Gibt es den Begriff Wirtsbürger (1682)

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  • BOR
    Erfahrener Benutzer
    • 24.06.2016
    • 2594

    [gelöst] Gibt es den Begriff Wirtsbürger (1682)

    Guten Morgen werte Forscherkolleginnen und Kollegen,
    im Jahre 1682 findet sich in Linz am Rhein zwei Frauen mit dem Namen Wirtzbürgering, bzw. ich vermute eher eine Beschreibung / Stellung,
    kann da jemand was zu sagen? (2. Eintrag im Bild, Mutter und Patin.)
    VG Torsten
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    Viele Grüße
    Torsten

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11548

    #2
    Moin Thorsten,

    kann das auch Wirtenbürgerin heißen? Für mich ist das keinesfalls ein s, sondern höchstens ein z oder die Abkürzung für -in. Dann wäre das also eine, die aus Württemberg stammte?

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

    Kommentar

    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 16855

      #3
      Hallo, die Lesung ist eindeutig

      Also entweder lautet der FN WIRTZBURGER

      oder sie stammen aus Wirtzburg (= Fürstbistum Würzburg)



      Wirtzburg.jpg
      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 03.03.2025, 13:23.
      Viele Grüße

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      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6797

        #4
        Perplexity sagt:
        Antwort
        Ein Wirtsbürger war eine Person, die sowohl das Bürgerrecht einer Stadt besaß als auch das Recht hatte, eine Gaststätte oder ein Wirtshaus zu betreiben. Diese Bezeichnung war besonders in deutschsprachigen Gebieten vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit gebräuchlich.
        Wirtsbürger genossen oft ein hohes Ansehen in der städtischen Gesellschaft, da sie nicht nur das Bürgerrecht besaßen, sondern auch eine wichtige wirtschaftliche und soziale Funktion erfüllten. Sie betrieben Gasthäuser, die als Treffpunkte für Einheimische und Reisende dienten und oft auch Übernachtungsmöglichkeiten boten16.
        Einige Beispiele für Wirtsbürger aus historischen Quellen:
        • Wolfgang Wirt, Bürger zu Traunstein, der in einer Urkunde erwähnt wird, in der er sich mit dem Domkapitel Salzburg einigt6.
        • Reinhart von Jesingen, genannt Rentz Wirt, Bürger zu Rottenburg am Neckar, der Land an das Kloster Kirchberg verkaufte5.
        • Heinrich Wirt, Bürger zu Rottweil, der in einer Rechtssache vor dem Hofgericht erwähnt wird8.
        Diese Beispiele zeigen, dass Wirtsbürger oft in wichtigen rechtlichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten involviert waren und eine bedeutende Rolle in ihren jeweiligen Städten spielten.
        Eine Wirtsbürgerin wäre demnach:
        • Eine Frau, die das Bürgerrecht einer Stadt besaß und gleichzeitig das Recht hatte, eine Gaststätte oder ein Wirtshaus zu betreiben.
        • Möglicherweise die Ehefrau eines Wirtsbürgers, die oft eine aktive Rolle im Betrieb des Gasthauses übernahm.

        Wirtsbürgerinnen hätten, ähnlich wie ihre männlichen Pendants, wahrscheinlich ein hohes Ansehen in der städtischen Gesellschaft genossen. Sie erfüllten wichtige wirtschaftliche und soziale Funktionen, indem sie Gasthäuser betrieben, die als Treffpunkte für Einheimische und Reisende dienten.

        Es ist wichtig zu beachten, dass in der Zeit vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit die Rechte von Frauen oft eingeschränkt waren. Dennoch gab es Fälle, in denen Frauen, besonders Witwen, Geschäfte weiterführten oder sogar eigenständig betrieben. Eine Wirtsbürgerin könnte also eine solche Frau gewesen sein, die entweder durch Erbschaft oder eigene Leistung diese Position erreicht hatte.

        Viele Grüße
        Peter











        Zuletzt geändert von Xylander; 03.03.2025, 14:42.

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 16855

          #5
          Nun sind aber im vorliegenden Fall auf der Seite keine Standes- oder Berufsangaben zu finden.

          Und in der von der obigen Idioten-KI angegebenen "Quelle" wird an keiner Stelle das Wort Wirtsbürger oder etwas Vergleichbares erwähnt

          Also hat sich diese Idioten-KI alles nur ausgedacht.
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 03.03.2025, 15:04.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6797

            #6
            Ja, verlassen kann man sich auf diese neuartigen Helfer nicht, ich habe schon haarsträubende Fehler in wohlgesetzter Rede serviert bekommen. Das hindert mich nicht, die KI immer mal wieder auszuprobieren. Schon um den Zeitpunkt nicht zu verpassen, wenn die Antworten verlässlich sind. In diesem Fall bin ich - die KI mal beseite gelassen - unsicher. Das tz spricht für Würzburg. andererseits steht da eindeutig -bürgerin und nicht -burgerin.
            Viele Grüße
            Peter

            Kommentar

            • Ayglerius
              Benutzer
              • 19.12.2024
              • 25

              #7
              Also ich bin auch für den Nachnamen. Das in als Verweis auf den Jungfernamen einer verheirateten Frau. Der Pastor hat immer nur geschrieben was er verstanden hat. Wenn die Patin denselben Namen hat, dann kann sie die Schwester der Mutter sein.

