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#11
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Da ich es damals noch nicht hier geschrieben habe, vermutlich also noch nicht gewusst habe, hole ich es der Vollständigkeit halber nun einmal nach.
Die Barbara Terörde, die bereits ziemlich sicher als Tochter von Arnold Terörde und Catharina Wesseler verifiziert werden konnte, hat bekanntlich Anfang 1695 in Emmerich den Andreas Oosters geheiratet. Auch ihre verschiedenen Patenschaften 1687 bis 1690 in Dingden habe ich bereits erwähnt. Es gibt allerdings eine weitere Nennung in Dingden, welche sie eindeutig als Tochter des Arnold Terörde identifiziert. Als im Februar 1694 der damalige Pfarrer Vieracker ein Einwohnerregister anlegte, wohnte Arnold Terörde bereits mit seiner zweiten Ehefrau Antonia Brahm auf dem Gut Küning in der Dorfbauerschaft. Durchgestrichen - da sie ja weniger als ein Jahr später schon in Emmerich heiratete und nicht mehr in Dingden wohnte -findet sich hier tatsächlich auch die Tochter Barbara: Zitat:
Sie ist also grob 1670 geboren, wenn man das Jahr 1693 als Referenzjahr für die Rechnung nimmt (da der Februar ja noch recht früh im Jahr ist). Nico |
#12
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![]() Die bereits bekannte Verbindung der Familien Wesseler und Bißlich reicht also mindestens bis 1660 zurück. Ob es sich dabei um eine familiäre Verbindung handelt, ist damit natürlich dennoch nicht nachgewiesen. Trotzdem könnte es sein, dass dieser als Trauzeuge genannte Bernard Bißlich mit einer namentlich bisher unbekannten Tochter des Peter Wesseler verheiratet war. Selbst dann bleibt weiterhin unklar, welche Kinder den hypothetischen Eheleuten Bißlich/Wesseler zuzuordnen sind. Wie bereits in Beitrag #8 geschrieben, gäbe es neun mögliche Kinder, plus einige altersmäßig nicht einzuordnende Bißlichs. Eine weitere Nennung von Bißlichs vor Beginn der Ringenberger Kirchenbüchern lässt sich in einem Dokument im Archiv des Hauses Ringenberg finden. Demnach soll 1667/1668 die Witwe des Rutger Bißlichs, Hernsken Stevens, ein Haus verkauft haben. Rotger Bißlich wird bereits 1662 im Schatzungsregister von Dingden genannt, denn die Familie Bißlich war Eigentümer des dortigen Hofes (Kotten?) Kock in der Bauerschaft Berg. Dort lebte einige Jahrzehnte später der Theodor Bovenkerk, Sohn von Nicolaus Bovenkerk und Anna Bißlich. Fraglich ist, in welche Generation Rotger Bißlich einzuordnen ist. Er könnte ein Bruder des Bernard Bißlich (* vllt. um 1610-1620) sein, oder aber dessen Vater (dementsprechend * vllt. um 1575-1600). Was mir zusätzlich in den letzten Tagen aufgefallen ist: Die vielen Alexanders in den Familien Wesseler, Terörde und Bißlich könnten statt eines familiären Ursprungs theoretisch auch von Freiherr Alexander von Spaen herrühren, der seit 1648 Eigentümer der Burg Ringenberg war. Hier bin ich mir allerdings noch unsicher, ob das zeitlich passt. Der Alexander Wesseler, Sohn von Peter, starb bereits 1656. Es ist unklar, ob er bereits erwachsen oder zumindest jugendlich war, oder noch ein Kind. Damit er rein zeitlich seinen Namen von Alexander von Spaen hätte erhalten können, müsste er noch ein Kind gewesen sein. Nico |
#13
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Das ganze gilt mit einer kleinen Abwandlung, die für mich zwar immer eine Möglichkeit war, die ich aber offenbar damals nicht explizit überall erwähnt habe. Der Henrich Averlack ist nicht der Vater der Barbara Averlack, sondern ihr Bruder. Die Eltern dieser beiden Geschwister hießen Werner Averlack und Franscina Wesseler. Diese haben am 18. April 1645 in der Mathenakirche in Wesel geheiratet. Er war ein jongergesel hie zu Wesel, sie dagegen eine jonge tochter von Dingden. In den Taufregistern der Mathenakirche in Wesel finden sich folgende Kinder dieser Eheleute: ~ 02.04.1646 - Henrich Averlack ~ 19.09.1649 - Anna Averlack ~ 10.09.1651 - Cornelius Averlack ~ 19.01.1653 - Johann Averlack ~ 25.07.1654 - Franz Averlack ~ 12.05.1657 - Alexander Averlack Von der Barbara Averlack war leider - anhand des Namensregisters - kein Taufeintrag in Wesel auffindbar. Dass sie dennoch als Tochter dieser Eheleute angesehen werden kann, daran habe ich keine Zweifel. Zwei Kinder der Eheleute Arnold Bovenkerk und Barbara Averlack hießen Franscina (~ 18.10.1682) und Werner (~ 06.05.1696). Diese hat Barbara dementsprechend nach ihren eigenen Eltern benannt. Ebenso hatten die beiden eine Tochter namens Cornelia (~ 11.09.1690) - der Name schien ebenfalls in der Familie geläufig zu sein, wie Cornelius Averlack (~ 10.09.1651) zeigt. Auf den Alexander brauche ich vermutlich kaum noch hinzuweisen - der Name ist ja bei den Wesselers, Terördes und Bißlichs sehr geläufig. Neben dem Namen Alexander dürfte insbesondere die Herkunftsangabe Dingden die Franscina Wesseler mehr als hinreichend als Tochter der Eheleute Peter Wesseler und Anna Becker belegen. Zusätzlich befinden sich unter den Taufpaten der Averlack-Kinder sowohl Leisabedt Welssels (Schreibweise des Nachnamens exakt wie bei der Mutter) am 19.09.1649 als auch Alexander Wesseler am 10.09.1651. Beide sind uns bereits bekannt, Elisabeth Wesseler heiratet in Bocholt am 23.11.1660 den Wessel Schulte zu Aholt, und Alexander Wesseler stirbt im Jahr 1656. Die restlichen Taufpaten sind, soweit ich deren Namen entziffern konnte, unauffällig. Höchstens die am 25.07.1654 genannte Gertgen Strickers genant Stracken erinnert vage an Stricking. Vielleicht war eine Gertrud Stracken mit Alexander Wesseler verheiratet und die beiden haben damals dann den Hof Stricking bewirtschaftet bzw. bewohnt? Da kann man soweit nur spekulieren. Der älteste Sohn Henrich Averlack heiratet 1667 (1. Aufgebot am 03.07., das Traudatum habe ich versäumt zu notieren) in Wesel, Mathenakirche, die Mechtild Overbeck aus Wesel. Aus dieser Ehe sind weder in der Mathenakirche, noch in der Willibrordkirche Kindstaufen zu finden. Dennoch dürfte wohl ein Sohn Werner (nach dem Vater des Henrich) aus dieser Ehe hervorgegangen sein, der am 01.03.1705 in Wesel, Mathenakirche, die Johanna Arntzen (Witwe von Henrich Jörrissen) heiratet. Entweder diese Johanna, oder aber die Mechtild Overbeck, ist am 24.11.1705 begraben worden. Im Sterberegister der Mathenakirche ist an diesem Datum Averlaeks Fraw in der Rheinstraße verzeichnet. Der ältere Werner Averlack, der 1645 die Franscina Wesseler geheiratet hat, stammte, wie im Heiratseintrag bereits steht, aus Wesel. Er dürfte am 19. Mai 1624 als Sohn des gleichnamigen Werner Averlack und dessen Frau Agnes (?) getauft worden sein, ebenfalls wieder in der Mathenakirche. Geschwister, ohne Angabe der Mutter, wurden am 25.01.1615 (Jan) und am 25.01.1615 (Gerret) getauft, bei einer alleinstehenden Taufe am 30.12.1607 (Gerryt) bin ich unsicher, ob es sich noch um den gleichen Vater handelt. Eine Heirat der Eltern von Werner finde ich nicht. Werner Averlack (Vater von Werner, Großvater von Barbara) wurde jeweils am 19.03.1629, am 04.03.1630, am 21.03.1631 und 12.03.1632 zur Wahl als Diakon des Weseler Nordsider Quartiers vorgeschlagen, die letzte dieser Wahlen hat er für sich entscheiden können. Gefunden, aber nicht zugeordnet, habe ich zudem noch einen Jacop Aferlack von Wesell der 1638 (1. Aufgebot 23.05.) in der Mathenakirche die Beltgen Ploenes weduwe van selige Henrick Hausen von Orsseu geheiratet hat. Nico |
#14
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![]() Während die Ausbeute zur Familie Averlack als Bindeglied zwischen den Wesselers und den Bovenkerks in Wesel äußerst gut war, ließ sich zu den Eheleuten Peter Wesseler und Anna Becker dort nichts finden. Kein Heiratseintrag, keine Kindstaufen.
