Was mir der DNA Test gebracht hat

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  • HelenHope
    Erfahrener Benutzer
    • 10.05.2021
    • 1050

    #31
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Ja, aber was nützt mir ein Testergebnis, welches lediglich besagt, daß mein Stammbaum nicht stimmt? Dann möchte ich auch wissen, an welcher Stelle genau er nicht stimmt und wie er korrekt auszusehen hat.
    Das ist dann der harte Teil - genau das mithilfe der Matches zu erarbeiten. Ich gebe zu, mir ist es noch nicht gelungen, auch wenn ich Anhaltspunkte habe, aber ich kenne durchaus Menschen, denen das bereits gelungen ist.

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    • Gastonian
      Moderator
      • 20.09.2021
      • 5414

      #32
      Zitat von Jürgen_W Beitrag anzeigen
      Hallo Carl-Henry,

      wann war das?
      Bei mir war es im November 2023 bloß ein Wangenabstrich, absolut harmlos, überhaupt nicht wie beim Corona-Test. Das ist dann wohl die Gnade des späten Y-DNA-Testens.

      Viele Grüße,
      Jürgen

      Hallo Jürgen:


      Du hast Recht - bei mir war es Frühjahr 2020, und da war es auch ein Wangenabstrich. Zu viele Corona-Tests seitdem - da vergißt man, daß es anders auch geht.


      VG


      --Carl-Henry
      Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

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      • Gastonian
        Moderator
        • 20.09.2021
        • 5414

        #33
        Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
        Das ist dann der harte Teil - genau das mithilfe der Matches zu erarbeiten.

        Genauer gesagt: es geht darum, zu erkennen, ob erwartete Matches in einem Teil des Stammbaums nicht vorkommen, aber unerwartete Matches vorkommen, die nicht dem Stammbaum einzuordnen sind.


        Bis zu etwa einem Cousin(e) 2. Grades ist zu erwarten, daß es ein DNA-Match gibt. Falls Du also weißt, daß eine Cousine 2. Grades mit dem gleichen Anbieter getestet hat, aber kein Match mit dir hat, dann weißt Du, daß es irgendwo in der Verbindung zwischen dir und ihr einen Ausrutscher gegeben hat (deine Eltern, deine Großeltern, ihre Eltern, ihre Großeltern, oder die vermeintlich gemeinsamen Urgroßeltern). Weitere fehlende Matches auf deiner oder auf ihrer Seite können dann mehr Gewißheit geben, genau wo der Ausrutscher war. Ein Match von Cousin(e) 2. Grades oder näher (also sage ungefähr 250 centiMorgan), der nicht in den Stammbaum paßt, ist auch ein Hinweis darauf, daß es irgendwo nicht stimmt.


        Bei einer Entfernung von mehr als Cousin(e) 2. Grades würde ich aber einem genetischen Test nicht trauen. Fehlende Matches mit den Nachkommen gemeinsamer Ururgroßeltern können durchaus daher herrühren, daß wegen der verschiedentlichen Verteilung der elterlichen DNA in jeder Zeugung es einfach keine gemeinsame DNA gibt (laut einer Zusammenstellung bei DNAPainter ist die erwartete gemeinsame DNA mit einem Cousin 3. Grades 73 centiMorgan, aber mit einer Bandbreite von Null bis 234 centiMorgan) - und besonders in Deutschland könnte es auch sein, daß einfach niemand in der Familienlinie getestet hat. Desto entfernter die Verwandschaft (und dementsprechend desto kleiner die Matches), desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, daß es sich bei einem unerwarteten Match um ein "false positive" handelt (ich weiß, daß es Genealogen gibt, die mit Matches von nur 3 centiMorgan handeln, aber meiner Meinung nach sind Matches von weniger als 20 centiMorgan nur mit Vorsicht zu genießen). Solche entfernte unerwartete Matches, falls echt, können natürlich (wie in Lewhs Fall) zeigen, daß es unbekannte Halbgeschwister der Ururgroßeltern gab - aber um zu zeigen, daß dein vermeintlicher Ururgroßvater nicht dein biologischer Vorfahre ist, ist das doch nicht genug.


