Latein: Speciali favore

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  • el_marocco
    Erfahrener Benutzer
    • 05.12.2021
    • 787

    [gelöst] Latein: Speciali favore

    Quelle bzw. Art des Textes: https://data.matricula-online.eu/de/...ing+002/?pg=77
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1699
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Teuerting, Diözese Regensburg
    Namen um die es sich handeln sollte: Speciali favore


    Liebe Lateiner,

    könnt ihr mir bitte bei der Entschlüsselung der Trauung vom 18.8.1699 behilflich sein?
    So viel ich verstehe, heiratet da der Witwer Johann Vestl, Schmid (was steht hinter faber?) aus Oberschambach, die ehrbare Maria, Tochter von Oswald Roitmayr, Bauer von hier, und Eva.
    Doch was folgt in den nächsten drei Zeilen? Speciali favore ...

    Vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüße

    Ulrich
  • jebaer
    Erfahrener Benutzer
    • 22.01.2022
    • 1904

    #2
    faber ferarius, Schmied

    "ex Speciali Favore in Ecclesia filiali Obernschambach
    ab Adm.(inistratore) sub P.(atre) Fausto Conventus(?) F.F.(ratrum) Franciscanorum in
    Kelhamb Guardiano SS. Matrimonii Sacramento iunctus"

    auf Deutsch In etwa:

    aus besonderer Gnade in der Kirche der Filiale Oberschambach
    vom Administrator unter Pater Faustus, Konventsoberer der Franziskaner in
    Kelheim durch das heiligste Sakrament der Ehe vereint


    LG jens
    Zuletzt geändert von jebaer; 17.02.2024, 18:24. Grund: Wunsch ersetzt durch Gnade
    Ist nur meine Ansicht.
    Kann jeder seine eigene haben - meiner Ansicht nach!

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    • el_marocco
      Erfahrener Benutzer
      • 05.12.2021
      • 787

      #3
      Vielen Dank, Jens, für die Übersetzung!
      Dann war er also Eisenschmied. Ich hatte bisher noch gar nicht darüber nachgedacht, dass es auch andere Schmiedberufe (z.B. Goldschmied) gibt, und immer vorausgesetzt, dass ein "Faber" mit Eisen arbeitet.
      Viele Grüße
      Ulrich

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      • GiselaR
        Erfahrener Benutzer
        • 13.09.2006
        • 2183

        #4
        Hallo,
        ich würde "favor"e eher mit Gunst oder Gnade übresetzen
        Grüße
        Gisela
        Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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        • jebaer
          Erfahrener Benutzer
          • 22.01.2022
          • 1904

          #5
          Stimmt!
          Gnadengewährung passt zudem sicher besser ins klerikale Selbstverständnis als Wunscherfüllung ...
          Entsprechend geändert in #2


          LG Jens
          Zuletzt geändert von jebaer; 17.02.2024, 18:25.
          Ist nur meine Ansicht.
          Kann jeder seine eigene haben - meiner Ansicht nach!

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          • jebaer
            Erfahrener Benutzer
            • 22.01.2022
            • 1904

            #6
            Zitat von el_marocco Beitrag anzeigen
            Dann war er also Eisenschmied. Ich hatte bisher noch gar nicht darüber nachgedacht, dass es auch andere Schmiedberufe (z.B. Goldschmied) gibt, und immer vorausgesetzt, dass ein "Faber" mit Eisen arbeitet.
            Ein "faber" an sich (be)arbeitet, er ist ein (Hand)werker. Kommt "ferrarius" dazu, tut er das mit eisernem, bei "lignarius" mit hölzernem. Tut er das besonders feinsinnig, kann er auch ein Kunsthandwerker sein. So hätte sich mein Opa als "faber aerarius" sicher gerne gesehen.


            LG Jens
            Ist nur meine Ansicht.
            Kann jeder seine eigene haben - meiner Ansicht nach!

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            • el_marocco
              Erfahrener Benutzer
              • 05.12.2021
              • 787

              #7
              Am 5.1.1699 ist seine vorherige Frau Eva verstorben https://data.matricula-online.eu/de/...ng+002/?pg=112.
              Könnt ihr vielleicht erkennen, wie alt sie war? Das würde mir helfen, damit ich den Zeitraum der Heirat von Johann und Eva Vestl/Festl eingrenzen könnte. Deren Hochzeit konnte ich nämlich noch nicht finden, zumindest in Teuerting nicht.

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              • jebaer
                Erfahrener Benutzer
                • 22.01.2022
                • 1904

                #8
                Wenn das mal stimmt:
                circiter centum annorum
                etwa hundert Jahre


                LG Jens
                Ist nur meine Ansicht.
                Kann jeder seine eigene haben - meiner Ansicht nach!

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                • el_marocco
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.12.2021
                  • 787

                  #9
                  Darum kann ich sie nicht finden
                  Aber Spaß beiseite: Der Witwer einer Hundertjährigen wird wohl kaum nochmals heiraten und Kinder zeugen

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