KI in der privaten Ahnenforschung

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  • schitho
    Erfahrener Benutzer
    • 17.08.2008
    • 886

    KI in der privaten Ahnenforschung

    Guten Abend zusammen,

    mich würde interessieren:
    Wer von euch setzt künstliche Intelligenz (KI) in der privaten Ahnenforschung ein?
    Wofür verwendet ihr sie – und welche Tools nutzt ihr dabei?

    Ich bin schon sehr gespannt auf eure Erfahrungen!

    Ich selbst habe kürzlich Sonnet 4.5 ausprobiert, um ein Modul für meine Webtrees-Installation zu entwickeln. Ohne die Unterstützung der KI hätte ich das mangels Programmierkenntnissen wohl nie hinbekommen.
    Während ChatGPT und Gemini nur teilweise hilfreich waren, hat Sonnet 4.5 von Claude wirklich überzeugt. Damit konnte ich ein komplettes Modul mit Einstellmöglichkeiten und sogar mehrsprachiger Oberfläche erstellen lassen – echt beeindruckend, was heute schon möglich ist!

    Jetzt bin ich neugierig, welche Erfahrungen ihr bisher mit KI in der Ahnenforschung gemacht habt.

    Viele Grüße
    Thomas

    (Dieser Beitrag wurde übrigens mit ChatGPT geschrieben 😉)
  • Tach
    Benutzer
    • 11.04.2024
    • 8

    #2
    Ich benutze tatsächlich viel KI in der Ahnenforschung...
    Zum Beispiel Transkribus, aber auch für die Erstellung meiner offline Präsentationswebsite ist KI sehr nützlich, sowie von Übersetzungen von geschriebenen Texten in anderen Sprachen (z.b. für meine dänische Verwandtschaft)
    Auch in meinem momentanen Projekt der Audio Familienchronik kommt KI zum Einsatz (nachzulesen im Forum):

    Hallo an Alle, Seit vielen Jahren forsche ich an meiner Familiengeschichte und habe eine Fülle von Stammbäumen, Urkunden, Fotos und vor allem Audio Material und Tonaufnahmen gesammelt. Doch irgendwann stellte ich mir die Frage: Wie kann ich all das so weitergeben, dass es nicht nur gelesen, sondern wirklich erlebt werden


    Ich finde KI nützlich, wenn man weiß wie und wofür man sie anwendet.

    Gruß aus der Stadt der Reformation
    Jakob

    Kommentar

    • Uweremp
      Erfahrener Benutzer
      • 17.09.2017
      • 237

      #3
      Hallo,

      ich bin zwar noch etwas skeptisch zu KI, überlege aber zur Zeit ob ich sie doch mal aus probieren sollte.

      Und zwar zu folgenden Problem.

      Ich habe fünf Bilder von meiner Mutter, die sie lange aufgehoben hat. Ich vermute das auf allen Bildern mein Großvater mit abgebildet ist.
      Meine Frage: Kann die KI herausfinden, welcher Mann auf allen fünf Bildern ist.

      Vielleicht kann mir dazu jemand einen Tipp geben.

      Ich wäre sehr dankbar dafür.

      VG Uwe.

      Kommentar

      • sonki
        Erfahrener Benutzer
        • 10.05.2018
        • 5760

        #4
        Zitat von Uweremp Beitrag anzeigen
        Ich habe fünf Bilder von meiner Mutter, die sie lange aufgehoben hat. Ich vermute das auf allen Bildern mein Großvater mit abgebildet ist.
        Meine Frage: Kann die KI herausfinden, welcher Mann auf allen fünf Bildern ist.
        Wenn du das nicht selbst erkennt, wird die KI da auch nur rumraten können...und man könnte sich nie drauf verlassen.
        ¯\_(ツ)_/¯

        Kommentar

        • fps
          Erfahrener Benutzer
          • 07.01.2010
          • 2381

          #5
          Moin,
          KI-Systeme und ihre Ergebnisse sind immer mit Vorsicht zu genießen. Bei löcheriger Datenlage spinnen die sich auch gerne mal etwas zusammen.
          Ich habe nun schon wiederholt (nicht im genealogischen Zusammenhang) auf Anfragen Antworten erhalten, die sich mit den angegebenen Quellen nicht verifizieren ließen.
          Wenn man KI wie oben beschrieben für die Erstellung konkreter Programme, Module, Tools etc. verwendet, ist das wieder eine ganz andere Geschichte. Allerdings war die Frage im Thema allgemein gestellt.
          Gruß, fps
          Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

