Beherrscht Ihr die alten Schriften?

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  • TinaFee
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2008
    • 156

    #16
    Hallo Friedrich

    Wie Du ja anhand meiner Anfragen sehen konntest, muss ich noch viel üben beim Entziffern der alten Schriften .Da ja insgesamt viele Hilfegesuche gestellt werden hat man (wie ich finde)eine prima Möglichkeit an den Scan`s zu üben und gleichzeitig eine Lernkontrolle, wenn man anschließend die Antworten der versierten Helfer mit den eigenen vergleicht.
    In diesem Sinne hoffe ich meine eigenen Fähigkeiten die alten Schriften zu lesen nach und nach zu verbessern!

    Herzliche Grüße aus dem Norden

    Tina

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    • Marlies

      #17
      Hallo,

      ich kann meistens (!) Sütterlin/Kurrent lesen, (besonders morgens, wenn ich noch "frische" Augen habe ) gelernt habe ich es in der Schule: Samstags gab es das Fach "Schönschreiben" (Danke im Nachhinein an den Lehrer ) In der Familie war es eh gang und gäbe, nur meine Mutter hatte sich im Lauf der Zeit ein "misch-masch" angewöhnt

      Ich bin aber auch ständig in Übung: derzeit "übersetze" ich (nun schon seit über einem Jahr) jedes Wochenende für einen unserer Freunde 1-2 Briefe/Postkarten aus dem ersten WK, es sind an die 500 und weitere private "Lesehilfe" wartet seitdem, es "staut" sich

      (sollte also jemand "Langeweile" oder zu wenig Übung haben, kann er sich gerne bei mir melden)

      Viele Grüße
      Marlies

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      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11326

        #18
        Alte Schriften

        Hallo zusammen,

        jetzt habe ich schon so oft zum Thema alte Schriften in diesem Forum etwas gesagt, ohne erzählt zu haben, woher ich meine Kenntnisse habe.

        Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich begonnen habe, die Frakturschrift zu lesen. Wir hatten Zuhause eine Menge alte Bücher, die mich so fasziniert haben, daß ich da wohl an die Fraktur herangekommen bin.

        Nun sind Druckschriften bekanntlich doch etwas einfacher als Handschriften zu lesen (denke ich wenigstens). Irgendwann hatte ich aber auch Kurrent und Sütterlin lesen gelernt. Wir hatten Zuhause (ich glaube, die existiert sogar noch) eine alte Bilderbibel, deren Bilder mit ein paar Zeilen Kurrent unterlegt waren (Schließlich sollte man ja auch mitbekommen, was auf den Bildern drauf ist!). Das war meine erste "Lesehilfe"!

        Nun hatte ich eine Oma, die, solange ihre Augen das zuließen, Kurrent/Sütterlin schrieb, und eine heute 83-jährige Tante, die das immer noch tut und froh war, mir meine Briefe in alter Schrift schreiben zu können. Einen dieser schriftlichen Grüße habe ich mir mal vorgenommen, aus der Laune heraus, mich bei meiner Tante mal in alter Schrift zu revanchieren, und habe mir so nach und nach Sütterlin/Fraktur angeeignet.

        Oft mache ich übrigens private Aufzeichnungen, z.B. in Kalendern, in alter Schrift. Denn, was das Verbessern und die Routine im Umgang mit alten Schriften angeht: Schlumpf hat es weiter oben schon treffend gesagt: Üben, üben und nochmals üben!

        Deswegen bin ich auch zuweilen so versessen auf die Lesehilfe!

