Leben und Tod, so nah zusammen

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  • Marlies
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    Leben und Tod, so nah zusammen

    Hallo,

    Freude und Trauer zugleich gab es an einem Tag in einer Familie meiner Vorfahren: am Tag der Geburt des 5. Kindes stirbt das 3. Kind der Familie.

    Marlies, die bei dieser Nachricht an Euch nicht in der Lage ist, "schöne Grüße" mitzusenden
  • mesmerode
    Erfahrener Benutzer
    • 11.06.2007
    • 2724

    #2
    hallo,
    bei uns ist folgendes passiert,
    die Großeltern meiner Schwiegertochter wollten so gerne Urgroßeltern werden,
    die Oma starb,der Großvater wußte das ein Kind erwartet wurde und starb am 1. Beerdigungstag seiner Frau.
    Am 23.1. verstarb meine Schwiegermutter und meine Schwiegertochter ist wieder
    schwanger. Termin September.

    Uschi
    Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
    Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
    NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
    Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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    • Hintiberi
      Erfahrener Benutzer
      • 26.09.2006
      • 1075

      #3
      Besonders traurig ist es auch, wenn die Mutter bei der Geburt ihres Kindes stirbt. Oft stirbt das Kind dann ja auch gleich darauf oder wenige Tage später... Einige Familien hatten/haben schon ein schweres Schicksal zu bewältigen.
      Meine Ahnen
      http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
      www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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      • Molle09
        Erfahrener Benutzer
        • 24.03.2009
        • 1379

        #4
        Ich habe eine Familie, die ein besonders hartes Schicksal hatte.
        Alle wohtnen im Haus Nr.7 und jedes Kind (14!), welches geboren wurde starb kurz nach der Geburt oder wurde nicht viel älter. Nur ein Sohn wurde "immerhin" noch 23, er starb an Abzehrung. Der Vater selber wurde 80 Jahre alt.
        In dem Haus wohnte aber noch ein Bruder dessen Frau (34 Jahre )auch "plözlich umfiehl und nicht wiederbelebt werden konnte". Ein Kind von denen starb auch kurz nach der Geburt und eine Tochter, die immerhin Mutter wurde verlor ihr Kind nach 8 Lebenstagen.

        Das diese Leute sicher arm waren, kann man sich wohl denken. Aber irgendetwas muß doch wohl am Haus gewesen sein. Nein ich meine nicht einen Fluch oder so.

        L.G.Molle
        Liebe Grüße
        Mlle
        ----------------
        Es gibt keine Zufälle!!!

        Suche Nürnberger in Hardisleben
        Bertuch in Donndorf ab 1784-1799
        Joh. Martin Koch,1743 Hammelknecht in Marienroda u. Frau Regina

        den Verbleib von Johann Wilhelm Nürnberger *04.12.1803

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        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11326

          #5
          Moin zusammen,

          ich kenne einen Fall in meiner Familiengeschichte, wo eine Mutter kurz vor der dritten Niederkunft stand, als beide älteren Kinder innerhalb von 14 Tagen an Stickhusten, wie es damals hieß, starben. Das dritte Kind überlebte immerhin die Eltern, aber Kind Nr. 4 starb auch im Kindesalter, Kind Nr. 5 als unverheirateter junger Mann, und Nr. 6 als verheiratete Frau, die aber nicht mal 40 wurde. Als die Mutter der Kinder mit fast 83 starb, hatte sie fünf ihrer sechs Kinder überlebt!

          Ich glaube allerdings, daß die Menschen damals derartige Schicksale als gottgegeben hinnahmen.

          Friedrich
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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          • karin-oö
            Erfahrener Benutzer
            • 01.04.2009
            • 2633

            #6
            Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
            Ich glaube allerdings, daß die Menschen damals derartige Schicksale als gottgegeben hinnahmen.
            Hallo,

            sicher gingen die Menschen früher anders mit dem Tod um als wir. Vor allem deshalb, weil sie viel öfter jemanden sterben sahen, als das bei uns heutzutage der Fall ist.

