"Gebäu" oder "Gebeu" - was könnte in diesem Falle damit gemeint sein?

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5539

    [ungelöst] "Gebäu" oder "Gebeu" - was könnte in diesem Falle damit gemeint sein?

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1714/1725
    Region, aus der der Begriff stammt: Beierstedt im nördlichen Vorharz



    Hallo zusammen!

    In der Lesehilfe ging es um einen verstorbenen Ackermann, den man, vermutlich um ihn von anderen im Ort ansässigen Männern gleichen Namens zu unterscheiden, als "im Gebeu" oder "aus dem Gebeu" kennzeichnete. Bei seiner einige Jahre später verstorbenen Witwe findet sich die gleiche Phrase.

    Ein freundlicher Forenkollege hat folgende Links geteilt:

    Bedeutung, Definition, Rechtschreibung, Synonyme und Grammatik von gebau auf fwb-online nachschlagen. Wörterbuch der frühneuhochdeutschen Sprache, des früheren, alten Deutsch.


    https://drw-www.adw.uni-heidelberg.d...&firstterm=geb

    Die Bedeutung von "Gebäu", oder, wie es hier geschrieben wird, "Gebeu" ist eigentlich eindeutig. Es scheint ein Gebäude gemeint zu sein. Mir drängt sich allerdings die Frage auf, inwiefern diese Umschreibung die Unterscheidbarkeit der damit gekennzeichneten Menschen gewährleisten soll. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wird niemand mehr in Erdlöchern oder Zelten gewohnt haben. Oder ist nicht irgendein Gebäude gemeint, sondern eines, das im Ort als DAS Gebäude bekannt war? Ich habe schon Google bemüht, aber der kurze Wikipedia-Artikel zur Ortsgeschichte gibt keinerlei Hinweise.

    Ist jemandem so ein "Gebeu" schon einmal untergekommen? Was könnte gemeint sein? Der betreffende Ackermann lebte mit seiner Frau eigentlich als Interimswirt auf einem Ackerhof, der als "im Winkel" spezifiziert wurde. Warum hat man es nicht dabei belassen? Könnte es sich um ein neuerbautes Altenteilerhaus handeln, in das das Ehepaar von ihrem im Winkel gelegenen Hof gezogen ist, nachdem der rechtmäßige Erbe den Hof übernommen hat?

    Vielen Dank und viele Grüße
    consanguineus
    Zuletzt geändert von consanguineus; 18.12.2022, 20:21.
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11326

    #2
    Moin consangunieus,


    ob es da sprachverwandtschaftliche Beziehungen gab, weiß ich nicht, aber im Wittgensteinischen (heute NRW, aber sprachlich hessisch) gab es den Bau als Begriff für Nebengebäude, z. B. auch fürs Altenteil.


    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

    Kommentar

    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5539

      #3
      Hallo Friedrich,

      vielen Dank für Deine Hilfe! Warten wir mal, was da vielleicht noch kommt.

      Viele Grüße
      consanguineus
      Suche:

      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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