Homosexualität

[russenmaedchen]

Moin Sylvia,



geht hier schon die Liebesgeschichte los?

Friedrich

Lieber Friedrich,

ich habe auch noch Platz für dich in meinem
Herzen .
Viele Grüße, Sylvia

[uwe-tbb]

Hallo Kroko,

das ist ein heißes Eisen, das mit der damaligen Gesetzgebung ja auch noch strafbar war. Glaube kaum, dass da igendjemand Aufzeichnungen gemacht hat. Es gab jedoch in den 1920er Jahren eine Szene in den größeren Städten wie Berlin. In Berlin gibt es soviel mir bekannt ist sogar ein Museum zu dem Thema.

Viele Grüße

Uwe

[Friedrich]

ich habe auch noch Platz für dich in meinem
Herzen .

Bin jetzt gerührt vor Lachen und geschüttelt vor Rührung!!!

Friedrich

[Dominik]

@ Sylvia und Friedrich

ihr nun wieder.. :-) :-) :-)

[gabyde]

Nun ja, eventuell sollte man nicht nach Unverheirateten gucken, sondern nach Ehen ohne oder mit wenigen Kindern. Immerhin hatte Heiraten ja früher andere Beweggründe als heute, und Liebesheiraten waren eher die Ausnahme als die Regel (man erkennt sie meist an der ersten Niederkunft recht knapp nach der Hochzeit ). Daß jemand nicht geheiratet hat, weil er/sie nicht wollte, kann man beinahe ausschließen.
Man sollte also Homosexuelle dort suchen, wo die "ehelichen Pflichten" eher selten oder gar nicht erfüllt wurden. Bei Frauen dürfte das noch schwieriger fallen als bei Männern, denn die wurden ja kaum gefragt, ob sie Lust hatten.... Männer konnten sich da schon eher "drücken".
Blieb der Kindersegen dann ganz aus, wurde schon mal gerne gemunkelt.

Direkte Hinweise auf Homosexualität wird man höchstens in den "gehobeneren" Schichten finden z.B. unter Künstlern, Musikern etc.

LG
Gaby

[Garfield]

Nun ja, eventuell sollte man nicht nach Unverheirateten gucken, sondern nach Ehen ohne oder mit wenigen Kindern.

Das könnte ein Hinweis sein, aber kein Beweis. Denn ich habe sowohl Männer wie Frauen in der Verwandtschaft, die wegen Krankheiten keine Kinder kriegen konnten.

[kroko]

finds gut das wir hier so einen guten austausch haben!!!!!!

[russenmaedchen]

Da du das Thema angeregt hast würde mich interessieren, was DEIN Anlass dazu war. Ich konnte hier noch nichts dazu lesen.
viele Grüße, Sylvia

[kroko]

sorry....
Anlass war ein Bericht im TV. Und da kam mir die Frage auf wie sieht das in der Praxis aus. Hier haben wir ja schon interresante Berichte gehört. Ich selber weis nur das eine Großcousine Homo ist. Aber im heutigen Zeitalter ist es ja Gesellschaftsfähig geworden. Wobei die Generationen von meinen Tanten und Onkeln ...... :-(

[Kai Heinrich2]

Man sollte also Homosexuelle dort suchen, wo die "ehelichen Pflichten" eher selten oder gar nicht erfüllt wurden.

Naja, ich würde überhaupt nicht auf so eine Weise suchen, weil man schnell bei Unterstellungen landet.

In meinem Bekanntenkreis kenne ich ausserdem ein langjährig verheiratet Paar mit zwei Kindern die erst spät bemerkten das sie sich ihr Leben lang selbst betrogen hatten und mindestens einer davon nun eine gleichgeschlechtliche Partnerin hatte. Das witzige dabei ist das sich dieses Paar nach der Trennung und nach dem Coming-out besser versteht als vorher in Ehezeiten. :-)
Ehe und Kinder sind also auch kein Beweis.

Da ich aus einer katholischen Familie mit grossen Kirchenanschluss stamme kenne ich natürlich noch allerlei Männer wie Frauen die mit Gott verheiratet sind sich aber selbst homosexuell einstufen würden.

Wie auch immer, wenn ich auf solche Anekdoten stossen notiere ich sie für die Nachwelt, aber suchen würde ich danach nicht.

Lieber Gruss,

Kai

[gabyde]

Hallo Kai,

ich meinte das mit dem "suchen" auch nicht so, daß man den Personen dann automatisch Homosexualität unterstellt - da braucht es natürlich noch deutlich mehr Indizien. Und auch dann wird man nie sicher sein können.