              Kommentar

              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6797

                #8
                Ja, ich halte es inzwischen auch für den Familiennamen mit -in-Suffix. Für die KI-generierte Theorie von der Standesbezeichnung habe ich keinerlei Bestätigung gefunden. Dafür aber einen Baltzar Wirtzburger als Beispiel für den FN:

                Viele Grüße
                Peter

                Kommentar

                • Xtine
                  Administrator

                  • 16.07.2006
                  • 29892

                  #9
                  Hallo,

                  den Namen Wür(t)zburger habe ich schon öfter gesehen, Wirtzburger erscheint mir da einfach nur eine abgewandete Form zu sein.
                  Viele Grüße .................................. .
                  Christine

                  .. .............
                  Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                  (Konfuzius)

                  Kommentar

                  • Xylander
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2009
                    • 6797

                    #10
                    Ja, hier noch ein Beispiel:
                    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/showArchivalDescriptionDetails?archivalDescription Id=223815

                    Der Name der Stadt wurde teils ebenfalls mit -i geschrieben, das hat ASW bereits angemerkt. Auch würzt sie anders
                    https://www.vintage-maps.com/de/antike-landkarten/europa/deutschland/muenster-deutschland-bayern-wuerzburg-1574:

                    Hier hat man zwei Flüsse zur Auswahl:


                    Also: beim Familiennamen Wirtzbürgerin handelt es sich um die weibliche Form des namens Wirtzburger.
                    Dieser lässt sich deuten als Herkunftsname zum Ortsnamen Würzburg.

                    Viele Grüße
                    Peter
                    Zuletzt geändert von Xylander; 04.03.2025, 00:18.

                    Kommentar

                    • Xylander
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2009
                      • 6797

                      #11
                      Und so sieht das mittlerweile in Perplexity aus:

                      Was weiß man über den Familiennamen Wirtzburger?

                      Antwort

                      Der Familienname Wirtzburger ist höchstwahrscheinlich ein Herkunftsname, der sich von der Stadt Würzburg ableitet. Einige Erkenntnisse über diesen Namen lassen sich aus den Informationen über die Entwicklung des Stadtnamens Würzburg ableiten:
                      • Die älteste überlieferte Form des Stadtnamens war "Virteburh" (gesprochen: Wirteburch) aus dem Jahr 7042.
                      • Ende des 8. Jahrhunderts wandelte sich die Schreibweise zu "Vvirziburg" oder "Uuirziburganensium" aufgrund der hochdeutschen Lautverschiebung2.
                      • Ab dem 11. Jahrhundert erfolgte die Rundung des "i" zum "ü", was zur heutigen Schreibweise "Würzburg" führte2.
                      Der Familienname Wirtzburger könnte sich in einer der früheren Entwicklungsphasen des Stadtnamens gebildet haben, bevor die Rundung zum "ü" stattfand. Es ist anzunehmen, dass Vorfahren der Namensträger aus Würzburg stammten oder eine andere Verbindung zur Stadt hatten.

                      Genanntnamen, die sich auf Herkunftsorte beziehen, waren im Mittelalter weit verbreitet. Sie dienten oft zur Unterscheidung von Personen mit gleichen Vornamen und wurden später zu erblichen Familiennamen3
                      .
                      Es ist wichtig zu beachten, dass Variationen in der Schreibweise von Familiennamen häufig vorkamen, besonders vor der Standardisierung der Rechtschreibung. Daher könnten auch Varianten wie "Würzburger" oder "Wirzburger" auf denselben Ursprung zurückgehen1.

                      Das ist ok, und es ging schnell, war auch keine so schwere Aufgabe. Morgen frage ich dasselbe noch mal. Ich bin sehr gespannt, was dabei herauskommt. Wie gesagt, ich habe schon großen Quatsch als Antwort bekommen. Und in diesem Fall hat er/sie/es Schlüsse gezogen, die die Quellen nicht hergeben. Aber angeblich ist diese/r Idiot*in ja lernfähig. Ich hoffe, er/sie wird irgendwann zu einer wirklich zuverlässigen Infoquelle.

                      Viele Grüße
                      Peter




                      Zuletzt geändert von Xylander; 04.03.2025, 00:59.

                      Kommentar

                      • BOR
                        Erfahrener Benutzer
                        • 24.06.2016
                        • 2594

                        #12
                        Erstmal Danke an alle!

                        Und Entschuldigt, natürlich ist das ein Z, das hatte ich nur schon leichtsinnigerweise zum S gemacht weil ich der Meinung war das der Begriff etwas mit einem Wirt zu tun hat.
                        Nach den ganzen Ausführungen wäre ich aber auch eher bei einer (zwei) Frau(en) Namens Wirtzbüger, eventuell wirklich zugezogene aus Bayern? Wir haben hier ja auch Tiroler
                        oder sonst was noch. Vielleicht finde ich ja noch was in die Richtung, mal schauen. Nur das es hier Wirtzbürger heißt ist etwas ungewöhnlich und passt nicht zum Dialekt.
                        Ich kann aber auch kenen mehr fragen wie man damals Würzburg in Linz nannte .

                        VG Torsten
                        Viele Grüße
                        Torsten

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