Beruf "Gaulhirt"
Bei einem Ahn fand ich als Berufsbezeichnung "Gaulhirt".
Weiß jemand von euch, was für Aufgaben auf einen Gaulhirten zukamen?
Pferde hüten wie Schafe dürfte es ja nicht gewesen sein.
Gab es in dem Dorf Edigheim denn überhaupt genügend Pferde?
Ich fand im Internet zwar mehrfach diese Berufsbezeichnung, aber nichts, um diesen Beruf mit Inhalt zu füllen.
Frank K.
Im Dorf Edigheim wird es bestimmt genügend Pferde gegeben haben, da um 1700 die volle Arbeitskraft sowohl in der Landwirtschaft, als auch im Transportgewerbe auf "Pferdestärken" beruhte.
Zum gesuchten Wort "Gaulhirt" biete ich eine andere Lösung an:
in Deutschen Wörterbuch auf etymologischer Grundlage usw. von Paul Imm. Fuchs von 1989 steht zu "Gaul":
Gaul, männlich, mittelhochdeutsch "gûl" = Eber - männliches Tier überhaupt ...
Es kann in diesem Fall also auch einfach ein "Schweinehirt" gewesen sein, der die Schweine / oder Eber hüten musste.
Xtine
spontan würde ich auf einen Pferdeknecht / Stallburschen tippen.
Die Erklärung von Frank habe ich hier auch gefunden, allerdings scheint der "Gaul" für den Eber weniger verbreitet gewesen zu sein als für das Pferd.
Pantherwoods
Auch die Post brachte man damals noch zu Pferde... Es wurden immer wieder Stationen eingerichtet, diese Pferde zu wechseln. Auch das übernamen Pferdehirten. Manchmal verblieben sie nur sehr kurz. Das muss also nicht heißen, das es im Ort eine Koppel gegeben hat, auf der 20 und mehr Pferde grasten. Aber in der Regel gab es in dieser Zeit in jedem Bauerndorf eine "Gaulherde". Der Pastor z.B. überließ sein Pferd gerne einem Hirten.
Jettchen
Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass die Pferde auch für den Transport und als Verkehrsmittel benutzt wurden.
Den Hinweis auf den Pastor finde ich auch wegen einer anderen Ahnenlinie interessant. Der war im 16. Jh. immer wieder teils hunderte von Kilometern unterwegs. Da fragte ich mich schon, wie er das mit dem Reitpferd organisiert hatte.
Artsch
nicht zu vergessen - die Kavallerie
Friedrich
Pferdehirten bedeutet nicht zwangsläufig für die Pferde, die aktuell in Landwirtschaft/Transportwesen/Militär genutzt wurden. Die mußten ja erstmal alt genug sein. Ich habe unter meinen Ahnen einen Füllenhirten in gräflichem Auftrag. Die waren wahrscheinlich für die Jungpferde zuständig.
Jahr, aus dem der Begriff stammt: um 1700
Region, aus der der Begriff stammt: Edigheim/Pfalz
Region, aus der der Begriff stammt: Edigheim/Pfalz
Bei einem Ahn fand ich als Berufsbezeichnung "Gaulhirt".
Weiß jemand von euch, was für Aufgaben auf einen Gaulhirten zukamen?
Pferde hüten wie Schafe dürfte es ja nicht gewesen sein.
Gab es in dem Dorf Edigheim denn überhaupt genügend Pferde?
Ich fand im Internet zwar mehrfach diese Berufsbezeichnung, aber nichts, um diesen Beruf mit Inhalt zu füllen.
Frank K.
Im Dorf Edigheim wird es bestimmt genügend Pferde gegeben haben, da um 1700 die volle Arbeitskraft sowohl in der Landwirtschaft, als auch im Transportgewerbe auf "Pferdestärken" beruhte.
Zum gesuchten Wort "Gaulhirt" biete ich eine andere Lösung an:
in Deutschen Wörterbuch auf etymologischer Grundlage usw. von Paul Imm. Fuchs von 1989 steht zu "Gaul":
Gaul, männlich, mittelhochdeutsch "gûl" = Eber - männliches Tier überhaupt ...
Es kann in diesem Fall also auch einfach ein "Schweinehirt" gewesen sein, der die Schweine / oder Eber hüten musste.
Xtine
spontan würde ich auf einen Pferdeknecht / Stallburschen tippen.
Die Erklärung von Frank habe ich hier auch gefunden, allerdings scheint der "Gaul" für den Eber weniger verbreitet gewesen zu sein als für das Pferd.
Pantherwoods
Auch die Post brachte man damals noch zu Pferde... Es wurden immer wieder Stationen eingerichtet, diese Pferde zu wechseln. Auch das übernamen Pferdehirten. Manchmal verblieben sie nur sehr kurz. Das muss also nicht heißen, das es im Ort eine Koppel gegeben hat, auf der 20 und mehr Pferde grasten. Aber in der Regel gab es in dieser Zeit in jedem Bauerndorf eine "Gaulherde". Der Pastor z.B. überließ sein Pferd gerne einem Hirten.
Jettchen
Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass die Pferde auch für den Transport und als Verkehrsmittel benutzt wurden.
Den Hinweis auf den Pastor finde ich auch wegen einer anderen Ahnenlinie interessant. Der war im 16. Jh. immer wieder teils hunderte von Kilometern unterwegs. Da fragte ich mich schon, wie er das mit dem Reitpferd organisiert hatte.
Artsch
nicht zu vergessen - die Kavallerie
Friedrich
Pferdehirten bedeutet nicht zwangsläufig für die Pferde, die aktuell in Landwirtschaft/Transportwesen/Militär genutzt wurden. Die mußten ja erstmal alt genug sein. Ich habe unter meinen Ahnen einen Füllenhirten in gräflichem Auftrag. Die waren wahrscheinlich für die Jungpferde zuständig.
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