        Gruß Friedrich
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • Andreas
          Neuer Benutzer
          • 02.10.2005
          • 18

          #19
          Moin,
          also ich kann Kurrent / Sütterlin lesen und schreiben. Schreiben ist eher Kurrent. Die beiden Schhriften liegen ja doch eng beieinander.
          Ich habe allerdings das Glück, dass ich eine Zeit im Archiv unserer Meldebehörde ausgeholfen habe und ich habe einen Kurs besucht den unser Stdtarchiv angeboten hat. Das hat mich einigermassen nach vorne gebracht.
          Um beim Schreiben am Ball zu bleiben schreiben und Lesen am Ball zu bleiben habe ich mit der Großmutter meiner Schwägerin regelmäsigen Briefverkehr. Die alte Dame ist super drauf und freut sich, dass sie mal wieder so schreiben kann wie sie es seinerzeit in der Schule gelernt hat und auch mal wieder regelmässig Post bekommt.

          Grüße aus Kiel

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          • Dorothea
            Erfahrener Benutzer
            • 01.03.2008
            • 1415

            #20
            RE: Alte Schriften

            Guten Abend,
            ich kann Kurrent/Sütterlin ziemlich gut lesen. Das Schreiben haben wir auch noch in der Schule gelernt, aber nur, um es mal kennenzulernen. Normalerweise war es ja wohl seit 1941verboten, diese als "Verkehrsschrift" zu benutzen.


            Da stellt sich mir die Frage, ob denn unsere Post Briefe überhaupt befördern muß, die nicht in lateinischer Schrift geschrieben sind

            Was mir damals am meisten imponierte, war, dass meine Oma im Alter von sechzig Jahren in lateinischer Schrift schrieb, während meine Mutter noch immer die altdeutsche Schrift benutzte.

            Die Lesehilfe nehme ich hier gern dann in Anspruch, wenn es sich in einem Kirchenbucheintrag um eine "Sauklaue" (sorry) handelt und/oder eine absolut miserable Filmvorlage, wie neulich. Gute Einrichtung - die Lesehilfe

            Gruß Dorothea

            P.S. Aber ich finde auch, dass man sich bei den Kirchenbucheinträgen an den jeweiligen Schreiber gewöhnt und sich dann, wenn ein Anderer "kommt", erst wieder umstellen muß. Wenn man Glück hat, ist dies ein Schönschreiber, so herum ist es natürlich die angenehmere Variante

            Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
            --------------------------------------------------------



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            • Lars Heidrich
              Erfahrener Benutzer
              • 18.09.2006
              • 145

              #21
              Hallo Zusammen,

              dank meiner Oma kann ich auch die alten Schriften gedruckt und geschrieben relativ gut lesen. Sie schrieb bis zu ihrem Tod im Jahr 1978 nur in Sütterlin und die Post kann immer an. Dies dürfte heute zu einem Problem für die Postler werden, wenn mal ein Sütterlin-Brief verschickt wird.

              Da ich hin und wieder in den Pfarrämtern oder Archiven suche, bleibt einem keine andere Wahl, als sich die alten Schriften anzueignen und zu pflegen.
              Dazu hilft einem auch das Buch "Deutsche Schreibschrift" von Harald Süß, Knaur Ratgeber Verlag, ISBN 3-426-66753-3.

              Das die Kirchenbücher teilweise schlecht zu lesen sind, liegt oftmals nicht unbedingt an der Schrift des Pfarrers, sondern am Alter der Bücher und wie mit denen umgegangen wird. Hin und wieder habe ich feststellen müssen, dass Fettflecke, Eselsohren und handschriftliche Bemerkungen hinterlassen wurden, die nicht auf die Arbeit des Pfarrers geschlossen haben. Auch wurden Seiten oder Seitenteile herausgerissen, die unsere Arbeit erheblich erschweren. Derartiger Frevel sollte schleunigst unter Strafe gestellt werden und zwar wegen Zerstörung von hochwertigem und wissenschaftlich wertvollem Kulturgut.

              Viele Grüße!

              Lars Heidrich

              Kommentar

              • Nancy Barchfeld
                Erfahrener Benutzer
                • 17.04.2008
                • 937

                #22
                Hallo,

                mir hat diese Seite schon oft beim Lesen alter Schriften geholfen, schaut doch einfach mal rein...



