Kopien versus Abschriften

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  • Hemaris fuciformis
    Erfahrener Benutzer
    • 19.01.2009
    • 1976

    Kopien versus Abschriften

    Hallo alle Infizierten,

    habe da mal eine vielleicht merkwürdige Frage - aber wie handhabt Ihr das, wenn Ihr aus der Familie bereits KB-Abschriften (z.Teil beglaubigt) [bzw. Fotokopien dieser beglaubigten Abschriften] habt - besorgt Ihr Euch dann heute noch Kopien der Originale ?

    Bzw. wenn Ihr in Archiven selber anno irgendwann mal Abschriften gemacht habt, haltet Ihr Fotokopien der Einträge dann noch für zusätzlich notwendig ?

    Und wenn ich schon mal dabei bin, wie glücklich seid Ihr mit Fotokopien, bei denen vom Archiv nicht die ganze Seite kopiert wurde, sondern nur der eine Eintrag, und das ganze Datierungswissen ist dann doch nur wieder notiert.

    Liebe Grüße
    Christine
  • jacq
    Super-Moderator

    • 15.01.2012
    • 9745

    #2
    wie handhabt Ihr das, wenn Ihr aus der Familie bereits KB-Abschriften (z.Teil beglaubigt) [bzw. Fotokopien dieser beglaubigten Abschriften] habt - besorgt Ihr Euch dann heute noch Kopien der Originale ?
    Habe von meinem Urgroßvater auch einen Schwung bekommen und min. 2 "Fehler" gefunden. Im Kirchenbuch heisst der Vater Christoph, auf der beglaubigten Abschrift steht Mathias. Aus Chlapek wurde Hlapek. Hier bin ich gerade dabei die Kirchenbücher ausfindig zu machen, um die Einträge entweder bestätigt zu wissen oder zu korrigieren und natürlich um weiter zurückzukommen. Leider bislang ohne Erfolg, da die Pfarren nicht antworten.

    Bzw. wenn Ihr in Archiven selber anno irgendwann mal Abschriften gemacht habt, haltet Ihr Fotokopien der Einträge dann noch für zusätzlich notwendig ?
    Habe gern möglichst Kopien von allen Einträgen und versuche diese auch zu bekommen. Zum einen finde ich es schön die alten Einträge vorliegen zu haben, zum anderen kann es nicht schaden, wenn man vllt. doch noch einmal etwas nachschauen möchte.

    wie glücklich seid Ihr mit Fotokopien, bei denen vom Archiv nicht die ganze Seite kopiert wurde, sondern nur der eine Eintrag, und das ganze Datierungswissen ist dann doch nur wieder notiert.
    Habe auch lieber die ganze Seite oder beim Standesamt alles samt Randvermerke, wenn es aber nunmal nicht gemacht wird, dann muss man sich damit abfinden. Bei einigen bekommt man nicht einmal Kopien und muss den Kenntnissen und der Sorgfalt der jeweiligen Person blind vertrauen..


    Gruß,
    jacq
    Viele Grüße,
    jacq

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    • Schlumpf
      Erfahrener Benutzer
      • 20.04.2007
      • 364

      #3
      hallo

      Nun denn, ich ziehe weder Kopien noch mache ich Abschriften. Früher war ich mal direkt
      "scharf" auf ne Kopie. Das habe ich aber längst abgelegt, weil durch Kopien die Originale
      leiden. Nun sind die meisten Archivalien in z.B. Brühl eingescannt, da macht das nichts mehr aus.
      Außerdem habe ich irgendwann mal meinen Schreibtisch voller Kopien gehabt.
      Es ist nicht soo interessant, wenn man irgendwo einen Namen liest, finde ich.
      Dann hat man das Problem mit den vielen losen herumfliegenden Kopien, die ohne
      Zusammenhang sind. Was macht man damit? Schublade, Ablage B?