        Kurz gefaßt: ein autosomaler DNA Test kann dir zeigen, ob Du tatsächlich biologisch von deinen 8 Urgroßeltern abstammst. Für alles weiter zurückliegende ist der DNA-Test meiner Meinung nach nicht genau und fehlerfrei genug - es könnte Indizien aufweisen, aber nichts mit Beweiskraft.


        In der patrilinealen Linie kann der Y-DNA Test natürlich einen Ausrutscher viel weiter zurück zeigen. Der berühmteste Fall hier ist der des englischen Königs Richard III, dessen Leiche 2012 entdeckt wurde. Er hat keine direkten patrilinealen Nachfahren, aber es gibt direkte patrilineale Nachfahren seines Ururgroßvaters Edward III (der viele anerkannte Söhne mit Mätressen hinterließ). Deren Y-DNA stimmen überhaupt nicht mit dem von Richard III überein - d.h., es gab einen Ausrutscher entweder in der Linie von Edward III bis Richard III, oder in der Linie von Edward III zu Henry Somerset, 5th Duke of Beaufort, dem gemeinsamen Vorfahren der fünf getesteten heutigen Nachfahren.


        VG


        --Carl-Henry
        Zuletzt geändert von Gastonian; 07.02.2024, 00:02.
        Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

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        • Jürgen_W
          Erfahrener Benutzer
          • 25.08.2021
          • 392

          #34
          Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
          so lange der "Fehltritt" nicht öffentlich bekannt wurde, galt das daraus hervorgegangene Kind ja wohl immer noch als Kind des Ehemannes seiner eigenen Mutter, gehörte in dessen Erbfolge und wird sich - sofern seine Mutter oder jemand anders es nicht über die Wahrheit aufgeklärt hat, auch selbst immer noch als Bestandtteil von dessen Erblinie gefühlt haben...

          Nichtsdestotrotz ist es in solchen Fällen nicht unspannend, auch den biologischen Vater herauszufinden und dessen Genealogie mit zu erfassen...
          Hallo Sbriglione,

          das sehe ich etwas anders:
          Genealogie enthält das Wort Gen. Gene werden von biologischen Eltern vererbt. Ziel der Genealogie sollte es deshalb sein, in erster Linie biologische Vorfahren und Verwandte zu erforschen. Die von Dir erwähnten "gefühlten Erblinien" kann man miterfassen, in die Ahnentafel gehören aber nur die biologischen Erblinien. Wenn ein uneheliches Kind nie einen sozialen Vater hatte, dann gibt es ja auch überhaupt keine andere Möglichkeit als den biologischen Vater in die Ahnentafel aufzunehmen (sofern der bekannt ist) .

          DNA-Genealogie ist u.a. ein wertvolles Hilfsmittel um unbekannte biologische Väter zu finden, allerdings ohne Erfolgsgarantie.

          Viele Grüße,
          Jürgen

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          • debert
            Erfahrener Benutzer
            • 22.03.2012
            • 1454

            #35
            Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen
            Hallo Debert:

            Mit einem Premium-Abo bei GEDMatch kann man die verschiedenen Tests zu einem "Superkit" zusammenschmelzen, der dann 1,2 bis 2 Millionen base pairs umfaßt und dann weniger "false positive" erbringt (da man dann weniger auf die möglicherweise fehlerhaften Algorithmen angewiesen ist).

            VG
            --Carl-Henry

            und diesen Superkit benutzt man dann wieder z.B. bei myheritage, um die TrueMatches zu finden?

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            • Lewh
              Erfahrener Benutzer
              • 18.07.2013
              • 1945

              #36
              Hallo Carl-Henry,
              vielen Dank für die Info zu den Y-DNA Tests. Das ist sehr interessant. Ich denke ich werde früher oder später einen machen (am liebsten den großen).

