Namensgleichheit in der Familie

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  • Hibol

    #16
    Hi Hintiberi,

    da srimme ich dir voll und ganz zu. Es ist ein Unterschied zwischen Taufnamen und Rufnamen. Viele Kinder wurden später anders gerufen als sie zunächst getaufft wurden. Wobei es aber erst ab ca. 1820 vorkommt, dass gänzliche andere Namen auftauchen. Vorher kann man sich die Rufnamen, so man sie herausfindet (Konfirmandenregister, Einwohnerlisten sind dafür ganz gut), ganz gut aus den Taufnamen ableiten. Bei meinen 7 Anna Margarethen in der Familie, habe ich mal versucht 7 verschiedene Rufnamen, die gebräuchlich waren abzuleiten und es geht!! 1.Anna 2. Margarethe 3. Annegrete 4. Anmahr, 5.Mahrlein 6. Gretel 7.Annrell 8. Marg(i)t Diese Rufnamen habe ich in der Region alle gefunden

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    • rigrü
      Erfahrener Benutzer
      • 02.01.2010
      • 2594

      #17
      Hibol, hast du zufällig ein Foto des Taufeintrags der gleichnamigen Zwillinge? Derartige Skurrilitäten kenne ich aus meinen Forschungsgebieten überhaupt nicht...

      rigrü
      rigrü

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      • Hintiberi
        Erfahrener Benutzer
        • 26.09.2006
        • 1095

        #18
        Zitat von Hibol Beitrag anzeigen
        Hi Hintiberi,

        da srimme ich dir voll und ganz zu. Es ist ein Unterschied zwischen Taufnamen und Rufnamen. Viele Kinder wurden später anders gerufen als sie zunächst getaufft wurden. Wobei es aber erst ab ca. 1820 vorkommt, dass gänzliche andere Namen auftauchen. Vorher kann man sich die Rufnamen, so man sie herausfindet (Konfirmandenregister, Einwohnerlisten sind dafür ganz gut), ganz gut aus den Taufnamen ableiten. Bei meinen 7 Anna Margarethen in der Familie, habe ich mal versucht 7 verschiedene Rufnamen, die gebräuchlich waren abzuleiten und es geht!! 1.Anna 2. Margarethe 3. Annegrete 4. Anmahr, 5.Mahrlein 6. Gretel 7.Annrell 8. Marg(i)t Diese Rufnamen habe ich in der Region alle gefunden

        Hallo Hibol,
        die Ableitungen vom eigentlichen Taufnamen schließe ich da jetzt mal nicht mit ein, denn es handelt sich ja im Grunde um denselben Namen. Ob ich also jetzt eine Trude oder ein Trüttgen oder auch eine Gertrudis vor mir habe, spielt so gesehen keine Rolle --> alles Gertrud.
        Ich bin mir aber sicher, daß es auch vor 1800 nicht selten war, daß Kinder oder dann später die erwachsenen Leute anders gerufen wurden, als das Taufregister angibt. Ich vermute einfach, daß es die immer akribischer werdenden Vorgaben der Kirchenbuchführung waren, die das "Häufigerwerden" dieser Namenswechsel begründen.

        Übrigens (an anderer Stelle schrieb ich das schonmal): Wenn bei mehreren Taufnamen bei Jungs der erste "Johann" oder bei Mädchen "Anna" ist, dann kann man fast davon ausgehen, daß dieser später nicht mehr auftaucht und bei Jungs der zweite, bei Mädchen i.d.R. der letzte angegebene Name zum Rufnamen wird.

        Viele Grüße
        Jens
        Meine Ahnen
        http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
        www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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        • Hibol

          #19
          Zitat von rigrü Beitrag anzeigen
          Hibol, hast du zufällig ein Foto des Taufeintrags der gleichnamigen Zwillinge? Derartige Skurrilitäten kenne ich aus meinen Forschungsgebieten überhaupt nicht...

          rigrü
          Hallo Rügü,

          leider nicht. Ich habe die Daten Mitte der 80er Jahre aufgenommen, da war das mit dem Digifotografieren noch nicht so angesagt.... leider. Aber ich finde sowas öfters, wenn ich wieder einen habe, fotografiere ich ihn extra für dich

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          • Hibol

            #20
            Zitat von Hintiberi Beitrag anzeigen

            Übrigens (an anderer Stelle schrieb ich das schonmal): Wenn bei mehreren Taufnamen bei Jungs der erste "Johann" oder bei Mädchen "Anna" ist, dann kann man fast davon ausgehen, daß dieser später nicht mehr auftaucht und bei Jungs der zweite, bei Mädchen i.d.R. der letzte angegebene Name zum Rufnamen wird.

