Wie hat sich das Coronavirus auf Eure Ahnenforschung ausgewirkt?

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11326

    Wie hat sich das Coronavirus auf Eure Ahnenforschung ausgewirkt?

    Moin zusammen,


    auch wenn sich derzeit alles nur um Corona zu drehen scheint, kam mir jetzt der Gedanke, mal nachzufragen, inwieweit sich die Pandemie auf unser Hobby ausgewirkt hat.


    Beispiele: Die Beschränkungen der Teilnehmer auf Beerdigungen, so dass man vielleicht nicht hinging, obwohl man es im Normalfall getan und dann vielleicht auch die Gelegenheit genutzt hätte, nach alten Unterlagen, Bildern etc. zu fragen.
    Die fehlende Möglichkeit, Archive zu besuchen, weil nicht geöffnet wurde bzw. sporadische Öffnungstermine abgesagt wurden.
    Private Recherchebesuche konnten nicht stattfinden aus Rücksicht auf evtl. Senioren.


    Bei mir waren es tatsächlich die beiden letzten Fälle. In der Regel nutze ich die Möglichkeit, dass das fürstliche Archiv in Bad Berleburg dreimal im Jahr für drei Tage zur Benutzung geöffnet ist. Zweimal wurde es schon abgesagt.
    Der andere Fall betraf eine beabsichtigte familiengeschichtliche Publikation in einem heimatgeschichtlichen Periodikum. Ich brauchte noch alte Bilder und wollte die bei Verwandten einsehen, konnte es aber mit Rücksicht auf die älteren Leutchen nicht. Den geplanten Artikel muss ich jetzt auf kommendes Jahr verschieben.


    Wie ist/war es bei Euch? Ich bin neugierig...


    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • Gudrid
    Erfahrener Benutzer
    • 22.04.2020
    • 1253

    #2
    Bei mir waren die Einschränkungen durch Corona, d.h. das Vorhandensein von mehr Freizeit und dadurch auch Langeweile, erst Auslöser für die Ahnenforschung.
    Und erst einmal angefangen und fündig geworden, schon war ich infiziert.
    Liebe Grüße
    Gudrid
    Lieber barfuß als ohne Buch

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    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      #3
      Hallo,

      bei mir hat sich Corona insofern ausgewirkt, dass ich mehr Zeit und mehr Langeweile habe. - "Langeweile" ist an sich falsch ausgedrückt, denn die habe ich eigentlich nie, aber ... Mangels anderer Aktivitäten habe ich mich doch vermehrt an die Ahnen und vor allen Dingen an die vielen Rätsel gemacht, die immer noch übrig sind.
      In einigen Fällen hat vermehrtes Nachdenken geholfen, in vielen aber auch nicht!

      Dank Corona warte ich seit Ende März auf eine Auskunft aus einem franz. Militärarchiv, wobei ich nicht so ganz nachempfinden kann, dass Corona daran schuld ist.
      Ich will dort nicht persönlich vorstellig werden, ich habe lediglich eine Anfrage geschickt, die man "eigentlich" als Archivar ganz ohne Publikumsverkehr am eigenen Schreibtisch nach Aktenlage beantworten könnte
      Herzliche Grüße
      Scheuck

      Kommentar

      • Ursula
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2007
        • 1348

        #4
        Hallo,

        bei mir wirkt sich Corona massiv auf die Ahnenforschung aus. Ich forsche hauptsächlich bei den Mormonen. Die Forschungsstelle ist seit langem geschlossen und angesichts der Zahlen ist ja kein Ende in Sicht. Auf Archion kann ich nicht umsteigen, denn meine Ahnen sind alle katholisch.

        Und so durchforste ich nun meine Ordner, schreibe mir auf, was ich noch an Unklarheiten beseitigen könnte/müsste - in der Zukunft.
        Auch finde ich ausgedruckte Kirchenbuchauszüge und weiß nicht mehr, wo die hingehören und warum ich sie mir ausgedruckt habe.

        Ich forsche also momentan in meinem Ablagekorb und in meinen Ordnern.

        Liebe Grüße
        Uschi

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        • Schischka
          Erfahrener Benutzer
          • 10.02.2015
          • 343

          #5
          Tatsächlich hatte ich mehr Zeit durch den Lockdown.
          Dieser Umstand und der Glücksfall, daß eine meiner Interessenregionen bei Archion inzwischen gut vertreten ist, hat meinen "Ermittlungen" einen heftigen Schub gegeben ...


