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  • timvl1987
    Erfahrener Benutzer
    • 18.05.2009
    • 763

    Altarist

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: Altarist
    Region, aus der der Begriff stammt:

    was ist ein Altarist?

    dolgapol

    siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Altarist

    Laurin

    etwas ausführlichere Erläuterungen siehe auch hier:

    Kommentar

    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11337

      Welche Flächenmaße nutzte man 1809 und 1816 im Paderborner Land?

      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1809 und 1816
      Region, aus der der Begriff stammt: Paderborner Land, speziell Lichtenau

      in den Paderborner Intelligenzblättern habe ich zwei Verpachtungsauschreibungen gefunden, die mit meinen Vorfahren zu tun haben. In beiden Fällen sind Morgen als Flächenmaß angegeben. Kann man davon ausgehen, daß es sich in beiden Fällen um den preußischen Morgen gehandelt hat?

      DeutschLehrer

      Ich selbst kenne den Morgen nur als Viertelhektar. Bei Wiki gibt es noch eine Übersicht für verschiedene Regionen: http://de.wikipedia.org/wiki/Morgen_%28Einheit%29

      Franzine123

      da müsstest du erst mal wissen, ob deine Region um die Zeit noch zum Fürstbistum Osnabrück gehörte. Komischerweise gehörte nämlich zumindest teilweise Rheda-Wiedenbrück, Gütersloh und weitere Orte zu OS.
      Da ich noch das Buch gerade vor mir liegen habe: Kultur im Osnabrücker Land, Bd. 14, kann ich dir die hier angegebenen Maße angeben: (zitiert von Seiten 187/188)
      Längenmaße:
      1 Rute = 16 Fuß Ü= 8 Rellen = 4,673 Meter
      1 Fuß = 12 Zoll = 0,292 Meter
      1 Elle = 2 Fuß = 0,584 Meter
      Flächenmaße:
      1 Maltersaat = 12 Scheffelsaat
      1 Scheffelsaat = 54 Quadratruten
      1 Quadratrute = 21,84 Quadratmeter
      Ein Scheffelsaat ist eine Fläche, die man mit einem Scheffel Korn besät.
      Getreide- und Hohlmaße:
      1 Fuder = 6 Malter
      1 Malter = 12 Scheffel
      1 Scheffel = 30 Pfund Hafer
      = 40 Pfund Gerste
      = 44 Pfund Roggen
      = 50 Pfund Weizen
      1 Scheffel = 4 Viertel
      1 Viertel = 4 Becher oder 4 Kannen
      1 Kanne = 1,39 Liter
      1 Kanne = 4 Ort
      Korn wurde nicht gewogen, sondern mit einem Hohlmaß gemessen. Die Maße waren im Hochstift OS nicht einheitlich. Oft hatte jedes Kirchspiel eigene Maße.
      Vielleicht hilft dir dieses ja, ansonsten habe ich noch eine Tabelle über Maltersaat, Scheffelsaat und Quadratruthen, die ich versuchen könnte, per pn an dich mit Anhang zu schicken.
      Habe gerade nochmal geblättert: In der von dir angegebenen Zeit galt die Franzöische Herrschaft (1807-1813), Napoleon hat seinerzeit aus dem ehemaligen Hochstift OS einen der vier Distrikte des Weserdepartements, den Bestandteil des Königreichs Westfalen unter seinem Bruder Jérome gebildet.
      Wenn du ein bisschen Zeit hast, kann ich in meinen Büchern von Westfalen nochmal in den nächsten Tagen schauen, ob ich da genauere Angaben finde.

      Friedrich

      die Region, von der ich spreche, war Teil des Fürstbistums Paderborn, wurde von 1802 - 1806 preußisch, war dann bis 1813 Königreich Westphalen, und wurde anschließend wieder preußisch.

      Hibbeln

      ich beschäftige mich gerade mit den historischen Maßen und Gewichten aus dem Bereich des Hochstifts Paderborn und des ehemaligen Regierungsbezirks Minden. Eine erste Defiition des Flächenmaßes "Morgen" findet sich in der "Maaß- und Gewichtsordnung für die Preußischen Staaten" vom 16. Mai 1816. Diesem Gesetz ist eine Bestimmung der Probemaße beigefügt.
      § 1
      Das Grundmaaß für sämtliche Preußische Staaten ist der Preußische Fuß.
      § 2
      Unter dieser Benenung soll der seit dem 28sten Oktober 1773 in Preußen, den Marken und Pommern eingeführte sogenannte rheinländische Werkfuß verstanden werden.
      § 3
      Er enthält einhundert neun und dreißig und dreizehn hundert Theile Linien des in wissenschaftlichen Verhandlungen allgemein bekannten pariser Fußes.
      § 10
      Der Preußische Morgen enthält ein hundert achtzig preußische Quadratruthen. Nach Hufen wird in den öffentlichen Verhandlungen nicht mehr gerechnet.
      ..................
      In der Zeit vor 1816 findet sich zwar die Bezeichnung "Morgen", aber keine so exakte Definition. Um die Zeit 1830 beginnt die Vermessung der Grundstücke. Vor dieser Vermessung hat der Katastergeometer zunächst die örtlichen Maße erfragt und diese in Preußische Maße umgerechnet. In einigen Orten wird als bisheriges örtliches Maß der Calenberger Morgen angegeben, der wiederum in 120 Ruthen unterteilt wurde.
      Speziell zu Lichtenau übersende ich Dir per Mail das dort vor der Vermessung aufgenommene Protokoll des Katastergeometers.
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11337