                Gruss Nancy
                Suche: - Thüringen: Barchfeld, Gerstner, Jahn, Kropf, Leister, Lotz, Oetzel, Ritze, Trautvetter, Treiber; - Bayern/Oberfr.: Eberlein, Fiedler, Klarner, Köcher, Pätz, Reising, Richter(Joditz), Rössel, Schimmel, Thuss, Tröger, Völckel, Weinrich; - Hessen: Aulbach, Siebert (Hebenshausen); - Sachsen (Vogtland): Groll (Pfaffengrün), Groschupp + Hüttig + Schaufuss (Glauchau), Knorr (Christgrün b. Pöhl), Körbis (Zwickau), Unterdörfer (Plauen), Tschechien (Okres Tachau): Bitterer, Dobner, Kurz, Nossek, Pfannenstiel, Pschierer, Schramm, Träger

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                • Fehrle
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.01.2008
                  • 375

                  #23
                  es gibt da auch eine interaktive CD vom Stadtarchiv St. Gallen, Schweiz
                  Dokumente des 13. bis 20. Jahrhunderts aus dem Stadtarchiv St. gallen

                  da sind Auszüge aus orginalen Urkunden abgebildet, mit Leseübungen, welche korrigiert wwerden.
                  ISBN978-3-0340-0845-7
                  Suche alles zu den FN Moisel /Reichenberg, Kutscheidt/ Essen, Reiner/ Tuttlingen und Fehrle / Steisslingen

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                  • Dorothea
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.03.2008
                    • 1415

                    #24
                    Klasse-Link-Tipp von Nancy, danke.
                    Ich hatte diese Seite mal entdeckt:



                    Grüße Dorothea

                    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                    --------------------------------------------------------



                    Kommentar

                    • Friedrich
                      Moderator
                      • 02.12.2007
                      • 11326

                      #25
                      Alte Schriften

                      Hallo zusammen,

                      da klugsch....ert man bei jeder Gelegenheit über seine Kenntnisse, versucht, alte Schriften zu entziffern, und merkt, daß in die Umfrage eigentlich noch eine weitere Antwort gehört hätte:

                      - Ich beherrsche die Schrift der US-Beamten in den Volkszählungsregistern und in den Sterbeurkunden.

                      Ich habe letztens einige US-Dokumente heruntergeladen und festgestellt, daß die Schriften dort mitunter anstrengender sind als das, was hier in Deutschland üblich war!

                      Friedrich
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                      Kommentar

                      • Iguazu
                        Neuer Benutzer
                        • 09.01.2007
                        • 11

                        #26
                        Ich kann Kurrent und Sütterlin lesen und schreiben, teilweise auch ältere Schriften lesen. Kurrent hab ich mir selber beigebracht als ich vor etwa zwei Jahren mit der Ahnenforschung anfing. Ich dachte mir, das das beim Lesen der Kirchenbücher nützlich sein könnte. Und warum sollte ich es nur lesen lernen wenn ich es genausogut schreiben lernen konnte? Hab dann in alten Briefen und diversen alten Bildern diese Schrift entdeckt und es hat mir so gut gefallen, dass ich immer wieder richtig "gestochen" zu schreiben versuchte.

                        Als ich im Sommer in Martinroda war und dort mit dem Pfarrer die Kirchenbücher durchsah, war es sehr von Vorteil, dass ich die Schrift gelernt hatte. Der Pfarrer rief nach den ersten Seiten, die er noch versuchte zu entziffern, verzweifelt aus: "Kann bitte jemand von euch diese Schrift lesen?" Dabei waren die Einträge noch sehr leserlich gehalten. Zum Beispiel las der Pfarrer statt "Hutmann" "Gutsmann" bei Beruf des Vaters. Und eine Helma wurde zu einer Selma.