          Aber: im vorigen Jahr habe ich in Ostbrandenburg Daten auf zwei alten Friedhöfen erfasst - das wollte ich in diesem Frühjahr an weiteren Orten fortsetzen, hat leider wegen Grenzschließung nicht geklappt.

          Kommentar

          • Scherfer
            Moderator
            • 25.02.2016
            • 2511

            #6
            Hallo Friedrich,

            danke für die interessante Frage! Ich möchte mal einen ganz anderen Aspekt nennen, wie Corona meine Familienforschung beeinflusst:

            Wir haben alle in den letzten Monaten vor Augen geführt bekommen, wie schnell alles selbst in einer modernen Welt, mit fortgeschrittener medizinischer Versorgung in einem Industriestaat, plötzlich ins Wanken geraten kann. Wie muss es dann erst unseren Vorfahren ergangen sein, nicht nur im Fall von Epidemien, auch bei großen Preisschwankungen, Naturkatastrophen, Fehlernten etc. etc.

            Und nun können wir selbst in einer Art groß angelegter soziologischer Studie beobachten, wie Menschen auf solche Veränderungen reagieren, nämlich sehr unterschiedlich: zwischen Panik und übermäßiger Ignoranz, zwischen besonnener Abwägung und Realitätsverleugnung. All diese Facetten des Spektrums werden auch unsere Vorfahren in anderen Situationen gezeigt haben. Das in meine Überlegungen mit einzubeziehen, finde ich einen sehr interessanten Aspekt.

            Kommentar

            • Araminta
              Erfahrener Benutzer
              • 12.11.2016
              • 599

              #7
              Interessante Frage aber so auf den ersten Blick hat es mich gar nicht beeinflusst, weil in der Zeit das Bistum Augsburg Online gegangen ist. Vielleicht habe ich die Zeit darüber auch total vergessen.....
              Ich hätte eigentlich gedacht, dass endlich Zeit habe ein paar Lücken zu füllen aber nichts da.
              Während des Lockdowns selbst hatte ich als Selbständige aber auch mehr persönlichen und seelischen Stress, so dass ich mich im April/Mai sehr wenig darum gekümmert habe. Das kommt jetzt erst so im Nachhinein, was ich alles hätte machen können.
              @Schefer ich habe wohl alles durchgemacht was du so schreibst

              Kommentar

              • Ursula
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 1348

                #8
                Zitat von Araminta Beitrag anzeigen
                weil in der Zeit das Bistum Augsburg Online gegangen ist.
                Vielen Dank für diese Auskunft, jetzt kann ich zumindest hier weiterforschen.

                Liebe Grüße
                Uschi

                Kommentar

                • Svenja
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2007
                  • 4353

                  #9
                  Hallo

                  Dank Corona warte ich seit Ende März auf eine Auskunft aus einem franz. Militärarchiv, wobei ich nicht so ganz nachempfinden kann, dass Corona daran schuld ist.
                  In Frankreich ist es üblich, dass während der Sommerferien viele Firmen Betriebsferien haben, so auch manche Archive.
                  Ich wollte eigentlich bereits im Mai oder Juni eine Forschungsreise nach Besançon machen, was von der Schweiz aus ja nur ein Katzensprung wäre, aber das kann ich wohl für dieses Jahr vergessen.
                  Aber inzwischen habe ich fleissig im Bistum Augsburg geforscht womit ich mich auch noch eine Weile beschäftigen werde.

                  Gruss
                  Svenja
                  Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                  https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                  Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                  Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                  Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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                  • jacq
                    Super-Moderator

                    • 15.01.2012
                    • 9719

                    #10
                    Moin,

                    kurz: .. gar nicht.

