sind und dementsprechend schon gelitten haben und eigentlich liebevoll behandelt werden sollten. Mein Opa stopft sie einfach alle irgendwie in eine Klarsichthülle. Mir hats das Herz zerrissen

                  @Karen: Ich gehe auch nicht zu den beiden und sage "Los, jetzt erzählt mal alles, was euch einfällt." Ich bin da schon netter *lach* Ich glaube das größte Problem bei den beiden ist, dass sie einfach nicht verstehen, dass mich auch die Nebenlinien, wie mein nichtleiblicher Uropa (meinen leiblichen kenne ich gar nicht) interessieren.
                  Schnell hingekritzelte Notizen bleiben bei mir nie lange liegen. Die werden spätestens am nächsten Tag verarbeitet. Sonst kann ich meine eigene Sauklaue irgendwann gar nicht mehr lesen

                  @Daniel: So, wie es dir mit einen Großeltern väterlicherseits geht, geht es mir auch. Ähnliche Sätze wie du, kriege ich dann auch regelmäßig zu hören. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass meine beiden irgendwann verstehen, dass mit restlos alles interessiert

                  Letztens habe ich mich nach langem überlegen überwinden können noch ein heikles und unangenehmes Thema bei den beiden anzusprechen. Es ging mir darum, dass ich die Urkunden bekomme, wenn die beiden irgendwann nicht mehr leben (was hoffentlich noch in weiter Ferne liegt!) So direkt wollte ich das aber nicht ansprechen und feielte sehr lange an einer gescheiten Formulierung. Als ich die dann raus brachte, sagte mein Opa direkt: "Ich werde es in unser Testament mit rein schreiben, dass du die Urkunden bekommst, falls kein anderer daran Interesse haben sollte." Da habe ich erstmal geschluckt, aber wenigstens ist das Thema nun vom Tisch. Ich hoffe nur nicht, dass das irgendwann zu einem Streit mit der Familie führen wird. Außerdem will ich mir eigentlich gar nicht vorstellen, was alles verschwinden wird, wenn es irgendwann so weit ist... Aber diese Situation wird hoffentlich noch viele Jahre weg liegen.

                  Liebe Grüße
                  Franzy

                  Kommentar

                  • gudrun
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.01.2006
                    • 3266

                    #10
                    Hallo,

                    eine Base ist noch der alte Ausdruck für ein Geschwisterkind, bzw. Neudeutsch Cousine.
                    Für einen Mann ist das dann der Vetter.

                    Viele Grüße
                    Gudrun

                    Kommentar

                    • Daniela Beck
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.08.2008
                      • 452

                      #11
                      Hallo!

                      Ich habe nur noch eine lebende Großmutter und die stellt auch somit meine wichtigste Quelle dar. Sie hat sehr viele alte Fotos die ich mit ihr schon in zwei Sitzungen durchgegangen bin. Leider legt sie wenig Wert auf diese Fotos, aber sie hat zumindest nie Fotos weggeworfen. Sie hat auch - wie scheinbar viele andere ältere Menschen - die Haltung, "ach das ist lange her und nicht wichtig".

                      Ansonsten ist sie nicht sonderlich "geizig" mit den Informationen, zumindest nicht bewusst. Sie ist leider nicht mehr so fit und vieles hat sie schon vergessen, anderes wiederrum bekomme ich an einem Besuch gleich 3 Mal erzählt. Es sind meist die "Lieblingsgeschichten" die ich schon seit meiner Kindheit auswendig kenne. An Neues heran zu kommen ist da schon etwas schwieriger. Natürlich kommt auch hier ab und an der Spruch "Warum willst du das alles wissen?/Warum interessiert dich das?". Das letzte Mal habe ich ihr darauf geantwortet, dass es jemand (in dem Fall mich) geben muss, der das alles festhält. Wenn du nicht mehr da bist, habe ich ihr gesagt, weiß es sonst niemand mehr. Besonders bei den Foto hat dieses Argument sehr gut "gefruchtet".

                      Zusammenfassend kann man sagen, dass sie mein tuen etwas belächelt, aber sie steht mir nicht im Weg. Anders sieht es hier bei meiner Mutter aus, Sie hat mir zwar auch schon ab und an ein klein wenig geholfen, aber im großen und Ganzen hält sie das was ich tue für absolut überflüssig. Ihrer Meinung nach ist alles vergangene absolut unwichtig. Letzte Woche habe ich ihr erzählt das ich wegen meinem Urgroßvater ans Bayerische Hauptstaatsarchiv geschrieben habe um Informationen zu erhalten, daraufhin hat sie ganz entsetzt gefragt warum die denn so alten sch*** aufgehoben haben Braucht doch keiner mehr, wen interessiert dass denn noch!?

                      Gruß
                      Daniela

                      Kommentar

                      • Regine G.