        Was ist eine Prästation?

        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1809
        Region, aus der der Begriff stammt: ehemaliges Fürstbistum Paderborn

        wer kann etwas mit dem Begriff Prästationen anfangen? Wie kann man ihn am besten in heutiges Deutsch übertragen? Ich habe ihn hier (Spalte 1 Absatz 2) gefunden. Es scheint hier um die Abgaben in Form von Geflügel und Eiern zu gehen, die dem Grundherrn zustanden, soviel dürfte feststehen. Aber was genau war die Prästation, eine Art Recht auf das Eintreiben der ehemaligen grundherrlichen Abgaben?
        Beim Googeln bin ich immer auf die Präsentationen gelenkt worden.

        rigrü

        Scheint nichts weiter als eine Leistung in Form einer Abgabe zu sein: http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Pr%C3%A4station http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Pr...?hl=prastieren oder ist das zu kurzsichtig gedacht?

        Kasstor

        Prästation = Leistung, Abtragung, Gewährung, Entrichtung

        Xtine

        laut DRW (Dt. Rechtswörterbuch) ist es eine (rechtlich geschuldete) Leistung.
        http://drw-www.adw.uni-heidelberg.de...rm=praestation

        sucher59

        du kannst auch hier
        Krünitz Online
        bei Volltextsuche : Prästationen eingeben. Jede Menge Auswahl und Erklärungen.

        Gast DeutschLehrer

        Konkret geht es hier um die Eierabgabe. http://wiki-de.genealogy.net/Pr%C3%A4station

        Hibbeln

        Prästationen sind Abgaben in jeglicher Form.
        weil Du ja schon öfter nach historischen Begriffen gefragt hast. Ich möchte hier an dieser Stelle gerne auf ein Buch verweisen, das von dem Westfälischen Archivamt herausgegeben wurde und eine gute Hilfe bei der Lösung solcher Fragen/Begriffe ist:
        Die Amtssprache
        Verdeutschung der hauptsächlichsten im Verkehr der Gerichts- und Verwaltungsbehörden sowie in Rechts- und Staatswissenschsaft gebrauchten Fremdwörter
        Münster, 2004
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

        Kommentar

        • Hintiberi
          Erfahrener Benutzer
          • 26.09.2006
          • 1076

          aven

          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1734
          Region, aus der der Begriff stammt: Niederntudorf

          Am 28.01.1734 wird meine Vorfahrin Elisabeth Jordan gnt. Agathenmeyer geboren, ihre Taufpate ist "Catharina Busch, aven prolis ex Hamborn" - was genau bedeutet "aven"?

          Gast Liachtinger

          Das Wort aven gibts nicht in Latein.
          Hier liegt entweder eine Abkürzung oder ein Lesefehler vor.

          Kasstor

          ich vermute Avia ---> Großmutter.

          armadum

          Prolis (Nominativ "Proles")
          Würde es dann heissen: Großmutter des Kindes?

          Hintiberi

          Verdammt, das Wort steht grad so im Buchknick...
          aber dennoch: Ich hänge den Scan mal an!
          Wenn das tatsächlich die Oma ist, wär das klasse, denn deren Name ist mir bislang unbekannt. Dann kenne ich wenigstens ihren Vornamen!


          Gast Liachtinger

          ja, wenn avia dortsteht...
          prolis (Gen.fem.) des Abkömmlings, des Kindes
          edit:
          eindeutig, das steht avia .

          Kasstor

          das würde dann heißen Großmutter gebürtig bzw stammend aus Hamborn ( falls das Hamborn heißt ).

          Gast Liachtinger

          proles heisst "Abkömmling, Spross, Kind"
          und -is ist Gen. --> daher "des Kindes "

          Hintiberi

          Ja, das heißt Hamborn, die Mutter kommt gebürtig von dort.
          Ich hab demnach die Oma, und die hat 1734 noch gelebt! Also auf ans Sterberegister!!
          Meine Ahnen
          http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
          www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

          Kommentar

          • Hintiberi
            Erfahrener Benutzer
            • 26.09.2006
            • 1076

            valentudinaria

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1716
            Region, aus der der Begriff stammt: Niederntudorf

            Am 23.02.1716 stirbt meine Vorfahrin Anna Catharina Jordan vulgo Pauls.
            In ihrem Sterbeeintrag steht "uxor Georgi Steinhagen sive Paggels annorum 52 per 7tenniam valentudinaria".
            Was genau bedeutet "per 7tenniam valentudinaria"?