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                        • anika
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.09.2008
                          • 2631

                          #27
                          Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                          Mist , das hab ich vergessen (ich dachte aber auch, daß das angezeigt wird): Es dürfen bis zu zwei Antworten angekreuzt werden (ich denke nicht, daß jemand mehr braucht). Sollte jemand mehr als zwei Antworten benötigen, bitte melden!

                          Das Versehen bitte ich zu entschuldigen!

                          Friedrich
                          was ist Kurett?
                          Ahnenforschung bildet

                          Kommentar

                          • Xtine
                            Administrator
                            • 16.07.2006
                            • 28393

                            #28
                            Zitat von anika123 Beitrag anzeigen
                            was ist Kurett?
                            Hallo Anika,

                            Kurrent-Schrift ist etwas älter wird aber oft mit Sütterlin verwechselt, da die Schriften doch ziemlich ähnlich sind.

                            Und hier findest Du noch mehr Linktipps zu den alten deutschen Schriften.
                            Viele Grüße .................................. .
                            Christine

                            .. .............
                            Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                            (Konfuzius)

                            Kommentar

                            • Whodunit
                              Erfahrener Benutzer
                              • 14.09.2008
                              • 198

                              #29
                              Also ... ich muss zugeben, dass ich fast noch nie selbst Sütterlin bzw. Kurrent geschrieben habe.

                              Es begann eigentlich in der zweiten oder dritten Klasse, als wir mal das Sütterlin-Alphabet abschreiben und unseren Vor- und Nachnamen zusammensuchen sollten. Das sollte man fördern und nicht in ein, zwei Tagen abhandeln! Typisch Bildungsministerium ...

                              Zwischendurch (also von der dritten Klasse bis zu meiner vor einem Jahr begonnenen Ahnenforschung) habe ich mich sowieso sehr verschiedensten Schriften aus aller Welt gewidmet, somit auch Kurrent, vor allem aber Sütterlin. Selbst geschrieben habe ich es aber nicht.

                              In alten Kirchenbüchern und in Dokumenten der alten Standesämter musste ich nun erstmals viel Kurrent lesen. Geschrieben habe ich es aber auch nicht.

                              Erst heute morgen habe ich damit angefangen, und zwar aus folgendem Grund: Mein Opa gab mir gestern einen Ahnenpass aus der NS-Zeit von seinem Vater, der bis etwa 1830 zurückreicht. Leider war aber alles mit Bleistift eingetragen worden. Als ich ihn kopierte, merkte ich, dass fast nichts lesbar war und so musste ich den kompletten Ahnenpass "abschreiben" bzw. nachschreiben. Da konnte ich mich endlich in Kurrent üben, aber ich muss sagen, dass es gar nicht so schwer ist, wenn man sich ein wenig konzentriert.

                              Schwierigkeiten habe ich aber immer mit dem kleinen "e" und den Buchstaben v, w, x, y und ihren Majuskeln, denn die sehen in meiner Schriftform immer eher den heutigen als den damaligen Buchstaben ähnlich.

                              Trotzdem macht es sauviel Spaß, alte Schriften zu lesen und auch zu schreiben!
                              Viele Grüße,
                              Daniel.


                              Suche alles zu folgenden Namen:
                              Gauler (Allendorf), Grau (Spangenberg), vom Hagen (Allendorf),Hom/Tröster (Böhmen), Simmchen (Schlesien), Kadner (Oberlosa), Kambach (Schlesien), Krauße (Thossen), Rudorf (Schönlind), Schimmelpfennig (Eschwege), Zülch (Sontra)

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                              • Fogwitch
                                Benutzer
                                • 29.12.2008
                                • 77

                                #30
                                Hallo Friedrich,

                                ich habe in der Schule noch die deutsche Schrift gelernt.
                                Sütterlin kann ich ganz gut lesen...nach einiger Übung.

                                Gruß
                                Martina
                                Lüdke in Thorn
                                Gellrich in Schlesien
                                Pertsdorf in Albersweiler, Hofstätten, Mosisbruch
                                Wadle in Gleisweiler

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