            Viele Grüße
            Jens
            Hallo Jens,

            mit der Gertrud stimme ich dir auch zu. Nur der völlige Namenswechsel vor 1820 ist mir bisher noch nicht begegnet in den Schichten, die ich untersuche. Es mag aber durchaus in anderen Schichten oder Regionen der Fall sein.

            Mit dem Johann und der Anna habe ich manchmal den Eindruck, dass das eher Floskeln oder Namen sind, die eine gewisse Standeszugehörigkeit ausdrücken sollen. Sie sind sehr verbreitet in meiner Forschungsregion unter den Bauern und Handwerker, kommen aber wesentlich seltener als Vor-Vornamen bei Taglöhnern, Kesselflickern, Salpetersiedern, Scherenschleifern, Hirten, Bettlern und auch weniger bei Pfarrern, Landadeligen, Tuchmachern, Kaufleuten etc vor. Aufgefallen ist mir auch, dass Bettler und Adelige oft die gleichen Vornamen haben, lag wohl daran, dass es als Christliches Werk galt, wenn ein Adliger so ein Bettelkind aus der Taufe hob bzw. heben ließ

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            • anika
              Erfahrener Benutzer
              • 08.09.2008
              • 2612

              #21
              Namensgleichheiten in der Familie

              Hallo
              Ich besitze aus der Famile Originalurkunden von 1826 als der
              Ahn hier Land pachtete.
              Aus dem Kirchenbucheintag der geborenen Kinder wird er als Johann angegeben
              In der Urkunde zum anpachten des Lands steht Johann "der nicht Jakob heist" zuerst fand ich die Bemerkung ungewöhnlich
              Warum sollte ein Johann der nicht Jakob heist Land pachten, der Johann wurde wohl nur Jakob gerufen.
              Ich fand dann seinen Heiratseintrag da stannt auch nur Johann.
              Nach langem Suchen hatte ich dann seinen Taufeintrag und da stand das er auf den Namen Johann Mathias getauft wurde.
              Johann und Mathias waren die Vornamen aus der männlichen Linie. Der Vater seiner Mutter hieß aber Jakob. Ich nehme nun mal an das die Mutter ihn einfach Jakob rief weil ihr Vatrer so hieß.
              Der Johann der nicht Jakob hieß bekam 4 Söhne und kein Sohn wurde auf
              den Namen Jakob getauft. Sie bekamen alle Namen die aus der männlichen Linie stammten.
              anika
              Ahnenforschung bildet

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              • maria1883
                Erfahrener Benutzer
                • 20.08.2009
                • 896

                #22
                Liebe Anika
                da entsteht bei mir so ein Bild im Kopf, daß vielleicht die Schwiegermutter einfach nicht zugelassen hat, daß die Schwiegertochter ihren Wunsch erfüllt bekommt. Letztere hatten es oft nicht leicht.
                Liebe Grüße,
                Waltraud
                Orte und Namen meiner Ahnen:
                Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
                Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
                Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
                Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
                Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
                bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

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                • Mats
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.01.2009
                  • 3419

                  #23
                  Zitat von Hintiberi Beitrag anzeigen

                  Ich habe in einigen Familien die Fälle, daß die Taufregister vorhanden sind, ich aber meine Vorfahren nicht finden kann. Es bieten sich dann einige Kinder an, die durchaus in Frage kämen, und ich bin mir sicher, daß meine Vorfahren auch dabei sind, aber ich finde keinen Vermerk, ob sie später mal anders genannt wurden als im Taufbuch verzeichnet und so kann ich sie nicht mehr wiederfinden...
                  So einen Fall hatte ich auch.
                  Im Geburtseintrag wurde der Vorname des Vaters mit Heinrich angegeben.
                  Daraufhin habe in einem Zeitraum von 20 Jahren nach der Hochzeit gesucht, vergeblich. Der FN kam in Kombination mit Heinrich als Vornamen einfach nicht vor. Erst als ich etlich Jahrgänge des Sterberegisters systematisch nach dem Familiennamen abgesucht habe, hab ich ihn gefunden: Taufname Johann Jacob volgo: Heinrich ......
                  Johann Jacob hießen schon Vater und Großvater
                  Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                  der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                  also ist heute der richtige Tag
                  um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                  Dalai Lama

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