Welche Familienüberlieferung konntet ihr durch eure Forschung bestätigen oder widerlegen?

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  • nav
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2014
    • 767

    #16
    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    ich habe für meine Angabe einfach nur das genommen, was mir mein Genealogieprogramm ausgespuckt hat,
    Ja, habe ich mir gedacht. Kommt bei einigen Genealogieprogrammen vor, dass die einfach die amerikanischen Bezeichnungen auf merkwürdigste Arten übersetzen.

    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    "Großonkel 7. Grades" würde nur dann stimmen, wenn "Goethe-Bode" selbst der Bruder eines meiner Vorfahren gewesen wäre. Das war aber NICHT der Fall.
    Der Bruder eines Vorfahren wäre nur der Großonkel 1. Grades, mit der entsprechenden Anzahl an "Ur-"s davor.

    (Ur-...)Großonkel 2. Grades wäre dann der Cousin eines Vorfahren, und so weiter.

    Im deutschen System gibt der Begriff selbst immer die Generation an (Cousin, Onkel, Großonkel, Neffe, Großneffe, etc.), der Grad dagegen die Entfernung zum gemeinsamen Vorfahren.

    Der Onkel 2. Grades (= Cousin eines Elternteils) hat zwei Generationen zum gemeinsamen Vorfahren, man selbst vier.

    Ein Sonderfall ist der Cousin, weil sich da natürlich der Bruder noch vorgedrängelt hat. Der Cousin 1. Grades hat zwei Generationen, statt einer Generation, zum gemeinsamen Vorfahren, man selbst ebenfalls zwei.

    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    habe mir die Sache aber auf Deine Frage hin nochmal genauer angeschaut:
    der Abstand meines Onkels zu unseren letzten gemeinsamen Vorfahren mit "Goethe-Bode" beträgt 9 Generationen, der von "Goethe-Bode" aus zu den gleichen Vorfahren 6 Generationen.
    Das wäre dann also der Urgroßonkel 6. Grades, nicht der Großonkel 7. Grades.

    Aber auch nach amerikanischem System (Link zu einer Grafik von FamilySearch) müsste das dann der 5th cousin 3 times removed sein, nicht der 6th cousin 3 times removed (Vorfahre in der 9. Generation ist 7th Great-Grandparent, Vorfahre in der 6. Generation ist 4th Great-Grandparent).

    Aber die genauen Zahlen sind ja letztlich auch egal. Wichtig ist: Der Goethe-Bode liegt ein paar Generationen über dem Onkel-Bode und der gemeinsame Vorfahre der beiden liegt einige Generationen zurück.

    Nico

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    • hessischesteirerin
      Erfahrener Benutzer
      • 08.06.2019
      • 1557

      #17
      Hallo,
      ein sehr interessanter Thread, sind doch genau diese Familiengeschichten einer der Gründe dafür, dass ich mit den Forschungen angefangen und vertieft habe. Folgende Geschichten gab es in der Familie, jedenfalls hat das meinen Oma immer erzählt

      1. Wir stammen von den Zigeunern ab
      2. Wir haben Hugenotten in den Vorfahren
      3. Wir haben Ungarn in den Vorfahren

      meine Großtante sagte immer nur, wir stammen von da ab, wo der Pfeffer herkommt, nun gut, vielleicht eher Paprika

      Fakt ist.
      1. Ja wir stammen vom fahrenden Volk, damals auch Zigeuner (nicht zu verwechseln mit Sinti und Roma) ab. Meine Vorfahren waren fahrende Händler, Krämer etc und dies kann ich bisher bis 1752 zurückverfolgen, was davor war oder mehr Details konnte ich bis heute nicht finden.

      2. zwar dachten meine Oma und ihre Geschwister, dass ihr Mutter von den Hugenotten abstammt, aber da diese Ahnen katholisch waren, glaub ich das nicht, wobei es Menschen gibt, die behaupten Bouffier wäre ebenfalls hugenottisch, aber die Bouviers waren Katholiken in Bad Camberg.

      Es geht allerdings das Gerücht rum, dass das fahrende Volk eine Hugenottin geheiratet hat, der Familienname ist auch bei der Hugenottischen Gesellschaft bekannt, aber ich kann dies noch nicht beweisen - also bleibt es beim Gerücht.

      3. Fast richtig, der Bruder eines Vorfahrens (Cousin des Uropas meines Großvaters) um 1780 nach Ungarn ausgewandert und war dann nochmal zur Erbschaftsregelung im Dorf. Wahrscheinlich wurde dies im Laufe der Jahrhunderte durcheinandergebracht.