              Hinsichtlich "Fehltritte" hat mir mein Test auch insofern geholfen, als das ich DNA Matches mit amerikanischen Verwandten habe die mir auch vorher bereits durch die Ahnenforschung bekannt waren. Unser letzter gemeinsamer Vorfahr lebte 1773-1844 (mein UrUrUrGroßvater). Entsprechend ist davon auszugehen das zumindest seit diesem Vorfahr keine Fehltritte stattgefunden haben.
              Suche:
              Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
              Schweinemeister und Hirte in Harbke
              Nachthirte in Morsleben

              Namen auch: Heinse, Heinße

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 7419

                #37
                Zitat von Jürgen_W Beitrag anzeigen
                Die von Dir erwähnten "gefühlten Erblinien" kann man miterfassen, in die Ahnentafel gehören aber nur die biologischen Erblinien.
                Vielen Dank für dieses Statement! Wir betreiben ja in erster Linie Ahnenforschung und keine Soziologie.
                Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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                • Gastonian
                  Moderator
                  • 20.09.2021
                  • 5414

                  #38
                  Zitat von debert Beitrag anzeigen
                  und diesen Superkit benutzt man dann wieder z.B. bei myheritage, um die TrueMatches zu finden?

                  Leider, so wie ich es verstehe, kann man den Superkit nicht von GEDMatch herunterladen - er dient also nur dazu, genauere Matches bei GEDMatch zu finden.


                  VG


                  --Carl-Henry
                  Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

                  Kommentar

                  • OlliL
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.02.2017
                    • 5772

                    #39
                    Ich hatte es in irgendeinem anderen Thread auch schonmal beschrieben.... ich hatte einen fantastischen Treffer....


                    In meiner Vaterlinie gibt es irgendwann ein uneheliche Geburt ohne Angabe des Vaters.
                    Die Mutter des Kindes wird mit Familienname "XXXX" angegeben. Das Kind somit auch mit "XXXX". Jedoch - das ist überhaupt gar nicht ihr Familienname! Sie heißt ganz anders. Sie heiratet später und bekommt mit ihrem neuen Ehemann weitere Kinder. Nur findet man das eigentlich nicht da sie bis auf eine einzige Ausnahme in allen kirchenbuchlichen Eintragungen mit ihrem Geburtsnamen erwähnt wird - außer halt bei der Taufe meines Vorfahren!


                    Nun habe ich glücklicherweise einen Treffer zu einem Nachfahren aus der späteren Ehe dieser Mutter. Darüber lässt sich dann "nachweisen", das ich hier die richtigen Schlüsse zu der Mutter gezogen habe. Sie zwar in der Taufe meines Vorfahren XXXX heißt - und selbst mein Vater noch diesen Namen trägt - ohne das es irgendeine Erklärung dazu gibt warum dem so ist.....
                    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
                    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

                    Kommentar

                    • XodoX
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.07.2022
                      • 231

                      #40
                      Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
                      Na ja, kommt immer darauf an wie man den Stammbaum definiert...
                      Wenn man nicht selbst aus reiner Schluderigkeit einen Fehler gemacht hat, sondern die anderen Gene tatsächlich die Folge eines Seitensprunges einer Vorfahrin waren, dürfte es tatsächlich zunächst einmal ein kleines "Familiengeheimnis" enthüllen - aber so lange der "Fehltritt" nicht öffentlich bekannt wurde, galt das daraus hervorgegangene Kind ja wohl immer noch als Kind des Ehemannes seiner eigenen Mutter, gehörte in dessen Erbfolge und wird sich - sofern seine Mutter oder jemand anders es nicht über die Wahrheit aufgeklärt hat, auch selbst immer noch als Bestandtteil von dessen Erblinie gefühlt haben...

                      Nichtsdestotrotz ist es in solchen Fällen nicht unspannend, auch den biologischen Vater herauszufinden und dessen Genealogie mit zu erfassen...

                      Kann ja sein, aber das ist ja für mich dann völlig irrelevant. Im Idealfall will ich ja wissen, wer meine biologischen Vorfahren sind. Mit so einem Test kann man zumindest die Richtigkeit bestätigen. Das ist mir in zwei Fällen schon gelungen, wenn auch "nur" bis zum Ur-Ur-Ur Opa/Oma.

