Ermordete Vorfahren

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11550

    Ermordete Vorfahren

    Moin zusammen,

    als immer und ewig neugieriger Mensch interessiert mich mal, ob Ihr in Euren Forschungen auch Menschen gefunden habt, die ermordet wurden?

    Hier meine:

    Ebert Strackbein in Wunderthausen wurde am 24.12.1585 von von etlichen hallenburgischen Mordern in der Graffschafft Züschen entleibt. Tolle Weihnachten!

    Tobias Spies in Langewiese starb am 29.12.1839 in Girkhausen in Folge erhaltener Schläge auf den Kopf, im Hause des Schultheis Dickel dahier.

    Johann Hecker in Mengeringhausen wurde 1594 von einem Goldschmied auf meuchelmörderische Weise erstochen



    Friedrich

    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • Ursula
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 1414

    #2
    Hallo Friedrich,

    einen ermordeten Vorfahren habe ich nicht, aber einen ermordeten 23-jährigen Verwandten.

    PAF sagt, er sei mein 2. Cousin, 2. Grades.

    Die Geschichte wurde überliefert, mündlich.

    Er sei ein gutaussehender junger Mann gewesen, bei den Mädchen sehr beliebt.
    Eines Abends ging er zum Tanz, hängte seinen Degen an die Garderobe (er war wohl Soldat).

    Während des Abends kam es zum Streit mit den anderen jungen Männern, das Licht ging plötzlich aus und mein Verwandter wurde von hinten mit seinem eigenen Degen erstochen.

    Der Mörder wurde zu Lebzeiten nie gefasst, gestand aber auf dem Sterbebett seine Tat.


    Viele Grüße
    Uschi

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    • petra walter
      Erfahrener Benutzer
      • 10.05.2009
      • 180

      #3
      Hallo Friedrich,

      allzu weit zurück bin ich bei meinen Ahnen zwar noch nicht, von 1585 kann ich momentan nur träumen! Trotzdem eine Person habe ich:

      Mein Großonkel Herbert Walter wurde am 09.05.1942 in Brandenburg enthauptet.

      Petra
      Suche in Niederschlesien nach folgenden Namen: Keller, Walter (Wederau), Seidel (Standorf) und Baselt

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      • Glasmacher
        Erfahrener Benutzer
        • 10.12.2008
        • 172

        #4
        Hallo Friedrich,

        eine Cousine wurde 1990 in Siegen ermordet. Der Täter wurde bis heute nicht gefaßt.

        Viele Grüße

        Gerda

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        • Eva64
          Erfahrener Benutzer
          • 08.07.2006
          • 838

          #5
          Hallo Friedrich,

          neben meinem hier erwähnten Urgroßonkel

          Hallo zusammen, bei meinen Nachforschungen möchte ich hinter den reinen Namen und Daten auch immer Geschichten erfahren, weil diese das ganze ja erst spannend machen, auch wenn sie manchmal einen negativen Beigeschmack haben. Eine dieser Geschichten konnte ich jetzt zufällig vervollständigen: Eine Schwester meines Ur-ur


          habe ich aus dem dreißigjährigen Krieg noch zwei Vorfahren:

          Einer, Hans Wagner, wurde 1634 in seinem Haus von einem schwedischen Reiter erschossen.

          Ein anderer war Pfarrer und hatte schlimm zu leiden bevor er und seine Frau sterben konnten:

          "In Holzgerlingen fielen Pfarrer Christoph Ruof und seine Frau den Soldaten zum Opfer.
          Der amtliche Bericht des Böblinger Spezials erzählt: Dienstag den 9. September sind die Feind in Holzgerlingen eingefallen und haben alsbald den Pfarrer gefangen, an ein Roß gebunden, durch die Gassen und ins Feld hinausgeschlaift, jämmerlich geschlagen, und ihr sonder Lustspiel an dem guten alten Mann gehabt und verübt, indem sie ihn auf den Kopf gestürzt, seine beede Füße von einander gesperrt, über und durch ihn geriten. Nachdem sie ihn lang genug jämmerlich und erbärmlich gemartet, haben sie ihn auf dem freien Feld, ohne Zweifel als ihres Vermeinens ganz toten Mann, liegen lassen. Er ist aber folgends von zwei Holzgerlingen Weibern bis in den Flecken, und folgends von zwei Gerichtspersonen ins Pfarrhaus getragen und daselbst verbunden worden, wieder zu seinem Verstand und Rede gekommen, und erst Mittwoch Nachts um 10 Uhr, den 10. September gar geduldig und selig verschieden. Seine Hausfrau haben sie vier Tag nacheinander zu etlich unterschiedlich Malen gefangen, übel traktiert, ranzioniert; und weil sie sich verschnappt, oder vielleicht Gnad zu erlangen gesagt, sie habe(n) schon ihren Herrn umgebracht, als sie, als eine gute arme Pfarrerin, nicht Geld hergeben könnte, haben sie selbige endlich am Freitag jämmerlich mit Stichen und Zerhackung ihres Kopfes ermordet, da sie beede am folgenden Samstag, den 13. September in ein Grab, doch sine ullo pulsu et cerimoniis sind begraben worden.
          Sein Alter betreffend, ist er das 77. Jahr angetretten ... Sein zeitlich Vermögen anbelanged, bezeugt jedermänniglich im ganzen Flecken, und wer ihn gekennt hat, daß er eines sehr geringen Vermögens gewesen, daß er nicht bald einen Gulden bar Geld in seinem Haus gehabt, daher auch ohne Zweifel er und seine Hausfrau sich so jämmerlich haben müssen martern lassen, weil sie am allerwenigsten kein Geld gehabt, noch gewußt, sich zu lösen." Blätter für Württ. Kirchengeschichte 1928, S. 296 f.