      Insofern kann ich einige Familiengeschichten belegen oder konnte wenigstens den Ursprung finden. Das einzige Rätsel werden mein fahrendes Volk bleiben. Da komm ich keinen Schritt weiter und hänge seit Jahren fest

      Kommentar

      • Andrea1984
        Erfahrener Benutzer
        • 29.03.2017
        • 2629

        #18
        Zitat von nav Beitrag anzeigen
        Seit wann nummeriert man denn Cousins 3. Grades durch? Und wie entscheidet man die Reihenfolge? Chronologisch nach Geburtsjahr, oder alphabetisch?

        Ich gehe mal davon aus, dass das eigentlich eine misslungene Übersetzung des amerikanischen "6th cousin 3 times removed" ist, also Cousin 6. Grades, 3 Generationen entfernt (in welche Richtung? Ist ja scheinbar unwichtig).

        Wenn ich mich nicht irre, müsste das also im deutschen System korrekt der Großonkel 7. Grades sein.

        Nico
        Cousins 3. Grades gibt es , mit denen hat man die Ur-Ur Großeltern gemeinsam.
        Ich habe auch einige Cousins 3. Grades, es besteht jedoch kein Kontakt.

        -

        Zum Thema selbst ist mir auch was eingefallen: Eine Urgroßmutter von mir hatte zwei Brüder. Beide sind inzwischen gestorben und haben, jeder für sich, Nachkommen. Gut. Das stimmt auch mit meinen Recherchen überein.

        Einer der Brüder meiner Urgroßmutter ist nicht, wie zuerst vermutet, während des 1. Weltkriegs geboren worden, sondern schon einige Jahre davor, wie der Taufeintrag im Kirchenbuch und ein Photo, das meine Urgroßmutter mit ihren Brüdern und der Mutter um 1914, zeigt. Der Vater meiner Urgroßmutter ist bereits im Krieg gewesen, heimgekommen, jedoch an den Folgen einer Krankheit gestorben.

        Habe ich die Frage im Thread Titel so richtig verstanden ?

        Weitere Beispiele fallen mir spontan nicht ein.

        -

        Herzliche Grüße

        Andrea
        Zuletzt geändert von Andrea1984; 28.03.2023, 15:45.
        Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
        Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

        Kommentar

        • Mysterysolver
          Erfahrener Benutzer
          • 18.09.2014
          • 397

          #19
          Bei uns gab es die Überlieferung, wir seien "irgendwie angeheiratet oder so" mit Adalbert Stifter verwandt. Mein Stammbaum quillt jetzt von Stifters und Mayers über, die mich eigentlich gar nicht soooooooo sehr interessieren, weil ich sämtliche Verwandtschaften und Nebenäste für die Recherchen eingebunden habe... Schlussendlich habe ich jetzt ganz genau die Verbindung rausgefunden Aber ich sage euch, in Oberplan unter Mayers zu forschen ist kein Spaß....

          Jetzt muss ich nur noch das - etwas esoterische - Familiengeheimnis lüften, dass meine Oma irgendwo adeliger Abstammung sei ... (sie hat immer wieder von einem ganz bestimmten großen Gut geträumt, das sie aber nicht kannte. Sie hatte auch diese nicht ganz gut zu beschreibende zart-edle und doch starke Art an sich...)
          Zuletzt geändert von Mysterysolver; 29.07.2023, 03:00.
          Lg,
          Susanne

          PS: Suche jegliche "Verflechtungen" zwischen FN Wichert & Zielke (Pommern, evtl. auch andere Gebiete). Außerdem: Nachfahren der Gertrud CYGANEK, geb. KILIAN (aus Leobschütz, Schlesien).
          --
          FN-Liste: Hamersky, Quitoschinger (Böhmen und Sachsen) / Kilian (Schlesien) / Kloss, Ruschkowski, Falkenau, Smok, Kobus (Masuren) / Wichert, Zielke (Pommern) / Huismann, Memering (Emsland und Landkreis Leer)

          Kommentar

          • iClaudia
            Erfahrener Benutzer
            • 14.07.2021
            • 123

            #20
            Hallo alle miteinander,

            mütterlicherseits konnte ich nachweisen, dass wir tatsächlich Zigeuner sind. Also nur zur Erklärung. Die Einwohner von Wilhelmsthal, mitten im Frankenwald gelegen, haben als Spitznamen "Zigeuner" (keine Ahnung, ob das in anderen Gegenden auch verbreitet ist). Noch in meiner Schulzeit in den 1980er Jahren wurde das als Synonym dafür verwendet, dass sich Menschen aus nah und fern im Ort niedergelassen hatten, wegen der günstigen Grundstückspreise. Darunter waren aber auch "echte" Zigeuner und ich stamme aus zwei der Sippen davon.

