Kirchenbücher - Tipps allgemein

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  • Mats
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2009
    • 3419

    Kirchenbücher - Tipps allgemein

    Hallo liebe Mitforscher,

    ich habe heute meine ersten Erfahrungen beim Suchen in Kirchenbüchern gesammelt.

    Am Ende hatte ich nach ein paar Stunden Suche 6 Einträge notiert, die ich mir kopieren lassen möchte. Immerhin. Habe zu allen Namen etwas gefunden bzw. die Daten aus dem Ariernachweis meines Opas geprüft.

    Ich habe versucht, mir ein paar Notizen zu machen,
    hatte mir sogar vorher ein Formblatt kopiert, auf dem alle Daten zu einer Person eingetragen werden können, aber irgendwie war das nicht das Richtige.

    Da meine Vorfahren nicht sehr einfallsreich in der Vergabe der Namen waren, hatte ich nach 1 Std den Überblick verloren und wusste nicht mehr, wer wann mit wem und warum und wo, und auf welchem Fiche habe ich das nochmal gelesen? welche Hochzeit ist denn jetzt die richtige? und warum finde ich die Hochzeit xy nicht im Register? Wer ist jetzt wessen Vater, Sohn, Mutter, Ehefrau? Wann könnten die geheiratet haben? Wie finde ich Geschwister wenn kein Namensindex existiert?

    Hat jemand vielleicht ein paar Tipps, was die Suche allgemein in Kirchenbüchern erleichtert? Wie kann ich die Daten sortieren, wenn nur Zettel und Stift erlaubt sind, ohne den Überblick zu verlieren?

    Was ist einfacher? Erstmal nur Heiratseinträge durchsuchen um so schnell wie möglich die Namen der nächsten Generation zu finden oder all Einträge zu einer Person komplett suchen, bevor man die nächste Generation angeht?

    Wie finde ich Geschwister bzw. 2. oder 3. Ehe?

    Wie finde ich bei Namensgleichheit der Ehepartner heraus, welche Hochzeit jetzt die gesuchte ist, wenn im Geburtseintrag nur die Namen der Eltern stehen?
    Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
    der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
    also ist heute der richtige Tag
    um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
    Dalai Lama
  • karin-oö
    Erfahrener Benutzer
    • 01.04.2009
    • 2630

    #2
    Hallo

    wenn du beim ersten Besuch im Archiv 6 Einträge heraussuchen konntest, finde ich das gar nicht so schlecht. Den ersten Besuch sollte man als Einstieg in die Archivarbeit ansehen. Man schaut sich erstmal um, wie das ganze überhaupt funktioniert und abläuft. Wenn man dann auch noch etwas findet, das man gesucht hat, ist das ja schon toll. So weiß mann beim nächsten Mal schon genau wie das abläuft, kann gezielter suchen und hat bei jedem Besuch hoffentlich mehr Erfolg. Am besten ist es wohl, jeden Eintrag wortwörtlich abzuschreiben, sortieren kann man das Ganze ja dann zu Hause, mit der Zeit wird auch der Überblick über die Verwandtschaftsverhältnisse immer besser und man weiß beim nächsten Mal schon genau was noch fehlt.
    Das "so schnell wie möglich" sollte man sich als Ahnenforscher sowieso abgewöhnen! Aber wenn man mit dem Forschervirus erstmal infiziert ist, kommt man ohnehin nicht mehr so schnell davon los, egal wie schnell oder langsam die Erfolge kommen. Man freut sich über jeden neuen Namen und jedes neue Datum das man findet und hat so hoffentlich über Jahre hinweg Spaß an dem Hobby.

    Schöne Grüße
    Karin

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    • anika
      Erfahrener Benutzer
      • 08.09.2008
      • 2612

      #3
      Kirchenbücher

      Hallo
      Dem kann ich mich nur anschließen. Es gibt keine Regel wie man am besten vorgeht, außer der das, wenn keine Kopien erlaubt sind alles aufschreiben.
      Da die Kirchenbücher unterschiedlich aufgebaut sind besteht auch da ein Unterschied. In einigen Kirchenbüchern ist das Alter der Eheleute, oder der Name der Eltern angegeben, in anderen wieder nicht usw.
      anika
      Ahnenforschung bildet

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      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11536

        #4
        Moin zusammen,

        Was das Tempo der Forschung angeht und das Konzept, hat, ich glaube unsere Administratorin Marlies war es, mal gesagt: Heu-wä-gel-chen.