                      Den biologischen Vater wirst du wahrscheinlich eh nicht rausfinden. Ich wüsste nicht wie. Es gibt in meinem Baum eine Frau, die 1884 ein Kind hatte, wo der Vater leider unbekannt ist Auf Ancestry habe ich dann jemanden gefunden, mit dem ich eine kleine Übereinstimmung hatte und der auch in deinem Baum jemanden aus den Dorf hat (Da wohnen heute 600 Leute, damals glaube ich so 250-300). Bei so einem Dorf mag das noch gehen, aber auch dann ist es ja nur eine Vermutung. Konnte aber leider keine mögliche Verbindung herstellen.


                      Zitat von Lewh Beitrag anzeigen
                      Hallo Carl-Henry,
                      vielen Dank für die Info zu den Y-DNA Tests. Das ist sehr interessant. Ich denke ich werde früher oder später einen machen (am liebsten den großen).

                      Die Tests sinf aber auch nur gut, wenn es eine große Datenbank gibt. Bei den populärsten Anbietern wie Ancestry und Myheritage, kannst du das ja leider nicht hochladen und die bieten das auch nicht an. Wundert mich eigentlich, dass man nicht auch diese Tests anbietet.
                      Zuletzt geändert von XodoX; 08.02.2024, 13:38.

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                      • Balle
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.11.2017
                        • 3371

                        #41
                        Es ist ja alles nicht uninteressant was ich in euren Beiträgen lese, auch wenn mir einiges 'ne Nummer zu hoch ist.
                        Vielleicht solltet ihr dazu ein neues Thema eröffnen, dann könnten sich vielleicht noch ein paar Gleichgesinnte dazu finden. Bei meinem Titel vermutet ja niemand diese speziellen DNA Untersuchungen.
                        Meine Absicht war eine andere, aber dazu kommt nix mehr, ich wollte plaudern, irgendein Admin hats in die DNA Ecke geschoben. Damit war die Plauderei dann beendet und die Fachsimpelei hat begonnen.
                        Aber das ist wohl eher für Spezialisten, soweit bin ich noch nicht.
                        Lieber Gruß
                        Manfred

                        Kommentar

                        • XodoX
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.07.2022
                          • 231

                          #42
                          Sind deine Daten von MyHeritage und auch den Test von MyHeritage gekauft?

                          Ich hatte schonmal was dazu und auch eigene Erfahrungen beschrieben:

                          Ich habe bei Ancestry vor einiger Zeit einen DNA Test gemacht und habe mich immer gewundert, wie zuverlässig die Ergebnisse sind. Man hat ja einen Haufen an Ergebnissen, die eine sehr niedrige Übereinstimmung haben und das könnten ja auch dann falsche Ergebnisse/Zuordnungen sein. Ich konnte jetzt aber erfolgreich einen


                          Zitat von Balle Beitrag anzeigen
                          Es ist ja alles nicht uninteressant was ich in euren Beiträgen lese, auch wenn mir einiges 'ne Nummer zu hoch ist.
                          Was ist denn "zu hoch"? Du hast ja selber relativ ausführlich im ersten Beitrag geschrieben. Obwohl ich nicht alles nachvollziehen kann. 4% ist nämlich schon sehr hoch. Da sollten die letzten gemeinsamen Vorfahren die Großeltern sein. Ist mir nicht ganz klar, wer nun die Person ist. Du sagst das nicht explizit. Ich vermute, dass das die Nachkommen sind, zu denen du keinen Kontakt herstellen kannst. Wenn du aber die letzten gemeinsamen Vorfahren kennst, sollte das bei 4% ja nicht allzu schwer einzuordnen sein. Eine grobe Übersicht:





                          Was du noch im ersten Beitrag geschrieben hast:
                          Überwiegend sind das Ergebnisse mit weniger als 1% gemeinsamer DNA, das ist also weit zurück, Verbindungen die 5-9 Generationen zurückliegen. [..]
                          Ich denke, das ist für mich auch weniger interessant.
                          Nee, soweit zurück eigentlich nicht. Im Anhang unten mal ein Beispiel von einer Person, die ich gefunden habe und auch mit Urkunden alles belegt habe. Angaben zu unserer Verwandschaft von MyHeritage:
                          Gemeinsame DNA: 0,3% (20,1 cM)
                          Zuverlässigkeit: Gering

                          voraussichtliche Verwandschaft
                          Cousin 4. Grades des Elternteils, Cousin 5. Grades
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von XodoX; 08.02.2024, 15:00.