      Es ist aber auch so, dass ich erst recht keine beglaubigten Kopien brauche. Gut,
      1935 hat mein Großvater mal eine beglaubigte Kopie gebraucht, aber ich will nichts damit
      beweisen. Das ist der Grund, warum ich nicht bei einem Standesamt nachfragen würde.
      Die Kirche ist zumeist viel billiger.
      .. und wie das so ist: Kirche und Standesamt gehen beide nur bis 1798 bzw 1810 zurück.
      Ich mache mir also nur noch auf ein Blatt in meinem Büchelchens einen handgemalten
      Stammbaum, wo ich mir alles notiere und das ist alles. Irgendwann trage ich mal alles
      in den großen Pass ein und das war alles, meine Neugierde ist gestillt.

      mfg
      Schlumpf
      Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

      Kommentar

      • Hemaris fuciformis
        Erfahrener Benutzer
        • 19.01.2009
        • 1976

        #4
        Wwooww - viel gegensätzlicher hätten die Antworten ja nicht ausfallen können - lieben Dank für Eure Antworten - mal sehen was noch kommt.

        Einen schönen Abend wünscht
        Christine

        P.S. Ja meine beglaubigten Abschriften sind auch aus den 1920iger/1930iger Jahren - der Ariernachweis läßt grüßen.

        Kommentar

        • Friedrich
          Moderator

          • 02.12.2007
          • 11562

          #5
          Moin zusammen,

          ich versuche, zumindest die Daten der direkten Vorfahren per Abbildung zu bekommen. Ein Beispiel, wie wichtig das sein kann:

          Im OSB Landau wird eine meiner Ahnen als Anna Elisabeth Scheffer, verheiratet mit Elias Steinmetz, bezeichnet, im OSB Mehlen als Anna Elisabeth Seuering, Tochter des Stephan Seuering. Der KB-Eintrag der Hochzeit steht klar, daß es sich nicht um die Tochter, sondern die Witwe des Stephan Seuering handelte.

          Friedrich
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

          Kommentar

          • jan20101010
            Erfahrener Benutzer
            • 24.06.2011
            • 506

            #6
            Hallo,
            ich würde auf jeden fall immer, auch wenn Abschriften vorliegen, mir Kopien besorgen. Auch ich habe schon einige Fehler auf Abschriften gefunden. Außerdem sind Abschriften fast immer stark verkürzt. Die orginalen KB-Einträge enthalten meist deutlich mehr, zum Teil sehr interessante, Informationen. Ganz wichtig sind noch die Randvermerke oder Korrekturen, die entweder fehlen, da die Abschriften vor der zusätzlichen Notiz gemacht wurden oder nicht in die Abschrift übernommen wurden.

            Kommentar

            • Mats
              Erfahrener Benutzer
              • 03.01.2009
              • 3419

              #7
              Hallo Christine,

              bei der direkten Linie besorge ich mir auch Kopien, Geschwister und Nebenlinien schreibe ich ab. Eine Abschrift von anderen würde mir bei der direkten Linie nicht reichen, ich mache meine Fehler gerne selber
              Allerdings ist mir auch eine selbst gemachte Abschrift bei der direkten Linie nicht genug. Auch ich kann mal etwas übersehen oder vergessen etwas zu notieren.

              Ich habe auch so ein paar beglaubigte Abschriften von 1941. Die Daten haben zwar gestimmt, trotzdem habe ich mir eine Kopie besorgt. Da gibt es einige Hinweise, die ich nur durch die beglaubigte Abschrift nicht bekommen hätte.

              Und nur halb kopierte Seiten habe ich ebenfalls, zum Teil sogar selbst gemacht. Ich habe daraus gelernt und mache nur noch ganze Kopien. Was nützt mir eine Kopie aus dem Sterberegister, wenn die Spalte mit dem Tag des Begräbnisses nicht drauf ist oder das Jahr nicht zu lesen ist

              Grüße aus OWL
              Anja
              Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
              der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
              also ist heute der richtige Tag
              um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
              Dalai Lama

              Kommentar

              • Joanna

                #8
                Hallo Christine,

                ich verfahre da sehr unterschiedlich.