            Väterlicherseits hatte mein Großvater immer erzählt, dass sein Sohn aus erster Ehe ein berühmter Schriftsteller sei. Das wurde im Familienkreis eher als Aufschneiderei wahrgenommen. Aber nun habe ich es schwarz auf weiß, dass Ingo Cesaro mein Halbonkel ist. Auch wenn ich zu dem Zweig der Familie noch nie wirklich Kontakt hatte.

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            • M. Lützeler
              Erfahrener Benutzer
              • 16.11.2009
              • 219

              #21
              Zitat von katla Beitrag anzeigen

              Wie es sich herausstellt, waren seine Vorfahren väterlicherseits, die ich immerhin bis ca. 1650 zurückverfolgen kann, allesamt sehr ortstreue niedersächsische Bauern und eher keine Piraten.
              Moin Katharina,

              das eine schließt das andere definitiv nicht aus. Vielleicht waren Deine Vorfahren keine seefahrenden Piraten, aber Strandräuber. Davon soll es an der Niederelbe ne Menge gegeben haben.




              Zum Thema selbst:


              Neben dem obligatorischen "irgendwann den Adel abgelegt" (was wie so oft Humbug ist) gibt es bei uns zwei tradierte Erzählungen. Einmal hat auf der väterlichen Seite "irgendein Vorfahre" am Kölner Dom mitgebaut und bei der anderen, von meiner mütterlichen Großmutter erzählt, gab es Vorfahren, die ein Weingut besaßen, dann aber die Tochter enterbten, weil sie als Protestantin einen Katholiken heiratete.

              Zum Dombau:
              Zuerst konnte ich nicht annähernd eine passende Person dazu finden. Dann stieß ich mit einem meiner 3xUrgroßvater auf einen Graubündener Glasermeister, der um 1840 nach Köln kam, dort heiratete und in seinem Handwerk tätig war. Die recherchierten wechselnden Adressen wiesen alle auf die Kölner Innenstadt und Domnähe hin. Daraufhin schrieb ich die Dombauhütte an, ob es sein könne, daß dieser Glaser am Dombau mitgewirkt habe (für Nichtkölner: der Dom ist erst unter den Preussen 1880 fertiggestellt worden, nachdem er nach dem Mittelalter jahrhundertelang als Bauruine in der Stadt stand). Ich habe lange zeit keine Antwort erhalten; nach etwa einem halben Jahr aber bekam ich einen dicken A4-Umschlag mit Rechnungen, Aufmaßen, und anderem geschäftlichen Schriftverkehr zwischen der Dombauhütte und meinem Vorfahren (darunter übrigens auch eine Beschwerde, daß er das falsche Grün für die Fenster in den Obergaden geliefert hätte). Dieses Gerücht hatte sich also als Tatsache belegen lassen.

              Zum Weingut:
              Eine Linie der Vorfahren meiner Großmutter konnte ich bis ungefähr 1800 in die Gegend um Bad Kreuznach zurückverfolgen. In der Tat wird hier Wein angebaut. Die Berufe/Tätigkeiten dieser Ahnen lassen aber nicht auf Gutsbesitzer schließen: Tagelöhner, Ackerer, Landarbeiter, ein Lumpensammler. Und eine von dort stammende protestantische Großmutter meiner Großmutter (Tagelöhnerin) hat tatsächlich 1880 in Köln einen katholischen Schneider geheiratet. Als sie verstarb, war meine Großmutter zwölf Jahre alt. Es kann also gut sein, daß sie hier entsprechende Erzählungen mitbekommen hat. Leider kann ich sie nicht mehr fragen.


              Grüße

              Matze
              Zuletzt geändert von M. Lützeler; 30.07.2023, 12:25. Grund: ergänzt

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              • Lerchlein
                Erfahrener Benutzer
                • 08.10.2018
                • 2491

                #22
                wenn ihr meine fantasievolle Mutter gehabt hättet, kämt ihr nicht mehr aus dem Staunen. Es war zwar immer etwas Realität in ihren Erzählungen vorhanden, allerdings weiß ich nie wo und wieviel.... das alleine ist schon ein extra Knötchen und oft auch einen Lacher wehrt, bei meiner Suche.