            Gast Liachtinger

            7tennium heisst "septennium" und meint "7 jährig" .
            valentud... gibts nicht --> valetudinarius/a heisst krank
            ergo:
            per 7t.v......
            "nach 7 jähriger Krankheit" isse mit 52 gestorben

            Kasstor

            das soll wohl heißen infolge bzw nach 7-jähriger Krankheit.
            Meine Ahnen
            http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
            www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

            Kommentar

            • Daniel1808
              Erfahrener Benutzer
              • 17.07.2011
              • 2262

              Deputantmelker

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1920-1940
              Region, aus der der Begriff stammt: Ostpreußen

              mein Ur-Großvater war einst von Beruf "Deputantmelker" in Kailen / Gumbinnen.
              Kann mir jemand sagen was das für ein Beruf ist??
              Er und seine Frau sollen im Krieg umgekommen sein. Hat jemand vielleicht eine Idee an wen und wo man sich wenden kann um herauszufinden wann und wo genau sie gestorben sind?

              Friederike

              ein Deputant hatte Anspruch auf ein Deputat, d.h. dass ein Teil seines Lohnes
              in Naturalien ausgezahlt wurde.


              Daniel1808

              das heißt, er hatte nicht viel Geld oder?? D.h. er bekam Geld und Essen?

              Friederike

              Schau hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Deputant

              Kommentar

              • Klootschießer
                Erfahrener Benutzer
                • 12.12.2011
                • 341

                Warftmann

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1852
                Region, aus der der Begriff stammt: Hartsgast, Gemeinde Fulkum, Ostfriesland

                was eine Warft ist weiß ich, aber was ist ein Warftmann?

                Mechthild

                .... ein Kleinbauer, ein Bewohner bzw. Besitzer einer Warft

                lizzy

                das stimmt! Der Warftmann ist ein Bewohner einer Warft. Eigentümer muss er nicht sein. Das ist wie bei dem Bewohner einer Insel. Er ist Insulaner und dennoch muss ihm die Insel nicht gehören.

                Friederike

                wie ich in der Lesehilfe gesehen habe, handelt es sich um einen
                klitzekleinen Lesefehler:
                dort steht Warfsmann, nicht Warftsmann - ohne t also.
                Dazu hab ich folgendes entdeckt: Besitzer eines Hausgrundstücks
                und etwas Land, ähnlich wie Baumann oder Hausmann

                Auch hier kommt der Begriff vor:
                http://www.kloester-in-der-samtgemei...literatur.html
                Und hier:


                lizzy

                Zu den "neuen" Erkenntnissen!
                "Warf ist nicht nur der Name für einen
                künstlich aufgeschütteten Wohnhügel, sondern auch der Name für eine
                kleine Landstelle, deren Besitzer ist also ein Warfsmann, ... Sie waren keine
                vollberechtigten Mitglieder der Rottgemeinschaft ... und besaßen auch kein
                Stimmrecht bei der Wahl des Pastors oder des Schullehrers."34
                "Cossaten" oder "Coßgänger" sind von ihrer sozialen Schichtzugehörigkeit
                her mit den Warfsleuten gleichzusetzen. Sie hatten zwar meist ein eigenes
                Haus mit Gartenland, mußten sich aber wegen der geringen Fläche an
                Ackerland, das sie für den eigenen Bedarf bewirtschaften konnten, als
                Tagelöhner verdingen"
                Ahnenliste:
                http://www.familia-riustri.de

                Kommentar

                • Kammer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2011
                  • 118

                  Gotteszehren?

                  Quelle bzw. Art des Textes: Rezess
                  Jahr, aus dem der Text stammt: 1839
                  Ort/Gegend der Text-Herkunft: Osmünde

                  Hier taucht ein Wort auf, daß sich zwar gut lesen läßt, aber dessen Sinn ich nicht kenne. Habt Ihr eine Idee? Es ist das letzt Wort rechts unten.

                  GiselaR

                  also entweder ist es ganz einfach eine geografische Bezeichnung , z.b. ein Flurnamen oder der Namen eines Gewanns.
                  Weiter fällt mir ein: zehren wie Verzehren oder Zehren wie Zähren(Tränen)
                  Der Begriff ist ja auch fast schon ungooglebar. Aber soweit wirst du wohl schon selber gekommen sein.
                  Also zwei Ideen: 1. geht das Dokument so weit, daß es auch eine Nr. 49 enthält? vielleicht gibt es ja dort einen Hinweis.
                  2. Bezieht sich die Nummerierung auf eine Karte? Dann mal schauen, was die Karte so zeigt.

