Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11365

    Nee, aber alle gelesen, und ein paar gute Sprüche bleiben hängen. Und einen Teil Bände habe ich immerhin im Regal, einige übrigens im Dialekt.


    Die sind weit besser als die hochdeutschen, z.B. Die Odysee: Da sagt Miraculix zum neuen Zaubertrankrezept: "Geschmacklich absolut eine Verbesserung!" Plattdeutsch: "Smeckt as wenn di'n Engel op de Tung pisst!"


    Wir schweifen ab... Aber Dialekt hat zumindest ein wenig mit unserem Hobby zu tun.


    Friedrich



    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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    • clarissa1874
      Erfahrener Benutzer
      • 07.10.2006
      • 2228

      Dreher erschlägt Schlicht

      Sterbehauptregister Standesamt Neudörfchen, Kreis Marienwerder, Westpreußen, Nr. 8/1911:


      "Auf Grund der Mittheilung des Ersten Staatsanwalts zu Graudenz ist heute eingetragen worden, daß der Arbeiter Otto Schlicht aus Klein Gilwe, 26 Jahre alt, geboren in Ohra bei Danzig am 10. Juli 1884 als Sohn des Gottlieb Schlicht und der Susanne Mathe, evangelisch, am 3. Januar 1911 von dem Arbeiter Rudolf Dreher in Klein Gilwe erschlagen worden ist. Der Standesbeamte Paul Lück"


      Frage:
      Sehr wahrscheinlich wurde dem Rudolf Dreher der Prozess gemacht. Wo findet man weitergehende Informationen zu diesem Mord oder Totschlag? (Gerichtsakten, Mitteilung im Amtsblatt o. ä.)


      Vielen Dank für entsprechende Hinweise!
      FN: Beutler, Kasch, Oertel, Schleusener, Treichel, Zoch in Berlin
      FN: Beutler [Büdeler o.ä.], Brandt, Döring [Düring], Fahrenholz, Granzow, Heitmann, Herm, Klages, Kleemann, Kremp, Malzahn, Mehser, Oertel, Ostwald, Ramin, Rauhöft, Scherff, Schwager, Weigelt, Welzin [Welzien] in Brandenburg
      FN: Alex, Aschmutat, Haak, Huhlgram, Klamm, Mack, Mucharski, Stortz, Treichel [Treuchel, Treichler], Weidemann, Weidhorn, Wohlgemuth, Zech in Westpreußen
      FN: Berthold, Heybach [Heubach], Köhler in Sachsen

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      • assi.d
        Erfahrener Benutzer
        • 15.11.2008
        • 2707

        Hallo Clarissa,

        in der örtlichen Zeitung.... War bestimmt damals eine Sensation.

        Gruss
        Astrid

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        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 6051

          Hallo zusammen!

          Ich habe auch noch einen: mein 11xUrgroßvater Harmen Goes ertrank am 11. November 1630 beim Enteisen des Wolfenbütteler Festungsgrabens. Ja, was waren das noch für Winter, in denen bereits im November der Festungsgraben zufror...? Oder war das "aaine klaaine Aaiszaait", wie man rund um die Wolfenbütteler Festung zu sagen pflegt?

          Viele Grüße
          consanguineus
          Suche:

          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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          • Bienenkönigin
            Erfahrener Benutzer
            • 09.04.2019
            • 1703

            Vergiftet von den Nazis oder Selbstmord?

            Hallo zusammen,
            bin neu angemeldet hier und habe auch einen Todesfall, der einem Krimi gleicht.

            Es geht um meine Müller-Linie. Meine Urgroßmutter Marie Müller aus Memmingen hatte noch drei Geschwister, und einer der Brüder (Fritz Müller-Beindorff, der noch einen eigenen Eintrag wert ist) hatte eine Tochter Ellinor, die einen Herrn Theodor Fuchs heiratete (sie ließen sich dann scheiden).
            Diese hatten wiederum eine Tochter Sigrid. Aus den Aufzeichnungen meiner Familie (ich habe einen großen Haufen Fotos etc. geerbt) konnte ich entnehmen, dass sie mit 18 Jahren starb (1920-1938).

            Da fiel mir wieder ein, was mir meine Großtante erzählt hatte:
            Ein junges Mädchen aus der Verwandtschaft (ihre Kusine 2. Grades) wollte seine Eltern erschrecken und nahm ein klein wenig E605 in ein Glas Wasser, und trank nur einen kleinen Schluck daraus. Am nächsten Morgen fand man sie tot in der Gartenlaube (wenn ich mich recht erinnere).

            Konnte das Sigrid Fuchs sein?
            Ich fand die Geschichte sehr traurig, niemand mehr erinnert sich an sie, ein sehr hübsches, lebensfrohes Mädchen.

            Ich fing an zu recherchieren (eher planlos, im Internet), als ich online plötzlich auf ein Foto von Sigrid stieß. Mir war, als hätte ich einen Geist gesehen. Es gab niemanden mehr von ihrer Verwandtschaft außer mir!

            Es stellte sich heraus, dass ein peruanischer Künstler namens Christian Fuchs der Urenkel von Sigrids Vater ist, der Photo-Performances mit seinen Ahnen macht (wer schauen will, er macht sehr interessante Sachen: https://www.facebook.com/christianfuchs.artistavisual).

            Theodor Fuchs war nach Südamerika emigriert und hatte noch einmal geheiratet.
            Christian Fuchs und ich sind also beide blutsverwandt mit Sigrid, aber nicht miteinander.
            In seiner Familie wurde gesagt, dass Sigrid damals von den Nazis vergiftet wurde, weil ihr Vater Regimegegner war und (von Chile aus) gegen Deutschland spionierte. So hatte er es wohl in seinem Tagebuch dargestellt.