                          Kommentar

                          • Balle
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.11.2017
                            • 3371

                            #43
                            Ich meine die spezielle "Plauderei" über Y-DNA Tests und mögliche Schnittstellen mit Richard III.
                            Ist spannend., aber doch von meinen Möglichkeiten weit entfernt.
                            Dieses spezielle Testverfahren würde sich gut für ein eigenes Thema eignen.
                            Lieber Gruß
                            Manfred

                            Kommentar

                            • consanguineus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.05.2018
                              • 7419

                              #44
                              Hallo zusammen!

                              Ich möchte den Thread wieder an die Oberfläche zerren. Im Winter hat man ja Zeit, um über dies und das nachzudenken. Prinzipiell würde ich sehr gerne einen Y-DNA-Test machen. Auch wirklich gerne den Big-Y-Test. Es liest sich alles so leicht, wenn Ihr davon schreibt: Man bestellt das Test-Set, macht einen Abstrich, schickt den Kram zurück und bekommt das Ergebnis. Aber welche Schritte stehen wirklich dahinter? Was muss ich konkret tun? Wo bestelle ich den Test? Was genau mache ich dann mit dem Ergebnis, welches mir zugeschickt wird?

                              Ich bin keine 20 mehr, auch kein Naturwissenschaftler, geschweige denn Informatiker. Um ehrlich zu sein, treibt mir schon die Aussicht, einen Email-Account einrichten zu müssen, die Schweißperlen auf die Stirn. Ja, so etwas gibt im Jahre 2025 niemand gerne zu, aber so ist es nun einmal. Nun ist es raus. Ihr schreibt, man kann Testergebnisse hier und da hochladen. Was ist damit konkret gemeint? Wer erklärt einem, wenn es soweit ist, was zu tun ist? Gibt es eine Hotline, vielleicht sogar deutschsprachig?

                              Ich habe ganz einfach Angst davor, viel Geld in die Hand zu nehmen, und dann an irgendeinem Punkt nicht weiterzukommen und alles in den Müll werfen zu müssen ohne eine Erkenntnis erlangt zu haben. Ist hier irgendjemand, der sich in meine Sorgen hineinversetzen kann?

                              Viele Grüße
                              consanguineus
                              Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

                              Kommentar

                              • DerFalke
                                Erfahrener Benutzer
                                • 26.02.2021
                                • 238

                                #45
                                Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                                Hallo zusammen!

                                Ich möchte den Thread wieder an die Oberfläche zerren. Im Winter hat man ja Zeit, um über dies und das nachzudenken. Prinzipiell würde ich sehr gerne einen Y-DNA-Test machen. Auch wirklich gerne den Big-Y-Test. Es liest sich alles so leicht, wenn Ihr davon schreibt: Man bestellt das Test-Set, macht einen Abstrich, schickt den Kram zurück und bekommt das Ergebnis. Aber welche Schritte stehen wirklich dahinter? Was muss ich konkret tun? Wo bestelle ich den Test? Was genau mache ich dann mit dem Ergebnis, welches mir zugeschickt wird?

                                Ich bin keine 20 mehr, auch kein Naturwissenschaftler, geschweige denn Informatiker. Um ehrlich zu sein, treibt mir schon die Aussicht, einen Email-Account einrichten zu müssen, die Schweißperlen auf die Stirn. Ja, so etwas gibt im Jahre 2025 niemand gerne zu, aber so ist es nun einmal. Nun ist es raus. Ihr schreibt, man kann Testergebnisse hier und da hochladen. Was ist damit konkret gemeint? Wer erklärt einem, wenn es soweit ist, was zu tun ist? Gibt es eine Hotline, vielleicht sogar deutschsprachig?