Mir ist die sexuelle Orientierung meiner Ahnen ziemlich schnuppe (eigentlich nicht nur die meiner Ahnen, sondern grundsätzlich), aber wenn jemand nach Indizien suchen möchte, wären das zumindest Anhaltspunkte.

In meiner Familie sind mir nur zwei lebende Verwandte bekannt mit gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern. Auf Spekulationen, ob in vorherigen Generationen welche homosexuell waren, möchte ich mich gar nicht einlassen.

LG
Gaby

[Daniel86]

Man sollte also Homosexuelle dort suchen, wo die "ehelichen Pflichten" eher selten oder gar nicht erfüllt wurden.

Nicht vergessen werden sollte auch die Möglichkeit der Asexualität, auch das gibt es.

Ich habe mehrere homosexuelle Verwandte, aber bisher nur zwei eingetragene Lebenspartnerschaften.
Und dabei muss ich mein PAF ziemlich austricksen, weil Ehen nur unter verschiedengeschlechtlichen Personen möglich sind. Nun kann man darüber streiten, ob dies überhaupt als Ehe eingetragen werden darf, aber ich finde schon. Jedenfalls muss man dann recht umständlich über GEDCOM und Änderung des Geschlechts im Editor arbeiten (Fehlermeldung gibt es natürlich trotzdem). Dann haben beide oberflächlich das richtige Geschlecht, aber intern wird es irgendwie doch anders gespeichert. Wenn nämlich eine/r von beiden auch eine verschiedengeschlechtliche Ehe geführt hat, wird es kompliziert. Derjenige muss dann zuerst das richtige Geschlecht haben, damit es auch intern so erkannt wird (sonst gibt es Probleme mit dem Geschlecht des Ex-Partners). Und haben beide verschiedengeschlechtliche Ehen geführt, geht gar nichts mehr.

[Dominik]

@ Daniel86

seriously? Asexualität ist wohl kaum ein Faktor mit dem man wirklich rechnen kann...bei entsprechenden Befragungen gaben im Schnitt nur 1 bis 2 % an in diese Kategorie zu fallen..

da sollte man doch eher mal unter die Lupe nehmen wie Sexualität generell gehandhabt wurde...was da für soziale Probleme waren..hauptsächlich auf Grund von mangelender Aufklärung ect....diese Problematik spiegelt sich wohl eher in den Fällen von Vernachässigung der ehelichen Pflichten als eine seltene "Krankheit" die bis heute nur unzureichend bzw gar nicht geklärt/erklärbar ist


ps: wehe es wirft jetzt einer sowas wie Anaphrodisie oder ähnliches in den Ring :-)

[Garfield]

hauptsächlich auf Grund von mangelender Aufklärung ect....

.. die führte eher dazu, dass es viele uneheliche Kinder gab .

diese Problematik spiegelt sich wohl eher in den Fällen von Vernachässigung der ehelichen Pflichten als eine seltene "Krankheit" die bis heute nur unzureichend bzw gar nicht geklärt/erklärbar ist

Ich behaupte mal, dass beides zu ähnlichen Teilen der Fall war. Vernachlässigung der ehelichen Pflichten war offiziell ein Scheidungsgrund und Krankheiten, die zur Unfruchtbarkeit führen können, waren gar nicht mal so selten (zB Mumps, Impfstoff erst seit 1951 bekannt). Siehe auch Wikipedia, weil das Thema hier nicht ganz passt.

Zum eigentlichen Thema: vielleicht kann man in Gerichtsurteilen oder sowas wie hier die Chorgerichtsmanuale etwas finden, wenn zB zwei Gleichgeschlechtliche Leute in eindeutiger Situation "erwischt" wurden. Sonst sehe ich eher schwarz, Belege für Homosexualität zu finden. Ausser natürlich es gibt Erzählungen darüber, aber dann wird das nicht allzu lange her sein und sich somit eher weniger um die Ahnen als um andere Verwandte handeln.

[Dominik]

@ Garfield

damit hast du ganz recht...:-)

mit der Problematik durch mangelnde Aufklärung meinte ich aber auch nicht den Kindersegen bzw des fehlen des selbigen sondern soziale Probleme verknüft mit Sexualität an sich..zb halt mangelnde Aufklärung, die komplette Unterdrückung der weiblichen Sexualität ect...