          Das war schon eine ganz schlimme Zeit...

          Grüße
          Eva

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          • gudrun
            Erfahrener Benutzer
            • 30.01.2006
            • 3266

            #6
            Hallo,

            ich habe zwei Fälle. Einer schon lange her und einer vor ein paar Jahren.
            Johann Höpfinger wurde am 21.5.1743 durch einen Schwertstreich eines österreichischen (ungarischen) Soldaten tödlich getroffen. Das war mein Ur...großvater.

            Eine Halbcousine ist im November 2006 in Passau von einem Nachbarn erstochen worden, sie war gerade 50 Jahre alt.

            Viele Grüße
            Gudrun

            Kommentar

            • Luise
              Erfahrener Benutzer
              • 05.02.2007
              • 2419

              #7
              Meine Oma starb 1959 in Erfurt/Thüringen. Zwar nicht eines gewaltsamen Todes, doch sie hätte länger leben können. Sie erlitt einen Herzinfarkt und der Arzt, der auf der anderen Straßenseite wohnte, war betrunken und nicht fähig zu helfen. Der nächste Arzt in der Nähe wollte bei Dunkelheit sein Haus nicht verlassen und als endlich ein dritter Arzt sich bereiterklärte zu kommen, war es zu spät. Irgendwie sehe ich darin auch einen Mord.
              Liebe Grüße von Luise

              Kommentar

              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11550

                #8
                Moin Luise,

                bei Erich Kästner im "fliegenden Klassenzimmer" heißt es (zwar nicht auf Mord, aber auf anderweitige in diesem Werk erfreulicherweise verhältnismäßig harmlose "Untaten" bezogen): An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die schuld, die ihn machen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

                Für mich trägt zumindest der zweite Arzt eine Mitschuld wegen unterlassener Hilfeleistung.

                Friedrich
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • ubbenkotte
                  Moderator
                  • 13.04.2006
                  • 1860

                  #9
                  Die Enkeltochter, deren Mann und deren Sohn meiner Vorfahren Joannes Rouwenhorst und Grietje te Lintelo wurden zwar nicht ermordet, sondern mordeten .
                  Klaas Annink, Arnoldina Spanjer alias Rouwenhorst und Sohn Jannes Annink ermordeten Pompen Harmen, Aarnes Neffe, aus Haaksbergen in der Fastenzeit des Jahres 1774, WILLEM STINT, einen Sockenverkäufer oder Tödden aus Werlte im Münsterland. (ob meinte man Werlte im Emsland?) am 25.03.1775 . Mai 1775 wurden meine Verwandten verhaftet und nach langen Befragungen (u.a. mittels der Folterbank) gestanden sie die Morde. Sie wurden am 13.09.1775 auf dem "Galgenveld" zwischen Oldenzaal und Hengelo, hingerichtet. Für Aarne wurde das Würgeisen(http://de.wikipedia.org/wiki/Garrotte) gewählt und für Klaas und Jannes das Rädern oder Radebrechen (http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A4dern) danach wurde ihnen mit einem Beil den Hinterkopf kaputt geschlagen (so hatten sie auch ihre Opfer getötet). Danach wurden sie mit einem Strick um den Hals zu drei Rädern geschleift, angekettet und zur Schau gestellt.