                        #12
                        Hallo zusammen,

                        ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Meine bis vor kurzem noch lebenden "alten" Verwandten haben sehr gern von "früher" erzählt. Privates, persönliches und auch politisches (Krieg und alles damit verbundene). Bervor meine Großmutter aus ihrem Haus in eine betreute Wohneinrichtung umzog haben wir beide ganz gemütlich bei einer Tasse Kaffee gesessen und die alten Briefe, Dokumente und Fotos durchgesehen und beschriftet (wer ist wer und was für Geschichten ranken sich um die Personen). Sie freute sich, daß ich mich für ihr Leben interessierte. Im Kreis aller Verwandten haben solche Fragen manchmal zu regen Diskussionen geführt, da die Geschwister der Großmutter manchmal doch etwas andere Erinnerungen mit dem jeweiligen Ereignis verbanden). Anders ist das bei meinen Familienmitgliedern(Geschwister, Mann, Kinder). Die stehen allesamt auf dem Standpunkt "warum verplemperst Du Deine Zeit damit. Wer will das heute überhaupt noch wissen." Da muß ich wohl noch eine menge Überzeugungsarbeit leisten. Aber ich bin hartnäckig

                        Liebe Grüße Regine

                        Kommentar

                        • Ysabell
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.09.2008
                          • 311

                          #13
                          Hallo

                          meine Großeltern väterlicherseits starben leider schon als ich 3 Jahre alt war. Besonders bei meiner Oma ist es sehr schade, da sie aus Ostpreußen stammt und zumindest nach allem was ich bis heute weiß keine Verwandten mehr hatte, die man befragen könnte. Mein Vater kennt ein paar alte Geschichten, aber die meisten Personen auf den alten Fotos kennt er auch nicht.
                          Mein Großvater mütterlicherseits hat mich erst zur Ahnenorschung inspiriert und mich schon als kleines Kind mit in Kirchenarchive genommen. Was jedoch seine direkte Namenslinie angeht ist aus ihm so gut wie nichts rauszubekommen. Auch wenn wir als Enkel es nie mitbekommen haben, aber er muß wohl ein nicht ganz einfacher Mensch sein, den mit jedem seiner 5 Kindern hat er sich mindestens einmal so sehr zerstritten, dass jahrelang nicht miteinander gesprochen wurde und auch mit seinem eigenen Bruder redet er seit jahrzehnten nicht. Sonst ist er aber sehr hilfsbereit und wenn ich zu besuch komme, dann hat er meistens schon irgendetwas rausgesucht was er zeigen will oder mir mitgeben.

                          LG
                          Ysabell

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                          • Eva64
                            Erfahrener Benutzer
                            • 08.07.2006
                            • 838

                            #14
                            Zitat von Karen Beitrag anzeigen
                            Durch gezieltes Fragen nach bestimmten Personen oder Ereignissen kann man seinen Verwandten recht viel entlocken. Nach dem Motto "wer kam denn alles an Weihnachten zu Besuch" ruft man Erinnerungen an Personen und den Ablauf des Festes ab, von denen ansonsten gar nicht berichtet würde. Also nicht sagen, so Oma, denn erzähl doch mal von früher, sondern ganz gezielt nachfragen. Mit wem hast du gespielt, wer war bei deiner Konfirmation anwesend, etc.
                            Mensch, das ist mal eine Idee. Dass ich da noch nicht drauf gekommen bin. Danke :-)

                            Bei mir ist es leider so, dass meine Großeltern schon längere Zeit gestorben sind. Leider bevor ich mich intensiv für die Familienforschung interessiert habe. Nun greife ich eben auf meine Eltern zurück. Vor allem meine Mutter ist eine Fundgrube. Wenn man dann noch Bilder oder Dokumente hat, dann kommt ganz viel zusammen. Jetzt werde ich mich aber mal auf die Familienfeste stürzen. Wie habt ihr das gefeiert etc.
                            Erst vor kurzem erzählten meine Eltern so nebenbei von ihrer Hochzeit und dass sie die Zeremonie um eine ganze Stunde verschoben hatten, weil noch zwei Gäste fehlten. Anlass der Erzählung war mal wieder ein Foto

                            Der Rest der Familie ist erzählfreudig, wenn man die richtigen Fragen weiß... Der Virus Familienforschung ist sowieso ziemlich verbreitet in meiner Familie (bei meinem Mann leider nicht...)

                            Grüße
                            Eva

                            Kommentar

                            • Marlies

                              #15
                              Zitat von Regine Giebel Beitrag anzeigen
                              Sie freute sich, daß ich mich für ihr Leben interessierte.
                              Hallo Regine,

                              als ich diesen Satz las, fiel mir ganz spontan ein: genau das ist der springende Punkt, wenn wir das beherzigen, werden wir sicher an Informationen kommen, die wir gar nicht erwartet hätten: nämlich an das, was Oma/0pa/Tante/Onkel oder wer auch immer, gefühlsmäßig! bewegte, besser kann man niemand kennenlernen, es mag sicher oftmals durch die damaligen Umstände "eingefärbt" ein, aber immerhin waren/sind sie Zeitzeugen

                              Viele Grüße
                              Marlies

                              Kommentar

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