                Mütterlicherseits habe ich bis zu meinen Ur-urgroßeltern die Orginale der Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden vorliegen. Das ist natürlich wunderbar. Danach habe ich das Glück ca. 160 Jahre in Orten zu suchen, deren Mikrofiches alle in einem Kirchenbuchamt liegen. Alles was ich lesen konnte, habe ich in ein von mir gefertigtes Formular abgeschrieben. Da weiß ich, dass die Abschriften in Ordnung sind. Wenn etwas schwer zu entziffern war (ganz selten) habe ich eine Reproduktion erstellt und diese Zuhause gelesen. Bei Anforderungen aus KB habe ich natürlich die Kopien des Originaleintrages bzw. aus den Registern. Oder ich hatte das Glück, auch selbst Fotos erstellen zu dürfen.

                Väterlicherseits sind durch die Kriege sehr viele KB vernichtet worden. Da habe ich dennoch zu 80% entweder Fotokopien der Originaleinträge von den polnischen Archiven oder Reproduktionen bzw. digitale Fotos von den Mikrofilmen der Mormonen vorliegen. Bei 15% bin ich froh, dass ich Abschriften aus den Jahren 1939/1940 im Rahmen der Antragsstellung der Deutschen Staatsangehörigkeit in Händen halte. Und bei 5% werde ich nie eine Urkunde oder einen KB Eintrag bekommen.

                Gruß Joanna

                Kommentar

                • Garfield
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.12.2006
                  • 2219

                  #9
                  Hallo

                  Bei mir sind keine beglaubigten Abschriften vorhanden, jedoch habe ich eigene Abschirften bzw Notizen angefertigt zu Zeiten als ich in den Anfängen der Ahnenforschung war und noch keine Digitalkamera besass. Da musste ich inzwischen ungefähr zwei kleinere Dinge berichtigen und bei einigen Personen, die ich inzwischen an meinen Stammbaum dran hängen konnte, habe ich nur das notierte Datum ohne Abschrift und ohne Kopie. Keine Ahnung, wie ich das zustande gebracht habe , aber da muss nun natürlich noch keine Kopie her als Beleg.
                  Ebenso musste ich einige Einträge nochmals fotografieren, weil ich in der Eile übersehen hatte, dass das Jahr nur am Anfang der Seite steht und nicht bei jedem Eintrag (manchmal steht "geboren im genannten Monat im genannten Jahr" - na danke).


                  Fazit: nur eine Kopie ist mir gut genug, auch bei Nebenlinien. Wenn möglich die ganze Seite, sofern sonst das Datum nicht klar erkennbar ist.

                  Allerdings bin ich bisher noch nicht in Zeiten und Gegenden gelandet, bei denen nur noch wenige oder keine Dokumente mehr vorhanden sind. Da müsste ich dann wohl umdenken.
                  Viele Grüsse von Garfield

                  Kommentar

                  • Lola38
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.01.2013
                    • 497

                    #10
                    Was macht man, wenn die Abschriften nicht stimmen. wenn man z.B. der TO das Geburtsdatum der Mutter zugeordnet hat? lg. lola38

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 5114

                      #11
                      Ich halte es wie Anja: Kopien (bzw. Screenshots) für die direkte Linie, Abschreiben für die Nebenlinien.
                      Gruß
                      gki

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                      • Joanna

                        #12
                        Hallo Lola,

                        irgendwie verstehe ich Dich nicht.

                        Wenn ich nicht richtig abschreiben und zuordnen kann, könnte ja auch jeder andere Fehler passieren (z.B. völlig falscher Vater zugeordnet, statt Mutter namensgleiche Cousine).

                        Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: wenn ich das nicht sofort merke, dann möchte ich nicht wissen, welche fehlerhaften Eintragungn ansonsten noch vorhanden sind.

                        Da vertraue ich mir schon! Denn nicht nur in der Ahnenforschung muss man gewissenhaft arbeiten. Ich habe in einem Kirchenarchiv allein 270 Jahre in 8 verschiedenen Ortschaften durchforstet und jede Kopie hätte mich € 1,50 gekostet - Fotos nicht gestattet. Es sind bisher ca. 1150 Abschriften x 1,50, d.h. außer Geld für die Nutzung der Geräte auch noch 1725,00 Euro nur für Fotokopien. Und das sind ja nur ein Teil meiner direkten Ahnen samt Geschwistern. Das muss absolut nicht sein.