          Kommentar

          • Mismid
            Erfahrener Benutzer
            • 21.02.2009
            • 1200

            #6
            wenn ich eine KI für die Ahnenforschung verwenden würde, könnte ich genauso gut meinen Nachbarn fragen und seine Antwort unkontrolliert akzeptieren. Und wenn ich es kontrolliere kann ich es gleich selbst machen und spare mir die Zeit für die Fomulierung der KI. In 99,99 % der Fälle weiß die KI nichts und erfindet einfach irgendwas, was nicht mal ansatzweise etwas mit dem Thema zu tun hat. Und der Rest ist auch falsch. Man bekommt immer wunderbar schön klingende umfangreiche Antworten. Nur sind diese zum größten Teil halt falsch
            Zuletzt geändert von Mismid; 09.10.2025, 20:31.

            Kommentar

            • BOR
              Erfahrener Benutzer
              • 24.06.2016
              • 2605

              #7
              Zitat von Mismid Beitrag anzeigen
              wenn ich eine KI für die Ahnenforschung verwenden würde, könnte ich genauso gut meinen Nachbarn fragen und seine Antwort unkontrolliert akzeptieren. Und wenn ich es kontrolliere kann ich es gleich selbst machen und spare mir die Zeit für die Fomulierung der KI. In 99,99 % der Fälle weiß die KI nichts und erfindet einfach irgendwas, was nicht mal ansatzweise etwas mit dem Thema zu tun hat. Und der Rest ist auch falsch. Man bekommt immer wunderbar schön klingende umfangreiche Antworten. Nur sind diese zum größten Teil halt falsch
              ... und leider ist Transkribus mit der Handschrift meiner Pfarrer aus dem 17. Jahrhundert (noch) heillos überfordert...

              Viele Grüße Torsten
              Viele Grüße
              Torsten

              Ständige Suche:
              Büntig (Trebnitz?), Göldner (auch da?)
              Pfeiffer (Juliusburg, Kreis Öls), Hübner (auch da?)
              Lerke (Nowosolna)

              Meine Listen auf ArGeWe, (Forschung Torsten Bornheim) schaut vorbei .

              Kommentar

              • Schlumpf
                Erfahrener Benutzer
                • 20.04.2007
                • 367

                #8
                Hallo

                ..nun, was soll ich dazu sagen? .... Dazu fällt mit nur der Tex von Shania Twain "Ka-ching" ein. "all we ever want ist more, a lot more than before ..." Der Mensch ist ein Jäger und Sammler. Anders als in dem Song um Geld, geht es bei mir betreffs Ahnenforschung, um ein "mehr" an Erkenntnis. Die Arbeit beim Erstellen eines Stammbaumes könnte man mit einem Puzzle vergleichen. Wenn ich also ein künstliche Intelligenz an dieses Hobby ließ, würde ich mir überflüssig vorkommen, da mir der Reiz an dem Hobby fehlt. Ich für mich privat würde keine künstliche Intelligenz nutzen, da ich mir keine sinvolle Anwendung in den Bereichen Familienforschung oder Transskription alter Dokumente vorstellen kann.

                Das Ganze ist eine recht interessante Überlegung: Was will ich? Erkenntnis, ein ausfüllendes und bildendes Hobby? Will ich jemanden mit eine Stammbaum imponieren und mich damit nicht weiter beschäftigen oder will ich mich anhand oder mit Anleitung einer künstlichen Intelligenz weiterbilden? Oder: Ist eine künstliche Intelligenz bei dem Hobby überhaut sinnvoll?
                Die Fragen muss jeder für sich entscheiden.

                Viel Spaß damit Schlumpf
                Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

                Kommentar

                • Svenja
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2007
                  • 5215

                  #9
                  Hallo

                  Das Transkribieren alter Schriften und das Übersetzen aus diversen Fremdsprachen erledige ich immer noch lieber selber. Nur bezüglich hebräischer Schrift habe ich mal einen automatischen Übersetzer ausprobiert. Bei einigen Fällen war dieser sehr hilfreich, bei anderen jedoch wieder nicht. Wobei ich vermute, dass da zwei ähnlich aussehende Schriftzeichen verwechselt wurden.

                  Ansonsten habe ich KI bisher nur selten ausprobiert und hatte meistens keinen Erfolg damit. Meist wiederholt sie nur die Informationen aus meinen Anweisungen und liefert keine zusätzlichen Informationen oder zumindest keine neuen Erkenntnisse für mich. Auch meine Versuche ein Foto zu analysieren und herauszufinden wo es aufgenommen worden ist, sind gescheitert. Vielleicht kann mir jemand von euch einen Tipp geben, wie ihr das mit den Fotos macht.