                  Kammer

                  Ich bin soweit,daß ich glaube, es handelt sich um ein kleines Ackerstück, daß einem Besitzer zugeschlagen wurde. Möglichweise war es ein kleines zugewachsenes stückchen Land, daß sich nicht richtig einordnen ließ.

                  Laurin

                  östl. von Osmünde liegt das Dorf Gottenz (auch Gottens).
                  Vielleicht weist der Name des Flurstückes darauf hin?
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von Kammer; 25.03.2012, 14:46.

                  Kommentar

                  • Wolfg. G. Fischer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.06.2007
                    • 4938

                    Beruf "Späcker"?

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1749
                    Region, aus der der Begriff stammt: Conow, Carwitz und Rehberg

                    dieser Beruf ist mir 1749 im Raum Conow, Carwitz und Rehberg aufgefallen.
                    Der Familienname Specker scheint daher zu rühren.
                    Kennt jemand diesen Beruf?

                    sucher59

                    Im Wörterbuch der Jacob Grimm u. Wilh. Grimm habe ich nur die Variante
                    " Späckerholz " = "Faulbaum" gefunden.
                    Frage mal die "Tante Google " nach Späckerholz. Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang.
                    Zusatz: Übersetzung, Schwedisch - Deutsch, Späcker = Schweinefett.

                    PeterS

                    Specker könnte ein Schweinehirt gewesen sein.

                    Wolfg. G. Fischer

                    Die Übersetzung Schweinefett hatte ich auch schon gefunden.

                    rocco

                    auf verschiedenen Webseiten habe ich nur gefunden:
                    Speculator: Wächter, Spion
                    Speciarius: Gewürzkrämer
                    Speck, Speckle: Speckesser (ndd. Speckäter) bzw. der Speckschneider, also Berufs-Übername; vielleicht für Speckäter auch Speckter. (->Schmal(t)z)

                    Paul Otto

                    Moin Wolfgang,
                    altnordisch deutsch Specker = Knüppeldamm, ein Weg mit Knüppeln, Stöckern und Gesträuch befestigt. Jemand muß diesen ja gebaut haben.
                    Quelle ist der Altdeutsche Wortschatz. Dort steht noch einiges zu Specker, spicken usw. Aus Specker wurde Speckmann.

                    Laurin

                    Zur Ergänzung siehe Anhang (aus Weigand, Dt. Wörterbuch (1878);
                    --> ein Berufsname für den Erbauer der Knüppel- / Rasendämme.


                    PeterS

                    http://books.google.at/books?id=V8tD...nehirt&f=false

                    Wolfg. G. Fischer

                    Asche auf mein Haupt: Möglicherweise ist die Berufsbezeichnung nicht Späcker, sondern "Häcker".

                    Kommentar

                    • alex13
                      Erfahrener Benutzer
                      • 10.04.2010
                      • 1232

                      Deutsche Reichsmarine - Was bedeuten diese Abkürzungen?

                      habe in einem Auszug der Rangliste der deutschen Reichsmarine folgenden Eintrag gefunden und wollte fragen, ob jemand weiß, was die Abkürzungen bedeuten:
                      Darmer, Gust., B 11. 1. 64 11 1 C.-O. 18. 8. 76 ern. Hydrogr. Amt der Marine. md Unif. d. Marineatabes.

                      Klootschießer
                      Darmer, Gustav Beitritt 11.1.1864 Commandierender Offizier 18.8.1876 ernannt Hydrographisches Amt der Marine, Uniform des Marinestabes
                      Aber das ist nur ne Idee, schreib mal ein paar mehr Hintergrundinfos über den Mann.
                      alex13
                      Viel Hintergrundwissen habe ich gar nicht. Er selbst war Fregattenkapitän und entstammt einer alten Seemannsfamilie, sein Vater war Kapitän der Handelsmarine, auch dessen Brüder und die männlichen Mitglieder der mütterlichen Familie waren Seeleute.
                      Was oder wo ist er denn am 11.1.1964 beigetreten? Wo war er commandierender Offizier?Klootschießer
                      Ich war etwas verpeilt denke ich. Ich hatte überlesen, daß das aus der Rangliste der Reichsmarine stammt, dann bedeutet CO sicher nicht Kommandierender Offizier. Ich würde im Zusammenhang mit dem Hydrographischem Amt der Marine vermuten, daß das Chronometer-Observartorium zu Kiel gemeint ist.
                      Ich habe noch etwas google-Books zu Rate gezogen wo auch noch Fragmente über ihn zu finden sind und würde daraus jetzt zusammenfassen:
                      Gustav Darmer trat am 11.1.1864 der preußischen Marine bei, war Offizier der Seewehr und wurde 1875 (Randbemerkung: ab 1866 Marine des Norddeutschen Bundes, ab 1872 kaiserliche Marine, etc) zum Hydrographischem Amt der Admiralität kommandiert, offensichtlich aufgrund einer bereits vorhandenen Fachkompetenz. Die genaue Bedeutung des 1876er-Datums ist mir nicht klar, aber aufgrund der Tatsache, daß er 1875 zur Hydrographie kommandiert wurde, würde ich tippen er wurde am 18.8.1876 nach Kiel zum Chronometer-Observatorium kommandiert, vermutlich temporär. Um 1900 wird er im Rang eines Fregattenkapitäns genannt.