Da diese Eheleute aber wie bereits im ersten Beitrag dieses Themas erwähnt in den 1620er-Jahren einige Anteile an Stricking und Hülsken von den Geschwistern der Anna gekauft haben, sind diese Geschwister namentlich bekannt und bieten Suchmöglichkeiten. Von drei Geschwistern ließen sich in Wesel, dieses Mal in der Willibrordkirche, Aufgebotseinträge finden (Traudaten wurden dort damals wohl noch nicht verzeichnet): 06.04.1603 Henrich von Ziest Sibilly Beckers 15.02.1604 Johan Becker Lisbeth Sluters 01.08.1604 Arndt von Lin Mechtelt Beckers Aus den Ehen der beiden Becker-Töchter ließen sich keine Taufen finden. Nach Becker-Kindern habe ich noch nicht gesucht. Da diese drei Personen gesichert als Geschwister der Anna Becker bekannt sind, können diese Daten zumindest helfen, Peter Wesseler und Anna Becker zeitlich besser einzuordnen. Bereits als ich das Thema erstellt habe, habe ich per E-Mail den Hinweis bekommen, dass Peter Wesseler 1665 als Zeuge vernommen wurde (s. Findbuch Schlossarchiv Diersfordt), mit der Angabe, er sei damals 70/80 Jahre alt gewesen. Das ergibt ein Geburtsjahr etwa im Bereich 1585 bis 1595. Aufgrund der Tatsache, dass die Geschwister der Anna Becker bereits deutlich früher geheiratet haben, als ich angenommen hätte, würde ich bei Peter Wesseler nun auch eher zum früheren Bereich tendieren und sein Geburtsjahr etwa bei 1585 bis 1590 ansetzen, das Heiratsdatum dagegen etwa bei 1610 bis 1615. Die jeweils folgenden fünf Jahre (bis 1595/1620) sind aber wohl weiterhin durchaus im Rahmen. Die soweit bekannten Kinder dieser Eheleute helfen meiner Ansicht nach leider auch nicht dabei, das Heiratsdatum irgendwie einzugrenzen: Wesseler, Alexander, 1651 Taufpate, † 1656 Wesseler, Franscina, oo 1645 Averlack Wesseler, Elisabeth, 1649 Taufpatin, oo 1660 Aholt Wesseler, Catharina, oo ca. 1654 Terörde Wesseler, Philipp, * ca. 1632 Wesseler, Peter, 1686 Taufpate Theoretisch könnten jedenfalls alle Kinder nach 1620 geboren worden sein, bspw. in einem Zwei-Jahres-Rhythmus: 1621, 1623, 1625, 1627, 1629, 1631. Allein die weiterhin hypothetische Tochter, die mit einem Bißlich verheiratet war, müsste sehr wahrscheinlich früher als 1620 geboren sein. Das ist aber nach wie vor schwierig einzuschätzen. Nico |
#15
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Jodocus Althoff stammte aus Kirchhellen und heiratete am 9. November 1676 in Wesel (Mathena) die Witwe Girdruith Bovenkirck. Diese Gertrud Bovenkerk stammt aus Hamminkeln und hatte in erster Ehe am 10.05.1672 (in der Mathenakirche) den Weseler Wilhelm Greving geheiratet. Aus der Ehe Greving/Bovenkerk konnte ich keine Kinder ermitteln, aus der Ehe Althoff zumindest drei: ~ 26.04.1682 - Margaretha Althoff ~ 25.03.1685 - Gesina Althoff ~ 25.02.1690 - Wilhelmina Althoff Jodocus Althoff wurde am 08.02.1729, die Wittibe Althoff am 28.02.1731 begraben. Bei beiden Einträgen steht die Ortsangabe auß den Hörning, das kann ich ohne weiteres nicht näher zuordnen. Die Witwe Althoff, bei der es sich sicher