                  Gruss
                  Svenja


                  Zuletzt geändert von Svenja; 10.10.2025, 19:27.
                  Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                  https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                  Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                  Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                  Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                  Kommentar

                  • robe71
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.11.2019
                    • 110

                    #10
                    Hallo,

                    ich komme an dieser Stelle nicht um die global intergalaktische Dimension herum: In Zukunft werden Menschen die KI einsetzen mit Menschen konkurieren, die KI nicht einsetzen, In Zukunft werden IT Administratoren Hacker bekämpfen, die KI einsetzen und so weiter. Wir werden es uns nicht leisten können mit der KI pauschal skeptisch umzugehen oder die KI a prioiri komplett abzulehnen.

                    Zur eigentlichen Frage: wie ich KI in der Ahnenforschung einsetze:
                    • Natürlich nicht um Ahnentafeln komplett zu machen. Das wäre beim aktuellen Stand m.E. sinnlos.
                    • Ich setze die KI ein, um: Nachnamen und Orte aus Gedmatch-Stammbäumen von Gedmatch-DNA-Matches zu extrahieren und diese dann schnell zu vergleichen.
                    • Ich habe schon aus Ortslisten - Kartendaten oder Bing-Map-Linklisten erstellt. Selbstverständlich wurde teilweise "Neukirchen an der Blau" mit "Neukirchen an der Grün" verwechselt. Aber diesen Korrekturen waren schneller zu machen als die komplett manuelle Erstellung oder die Einarbeitung in vorhandene Tools.
                    • Klar: Transskribus gibt mir ohne Schrift- und Lateinkenntnisse wenigstens eine Idee was dasteht.
                    • Bei der Einarbeitung in DNA-Genealogie habe ich mir Erklärungen geben lassen. Selbstverständlich war ich so bescheuert, das wortwörtlich zu nehmen. Quatsch: es waren gute Hypothesen und Diskussionsansatzpunkte um es mit anderen Forscher:innen zu diskutieren. Insofern hat mir das geholfen weiter zu kommen. Ich habe dazu die Ai perplexity.ai eingesetzt, die Quellen angibt und damit die Möglichkeit zu Prüfung und Adaption ergibt.
                    • Weitere Einsatz: Erstellung von Cartoons (Ich kann nicht zeichnen ) über gewisse Diskussionen im Ahnenforschung.net/forum die aus Grundhaltungen herrühren, die mich nerven. (Hilft beim Verarbeiten .) Siehe unten. Im Original waren Nicks zu den Personen zugeordnet, das ist der KI nicht so gut gelungen. Aber ich habe mit wenigen Handgriffen Zugang zum Erstellen von Cartoons und es setzt meine Idee um.
                    • Gestartetes Projekt: Programmierung einer kreativen Darstellung. Ich beherrsche die Elemente der Programmierung. Aber ich habe das in anderen Programmiersprachen gelernt und die API's mit großem Funktions- und damit Definitionsumfang will ich auch nicht erst 42 Wochen lang auswendig lernen. Selbstverständlich spuckt die KI das nicht direkt aus, aber es ermöglicht mir den Zugang. Diese Denke, das ein Softwareentwickler das runtercoded ohne einen Fehler (selbst am Anfang sogar grobe Denkfehler) zu machen und das die KI nur nützlich sei wenn sie ohne Fehler perfekt runtercoded: nervt und geht an der Sache vorbei. Die KI macht Fehler und der Softwareentwickler macht Fehler und es ist in beiden Fällen der normale Vorgang einen ersten Wurf zu machen und dann die Fehler rauszuarbeiten.
                    • Übersetzung von Nachrichten an portugiesische DNA-Matches. Haben die gelacht? Wahrscheinlich. Aber zukünftige Generationen werden über die lachen, die aufgrund solcher Themen das Kommunikationspotenzial nicht genutzt haben werden.
                    Im Beruf setze ich die KI ähnlich ein z.B:
                    • Z.B. entwerfe ich Emails an Kollegen die aus strukturellen Gründen mit idiotischem Zeugs kommen im Klartext und lasse die KI in freundlich übersetzen.Führt meistens zu Lachern, entlastet und hilft mit dem Unvermeidlichen konfliktärmer umzugehen.
                    • schnell in deutsch runterschreiben und auf englisch übersetzen. Geht meist schneller als nach an 5 Wörtern und drei Ausdrücken lange zu suchen.
                    • Programmierung von Code-schnipseln
                    • Abfrage von Schnittstellenwissen und "Randwissen" das nicht direkt in meiner Zuständigkeit liegt. Hilft in komplexen Berufsumfelder mit agil definierten Grenzen.
                    Am Ende ist die KI eine Art künstlicher Kollege, der auch nicht alles richtig macht, der aber über sehr viel Information verfügt und den man ohne Ende löchern kann.