                Von dem was mein Onkel zusammengebracht hat, stimmt eigentlich alles.-
                Bis auf König Karl .... bestimmt werde ich den Zusammenhang bis zu meinem Lebensende suchen.
                Zuletzt geändert von Lerchlein; 04.08.2023, 07:22.
                Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                • Hemaris fuciformis
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.01.2009
                  • 1909

                  #23
                  Hallo zusammen,


                  mein Vater hat mir immer erzählt er hätte eine (viel ältere) Cousine in Australien und die würde Unmengen Schafe halten.


                  Also Australien stimmt, ich habe mit der übernächsten Generation Kontakt und die waren auch schon bei uns - aber es waren keine Schafe sondern Hühner. Leider habe ich das auch erst dank WorldWideWeb herausgefunden und da war mein Vater schon tot.


                  Ich finde überhaupt, das wir heute noch so einiges herausfinden, was man den älteren Generationen gerne noch erzählt hätte.

                  Kommentar

                  • HelenHope
                    Erfahrener Benutzer
                    • 10.05.2021
                    • 946

                    #24
                    Ich kenne kaum solche Überlieferungen, aber bisher konnte ich nicht eine bestätigen. Offen ist lediglich, ob eine meiner Vorfahrinnen eine Zwischenlandung in Bessarabien hatte. Ist nicht undenkbar, aber aufgrund der bekannten Daten an sich eher unwahrscheinlich.

                    Kommentar

                    • assi.d
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.11.2008
                      • 2707

                      #25
                      Neben dem obligatorischen "irgendwann den Adel abgelegt" (was wie so oft Humbug ist)
                      Hat sich auch bei uns als Humbug erwiesen: das Gerücht sagte, der Urahn hätte das "von" verloren, weil er volltrunken an des Kaisers Standbild gepinkelt hätte. Wahr ist, daß der FN Regius leider auch nichts Köngliches hatte sondern wohl auf dem Privileg des steuerfreien "Königsbodens" beruhte.

                      Und meine Oma soll evangelisch gewesen sein und vor der Hochzeit konvertiert sein... ebenfalls Humbug: das Eichsfeld war genauso erzkatholisch wie Fulda auch.

                      Gruß
                      Astrid

                      Kommentar

                      • Erny-Schmidt
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.06.2018
                        • 442

                        #26
                        Hallo Katharina,
                        interessantes Thema hast Du da angeregt:
                        von unseren "Familiensagas" konnte ich einige verifizieren, z.B., dass
                        - der Gründer unserer Firma chronisch klamm war
                        - er seine Frau nicht heiraten durfte, weil sie geschieden war
                        - er zusammen mit dieser Frau 6 Kinder hatte
                        - der älteste Sohn nach USA auswanderte, allerdings erst 1863, nicht 1851

                        Außerdem habe ich entdeckt, dass die gleiche Frau bereits drei Töchter mit ihrem ersten Ehemann hatte. Und mit meinem Vorfahren hatte sie einen Sohn, über den in unserer Familie nie berichtet wurde!

                        Im 19. Jh. gibt es zum Glück noch reichlich Quellen jenseits von unleserlichen Kirchenbüchern: Adressbücher, Tageszeitungen, Volkszählungen, Militärstammrollen, ... da ließ sich so manches aufklären.
                        Gruß E. Schmidt.
                        WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

                        Kommentar

                        • LDH1
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.01.2023
                          • 220

                          #27
                          Interessante Fragestellung...
                          Ich habe das Glück, eine von meinem Ururgroßvater niedergeschriebene Familienchronik in den Händen zu halten, die mir bei den Recherchen zum Familienzweig in Pommern sehr weitergeholfen hat.
                          Interessant ist, dass die niedergeschriebenen Geschichten und Anekdoten tatsächlich belegbar waren und soweit alles stimmte:

                          Beispielsweise wurde von einem Ururgroßobkel meinerseits berichtet, dass er als 19 Jähriger unehelich die Tochter des hiesigen Bürgermeisters schwängerte.
                          Und tatsächlich habe die entsprechende Geburtsurkunde finden können und die Geschichte dieses unehelichen Kindes (geboren 1886), das zwischenzeitlich mein Ururgroßvater großzog, auch weiterführen.
                          Von einem anderen Ururgroßonkel wurde berichtet, dass er sich aufgrund von Geldsorgen mit einer Schrotflinte erschoss. Der Suizid war in der Chronik ausführlich beschrieben, die Sterbeurkunde belegte den Suizid.
                          Ebenso ist eine Ururgroßtante mit ihrem Verlobten in die USA durchgebrannt.
                          Hier stehe ich mittlerweile mit den Nachfahren in Kontakt, die regemäßig auch Familientreffen organisieren.