        Kann ich nur bestätigen!

        Friedrich
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • Ursula
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2007
          • 1414

          #5
          Zitat von karin-oö Beitrag anzeigen
          Das "so schnell wie möglich" sollte man sich als Ahnenforscher sowieso abgewöhnen!
          Hallo,

          dem kann ich nur zustimmen.

          Ich hab das in einer Familie vor vielen Jahren auch so gemacht. Schnell von einer Generation zur nächsten springen. Eine Heirat nach der anderen rausfinden, die Zeit drängt.

          Zuhause angekommen hatte ich absolut den Überblick verloren, denn alle Männer hießen Paul oder Johannes :-( .Wer war nun welcher mit welcher Anna und wer mit welcher Maria?
          Da darf ich nun nochmal hinfahren, weil ich mir nicht mehr sicher bin, ob das so stimmt, wie ich das aufgeschrieben habe

          Ich mache das jetzt inzwischen so, dass ich eine Familie nach der anderen komplett ausforsche.
          Also wenn ich ein Paar habe, schreib ich mir die angegebenen Eltern auf, suche dann die Kinder dieses Paares, wenns geht auch noch deren Hochzeiten und deren Kinder usw.
          Erst dann gehts weiter in die nächste Generation.

          Dieses Geduld-haben ist zwar manchmal anstrengend, weil man ja weiterkommen will, aber es lohnt sich auf jeden Fall.

          Was ganz, ganz wichtig ist: unbedingt die genaue Quelle aufschreiben. So kannst Du schnell etwas wiederfinden, wenns Fragen gibt.

          Und Register sind manchmal fehlerhaft und wenig aussagekräftig, weil sich manche Namen in manchen Orten häufen.
          Ich schaue nicht mehr in die Register, sondern in den einzelnen Einträgen. Einen nach dem anderen

          Viele Grüße
          Uschi

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          • Mats
            Erfahrener Benutzer
            • 03.01.2009
            • 3419

            #6
            Nicht, daß mich einer falsch versteht, mir kommt es nicht auf Geschwindigkeit an. Ich dachte nur, es würde die Suche vereinfachen, wenn ich erstmal ein Grundgerüst mit Namen aus den Heiratseinträgen habe. Wenn ich das Datum der Hochzeit habe, kann ich den Zeitraum der Geburt besser eingrenzen.

            Wenn dann allerdings die Vornamen nur aus der Kombination von Friedrich, Wilhelm und Heinrich besteht mit wechselden Rufnamen, gibts in der Vaterline schon ein Problem. Wenn dann noch die Mutter von Philippine Rösemeyer eine Philippine geb. Rösemeyer sein soll, und die Mutter von Engel Marie Dettmer eine Engel Marie geb. Dettmer ist, dann bin ich völlig verwirrt.

            Leider sind manche Eintrage so eng gekritzelt, daß nur mit Mühe etwas entziffert werden kann, was das wörtliche Abschreiben erschwert. Ich hoffe, daß eine Kopie besser lesbar ist und habe mich erstmal nur auf das nötigste beschränkt. Da ich ja die meisten Namen schon hatte und nur noch prüfen wollte, hab ich nur kurz drüber gesehen und eben aufgeschrieben, von welcher Seite ich eine Kopie haben möchte. Leider war zum Kopieren keine Zeit mehr, das mach ich dann beim nächsten Mal.

            Vielleicht sollte ich auch nur alle Bücher erstmal durchsehen und nach dem Familiennamen schauen, der ist allerdings in der Gegend nicht so selten, obwohl ich behaupte, daß ich mit allen verwandt bin.