            Trotzdem denke ich, dass es keine Familie (und besonders die Mutter) ungerührt ließ, wenn beinahe jedes Jahr ein Kindersarg aus dem Haus getragen wurde.
            Dass Kinder im Säuglingsalter verstarben, war ja beinahe "normal". Mir sind jedoch auch viele Unglücksfälle von Kindern untergekommen.

            In den Sterbebüchern unseres 500-Seelen-Dorfes habe ich viele Einträge von ertrunkenen Kindern gefunden. Diese ertranken nicht nur im naheliegenden Fluss, sondern auch in der Zisterne, in einer Wasserlache oder sogar im Wäscheschaff oder in der Mistjauche.
            Zwei Nachbarskinder (4 und 5 Jahre alt) starben "durch den Genuss giftiger Beeren".
            In den Mühlen gab es auch so manchen Unfall: ein 12-Jähriger wurde "vom Kämprad am ganzen Körper zerquetscht", ein junger Bursche war "in die Transmission gekommen".
            Vier Kinder starben an Verbrennungen.
            Aber auch durch Infektionskrankheiten starben manchmal drei Kinder einer Familie innerhalb von 14 Tagen.

            Um wieviel schwerer muss es für die Eltern zu ertragen gewesen sein, wenn ein gesundes, heranwachsendes Kind so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde!
            Ich denke, da tat man sich trotz aller Gläubigkeit schwer, das als "gottgegeben" hinzunehmen.

            Nachdenkliche Grüße
            Karin

            Kommentar

            • Johannes v.W.
              Erfahrener Benutzer
              • 02.05.2008
              • 1150

              #7
              Man sollte gottgegeben nicht mit schicksalsergeben verwechseln. Gerade das Gottesvertrauen und die Gläubigkeit gaben den Menschen oft die Stärke, solche Schläge zu verarbeiten. (Das weiß ich aus meiner eigenen Familie von meiner Großmutter, die 3 Geschwister d.h. Brüder hatte, die alle drei im Krieg gefallen sind.)


              Kürzlich las ich aber eine Begebenheit im Sinne des Themas von Leben und Tod nah nebeneinander, die mich berührt hat. Es ist eine englische Web Seite einer Familiengenealogie, die wirklich hervorragend gemacht und beispielhaft präsentiert ist. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man, daß die Arbeit für den Verfasser auch einen therapeutischen Nebeneffekt hatte, da vor wenigen Jahren seine junge Frau unter Zurücklassung von vier kleinen Kindern gestorben ist. Das jüngste war beim Tod der Mutter fast noch ein Neugeborenes. Er beschreibt das alles recht offenherzig, aber nicht aufdringlich. Die sehr gläubige Familie hat schließlich die Taufe des Kleinsten mit der Beerdigung der Ehefrau/Mutter in einer einzigen Messe zusammen zelebriert. Was auf den ersten Blick seltsam erscheint, wird in der speziellen Situation zu einer starken Geste.

              Viele Grüße
              Johannes
              Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

              Kommentar

              • Whodunit
                Erfahrener Benutzer
                • 14.09.2008
                • 198

                #8
                In einer Familie bei mir gab es 8 Kinder, 3 davon starben leider auf echt dumme blöde Arten, von den anderen (dazu zählt auch meine Vorfahrin) kenne ich die Todesursachen nicht.

                Einer ließ sich vom Zug überfahren, eine ertrank und ein anderer fiel im Ersten Weltkrieg.

                Traurig aus einer anderen Linie finde ich auch, dass ein Mädchen drei Tage vor ihrem 19. Geburtstag in einer Munitionsfabrik starb. Ich finde es besonders schlimm, weil ich gerade so in etwa diesem Alter bin.