                      Kasstor
                      Und noch mal 1876 Kaiserl Marine


                      alex13

                      Was macht man, wenn man zum Hydrographischem Amt der Admiralität kommandiert wurde. Fährt man dann nicht mehr zur See? Oder auch zum Chronometer-Observatorium - hört sich auch nicht nach Seefahrt an. Hat er eher alles überwacht?

                      Klootschießer

                      Die Hydrographie beinhaltet ja auch die Vermessung, also geh mal davon aus, daß er schon zur See gefahren ist. Wenn ich mir so die Vorträge anlese des Hydrographischen Vereines in dem er Mitglied war, dann gehen die meist um neu vermessene Flußmündungen in Übersee, arktische Expeditionen und so weiter. Ich denke mal so in etwa dürfte man sich seinen Seealltag vorstellen. Ob er zwischendurch zu "kämpfenden Einheiten" kommandiert war, dazu fehlen die Daten. Kommandiert hat er anscheinend kein Schiff, zumindest denke ich hätte google dann was dazu ausgespuckt.
                      Was die Seewehr angeht (zu der er anfangs ja gehörte) les mal hier, vielleicht gibt das etwas Aufschluß: http://de.wikisource.org/wiki/Gesetz..._Kriegsdienste

                      alex13

                      Das klingt ja sehr spannend: arktische Expeditionnen, etc. Also war er auf jeden Fall auf See. Was sit denn der Unterschied, ob man Kapitän ist oder ein Schiff kommandiert, oder ist das das Gleiche?

                      Kasstor

                      hier noch ein Nachschlag im Anhang
                      1867, 1874 und 1875


                      Klootschießer

                      Den Auszügen von Kasstor kannst du entnehmen, daß er 1876 auf der SMS Kronprinz stationiert war.
                      Du mußt zwischem dem Dienstrang Kapitän bzw, Fregattenkapitän und dem Kommando Kapitän bzw. Kapitän einer Fregatte unterscheiden. Das eine ist ein militärischer Rang und das andere ein militärisches Kommando.

                      alex13

                      Also habe ich es so vertsanden, dass ein Kapitän diesen Rang haben kann, aber nicht gleichzeitig auf dem Schiff das Commando hat. Vielen Dank für diese Info. Hätte ich nie gedacht, dass es sowas gibt. Gibt es da keine Hierarchieprobleme, wenn zwei Kapitäne auf einem Schiff sind: einer mit dem Rang und der andere mit dem Kommando?

                      Klootschießer

                      Auf Linien- bzw. Schlachtschiffen zum Beispiel waren 2-4 Kapitäne nicht unüblich, wobei im Regelfall der Kommandant vom Dienstrang "Kapitän zur See" war, der 1. Offizier "Fregattenkapitän" und meinetwegen Navigationsoffizier und Artillerieoffizier den Rang "Korvettenkapitän" oder "Kapitänleutnant" trugen. War das Schiff dann auch noch das Flaggschiff einer Flotte konnten durchaus auch noch als Flottenchef ein "Admiral" nebst Admiralstabsoffizieren im Rang zum Beispiel eines "Fregattenkapitänes" an Bord sein.
                      In der Geschichte gab es immer wieder Kompetenzstreitigkeiten und Kompetenzüberschreitungen, meist jedoch zwischen "Flottenchefs" und "Kommandanten". Auf dem Schiff selber sind die Kommandostrukturen recht klar und deutlich, letztes Wort hat immer der Kommandant.
                      LG Alex

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                      • Kammer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.01.2011
                        • 118

                        Beusselen-Grade

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1831
                        Region, aus der der Begriff stammt: Gemeinde Osmünde

                        In Rezessbuch der Gemeinde Osmünde, Saalkreis, von 1831 find ich den Begriff "Beußelengrade" im Zusammenhang mit der Entfernung zwischen Grenzsteinen. Was sind Beusselengrade?