                  Viele Grüße aus Hengelo

                  Freddy



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                  • Michael
                    Moderator
                    • 02.06.2007
                    • 4594

                    #10
                    Hallo,
                    zählen dazu auch Selbstmörder ?
                    Im Jahr 1752 hat sich ein Vorfahre in einem Brunnen ertränkt.
                    Viele Grüße
                    Michael

                    Kommentar

                    • Pendolino
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.04.2009
                      • 12109

                      #11
                      Ein Hallo an Alle!

                      Die gleiche Frage wie Michael hab' ich mir auch grade gestellt...

                      Wenn ja, kann ich zu diesem Thema leider auch etwas beitragen.

                      Mein Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater hat sich auch selbst das Leben genommen - er hat sich in einem Teich ertränkt.

                      Im Moment habe ich zu diesem "Vorfall" nur die Abschrift aus dem Kirchenbuch. Bei meinem nächsten Archivbesuch werde ich aber mal versuchen hierzu noch etwas herauszubekommen. Vielleicht habe ich ja Glück...

                      Ich wünsche Euch allen noch ein schönes April- äääääh ich meine natürlich Sommerwochenende!
                      Viele Grüße von Pendolino!

                      Hier findet ihr Übersichten meiner Vorfahren aus Sachsen und Thüringen
                      sowie aus der (Elch-) Niederung in Ostpreußen


                      Dauersuche in Ostpreußen und im Memelland:
                      Alles zu den Familiennamen Kumbartzky, Matzeit (Macait) und Petrick

                      Weisheit ist nicht das Ergebnis der Schulbildung, sondern des lebenslangen Versuches, sie zu erwerben. (A. Einstein)

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                      • Luise
                        Erfahrener Benutzer
                        • 05.02.2007
                        • 2419

                        #12
                        Mit einem Selbstmord kann ich auch dienen. Der zweite Ehemann meiner Ahnin hat sich 1856 erschossen. Allerdings kann ich nirgendwo finden, ob er im Dorf begraben oder wie üblich in diesem Fall in die UNI nach Jena kam.
                        Liebe Grüße von Luise

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                        • BenediktB
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.05.2006
                          • 546

                          #13
                          Selbstmörder habe ich vier...mein Ur-Urgroßvater hat sich ein halbes Jahr nach dem Tod seiner Frau im "Suff" erhängt. Ein anderer 3xUr-Großvater hat sich ebenfalls erhängt. Zwei Neffen meiner Oma haben sich auch umgebracht, einer erhängt, der andere hat sich aus dem 10. Stock gestürzt.

                          Ermordet wurden zwei Brüder einer Vorfahrin im Jahr 1706 von österreichischen Panduren während des Erbfolgekrieges.
                          Mein Ancestry-Stammbaum

                          Kommentar

                          • emma2412
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.10.2007
                            • 457

                            #14
                            Oh, ein interessantes Thema mal wieder!

                            Ich habe da die Schwester meiner Ururoma zu bieten. Sie starb Anfang des letzten Jahrhunderts in der Gaststätte ihrer Eltern an Arsenvergiftung. Aber Mord? Das weiß ich bis heute nicht. Sie war erst 19 Jahre alt.

                            Dann gibts da noch einen Bruder eines Vorfahrens, der im 19. Jahrhundert mit eingeschlagenem Schädel neben einem ApfelBaum lag und - laut Sterbebucheintrag - zur Obduktion übergeben wurde. Mord?

                            Ich habe auch einen leider mordenden Bankräuber in meiner Familie, ebenso wie einen Bankdirektor (andere Bank ). Na ja, ein kohlrabenschwarzes Mitläuferschaf ..

                            Darf man Soldaten auch als Mörder bezeichnen? Dann haben wir wohl fast alle Mörder in der Familie, traurige Mörder.

                            Habt ihr auch Mörder?

                            Kommentar

                            • Gritl
                              Benutzer
                              • 22.05.2008
                              • 54

                              #15
                              Hallo in die Runde,

                              Ich kann da auch noch einen Mord anbieten - die Ur-Ur-Grosstante meines Partners.

                              Sie wurde 1893 im Alter von dreizig Jahren brutal mit einem Knueppel getoetet.
                              Leider wurde sie auch noch von den 2 Kindern gefunden, auf die sie haette aufpassen sollen.

                              Man verhaftete einen entflohenen Straefling, der sich zufaellig in der Gegend aufhielt, aber er hatte ein Alibi.

                              Da nichts gestohln wurde, vermutete man ihren Arbeitgeben als Taeter. Motiv: unerwiderte Liebe.

                              Die ganze Geschichte wurde detailiert in Zeitungen beschrieben, so dass wir sogar ein Bild von der Ungluecklichen gefunden haben.

                              LG
                              Gritl

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