            Bisher habe ich nichts Konkretes herausfinden können. Sigrid starb am 3.7.1938 in Lindau.
            Ich konnte nur herausfinden, dass dem Vater Theo Fuchs die Staatsbürgerschaft entzogen wurde. Aber deswegen seine Tochter vergiftet?

            Also wer einen Tipp hat, wie und wo ich Genaueres herausfinden kann, bitte her damit.
            Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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            • assi.d
              Erfahrener Benutzer
              • 15.11.2008
              • 2707

              Eben im KB Tepl gelesen:

              Rödlmühle 24.07.1744: "Lauretius Pepperl aus Einsiedl(Mnichov) durch die Seg-Mühl zerrissen".

              Der arme Kerl war erst 15 Jahre alt.

              RIP sagt
              Astrid

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              • Lerchlein
                Erfahrener Benutzer
                • 08.10.2018
                • 2485

                >Warum gibt es dann zwei Versionen, wenn eine mindestens absurd ist?<

                Ja das fragt man man sich. Eigentlich kann es nur ein Zeichen von schweigen aus Scham oder Angst sein. Hab ich das Gefühl. Vielleicht hilft der Zeitraum in dem es geschah eine Rolle für das Verhalt?-
                Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                • Bienenkönigin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.04.2019
                  • 1703

                  Ist das ein Kommentar zu meinem Post mit dem toten Mädchen?

                  Leider bin ich da noch nicht weiter.
                  Aber in zwei Wochen besucht mich der Enkel von Theo, dem Vater des Mädchens. Er hat sicher dessen Tagebücher dazu gesehen.

                  Ein Giftmord war damals vielleicht wirklich weniger beschämend als ein Selbstmord.

                  Zitat von fajo Beitrag anzeigen
                  >Warum gibt es dann zwei Versionen, wenn eine mindestens absurd ist?<

                  Ja das fragt man man sich. Eigentlich kann es nur ein Zeichen von schweigen aus Scham oder Angst sein. Hab ich das Gefühl. Vielleicht hilft der Zeitraum in dem es geschah eine Rolle für das Verhalt?-
                  Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                  • Ryusoken
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.10.2018
                    • 119

                    Hallo zusammen,

                    da ich gerade die Kirchenbücher von Batzwitz aufarbeite, finde ich auch Mal einige besondere Sterbeursachen.
                    Am 15.10.1826 hat sich Sophie Eleonore Tugendreich Kahl in Barkow erhängt. Sie hatte 3 uneheliche Kinder, wovon auf jeden Fall 2 vom Herrn von Strantz stammten. Das 3. vermutlich auch. Sie war als Dienstmädchen meine ich bei ihm beschäftigt, oder als Wirtschaftlerin. Kein schönes Schicksal.

                    Noch einen: Am 18.12.1826 starb Heinrich Wilhelm Lemke im Alter von 10 Jahre da, er "auf der Mühle gewesen u. ins Kammrad gefallen" war. Als Todesursache wurde "Todtgemahlen" eingetragen.

                    Grüße
                    Sönke

                    Kommentar

                    • fps
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.01.2010
                      • 2259

                      Zitat von Ryusoken Beitrag anzeigen
                      Noch einen: Am 18.12.1826 starb Heinrich Wilhelm Lemke im Alter von 10 Jahre da, er "auf der Mühle gewesen u. ins Kammrad gefallen" war. Als Todesursache wurde "Todtgemahlen" eingetragen.
                      Hatte Wilhelm Busch von daher die Idee für das Ende von Max und Moritz???
                      Gruß, fps
                      Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

                      Kommentar

                      • nav
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.03.2014
                        • 767

                        Hallo,

                        Da bin ich auch einmal auf einen ganz interessanten Sterbefall gestoßen. Der 17 Jahre alt Carl Johann Hermann Nienhaus ist 1817 in Dingden gestorben, Todesursache: "casu sclopeto occisus" = zufällig mit einem Gewehr getötet.
                        Was da wohl passiert sein mag?

                        Nico

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                        • MattinausMarten
                          Benutzer
                          • 29.10.2018
                          • 29

                          Kurz und - hoffentlich - schmerzlos.

                          Güldenstein. Der bei der Rübsenernte beschäftigte Landinste Landschoof aus Harmsdorf stürzte von einem beladenen Rübsenwagen herab und war sofort eine Leiche.

                          Damit hat der Arme es 1903 bis in die europäischen Nachrichten der Indiana Tribüne gebracht.
                          • Gutten, Nowaken (Johannisburg): Jeromin, Schnittka
                          • Kreis Schmiegel: Cichocki, von Szymanska
                          • Grabow (Schildberg): Zaborowski, Nietzielski
                          • Gelsenkirchen, Haasenberg, Dimmern (Ortelsburg), Corinth WV: Schweda, Sweder
                          • Eutin, Schönwalde am Bungsberg: Ehlers, Landschoof, Voss

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                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11365

                            Moin fps,


                            Kammrad und Trichter sind etwas Unterschiedliches.


                            Friedrich, der in einer ehemaligen Wassermühle wohnt
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                            • fps
                              Erfahrener Benutzer
                              • 07.01.2010
                              • 2259

                              Oh, Friedrich, dann pass nur auf Dein Kammrad auf!
                              Gruß, fps
                              Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                              • Friedrich
                                Moderator
                                • 02.12.2007
                                • 11365

                                Das ist entfernt worden, als die Anlage stillgelegt wurde.


                                Friedrich
                                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                                Kommentar

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