                    Warum ist die berufliche Liste kürzer? Weil auch geistige Tätigkeit längst in günstigere Länder outgesourct werden. Gerade diese Dinge kann die KI.

                    Ich wiederhole mich bewusst: Wir werden es uns nicht leisten können mit der KI pauschal skeptisch umzugehen oder die KI a prioiri komplett abzulehnen.​Stattdessen wird es absolut entscheidend für unseren Wohlstand sein, den richtigen Mindset im Umgang mit KI zu entwickeln und die KI auf diese Basis gezielt und sinnvoll einzusetzen. Der richtig Mindset entsteht auch im Hobby.

                    Viele Grüße
                    Robe71


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                    • Saarpfälzer
                      Benutzer
                      • 04.10.2025
                      • 23

                      #11
                      Hallo,

                      ich setze mittlerweile die KI gerne und oft ein.

                      1. Transkribus: Wenn ich alleine nicht sicher bin, was ich das lese, setze ich Transkribus ein. Das (leider) kostenpflichtige Modell "The Text Titan I" kann m. e. schon einiges. Und wenn es mich nur zum Nachdenken oder z.B. bei Ortsnamen auf eine andere Idee bringt, hat sich das für mich schon gelohnt. Zugegeben, gibt es hier im Forum Menschen, denen die KI (noch?) nicht das Wasser reichen kann wenn es um Qualität geht. Für mich ist der Zugriff aber schneller und einfacher.

                      2. Ich setze den Copiloten ein, der bei meinem Office Paket dabei ist. Der hat mir schon direkt geholfen oder zumindest neue Ansätze und Denkanstöße geliefert:
                      - wo ist zu einem bestimmten Zeitraum eine Pfarrei gepfarrt und wo findet man die Kirchenbücher?
                      - wo findet man Informationen zu alten Orten, Familien, Berufen, Migrationsbewegung etc.?
                      - Übersetzungen aus allen möglichen Sprachen
                      - Daten aus diversen Ländern und Kalender umrechnen
                      - Welche Veröffentlichungen gibt es zu welchen Orten etc.?
                      - Zusammenfassungen von Themen, die ich vorgebe (sehr schnell wird das ganze Internet abgegrast. Themen, die hier im Forum diskutiert werden, werden 10 Minuten später von der KI bei der Ausgabe mit aufgeführt (übrigens mit Quellenangabe zum Forum)
                      - und man mag es nicht glauben, ich habe auch schon mit der KI anregend über ein Thema diskutiert, was mir dann hilft meine Gedanken dazu zu ordnen.

                      Man muss alle Ergebnisse natürlich kritisch hinterfragen und manchmal kommt auch noch Quatsch dabei heraus, aber die KIs sind schon gut und werden schnell besser und mir zumindest hat das bisher einfach Zeit gespart. Und das finde ich sehr wertvoll. Letztlich nutze ich die KI ähnlich wie dieses Forum. zum Sammeln von Informationen. Ohne Überprüfung und eine zuverlässige Quellenlage übernehme ich sowieso keine Ergebnisse.

                      Sorgen macht mir übrigens Folgendes und ich hoffe, ich bringe Niemanden auf Ideen (falls es das nicht eh schon gibt):
                      Wenn die sogenannten "Genealogen", die keine sind und denen es nur auf die Größe eines Stammbaums ankommt, oder darauf, dass sie von Alexander dem Großen abstammen, anfangen sich die passenden Quellen per KI zu generieren. Irgendwann kann keiner mehr Realität von KI-generiertem Unsinn unterscheiden. Aber dann können wir ja wieder in die Archive wandern! Das Problem besteht aber in allen Bereichen und nicht nur bei der Genealogie.


                      Ach und zu guter Letzt: Ich stelle mir dann bei Alexa eine Erinnerung, dass ich eine Familie, einen Beruf und einen Garten habe.


                      Viele Grüße, Gerald
                      Zuletzt geändert von Saarpfälzer; Gestern, 15:25.
                      Grüße vom Saarpfälzer aus Norhessen!

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