                        Gast Liachtinger

                        Es heisst "Bußolen-Grade" und hat nix mit der Entfernung von Grenzsteinen zu tun sondern mit den Winkeln der Grenzen zueinander, gemessen mit der Bussole.
                        Demgemäß heissts auch im Text: Die Entfernung der einzelnen Grenzsteine zueinander sowie die Bußolen-Grade sind auf den Karten.....
                        Was eine Bussole ist u.a.:
                        Lexikoneintrag zu »Bussole [1]«. Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 408-411.


                        edit: hinsichtlich der Schreibweise:
                        nur gelegentlich wurde früher (wie bei dir) auch Beußole// Beussole statt Bußole//Bussole geschrieben. (siehe "Beussole" bei gugl)

                        Bussole ist kein allgemein bekannter Begriff und auch nicht lokalverwendet sondern eher berufsbezogen.
                        Gehört sicher nicht zur Allgemeinbildung...aber die vom Vermessungsamt kennen ihn sicher.
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von Kammer; 01.04.2012, 10:34.

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                        • Jürgen P.
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.03.2010
                          • 1008

                          ... nicht ausgepfarrte Protestanten

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1833
                          Region, aus der der Begriff stammt: Bamberg/Oberfr.

                          in dem Buch "Geographische Beschreibung des Erzbisthum Bamberg" von 1833 lese ich, Beispiel Pfarrei Burgebrach: 16 nicht ausgepfarrte Protestanten.
                          Hierzu meine Verständnisfrage:
                          1. Nahmen die Prot. an den Gottesdiensten der kath. Pfarrei teil ?
                          2. Wurden Taufen, Trauungen und Beerdigungen in den kath. Kirchenbüchern festgehalten?
                          Zur Ergänzung meiner Frage, in anderen Beschreibungen der Pfarreien ist vermerkt, dass die X Protestanten zu der prot. Pfarrei XY gehören oder eine eigene Pfarrei bilden.
                          Meine Suche erstreckt sich auf die Jahre ~ 1620 - 1830.

                          Friedhard Pfeiffer

                          Ob die Protestanten an den kath. Gottesdiensten teilnahmen, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Kasualien [Taufe, Trauung, Bestattung] dieser Protestanten dürften in den kath. Kirchenbüchern zu finden sein.

                          Franzine123

                          nachdem ich etliche Bücher zum Dreißigjährigen Krieg (in der Region zwischen Osnabrück und Oldenburg) gelesen habe, kann ich folgendes dazu anmerken:
                          Da dieser besagte Krieg zwar auch um Machtansprüche überhaupt ging, aber vor allem um die Machtansprüche der Katholiken und Lutheraner (damals sprach man von der Augsburgischen Confession), wurde der 1.1.1624 als der Beginn vom "Normaljahr" bezeichnet, d. h., dass nach dem Westfälischen Frieden von Münster und Osnabrück die Kirchen den Konfessionen zugesprochen wurden, die sie im "Normaljahr" genutzt haben.
                          Beispiel: (der fiktive Ort) "Weiler" hatte am 1.1.1624 nur eine Kirche, das war die evangelische/lutherische. Der Nachbarort "Talerdorf" hatte auch nur eine Kirche, die aber von den Katholiken genutzt wurde. Dieser Umstand wurde nun zum Problem der Bevölkerung.
                          Vorher war es so, dass die Bevölkerung einfach oft in die nächstliegende Kirche gegangen ist (egal, ob kath. oder luth.) Entscheidend war oft die Wegstrecke! (Länge, Begehbarkeit, Hindernisse). Ab dem Westfälischen Frieden ging das nicht mehr. Die katholischen Leute aus "Weiler" konnten nicht mehr einfach in die Dorfkirche gehen, sie mussten nach Talerdorf zu Fuß, waren also von ihrer alten Heimatkirche ausgepfarrt. So ähnlich nehme ich es an, war es nicht nur in meiner Region, sondern in ganz Deutschland (im heutigen Grenzbereich).
                          Jeder spannte der anderen Konfession seine Schäfchen aus, versuchte neue Mitglieder zu gewinnen. Landesherren, Fürsten etc. drohten mit hohen Sterbefallgebühren, wenn die Eigenbehörigen nicht ihre (die der Herrschaften) Religion annahm und sich dort taufen, vermählen oder beerdigen ließen. Der Pfarrer aus Bramsche beklagte sich über fehlende Stolgebühren (für Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen), weil die Evangelischen von den umliegenden Dörfern nicht immer bis Bramsche gelaufen sind, sondern ihn und die Kirchenordnung einfach ignoriert haben und im Heimatdorf weiter die Kirche besuchten.
                          Ich hoffe, das Beispiel ist verständlich. Sonst geh mal in die Bücherei oder zu Tante Google und such mal entsprechende Informationen, wie es in deiner Region war.

                          Jürgen P.