                Bei wiederum einer anderen Linie konnte nur mein direkter Vorfahr Nachkommen in Deutschland haben. Ein Bruder wanderte nach Amerika aus, ein anderer starb an einer Kinderkrankheit, seine Schwestern starben einmal im Kindbett (ob das Kind überlebte, weiß ich nicht, denke aber kaum) und durch Unfall. Beide Eltern wurden recht alt.

                Muss schon traurig gewesen sein ...
                Viele Grüße,
                Daniel.


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                • Melanie
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.05.2007
                  • 461

                  #9
                  Ich finde das auch immer wieder sehr traurig. Leider stoße ich bei meinen Donauschwäbischen Vorfahren sehr sehr oft auf Eltern, die viele Ihrer Kinder überlebten. Es ist eher eine Ausnahme, dass ein Ehepaar nur 3 oder 4 Kinder hatte und nur eines davon starb. Die Regel ist: Es wurden 7-10 oder mehr Kinder geboren, und ungefähr ein Drittel überlebte.
                  Viele Grüße,
                  Melanie

                  Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.
                  -Albert Einstein-


                  Die Ahnen meiner Kinder

                  Meine Forschungsschwerpunkte: Baden-Württemberg, Donauschwaben, Ostpreußen, Elsass-Lothringen

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                  • Stiftung
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.06.2009
                    • 133

                    #10
                    Hallo zusammen ! Tot und Leben liegen auch in meiner Familie nahe zusammen.Meine Großmutter war schwanger,zwei wochen vor dem Geburtstermin ging der älteste Sohn unerlaubt im Bach baden.Selbst im wärmeren Klima der Fruscka Gora war das ende April noch sehr kalt. Promt hohlte der elfjährige Knabe sich eine schwere Lungenentzündung die zu seinem Tod führte.Meine Großmutter legte den Buben in den Sarg, dann begab sie sich ins Bett und wurde von Ihrer Tochter entbunden. Ein sehr tragisches Schiksal.
                    Auch die Großmutter meiner Schwägerin überlebte alle ihre Kinder.Zwillinge im zweiten Weltkrieg geboren und nicht getauft sondern dem "Führer geweiht" mußten leider wegen Hunger und mangelnder medizinischer Versorgung mit sechs Wochen auf den Friedhof getragen werden.Der Vater der Kinder überlebte den Weltkrieg nicht. Mit Ehemann Nr. zwei bekam die Frau zwei Töchter. Die Mutter meiner Schwägerin und eine Tante die wir alle sehr liebten. Die Mutter meiner Schwägerin starb im 42. Lebensjahr,hinterlies drei Töchter im Alter von 18 und 17 Jahren die Ihren Vater auch sehr früh verloren haben.Die dritte Tochter im alter von sechs Jahren wurde von Tante und Oma erzogen.Ihren zweiten Mann muste Oma auch begraben.Omas dritter Mann bekam im Alter Alzheimer und verstarb. Schlußendlich starb auch ihre letzte Tochter an einem Gehirntumor.Sie löste sich sozusagen vor unseren Augen auf ohne das jemand bemerkte wie schlecht es ihr ging. Sie weinte nur ein einziges mal kurz bei mir weil sie ihre Augen nicht mehr bewegen konnte. Oma begleitete sie auch auf den Friedhof.Zwie Jahre nach ihrer letzten Tochter erkrankte Om an Kehlkopfkrebs und verstarb mit 83 Jahren.Jetzt ist es schon 4 Jahre her aber es berührt mich noch immer sehr und ich sehe mich auch ausserstande jetzt Grüße zu senden. Maria
                    Liebe Grüße aus Traun Maria
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                    • Whodunit
                      Erfahrener Benutzer
                      • 14.09.2008
                      • 198

                      #11
                      Oh, Maria, das ist wirklich grausam. Ich fühle mit dir.
                      Viele Grüße,
                      Daniel.


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