                                Ich habe ganz einfach Angst davor, viel Geld in die Hand zu nehmen, und dann an irgendeinem Punkt nicht weiterzukommen und alles in den Müll werfen zu müssen ohne eine Erkenntnis erlangt zu haben. Ist hier irgendjemand, der sich in meine Sorgen hineinversetzen kann?

                                Viele Grüße
                                consanguineus
                                Also um einen Test auf familytreedna zu machen, muss man erstens dort ein Nutzerkonto anlegen, so wie das auf vielen Seiten üblich ist, damit kann man sich dann bei familytreedna einloggen.
                                Dann kann man zweitens darüber einen Test kaufen, also online auf der Seite. Wie man bezahlt weiß ich grad nicht, evtl. Paypal oder was ähnliches, da gibt es bestimmt diverse Optionen.
                                Nach etwas Zeit (1-2 Wochen) bekommt man ein Testkit per Post und macht damit diesen DNA-Abstrich, wie genau das funktioniert dafür gibt es Erklärungen auf der Seite, ich glaub sogar ein Video, ist ähnlich einem Covid-Test aber ohne Nase.

                                Dann verpackt man das Ganze und schickt es zurück nach Amerika. Das kann etwas Porto kosten, ich glaub ca. 20 Euro oder sowas sollte man einplanen wenn man es korrekt deklariert. Dazu muss man bei der Post auch diesen Zollschein ausfüllen und draufschreiben (evtl. in englisch) was drin ist und welchen Wert der Inhalt hat (1 Euro oder sowas)

                                Sollte das Testkit in der Post verloren gehen kann man sicher ein neues bestellen, das Testkit selber hat keinen nennenswerten Wert, die hohen Kosten entstehen durch die Laborauswertung.

                                Danach heißt es warten, man bekommt per E-Mail immer mal Benachrichtigung, z.B. dann wenn der Test angekommen ist, verarbeitet wird, die Ergebnisse fertig sind etc.
                                Das Ganze kann einige Monate dauern!

                                Wenn die Ergebnisse dann da sind kann man die sich online angucken (bei familytreedna einloggen).
                                Bei diesem Big-Y-DNA Test bekommt man die Ergebnisse in zwei Schritten. (die DNA wird dort zweimal auf verschiedene Weisen im Labor analysiert)
                                Nach dem ersten Mal bekommt man eine grobe Haplogruppe (genau das was die billigeren Y-DNA-Tests machen) und viele Wochen später bekommt man dann das Big-Y-Ergebnis was viel mehr in Details geht und eine sehr Individuelle Haplogruppe.

                                Optional kann man die Daten runterladen und damit machen was man will, so auch auf anderen Seiten hochladen, weiß aber nicht ob das sinnvoll ist, erst recht wenn es nur die Y-DNA sind, braucht man das eher weniger. In den runtergeladenen Daten, steht eben genau drin an welcher Stelle man ein AGCT oder sowas hat, das ist Laien erstmal nicht weiter nützlich.

                                Was kann man mit den Ergebnissen machen?
                                Ehrlich gesagt jetzt nicht so wahnsinnig viel, sich online anschauen und etwas über die Geschichte der Haplogruppe lesen.
                                Dann evtl. Matches finden, aber ob man damit was anfangen kann hängt stark davon ab, ob andere Personen der gleichen Haplogruppe diesen Test auch gemacht haben. Wenn man Pech hat, hat der beste Match den letzten gemeinsamen männlichen Vorfahren vor 800 Jahren oder sowas, das ist dann zwar schön zu wissen aber nützt für eigene Forschung erstmal wenig, das ist wahrscheinlich das größte Risiko bei der ganzen Geschichte.
                                Trauindex Sachsen

                                Karte Kirchenbücher Sachsen​
                                Karte Kirchenbücher Thüringen

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