                    Habe die gesamte Zeit regulär gearbeitet. Hatte also nicht mehr Zeit für die eigenen Ahnen als sonst.
                    Das einzige, aber unkritische war, dass ein/zwei Anfragen per Mail erst etwas später beantwortet wurden.
                    Archivbesuche o.ä. standen ohnehin nicht an.
                    Viele Grüße,
                    jacq

                    Kommentar

                    • hessischesteirerin
                      Erfahrener Benutzer
                      • 08.06.2019
                      • 1334

                      #11
                      beeinflusst wurde ich nur, weil die Archive zu hatten und teilweise noch haben, bzw weniger Besucher in die Archive dürfen

                      Dafür hatte ich genug Zeit, in die Dörfer meiner Ahnen zu fahren oder mich mit Heimatforschern zu treffen und Geschichtsvereine anzuschreiben und in deren Akten zu stöbern

                      Kommentar

                      • Geufke
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.01.2014
                        • 1073

                        #12
                        Moin Friedrich,
                        im Endeffekt wie bei jacq, gar nicht. Es schleppt sich im Moment eh etwas hin. Bei meinem lang gesuchten Urgroßvater Timm keine neuen Hinweise, dann warte ich darauf, dass Westprignitzer KB vielleicht irgendwann online gehen, alles weitere sonst, was online ist, habe ich soweit abgegrast.
                        Viele Grüße, Anja

                        Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

                        Kommentar

                        • Tunnelratte
                          Erfahrener Benutzer
                          • 10.03.2014
                          • 726

                          #13
                          Hauptauswirkung allgemein:

                          - Beim EINkaufen ein Mauldäschle tragen

                          Auswirkung Ahnenforschung:
                          -Keine Zeit für die Forschung, weil ich beruflich viel zu viel zu tun habe, der Bau brummt.
                          wenn man den Nachbarshund zum angeln mitnimmt, ist wenigstens die Köterfrage geklärt

                          Kommentar

                          • Hracholusky
                            Moderator
                            • 17.03.2016
                            • 912

                            #14
                            Hallo,


                            genau genommen gab und gibt es jetzt in meinem Job (die mit den gelben Autos und dem schwarzen Hörnchen ) mehr Arbeit als vorher.
                            Das hat natürlich dazu geführt dass man weniger Freizeit hat für's Hobby. Aber das gute bei mir ist dass da noch drei andere aus der Familie mitforschen und wir uns ergänzen können.
                            Mit besten Grüssen
                            Gerd

                            Kommentar

                            • Garfield
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.12.2006
                              • 2142

                              #15
                              Hallo

                              Auf meine "alltäglichen" Forschungen hat/hatte das Coronavirus auch nicht so viel Einfluss. Auf Arbeit hatte ich während dem Lockdown und jetzt wegen Reorganisationen und Projekten eher mehr zu tun als davor. Dafür waren wir während dem Lockdown am Wochenende fast nie unterwegs, so dass ich da mehr Zeit in die Ahnenforschung investieren konnte.

                              Aber: meine Familie und ich wollten Ende April eigentlich meine Grossmutter in Süditalien besuchen und ich wollte nach 18 Jahren Ahnenforschung zu ihrem runden Geburtstag endlich einen gedruckten Stammbaum präsentieren. Die Reise nach Italien konnten wir natürlich vergessen und jetzt im Herbst ist es uns noch zu riskant und aufwändig (ich will der Umwelt zuliebe nicht Fliegen, zumal das eh nicht direkt ginge und eine 10h-Zugfahrt mit Maske ist eher mühsam). Ich hoffe, dass es nächsten Sommer klappt.
                              Natürlich hätte ich dort wie immer das Kirchenarchiv besucht und ein paar letzte Kirchenbucheinträge gesucht. Und ich will schon lange mehr Gräber von entfernten Verwandten fotografieren, da die meistens Fotos der Verstorbenen drauf haben.
                              Und: da ich nun endlich weiss, aus welchem anderen Dorf meine Vorfahren stammen, wollte ich dort hin fahren. Aufgrund mangelnder Italienischkenntnissen musste sich mein Vater für mich durchtelefonieren, bis er endlich eine Verabredung mit dem Pfarrer machen konnte. Auch das muss nächstes Jahr wieder neu organisiert werden.

                              Das Gute daran ist, dass ich jetzt ein Jahr länger Zeit habe, den Stammbaum präsentabel zu machen und letzte Lücken zu schliessen. So hatte ich im Frühsommer angefangen, Verwandte auf Facebook (nochmal) anzuschreiben und konnte so noch ein paar fehlende Daten und Fotos ergänzen .
                              Viele Grüsse von Garfield

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