            Für den ersten Besuch bin ich zufrieden. Für das Nächstemal werde ich mir allerdings andere Vorlagen für die Notizen entwerfen.
            Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
            der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
            also ist heute der richtige Tag
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            Dalai Lama

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            • martin74g
              Benutzer
              • 15.04.2009
              • 85

              #7
              Hallo,

              war gestern zum ersten mal in einem Stadtarchiv. Mir ging es ähnlich, es war sehr schwer irgendwie den Überblick zu behalten.
              Jedoch war ein anderer Besucher mit seinem Notebook im Lesesaal.
              Und als ich Kopien machen wollte sagte die Bedienstete "Kopien kosten 10 Euro, selbst gemachte Fotos nur 5 Euro" Na toll, hatte keine Fotoknippse dabei weil ich dachte das wäre nicht erlaubt ...
              Was für "Hilfsmittel" sind denn in der Regel erlaubt?

              Martin.
              Suche folgende verblichene:
              - Wahlscheid aus Witzhelden
              - Flandrian Amt Miselohe
              - Gerhards aus Solingen Dorp
              - Gyraths aus Odenthal
              - Kringel aus Wuppertal Barmen
              - Jörges, Casparie aus Wuppertal Cronenberg
              - Oberbossel aus Herbede
              - Friedhof aus Dhünn / Wermelskirchen
              - Maiborn, Meiborn aus Remscheid

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              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11536

                #8
                Moin,

                das ist ganz unterschiedlich. Oftmals ist das Fotografieren sogar untersagt, weil man ja mit den Kopien Geld machen möchte.

                Es gibt aber auch Fälle, bei denen das andersherum funktioniert: Montag war ich in einem kirchlichen Archiv, das über eine Microfichelesegerät mit Readerprinter verfügt. Nur funktioniert der Kopierer nicht mehr. Als ich einen Termin machte, teilte mir der Verantwortliche dies mit. Auf meine Frage, ob ich denn wenigstens Kopien machen dürfe, meinte er nur: "Können Sie gern probieren, nur ob's was wird, kann ich Ihnen nicht sagen!"

                Friedrich

                PS: 10 Euro pro Kopie ist ein Hammer!!!!! Wer bietet mehr?
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • Lothar43
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.10.2007
                  • 190

                  #9
                  Kopien im Stadtarchiv

                  Zitat von martin74g Beitrag anzeigen
                  Hallo,

                  war gestern zum ersten mal in einem Stadtarchiv. Mir ging es ähnlich, es war sehr schwer irgendwie den Überblick zu behalten.
                  Jedoch war ein anderer Besucher mit seinem Notebook im Lesesaal.
                  Und als ich Kopien machen wollte sagte die Bedienstete "Kopien kosten 10 Euro, selbst gemachte Fotos nur 5 Euro" Na toll, hatte keine Fotoknippse dabei weil ich dachte das wäre nicht erlaubt ...
                  Was für "Hilfsmittel" sind denn in der Regel erlaubt?

                  Martin.
                  Hallo Martin,
                  das liest sich, als hättest Du das Wuppertaler Stadtarchiv besucht.
                  Preiswerter kommst Du an die Informationen, wenn Du die Urkunden einfach abschreibst.
                  Das ist - zumindest in Wuppertal - kostenlos. mit Ausnahme der seit dem 1. April eingeführten Tagesgebühr von 2 Euro. Letzteres ist nicht besonders hoch im Gegensatz zu den 10 Euro für eine, allerdings gestempelte, Kopie.
                  Gruß aus dem Bergischen Land
                  Lothar

                  Kommentar

                  • Mats
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.01.2009
                    • 3419

                    #10
                    In niedersächsischen Staatsarchiven gilt generelles Verbot von Handys, Kameras, Taschen und Jacken. Laut Auskunft einer Mitarbeiterin aus Bückeburg.

                    Ich denke, das ist in jedem Archiv anders. Beim nächsten Archiv ruf ich vorher an und frage nach.

                    Btw: weiß jemand, was im Archiv der ev. Landeskirche in Bielefeld erlaubt ist?
                    Das steht auch auf der Liste für einen Besuch.