                        Gruß Joanna

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                        • Asphaltblume
                          Erfahrener Benutzer
                          • 04.09.2012
                          • 1501

                          #13
                          Wenn es geht, ziehe ich Fotos oder Fotokopien vor!
                          Eigene Abschriften sind i.d.R. auch okay, aber wenn ich was nicht entziffern kann, bin ich neese. Ein Foto/eine Kopie könnte ich ja auch anderen zeigen, die mehr Erfahrung mit alten Handschriften haben, aber ein unleserlicher Eintrag kann noch so sorgsam "abgemalt" werden, er ist durch die Abschrift verfälscht.

                          Und Abschriften von Fremden - naja. Da weiß ich meist nicht mal, ob und wo die was vielleicht nicht genau lesen konnten. Und nicht immer sind die sonderlich versiert im Lesen altmodischer Handschriften. Ich hatte gerade die Freude (!), die falschen Angaben einer Friedhofsangestellten berichtigen zu können, die die Angaben in der Gräberkartei offenbar nur so ungefähr geraten hatte.
                          Gruß Asphaltblume

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                          • Joanna

                            #14
                            Hallo,

                            damit ich richtig verstanden werde. Ich meine natürlich meine eigenen Abschriften.

                            Unterlagen von anderen würde ich generell prüfen, d.h. mit den Originalen abgleichen. Zum Glück habe ich meine Ahnen bisher sebst gefunden bzw. suchen müssen.

                            Doch, es gibt über eine Linie ein englischsprachiges Buch samt Stammbäume. Und da sind so viele Feher drin, dass einem ganz schwindlig wird. Das konnte ich natürlich nur daran erkennen, weil ich die Original KB in Händen hatte.

                            Gruß Joanna

                            Kommentar

                            • Halbblut
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.11.2012
                              • 153

                              #15
                              Guten Morgen miteinander,

                              nun möchte ich dazu auch noch meinen Senf abgeben.

                              Ich bevorzuge auch Fotokopien, Scans, Fotos der Orginale. Zum einen aus den verschiedenen, bereits schon genannten Gründen gegenüber Abschriften, wie mögliche Übertragungs- und Lesefehler in der Abschrift - das Fehlen von Randeinträgen und Nachträgen in der Abschrift, etc.

                              Ein weiterer Grund ist für mich ist aber auch, dass mich das Duplikat eines Originales mit seiner alten Schrift und Ausdrucksweise irgendwie mehr in die Zeit des Geschehens mitnimmt, als wenn ich nur eine formularartige Abschrift - womöglich mit Schreibmaschine o.ä. geschrieben - in Händen halte. Ich kann das schlecht genauer beschreiben, aber vielleicht versteht mich der eine oder andere.

                              Trotzdem bin ich um ein paar beglaubigte Abschriften aus 1941/42, die mir meine Großeltern hinterlassen haben, sehr froh. Denn diese sind aus Teilen Pommerns, in denen heute die Standesamtunterlagen / Kirchbücher als verschollen gelten. Ergo - immer noch lieber Abschriften, als gar nix.
                              Herzliche Grüße
                              Halbblut

                              Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche.

                              POM-Neustettin: Barz, Maske, Gaudian OSTPR-Johannisburg: Soppa, Waga, Szesny NS-Kehdingen: Raap; v. Rönn; Diercks WESTF-Minden: Schaub, Roehring SA-Zeitz: Grunert, Boeger Kaiserslautern: Hahn, Maurer WÜRTT-Ostalbkreis: Heinrich, Rahm Schwarzwald: Müller, Aldinger München: Noll, Hütt, Babl, Strohmaier Deggendorf: Dangl, Krampfl FRIAUL-Udine: Colautti, Zanelli, Contarini

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