                          @Friedhard Pfeiffer
                          Danke, das hilft meine Suchliste nach den KB´s im ehemaligen Kanton Steigerwald weiter zu strukturieren.
                          @Franzine123
                          Danke für die Informationen. Genau da liegt einer der Schwerpunkte meiner Recherchen.Dank Zugang zur UniBib kein Problem.
                          Neben dem von dir genannten Wirren, stellt sich ein weiteres Problem. Meine Vorfahren lebten als Protestanten in und im Grenzbereich zweier Diözösen. Die ritterschaftlichen Grundherren waren durchwegs Protestanten und siedelten ihre Pächter aus z.T. aus ihren weiteren überwiegend thüringischen Besitzungen an.
                          Da fehlt eine Reihe von Anschlüssen um und vor 1700.

                          Cardamom

                          diese Frage bzw. Antwort interessiert mich selbst, weil es meine unmittelbare Nachbarschaft betrifft (sitze ja in Ebrach und habe erst mal selber verstehen müssen, wo hier die etwas chaotischen, aber historisch verständlichen Grenzen zwischen Kirchsprengeln verlaufen ...)), und hier im Steigerwald ist die Lokal- und Kirchengeschichte schon sehr spannend.
                          Laut Aussage des Pfarrerskollegen gehört Burgebrach/ die Protestanten schon immer kirchlich nach Walsdorf, d.h. sie wurden von dort betreut. Da müssten auch die KB-Einträge zu finden sein.
                          Im Pfarreienbuch von 1929 sind für Burgebrach 29 Protestanten bezeugt, die Gottesdienst im Rathaus abhalten dürfen und unter Freiherrlich Crailsheimischen Patronat stehen.
                          Leider kann ich den Begriff "nicht ausgepfarrte Protestanten" nicht definitiv erläutern. Aber ich gebe mal ein Beispiel hier aus Ebrach:
                          Nach der Säkularisation zogen in das bisher ganz katholische Ebrach immer mehr Protestanten zu, die als Beamte im neu eingerichteten Gefängnis angestellt waren. Diese hatten offiziell bis Anfang 20. Jhdt. keine eigene Pfarrzugehörigkeit. Betreut wurden sie vom prot. Anstaltspfarrer; die KB-Einträge wurden in Großbirkach (altes protest. Dorf) gemacht. Erst ca. 1917 wurde Ebrach ein offizieller Pfarrsprengel von Großbirkach errichtet.
                          Was überhaupt KB der Gegend betrifft komme ich relativ gut an Informationen bzw. Kontakte und helfe gerne, wenn Du noch knifflige Fragen zu lösen hast.

                          Jürgen P.

                          Eine spannende Zeitreise und geschichtlich hoch interessant. Die väterlichen Vorfahren sind links und rechts der alten Straße von Bamberg nach Würzburg zu finden. Das KB Walsdorf ist sowas wie mein „Zentralregister“. Vier Grundherren, v.Crailsheim, v. Ostheim, v. Münster/v.Seckendorff und nun noch die v. Pöllnitz. Weil das nicht reichte kommen noch Pachthöfe von HofCammerRäthen aus BA dazu.
                          Beispiel der Eintrag Herrndorf, da muss man erst mal drauf kommen, dass Mönchherrnsdorf gemeint ist, besser noch der Pfarrer schreibt einfach aus dem „würzburgischen“.
                          Etwa ab Linie der Steigewaldhöhenstr. vom Main bis Ebrach beginnt die mütterliche Linie.
                          Sämtliche Schleichachs, Schwappachs, Sambachs sind da vertreten. Grundorientierung, wo ein Weinstock wächst, gibt’s einen Vorfahren. Der Kern liegt an der Mainschleife, in und um den Kirchturm von Volkach.
                          Die ganze Gegend ist mir mit Blick aus dem ovalen Rückfenster eines VW Käfer Bj. 56 vertraut.
                          "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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                          • Kammer
                            Erfahrener Benutzer
                            • 07.01.2011
                            • 118

                            Karte 1718

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1718
                            Region, aus der der Begriff stammt: ? Bitte ergänzen

                            In einer Karte von 1718 ist ein Zeichen, daß ich nicht kenne. Es bezeichnet sicher ein Bodenmerkmal. Es besteht aus einem Kreuz auf dem ein Kreissteht und auf diesem Kreis liegt ein Halbkreis. Könnt ihr es mal veruchen.

                            didirich

                            Das ist ein astronomisches Zeichen für Merkur !

                            Friederike
                            Hier nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Astronomisches_Symbol

                            GunterN
                            ich denke das Zeichen des Merkur steht für das Eigentum des Grundstückes, als Symbol. Diese Zeichen wurden auch auf den gefällten Baumstämmen angebracht, zum Eigentumsnachweis.
                            Kammer
                            Ihr habt sicher recht. Bloß was soll dieses Zeichen auf einem schmalen Feldrain? Kann es möglichweise anzeigen, daß dieses Land Eigentum der Osmünder Kirche ist? Ein sogenanntes Gottesgehren?
                            GunterNdas mag ja wohl so sein. Es steht ja da, mit Pfeil nach oben: Große Weyde. Also konnte das Stück ja verpachtet werden als Weide.
                            Angehängte Dateien

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                            • Leineweber12
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.08.2010
                              • 1537

                              pendente appellatione?