                          Die Ermordung meines Urgroßvaters wurde natürlich ebenfalls viel in der Familie diskutiert, immerhin wurde der Mord auch auf der Sterbeurkunde vermerkt, die ich mittlerweile auftreiben konnte. Meine Großmutter war Zeugin des Mordes.
                          Weitere Ermittlungen diesbezüglich stehen noch aus,
                          wobei ich kaum Hoffnung habe, die Ermittlungsakten noch einsehen zu können.

                          Kommentar

                          • Tamster
                            Erfahrener Benutzer
                            • 29.09.2021
                            • 141

                            #28
                            Viele Gerüchte gab es in unserer Familie nie, was wohl auch daran lag, das es schon immer viele uneheliche Kinder gab und meistens kein Kontakt zu den Vätern bestand.

                            Der ein oder andere war zumindest im KB erwähnt, so das sich tote Linien in Grenzen halten.

                            Meine Großmutter erzählte immer von Ihrem Freund Hans der auch der Vater ihrer ältesten Tochter sein sollte. Erst nach dem Tod fand ich auch das Sterbedatum von Hans, das über 14 Monate vor dem Geburtsdatum meiner Tante liegt.
                            Ob ich meine Großmutter damit konfrontiert hätte, weiß ich nicht. Wer weiß schon wie die Umstände während des Krieges genau waren und was sie erlebt hat. Auch meiner Tante konnte ich das bisher nicht erzählen, da der Kontakt etwas "eisig" ist.

                            Das Gerücht ihres im Kindsalter verstorbenen Onkels konnte ich allerdings lüften. Ihre Mutter und ihre Tante hatten jeweil gegensätzliche Aussagen in den Familien weitergegeben. Es gab meinen Uronkel Heinrich, der mit einem Jahr verstarb. Das hat in der Familie für Gesprächsstoff gesorgt.
                            Zuletzt geändert von Tamster; 30.08.2023, 15:51.
                            VG aus dem Schwarzwald
                            - Tamster -
                            OFBs Altenhausen, Althaldensleben, Alvensleben, Bülstringen, Dahlenwahrsleben, Dönstedt,
                            Flechtingen, Gersdorf, Groppendorf, Hakenstedt, Hillersleben, Hundisburg, Mammendorf, Meseberg, Neuenhofe,
                            Neuhaldensleben I+II, Ribbensdorf, Rottmersleben, Süplingen, Vahldorf, Wedringen, Wegenstedt und Zobberitz vorhanden.
                            Gebe gerne Auskunft.

                            Kommentar

                            • BOR
                              Erfahrener Benutzer
                              • 24.06.2016
                              • 2101

                              #29
                              Bei uns in der Familie wurde immer mit Ehrfurch davon erzählt das der Urgroßvater meiner Frau in jungen Jahren, Ende der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts, zu Fuß nach Berlin lief um der Kaiserin Augusta zu dienen.
                              Sogar sein Militärpass ist noch da und wurde gehütet.


                              Nachdem ich diesen transkriptiert habe musste ich dann dem Familienstamm beibringen das er lediglich nach Koblenz lief, so etwa 45km.
                              So "reduzierte" sich die Familiensaga um schlappe 500km
                              Viele Grüße
                              Torsten

                              Ständige Suche:
                              Büntig (Trebnitz?), Göldner (auch da?)
                              Pfeiffer (Juliusburg, Kreis Öls), Hübner (auch da?)
                              Lerke (Nowosolna)

                              Meine Listen auf ArGeWe, (Forschung Torsten Bornheim) schaut vorbei .

                              Kommentar

                              • Gastonian
                                Moderator
                                • 20.09.2021
                                • 4434

                                #30
                                Hallo allerseits:


                                Den Stammbaum der Familie Haase aus Sandersleben, der um 1903 von meinem nach Amerika ausgewanderten Ururgroßvater zusammen mit einem nach Rußland ausgewanderten Cousin und einem in Hettstedt verbliebenen Cousin erarbeitet wurde (und der zur Verleihung eines bürgerlichen Wappens im Siebmacher führte), habe ich jetzt durchgängig anhand der bei Archion erschienenen Kirchenbücher bestätigen können - da wurde vor 120 Jahren Qualitätsarbeit geleistet.


                                Laut meinem Vater hat mein Opa erzählt, daß es in unserer nordhessischen Ahnenschaft Hugenotten gäbe - stimmt nicht. Aber der tatsächlich vorhandene ostpreußische Niederadel unter den Vorfahren wurde nie erwähnt (war eine Generation zu früh, um im Ahnenpass aufzutauchen).


                                VG


                                --Carl-Henry
                                Wohnort USA

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