Wie geht Ihr mit gefundenen Fehlern um?

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  • Mats
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2009
    • 3419

    #31
    Hallo Alexander,

    oft wurden die Einträge über etliche Jahre von ein und derselben Person vorgenommen. Wenn man selbst im Archiv sitzt oder die Möglichkeit hat im Pfarramt in ein Original-Kirchenbuch zu schauen, sollte man auf jedenfall mehrere Seiten anschauen. Dann bekommt man schon einen ersten Eindruck von dieser Person, einfach am Schriftbild, an den Angaben im Heiratseintrag wie oft wurde etwas gestrichen oder übergekritzelt, wurde nur knapp "Vater: Mutter: Kind:" angegeben oder auch Paten, Berufe, Adressen etc.

    Daran kann man oft schon erkennen, ob der Geistliche damals die Einträge so gewissenhaft und ordentlich wie eben möglich gemacht oder das eher als lästige Pflicht angesehen hat.

    Wenn einer nur das nötigste stichpunktartig kaum leserlich hingeschmiert hat, wenn man den Geburtseintrag eines Bräutigams sucht und feststellt, daß Geburtsjahr oder Altersangabe nicht stimmen, die Eltern plötzlich noch 3 zusätzliche Namen haben und lauter solche Dinge, dann zweifel ich solche Daten eher an, als wenn jemand alles ordentlich und gewissenhaft notiert hat.

    Das mein ich mit Fingerspitzengefühl.
    Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
    der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
    also ist heute der richtige Tag
    um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
    Dalai Lama

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    • Olivia
      Erfahrener Benutzer
      • 26.10.2010
      • 406

      #32
      ... ich bin zwar noch nicht so lange aktiv dabei... aber ich habe nun auch schon die ersten Unterschiede bei Standesamtlichen Einträgen gefunden... die einen haben regelrecht die Eintragungen "gemalt" und alle Vornamen (meist hatten meine Ahnen 3 Vornamen) aufgeschrieben... auch die Stempel und Nummern vom Sterbeeintrag oder Hochzeit fanden sich auf den Geburtsregister-Ablichtungen... andererseits bin ich aber auch schon auf Eintragungen gestoßen, wo regelrecht "geschmiert" wurde von der Schrift, durchgestrichen, Vornamen weggelassen... auch keine Hochzeit vermerkt war, obwohl es eine / mehrere gab (z.B. bei meinem eigenen Papa, er war 2mal verheiratet, es ist aber nur eine Hochzeit, die 1. (1955), vermerkt, die mit meiner Mutti 1978 nicht)... und bei meiner Oma steht kein Vater in der Geburtsurkunde (die Vaterschaftsanerkennung erfolgte 2 Jahre nach ihrer Geburt also 1927) - es wurde aber im Nachhinein auch kein Vermerk mehr gemacht... meine Oma ist zudem bei Pflegeeltern aufgewachsen, auch das ist nirgends vermerkt, seufz, wenn ich das nicht von ihr selbst nun alles wüßte (sie ist 85), dann würde ich meinen, sie ist bei den leiblichen Eltern aufgewachsen... achja... und in ihrer Hochzeitsurkunde von 1944 sind die Kinder mit aufgelistet... also meine Mutti 1945 geboren, meine Tante 1948 ... aber mein Onkel fehlt (er ist 1953 geboren)... wenn da mal in der Familie meine Enkel oder so forschen würden, sie würden denken, Oma hatte nur 2 statt 3 Kinder... wie soll man damit umgehen, hab ich mich schon gefragt? Sollte man das aufm Standesamt jetzt noch nachtragen/umändern lassen??? Auch meine Mutti war schon 2mal verheiratet, aufm Standesamt ist nur die letzte Hochzeit (1978) mit meinem Papa vermerkt, davor die nicht... ???
      Sind das nur "Kleinigkeiten"...?! Hmmmmmmm... etwas ratlos bin ich schon, ehrlich gesagt... aber ich bin wiederum auch froh, daß es überhaupt standesamtliche Aufzeichnungen gibt, sonst wäre man wohl komplett aufgeschmissen...

      GLG; Olli
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      • Alex71
        Erfahrener Benutzer
        • 18.04.2007
        • 615

        #33
        Hallo Anja,

        da muss man aber großes Glück haben, auf die Schnelle Widersprüche zu finden. Und vom Schriftbild auf die Korrektheit eines Eintrags zu schließen, finde ich unangemessen. Nur weil der Pfarrer eine Sauklaue hatte, heißt das noch lange nicht, dass er inhaltliche Fehler gemacht hat. Wenn "etwas gestrichen oder übergekritzelt" wurde, kann dies genausogut darauf hindeuten, dass der Pfarrer auf korrekte Angaben Wert legte. Tipp-ex gab es früher ja noch nicht. Umgekehrt hat vielleicht einer lieber etwas Falsches stehen lassen, bevor er durch Streichungen und zusätzliches Gekritzel sein "Werk" verunzierte. Also, so einfach kann man es sich leider nicht machen. Diese Art von "Fingerspitzengefühl" kann einen leicht aufs Glatteis führen.

        Gruß
        Alexander

        Herkunft meiner Ahnen bei Google Maps

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        • Uschibaldi
          Erfahrener Benutzer
          • 10.11.2010
          • 1259

          #34
          Hallo!
          Ich versuche, wenn es irgendwie möglich ist und Besitz da war, mir zusätzlich die Gerichts- und Verfachbücher anzuschauen. Dass früher jeder Pfarrer die Namen anders geschrieben hat, ist logisch, weil ja einfach nur nach Gehör geschrieben würde. Nachgeprüft konnte es auch nicht werden, weil viele weder lesen noch schreiben konnten.
          Liebe Grüsse
          Uschibaldi

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          • JuHo54
            Erfahrener Benutzer
            • 27.12.2008
            • 1094

            #35
            Hallo!
            Ich habe die Daten der Ahnenliste meines Vaters in einer Exceldatei, musste unterdessen feststellen, dass die Geschwisterrehenfolge meines Urgroßopas nicht stimmt und habe zusätzlich 4 weitere Kinder gefunden. Ich habe es umnummeriert, macht zwar etwas Mühe, aber lohnt sich. Die gänderten Daten oder neue Daten unterlege ich farbig, gleichzeitig bin ich dabei, sie entsprechend zu verlinken. Zu jeder Person lege ich ein Datenblatt und was sonst noch ans Tageslicht kommt an. So behalte ich den Überblick und muss mich nicht immer neu einarbeiten.
            Viele Grüße
            Jutta
            Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen,
            nicht das Besitzen, sondern das Erwerben,
            nicht das Dasein, sondern das Hinkommen,
            was den größten Genuss gewährt.
            Carl Friedrich Gauß


            FN Wittmann und Angehörige - Oberpfalz-Westpreußen/Ostpreußen/Danzig - Düsseldorf- südliches Afrika
            FN Hoffmann und Angehörige in Oberschlesien- FN Rüsing/Gierse im Sauerland

            IG Oberpfalz- IG Düsseldorf und Umgebung - IG Bergisches Land - IG Ostpreußen-Preußisch Holland -IG Nürnberg und Franken

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