                    Ist schon lästig. Meine Vorfahren kommen alle ziemlich aus einer Ecke,nur die Landesgrenze dazwischen stört.
                    Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                    der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                    also ist heute der richtige Tag
                    um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                    Dalai Lama

                    Kommentar

                    • martin74g
                      Benutzer
                      • 15.04.2009
                      • 85

                      #11
                      Zitat von Lothar43 Beitrag anzeigen
                      Hallo Martin,
                      das liest sich, als hättest Du das Wuppertaler Stadtarchiv besucht.
                      Preiswerter kommst Du an die Informationen, wenn Du die Urkunden einfach abschreibst.
                      Das ist - zumindest in Wuppertal - kostenlos. mit Ausnahme der seit dem 1. April eingeführten Tagesgebühr von 2 Euro. Letzteres ist nicht besonders hoch im Gegensatz zu den 10 Euro für eine, allerdings gestempelte, Kopie.
                      Treffer, Wuppertal stimmt. Nur das es für die 10€ nicht mal nen Stempel gab. Da kann man schon gut Geld lassen

                      Martin
                      Suche folgende verblichene:
                      - Wahlscheid aus Witzhelden
                      - Flandrian Amt Miselohe
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                      • Mats
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.01.2009
                        • 3419

                        #12
                        Kann man eigentlich aus der Herkunft der Braut ableiten, in welcher Kirche damals geheiratet wurde? War es damals üblich am Wohnort der Braut zu heiraten?
                        Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                        der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                        also ist heute der richtige Tag
                        um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                        Dalai Lama

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                        • karin-oö
                          Erfahrener Benutzer
                          • 01.04.2009
                          • 2630

                          #13
                          Hallo,

                          nach meinen Erfahrungen heiratete man meist dort, wo man seinen künftigen Wohnsitz nahm.
                          Ich habe alle Trauungen unseres Ortes von 1818 bis 1940 ausgewertet, und da war es fast immer so. (Nur vereinzelte Ausnahmen, z. B. wenn man mit dem Pfarrer nicht "konnte", gab es Jahre in denen viele Paare um Erlaubnis zur auswärtigen Trauung ansuchten, und Anfang des 20. Jhd. wurde es dann "modern", in Wallfahrtskirchen zu heiraten.)
                          Es haben hier aber auch viele Paare geheiratet, von denen keiner im Ort geboren war, die sich aber hier beruflich niedergelassen haben (Lehrer, Grenzbeamte, Förster, Wirtshauspächter o. Ä.)

                          Schöne Grüße
                          Karin

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                          • Mats
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.01.2009
                            • 3419

                            #14
                            Gut, Danke.

                            Hab da noch ne Frage: Wenn z. B. in einem Heiratsregister bei dem Bräutigam ein Ort angegeben ist, heißt das ja nicht zwangsläufig, daß er auch dort geboren ist oder?

                            Bei einem Heiratseintrag von 1826 (Lesehilfe) steht beim Bräutigam die Ortsangabe Widdensen und daß er 25 Jahre alt sein soll.

                            Daraufhin hab ich vergeblich das Buch vom entsprechenden Kirchspiel durch gesucht (und der hatte eine furchtbare Schrift ).
                            Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                            der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                            also ist heute der richtige Tag
                            um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                            Dalai Lama

                            Kommentar

                            • karin-oö
                              Erfahrener Benutzer
                              • 01.04.2009
                              • 2630

                              #15
                              Zitat von XJS Beitrag anzeigen
                              Hab da noch ne Frage: Wenn z. B. in einem Heiratsregister bei dem Bräutigam ein Ort angegeben ist, heißt das ja nicht zwangsläufig, daß er auch dort geboren ist oder?
                              Meistens wird er wohl dort geboren sein, aber "zwangsläufig" ist leider auch hier wieder mal nichts. Da kann man nur hoffen, dass es heißt "geboren in ..." aber wenn nur steht "aus ..." kann es auch sein, dass er dort zwar die meiste Zeit gelebt hat, aber nicht unbedingt von Geburt an (z. B. wenn sich der Vater dort niedergelassen hat, nachdem der Sohn bereits woanders geboren wurde).
                              Da hilft dann nur, alle Einträge dieser Familie anzusehen, vielleicht ergibt sich dann durch einen Vergleich noch Genaueres.
                              Auch die Altersangaben sollte man nicht zu genau nehmen, in einer Spanne von +/- 1-2 Jahren sollte man da schon suchen.

                              Gruß, Karin

                              Kommentar

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