nur um Gertrud Bovenkerk handeln kann, ist laut Sterbeeintrag stolze 99 Jahre alt geworden, also etwa 1642 geboren. Bei Gertrud dürfte es sich um eine Schwester der bereits bekannten Bovenkerks, mit Namen Nicolaus (in Ringenberg), Gerharda (in Hamminkeln auf dem elterlichen Hof), Elisabeth (Ehefrau Uhlenbrock, später Nienhaus, in Dingden im Dorf) sowie Arnold (in Dingden Berg auf Stricking) handeln. Weitere Taufpatenschaften des Jodocus Althoff gibt es in Hamminkeln: 17.09.1679 - Johann Isselmann (Vater wohl Bernard, hier nicht namentlich genannt) 16.08.1682 - Kind von Johann Blancken gnt. Bovenkerk (hier auch Beltjen Bißlichs als Taufpatin!) 29.08.1684 - Kind von Henrich Treckdorf Johann Blancken gnt. Bovenkerk war sein Schwager, diese Taufpatenschaft ist klar. Der Isselmannshof war ein Nachbarhof des Hofes Groß Bovenkerk in Hamminkeln. Treckdorf dagegen lag im heute als Blumenkamp zu Wesel gehörenden Teil Hamminkelns. Ob hier Verwandtschaften zu Bovenkerk bestehen könnten, muss noch näher überprüft werden. Auf Treckdorf lebte später (um 1700) wohl eine Familie Grünebohm, ob das die gleiche ist, die bereits um 1680 dort lebte, kann ich aktuell nicht sicher sagen. Die von mir erwähnten mehreren (!) Taufpatenschaften des Althoffs bei der Familie Blancken in Hamminkeln kann ich aktuell nicht wieder finden. Von besonderem Interesse ist daher in dieser Angelegenheit aktuell nur die Beziehung zu den Eheleute Wesser/Bißlich. Die 1684 als Taufpatin genannte Barbara Althoff bietet auch noch viel Grund zur Spekulation. Besonders, da nicht alles in diesem Taufeintrag klar lesbar ist, da ein Teil durchgestrichen wurde. Was allgemein dieses Thema angeht, kann es denke ich nun mehr oder weniger als abgeschlossen gelten. Das ursprüngliche Ziel, nämlich meine Vorfahrenfamilie Bovenkerk über die Averlacks an die Familie Wesseler anzuschließen, habe ich nun tatsächlich erreichen können. Damit ist die Familie Wesseler natürlich nun umso relevanter für mich. Das größte Potenzial und den größten Bedarf für weitere Nachforschungen sehe ich bei den Eltern der Anna Becker (oo Peter Wesseler), Henrich Becker und Anna von der Brüggen. Über die Familie des Henrich Becker ist mir bereits aus einigen im Archivportal NRW zusammengefassten Gerichtsprozessen einiges bekannt. Bei der Anna von der Brüggen spekuliere ich aktuell auf einen Anschluss an die Weseler Familie dieses Namens, zu denen offenbar im Internet und in der mir bislang zugänglichen Literatur sehr von einander abweichende Daten vorliegen. Ich halte es für denkbar, dass ihre Eltern der Weseler Richter Johann von der Brüggen (Amtszeit offenbar grob gerundet von 1540 bis 1580) und dessen in der Literatur genannten Frau Elisabeth von Düsseldorf waren, und dass letztere wiederum eine Tochter des Weseler Richters Dietrich von Düsseldorf war. Wie realistisch das ist, und ob sich dafür ernstzunehmende Indizien und Belege finden lassen, muss noch überprüft werden. Nico |
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