Interpretationshilfe erbeten

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  • lazykate
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2008
    • 181

    [gelöst] Interpretationshilfe erbeten

    Quelle bzw. Art des Textes: Postkartenrückseite
    Jahr, aus dem der Text stammt: um 1900
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Dresden


    Hallo liebe User,

    unsere Verwandten in utah haben eine alte fotopostkarte gefunden mit handschriftlicher Widmung. Sie haben uns um Übersetzungshilfe geben. Die englische Übersetzung ist kein Problem, ich habe nur einige Verständnisprobleme.

    Zum einen, was heißt i.B.d.H.? Im Bund des Herzens?
    Außerdem ist mir nicht klar, wem Oswald Seifert nun die Karte widmet:
    W. Bailey ist der Sohn von Oswalds Schwester Auguste, also sein Neffe. Die Widmung richtet sich an "seinen geliebten Bruder und ältesten W. Bailey".
    Die erwähnte "Schwester Elise" müßte eigentlich Oswalds Frau Margarethe Johanne Elise Seifert sein. Eine leibliche Schwester namens Elise gibt es nicht. Das irritiert mich. Oder bezeichnete man Schwägerinnen des Bruders früher auch als Schwester?

    Vielleicht könnt Ihr mir helfen.
    Herzlichen Dank
    Kate
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von lazykate; 06.05.2011, 08:30.
    Suche Familienmitglieder die sich in folgender Auflistung wiederfinden, einreihen oder wohlfühlen...
    Kelbra: Hendrich, Karnstedt
    Stolberg/ Harz: Kramer
    Neuhaldensleben: Jacobs, Kannenberg, Keesdorf
    Neustadt/ Orla (Lichtenau): Körner, Köhler
    Fürstentum Ratzeburg: Bahrs, Clasen
    Oppach: Seifert
    Witoldowo (Raum Wloclawec): Tessmann, Rosentreter
    Podgaj
    (Raum Wloclawec): Felmet
    Pyaschen/ Franzwalde (Pommern): Lietz, v. Sikorski, v. Malottki, v. Wnuk Lipinski, v. Lonski, v. Kiedrowski


  • Xtine
    Administrator
    • 16.07.2006
    • 28380

    #2
    Hallo Kate,

    waren die evtl. in irgendeiner (kirchlichen) Vereinigung, in der man sich gegenseitig mit Bruder und Schwester bezeichnete?? Davon könnte W.B. ja auch der Älteste im Sinne von Vorsitzender gewesen sein.

    Weißt Du welcher der 3 Vornamen von Oswalds Frau der Rufname war? Das könnte ja Elise gewesen sein.
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

    Kommentar

    • sternap
      Erfahrener Benutzer
      • 25.04.2011
      • 4072

      #3
      der dichter de craigher nennt seinen schwager stohl, mit dem er sich im herzen verbunden fühlt, in einer widmung "vetter und bruder". wir sind da in der mitte des neunzehnten jahrhunderts.
      freundliche grüße
      sternap
      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




      Kommentar

      • lazykate
        Erfahrener Benutzer
        • 12.09.2008
        • 181

        #4
        Hi Ihr Beiden,

        danke für Eure Antworten. Das mit der religiösen Vereinigung ist ein heißer Tip. Da hätte ich echt dran denken können. Oswald und Frau wanderten um 1900 aus und traten der Kirche der hl. der ltz. Tage bei, sprich: Mormonen.

        Ich weiß nicht, welches nun der Vorname der Ehefrau ist. Ich habe mehrere Ein- und Ausreisedokumente und auf jedem steht ein anderer Name. Alle drei sind mind. einmal als Rufname genannt. Das macht es schwierig.

        Walter (Seifert) Bailey ist im Jahr 1900 vier Jahre alt und der Sohn von Oswalds Schwester Auguste. Entweder unehelich oder nach Scheidung allein mit seiner Mutter. Im Oktober 1900 gibt sie ihn dem morm. Prediger William Bailey nach Nephi/ Utah mit, der ihn daraufhin adoptiert. Auguste reist 1903 nach Utah und läßt sich dort nieder; heiratet einen deutschstämmigen Farmer. Ihren Sohn findet sie erst in den 1930ern wieder.

        Zur Zeit der Postkarte ist Walter noch ein Knirps und ich versteh nicht, wie die Widmung insgesamt paßt. Ich soll das Dokument ins Englische übersetzen und hab keinen Plan "wer nun wie, mit wem und warum"...

        Lg, Kate

        P: Im Anhang der Erlaubnisschein bzgl. Walters Ausreise.
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        • lazykate
          Erfahrener Benutzer
          • 12.09.2008
          • 181

          #5
          ZONK!!!

          Es kam über mich wie eine Erkenntnis. Die Widmung gilt nicht Walter Bailey, sondern seinem zukünftigen Adoptivvater William. Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen...

          Allerdings macht das die Sache noch konfuser. Walter sollte mittels Erlaubnisschein nur ein Jahr zu William und blieb dann 30 Jahre verschollen. Wenn William der "Älteste" und "Chef" von Augustes Bruder war, hätten sie doch wissen müssen, wo der Neffe abgeblieben ist. Sehr seltsame Geschichte. Da gibt´s noch viel mehr Details, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann...
          Suche Familienmitglieder die sich in folgender Auflistung wiederfinden, einreihen oder wohlfühlen...
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          • Xtine
            Administrator
            • 16.07.2006
            • 28380

            #6
            Hallo Kate,

            ja, an die Mormonen dachte ich eben auch, wollte es aber nicht gleich nur auf sie beschränken.

            Ging Auguste denn in den selben Ort wie die Walter Bailey? Vielleicht wurde der zwischenzeitlich versetzt und lebte woanders mit ihrem Sohn? (ich hab keine Ahnung wie das bei den Mormonen ist/war, ich habe nur mal gehört, daß sie als junge Erwachsene eine zeitlang ins Ausland geschickt werden)

            Aber da hast Du ja dann noch interessante Dinge zu klären, da wird Dir nicht so schnell langweilig

            Viel Erfolg!
            Viele Grüße .................................. .
            Christine

            .. .............
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            (Konfuzius)

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            • lazykate
              Erfahrener Benutzer
              • 12.09.2008
              • 181

              #7
              Hallo Christine,

              William hat Walter zu sich nach Hause, nach Nephi/ Utah gebracht und ist dort geblieben. Walter wuchs mit vielen Stiefgeschwistern und zwei Stiefmüttern, jedoch ohne viel Zuneigung auf. Er soll auch geschlagen und als billige Arbeitskraft eingesetzt worden sein.
              Seine Mutter lebte nur 20 Miles weiter, wußte aber nichts über den Aufenthaltsort des Sohnes. Erst lange nach dem 1. WK trafen sie sich wieder.

              Rund um diese Familie gibt es soviel Klärungsbedarf. Von 12 Geschwistern sind 3 in die USA ausgewandert. Wow.

              Liebe Grüße und danke für Deine Anregungen.
              Kate
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