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1740
                              Region, aus der der Begriff stammt: aus dem Hannoverschen

                              könnte mir bitte jemand hier im Zusammenhang die Begriffe
                              "pendente appellatione" verdeutlichen? Sie stammen aus:
                              Hiermit ist H.G.[Name1] der von denen Gebrüdern von[Name2] zu [Ort] alhir übergebenen Anzeige, Copey erkannt, und hat ermeldter [Name1] sich aller alienntion und
                              Deterioration
                              der [Name 2]-schen Güther und dazu gehörigen In-
                              ventarii, pendente appellatione bey nachtrücklicher Ahndung zu enthalten. Decret. in Cons:Hannover den 26. Apr.[il] 1740 Königl. Groß. Brit. zur Churfr. Br.Lüneb. Justitz Cantzley Verordnete Director, vice Director und Räthe

                              Original hier
                              http://forum.ahnenforschung.net/show...144#post521144

                              GunterN

                              dabei handelt es sich um ein schwebendes Gerichtsverfahren durch ein Appelationsgericht, also eines übergeordneten Gerichts zu einer Eintschedung eines Gerichts in der untergeordneten Ebene.

                              Xtine

                              wörtlich übersetzt müsste es offene/schwebende Berufung heißen.

                              Leineweber12

                              Ich muß noch mal nachfragen, verstehe ich den Text jetzt richtig :
                              ... der Pächter [Name 1] hat sich aller Veräußerung und Wertminderung/wertmindernden "Tätigkeiten" der Güter u. des dazugehörigen Inventars wärend des schwebenden Verfahrens zu enthalten.

                              Kommentar

                              • KarlNapf
                                Erfahrener Benutzer
                                • 25.02.2010
                                • 1074

                                Glockenschläge?

                                Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch
                                Jahr, aus dem der Text stammt: um 1834
                                Ort/Gegend der Text-Herkunft: Marlow in Mecklenburg

                                Bei meiner Frage geht es weniger um Lesen. Ich würde gern die Bedeutung der Eintragungen in den letzten Spalten des Sterberegisters kennen. Eine Archivarin meinte, das seien die Glockenschläge (1 P. = 1 Puls = 1 Schlag). Die anderen Einträge kenne sie nicht.

                                OW

                                Ich habe mal gehört, dass bei Selbstmördern keine Glocken geleutet werden (keine Glockenschläge)... aber mehr kann ich dazu auch nicht sagen...

                                didirich

                                Schlagfluß
                                Schwindsucht
                                Altersschwäche
                                an der Fallen Sucht
                                Warum sollte es für die Todesursachen auch unterschiedliche Koszen geben?

                                inge

                                still beerdigt bedeutete in Niedersachsen, dass kein Geld da war, um das Geläut bei einer Beerdigung zu bezahlen. Das kam öfter vor. Was dein Eintrag bedeutet, weiss ich leider nicht.

                                Mechthild

                                Beerdigungskosten wurden nicht an Krankheiten gemessen, sondern an den Vermögensverhältnissen der betroffenen Familie.

                                Eva64

                                könnte es vielleicht die Höhe des Opfers sein, das bei der Beerdigung gegeben wurde? Das habe ich schon in manchen KB gesehen.

                                didirich

                                Impuls-schläge, Beerdigungskosten und Anzahl der Personen die im Grab liegen wurden schon diskutiert.
                                Ich behaupte jetzt einmal es sind die Zeiteinträge des Pfarrers wann das Begräbnis stattgefunden hat : Je nach Glockenschlag der Turmuhr, also um 1. Uhr; 2. Uhr oder 4.Uhr immer nachnittags usw.

                                henrywilh

                                Nach längerem Herumsuchen glaube ich jetzt auch, dass es sich um "Pulsen" handelt, das ein- oder mehrfache Läuten von Glocken. Dazu zwei Fundstellen, die mir ganz passend erscheinen:

                                Und das "1 Begr.", das manchmal dahinter steht, könnte vielleicht "1 Begräbnispredigt" bedeuten?

                                KarlNapf

                                Ich bin jetzt fest überzeugt, dass "P." für Puls steht und die davor stehende Ziffer die Anzahl der Pulse bedeutet. Weiterzusuchen wäre, was das bedeutet. Siehe dazu:
                                http://www.musicanera.de/weitere-inf...bedeutung.html
                                Angehängte Dateien
                                Zuletzt geändert von KarlNapf; 09.04.2012, 18:52.

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